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Autor Thema: Prolog: Die Karawane zieht weiter  (Gelesen 21414 mal)

Beschreibung: Wie alles beginnt...

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Rahvin Traumwanderer

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #105 am: 27.12.2009, 19:58:10 »
Rahvin, noch immer beeindruckt von dem riesigen und gut rekonstruierten Skelett, ist mit dem stürmischen Empfang des Halblings etwas überfordert und muss seine Sinneseindrücke ersteinmal verarbeiten. Wenngleich seine Aufmerksamkeit etwas noch viel kleinerem, als dem Halbling gilt, reißt er sich kurz davon los und lächelt den Wirt offen an.

"Ich danke Euch für die Gastfreundschaft, Orrend. Ich habe Hunger für zwei und Eurem Rosenblütenbier bin ich nicht abgeneigt. Diese Blumen scheinen hier in diesem Tal ja geradezu ein Zuhause gefunden zu haben. Hirschbraten und eine große Auswahl an Gemüse wären mir recht. Ebenso ein sicheres Plätzchen für meine Reiseklamotten. Da ich vorhabe, heut Abend bei Hauptmann Tolgrith vorzusprechen, wäre ich selbstverständlich dankbar, wenn Ihr mir noch ein paar Kleinigkeiten zu den hiesigen Verhältnissen erzählen könntet."

Sie auf die Neugier und die ebenso stark ausgeprägte Erzähllust des Halblings verlassend steuert der Priester einen Tisch direkt neben der Abenteurergruppe an. Diesen nickt er freundlich zu, als er sich anschickt, sich seiner Reiseutensilien zu entledigen und diese auf einen Stuhl ablegt. Dabei wird schnell klar, dass er zum einen öfters zu reisen scheint und vor allem lange Zeit gereist ist. Seine Ausrüstung ist zwar von bemerkenswerter Qualität und Auswahl, jedoch dreckig und benutzt.

"Wäre es ein großes Problem hier ein Bad zu bekommen, nachdem ich gegessen habe?" fragt Rahvin den aufmerksamen Halbling.
Denn die Aussicht den Dreck der letzten Monate los zu werden, wird ihn sein Essen wahrlich in Minuten verschlingen lassen.
"Sehr interessant, diese Gruppe... was sie wohl hierher treibt? Und wie mögen sie wohl zueinander gefunden haben? Ich schätze, ich werde bald mehr wissen..."

Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #106 am: 27.12.2009, 21:06:50 »
Elora genießt das reichhaltige Mahl, das der Halbling in der Tat meisterlich zubereitet hat. Das Fleisch ist so zart, dass es fast auf der Zunge zergeht, und die Gewürze verleihen im einen aufregenden Geschmack. Sie darf auf keinen Fall vergessen, nachher ein paar Kupferstücke für die armen Verwandten der Wildsau zu erübrigen. Aber ob Rosen oder nicht, das Bier trifft nicht ihren Geschmack, was aber mehr am Bier denn an der Braukunst des Wirtes liegt. Zumindest ist es exotisch genug, dass sie es nicht bereut, es immerhin einmal probiert zu haben.

Neugierig schaut sie auf, als ein weiterer Gast die Wildsau betrifft, der dem Anschein nach kein hier stationierter Soldat ist. "Ein Priester. Aus demselben Grund hier wie wir? Schaut, noch ein Reisender. Wo der wohl herkommt?", wundert sie sich. Ob er der Karawane nachgelaufen ist, sie aber nicht eingeholt hat? Eine nicht zu verachtende Leistung, alleine bis hierher zu reisen. Zumindest hatte er das Aussehen eines Abenteurers, der Tolgriths Ruf gefolgt sein könnte. Sie würde es schon herausfinden.
Einladend und mit einem entwaffnendem Lächeln wendet sich die Rothaarige an den Priester, als dieser sich anschickt, sich an den Nachbartisch zu setzen. "Hallo, Reisender." Nachdem sie seine Aufmerksamkeit hat, mustert sie seine von Wind und Wetter zeugende Reisekleidung und deutet dann auf einen der freien Stühle, die noch am Tisch der Gruppe stehen. "Setzt Euch zu uns, denn gemeinsam genießt sich der Hirsch am besten. Ihr habt doch Hirsch bestellt, oder?"
« Letzte Änderung: 27.12.2009, 21:07:42 von Elora »

