"Vielleicht ein andern mal." Sagt Kaspar leise, als Zeminah nur Andeutungen bezüglich ihrer Flucht äußert und nicht nur auf diese Weise zum Ausdruck bringt, dass sie nicht über die Sache reden will. "Vielleicht auch nie. Es ist nicht wichtig, auch nicht ob du etwas Unrechtes getan hast."
Kurz überdenkt Kaspar seine Aussage und sagt dann: "Naja, fast nicht. Wenn du eine irre Männermörderin bist, würde ich es gern vorher wissen." Mit diesem Witz - er ist sich sicher, dass es ein Witz ist - und einem steifen Lächeln versucht er darüber hinwegzutäuschen, dass er sich etwas unwohl fühlt und ihm einmal mehr Schamesröte ins Gesicht fährt, denn die Aufmerksamkeit die ihm Zeminah schenkt überfordert ihn doch ein Stück weit.
Damit sein Gesicht nicht allzusehr in den Fokus der übrigen Reisenden gerät und die leichte Rötung auch in dem schlechten Licht bemerkt werden kann, lehnt er sich zurück, bevor er betont souverän verkündet: "Wir sind noch etwa zwei Tage unterwegs. Ich habe die Reise erst vor kurzem in der anderen Richtung bestritten, weshalb ich sie zu gut kenne. Ich kann jedoch wenig zu Sobeteta sagen, ich war nur auf der Durchreise, weil ich Kalamar schnellst möglich verlassen wollte, weil dort einfach nichts los ist. Selbst in dem Sumpf ist mir rein gar nichts passiert. Die Gerüchte über Monster kenne ich auch, weshalb ich dort war. Doch für mich blieben es stets Gerüchte. Die Vieher waren überall, nur nicht dort, wo ich mich aufgehalten habe." Irgendwie klingt der Waldläufer ein wenig gelangweilt, angesichts dessen, dass er nicht in Lebensgefahr geraten ist, was er sich offensichtlich erhofft - die Suche nach Nervenkitzel kann der einzige halberwegs nachvollziehbare Grund dafür sein.
"Viel sagen kann ich zu unserem Ziel also wenig. Zwar komme ich aus Kalamar, aber nicht aus dieser Gegend. Beachten gibt es derweil wenig, würde ich behaupten. Es gibt die Sachen, die überall gelten. Anderen Leuten auf den Füssen rumspringen tut weh, wie auch Verbrechen schmerzhafte folgen haben können." Beantwortet ein Kalamar dann noch die letzte Frage des Elfens und beweist damit, dass es ein Fehler sein kann Einheimische nach bestimmten Eigenheiten seinerHeimat zu fragen, weil diese gerne mal blind für die eigenen Unzulänglichkeiten sind.
Auch wenn er sich unsicher ist, wie er auf Zeminah am besten reagieren soll, ohne etwas zu tun, was zu weit geht, bemüht er sich darum ihre Nettigkeit nicht unbeantwortet zu lassen, denn das wäre wohl das Schlimmste. Langsam, und zwischen den Beiden kaum sichtbar, schiebt er die Hand zu Zeminah rüber, berührt sie unten am Rücken und streicht dort sanft mit dem Daumen über eine kleine und vor allem unverfängliche Stelle.