Der eine Wächter schüttelt ungläubig mit dem Kopf, während der andere mit dem Gold im Inneren des Zeltes verschwindet: "Wenn ihr meint, aber beschwert euch nachher nicht, dass es euch zu unbequem war."
Nach etwas fünf Minuten kehrt der zweite Wächter aus dem Zelt zurück, macht aber keinerlei Anstalten Aelar hinein zu geleiten.
Stattdessen vergeht noch mehr als eine halbe Stunde, bevor ein dürrer Shou aus dem Zelt heraustritt, sich kurz umblickt und anschließend Aelar bedeutet ihm zu folgen. Der Innenraum des Zeltes verrät sehr deutlich was der Hauptzweck ist, denn der Boden ist völlig mit Kissen bedeckt und nur dünner Vorhänge trennen die Paare, die sich in ebendiesen Kissen vergüngen vom Rest des Zeltes.
Die Geräusche, die aus den einzelnen Abteilen nach außen dringen scheinen jedoch niemanden weiter zu stören, aber abgesehen von einigen wenigen Wächtern befindet sich außer den ihrer Arbeit nachgehenden Mädchen und Kanbe, sowie ihren Kunden auch niemand in dem Zelt.
Aelar wird zwischen den Abteilen hindurch zu einer etwas dickeren Tür geführt, vor der ebenfalls ein Wächter steht, der den schmächtigen Shou und seinen Gast ohne ein Wort vorbeilässt.
Auf der anderen Seite zeigt sich dem Anrufer ein Bild, dass er in dieser Form nicht erwartet hatte: Statt eines mit Kissen bedeckten Bodes findet sich in diesem Raum ein in den Boden eingelassenes Becken, das mit verhältnißmäßig sauberem Wasser gefüllt ist.
Auf der Gegenüberliegenden Seite des kleinen Raumes erwartet eine mit einem Hauch von Nichts bekleidete Frau den Elfen, die gerade von zwei Männern, die wie es scheint noch weniger am Leib tragen massiert wird. Alle drei sitzen bis zum Nabel im Wasser und während die beiden Männer sich weiterhin dem Rücken der Frau widmen, blickt diese Aelar unverwandt an. Selbst in den Augen eines Elfen ist sie außergewöhnlich hübsch und äußerst gepflegt für eine Luskanerin, sie könnte sich vielleicht sogar mit den niederen Adeligen Tiefwassers messen, allerdings trügt der schlanke Dolch, der direkt neben ihr am Rand des Beckens liegt dieses Bild merklich. Mit einer säuselnden Stimme spricht sie Aelar an: "Ah ein Elf war lange nicht mehr hier bei mir. Man sagte mir, dass ihr mit mir sprechen wollten, da ihr jemanden sucht. Ich denke ich kann euch da weiterhelfen, gegen eine entsprechende Gegenleistung natürlich. Man sagte mir auch, dass ihr die Gastfreundschaft unserer Mädchen abgelehnt habt. Seid ihr sicher, dass ihr eure Meinung nicht änder wollt? Das Wasser ist herrlich."
Zijans Blick spricht Bände, während sie Aelar einmal von oben bis unten mustert.