Hythorus

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« Antwort #107 am: 27.12.2009, 21:42:11 »
Hythorus isst schweigend sein Essen. Er scheint in Gedanken versunken zu sein und schaut ausdruckslos in den Raum. Der Magier wirkt regelrecht geistesabwesend während er ab und zu einen Bissen Fleisch in den Mund schiebt und einen Schluck Wasser aus dem Krug nimmt.
Das ändert sich jedoch als der neue Gast in die Taverne kommt. Hythorus blickt auf und schüttelt kurz seinen Kopf als ob er einen Gedanken vertreiben wollte. Er mustert den Neuankömmling mit unverhohlenem Interesse. "Ein Priester", sagt er leise zu Camlo und Elora und fügt hinzu. "Dem Symbol nach dürfte er ein Anhänger Desnas sein." Wie viele Magier machte sich Hythorus nichts aus den Göttern und es war ihm relativ egal, was andere Menschen über diese Wesen dachten. Er war sich trotz seiner intensiven Beschäftigung mit den Ebenen nicht einmal ganz sicher, ob die Götter tatsächlich existierten. Trotzdem lächelt er dem Mann freundlich zu, als dieser näher kommt. "Ja, setzt Euch", schließt er sich Elora an und rückt ein bißchen zur Seite, um Platz zu machen.
« Letzte Änderung: 27.12.2009, 22:03:42 von Hythorus »

Camlo

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #108 am: 27.12.2009, 22:04:26 »
Camlo scheint ziemlichen  Hunger und vor allem Durst zu haben. Freudig und mit Gedanken an seinen Gott spricht er dem leckeren Hirsch und vor allem dem Rosenblütenbier zu. Kurz bevor der Priester den Schankraum betreten hat, hat er schon den zweiten Krug geordert und seine Wangen beginnen, eine gesunde Farbe zu bekommen, ohne dass er angeheitert wirkt.
"Ja. Willkommen, Diener Desnas. Würzt uns das Bier mit einer Geschichte, werter Reisender. Über Eure Reisen oder die Eurer Glaubensbrüder und Schwestern." Während das zustimmende "Ja" an Hythorus gerichtet und etwas leiser gesprochen ist, spricht aus der Anrede an den Fremden Freude und Herzlichkeit. Die meisten früheren Gefährten des Glücksritters verehrten Desna, die unter den wanderlustigen Varisianern sehr beliebt ist. "Wie unverzeihlich." Der Varisianer erhebt sich und seinen Humpen, mit dem er dem Neuankömmling zuprostet. "Ich vergass, mich vorzustellen. Camlo mein Name."
« Letzte Änderung: 28.12.2009, 08:21:30 von Camlo »

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #109 am: 28.12.2009, 09:49:49 »
Orrends Augen beginnen zu leuchten, als der neue Gast seine Wünsche äußert. Offenbar ist dies ein Festtag für ihn, soviel Kundschaft scheint er sonst kaum zu haben.

"Natürlich! Natürlich! Ich werde euch sofort einmal den Braten und ein Rosenblütenbier bringen. Und ein Zimmer vorbereiten lassen, in dem ihr euch ausruhen könnt. Nehmt doch bitte schon einmal Platz! Und wenn ihr dann gespeist habt, sagt Bescheid, ich werde euch dann ein Bad bereiten lassen!"


Schnellen Schrittes trippelt der rundliche Halbling dann wieder in die Küche.
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Rahvin Traumwanderer

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #110 am: 28.12.2009, 21:42:13 »
"Ihr tut einem hungrigen Reisenden einen riesen Gefallen!" sagt Rahvin, als sich der aufmerksame Halbling bereits aufmacht, sich um die Bestellung zu kümmern. Gerade will er sich hinsetzen, als ihn die Rothaarige anspricht, auf deren Schulterblatt sich der Monarchfalter gesetzt hatte.
"Oh, habt Dank für das Angebot. Das kann ich schlecht ausschlagen. Ein gemeinsames Essen ist doch ein formidabler Vorschlag. Und der Hirsch scheint ja erster Güteklasse zu sein..."
Auf das lediglich probierte Bier schaut er amüsiert und schmunzelt. Sagt dazu aber nichts.
"Und ja, werter Herr, ich bin in der Tat ein Priester Desnas. Jedoch nicht auf Mission oder Schlimmeres."
Als hätte er die Distanz Hythorus gegenüber den Göttern wahrgenommen, belässt Rahvin es dabei und das Thema bleibt ruhen.
"Gern werde ich Euch von meinen Reiseerlebnissen berichten, Camlo. Und auch nochmal vielen Dank für die herzliche Einladung. Es ist etwas verwirrend, von der unwirtlichen und einsamen Wildnis gleich so offenen Armes empfangen zu werden."
Tatsächlich wirkt der noch recht junge Priester etwas verlegen.
"Mein Name ist Rahvin Traumwanderer. Die letzten Tage verbrachte ich allein in diesem unwirtlichen Gebirge. Daher bitte ich, meinen abgerissenen Auftritt zu entschuldigen. Wie dem auch sei, ich bin einem Rekrutierungsschreiben und meinen Träumen hierher gefolgt. Scheinbar habe ich es gerade noch rechtzeitig geschafft."
Bei seiner Vorstellung reicht er den anderen Abenteurern jeweils die Hand zum Gruße und schaut ihnen jeweils einmal kurz tief in die Augen. Rahvin Augen strahlen saphirblau, auch im Kerzenlicht, und strömen eine warmherzige Autorität aus.

Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #111 am: 29.12.2009, 00:14:35 »
"Er ist großartig!", bestätigt Eloras mit halbvollem Mund die Qualität des Hirsches. Sie schlingt das Stück Fleisch schnell hinunter und erhebt sich kurz, als Rauvin ihr die Hand reicht. Sie versucht, seinen intensiven Blick mit ebenso ebensolcher Tiefe zu erwidern, und hat fast den Eindruck, ihr eigenes Grau in seinen blauen Augen spiegeln zu sehen. "Der scheint es ernst zu meinen. Ich bin Elora. Freut mich sehr. Dacht ich's mir doch, dass Ihr ebenfalls wegen des Hauptmanns hier seid. Seid Ihr ganz alleine gekommen oder ist der Rest Eures Trupps noch draußen? Es ist eine ganz schöne Strecke von der nächsten Siedlung bis in dieses Tal." Anerkennend nickt sie, denn sie glaubt, die Antwort schon zu kennen.

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #112 am: 29.12.2009, 14:34:13 »
Wenig später nähert sich auch schon wieder Orrend, wieder ein Tablett über seinem Kopf balancierend, auf dem sich diesmal Rahvins Bier und sein Hirschbraten befinden. Kurz blickt er sich um, um Rahvin in der Gaststube ausfindig zu machen, und als er den Priester zusammen mit den anderen vier Abenteurern an einem Tisch sitzen sieht, grinst er breit.

"Ah, ich sehe, ihr habt schon Anschluss gefunden,"
äußert er, als er den Zinnteller vor Rahvin abstellt. "Wunderbar, wunderbar! In so einem kleinen Ort lernt man die anderen Leute sehr schnell kennen, das werdet ihr auch noch sehen. Spätestens morgen früh seid ihr jedem von Interesse begegnet. Aber nun überlasse ich euch wieder euren Gesprächen. Falls ihr noch einen Wunsch habt, so zögert nicht! Orrend ist euch stets zu Diensten!"

Die letzten beiden Sätze sind an alle gerichtet, bevor sich der Halbling wieder mit einer leichten Verbeugung zurückzieht.
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Rahvin Traumwanderer

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« Antwort #113 am: 29.12.2009, 17:02:28 »
Genüsslich macht sich Rahvin über seinen Hirschen her, als hätte er viele Tage nichts richtiges zu Essen bekommen. Was wohl der Wahrheit entsprechen wird. Dem erhobenen Krug von Camlo prostet er seinerseits zu und genießt das für ihn völlig neue Gebräu. Anerkennend schaut er sich den blassrosanen Inhalt nocheinmal an und nimmt einen zweiten, kräftigen Schluck.

"Bei Caydens Braukunst! Das ist wirklich lecker!" befindet er grinsend und macht sich über Hirsch und Gemüse her.
Dem halbwüchsigen Wirt nickt er mit vollem Mund zu und zuckt entschudigend die Schultern. Seine Manieren hat er in der Wildnis schließlich nicht völlig verloren. Aber der übergepflegte und pseudo-aristokratische Aufzug anderer Priester hat ihm eh niemals gefallen.

"Ah, auch Ihr seid also wegen des Hauptmannes hier. Ja, ich bin tatsächlich den Weg hierher allein durch das Gebirge gewandert. Irgendwo sollte eine Hydra wohnen, aber die habe ich bloß in ihren Einzelteilen gesehen. Da war nicht mehr viel Gefahr für mich. Und ansonsten scheint mich das Glück eines Reisenden im Lichte Desnas nicht verlassen zu haben. Aber Konfrontationen geht man als Alleinreisender eh lieber aus dem Weg."
Grinsend und selbstzufrieden, wegen des Essens und seinem Erfolg der Reise, macht Rahvin eine kurze Pause beim Essen und lässt ebendieses sacken.

Camlo

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« Antwort #114 am: 29.12.2009, 22:52:26 »
"Wohl gesprochen." lächelt Camlo und wendet sich ebenfalls an den kleinen Wirt. "Noch einen Krug für und auf den Vater von Wein und Freiheit! Und auf die Hydra, die wir zur Strecke gebracht haben."
Sein Fleisch und das Gemüse hat der Glücksritter bereits verspeist, doch ein drittes Bier wäre nicht schlecht. Vielleicht sollte ich es etwas langsamer trinken und genießen.

"Und ja, wir sind ebenfalls wegen des Aufrufs hier, werter Rahvin. Seid so gut und erzählt ein wenig von Euren Reisen. Woher stammt Ihr?"

Rahvin Traumwanderer

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« Antwort #115 am: 30.12.2009, 18:19:24 »
Als Camlo so frei heraus erzählt, dass diese kleine und illustre Runde die Hydra zur Strecke gebracht hat, ist er beeindruckt und zeigt dieses offen. Erstaunt zieht er seine Augenbrauen hoch und macht große Augen.
"Wahrlich vortrefflich Eure Kriegskunst." befindet er an die Abenteurer, ohne jemanden besonders hervorzutun.

"Ihr scheint demnach bereits länger miteinander zu reisen, wenn ihr so eingespielt eine Hydra erlegt.
Doch kommen wir zu meinen Reisen und meiner Herkunft. Da das Beides eng miteinander verknüpft ist, erzähle ich Euch eine Kleinigkeit über mich. Als Kind fahrenden Volkes war es mir in die Wiege gelegt, die Welt zu erkunden. Ein varisisches Sprichwort der fahrenden Familien sagt:
'Ich bin nicht heimatlos - ich trage mein Zuhause auf meinem Rücken, in meinen Geschichten, in meinem Herzen. Das große Land ist mein Haus und die einzige Mauer ist der Horizont.'
Und genau das trifft bei mir den Nagel auf den Kopf. Jedoch weiß ich nichteinmal, woher ich komme, in welchem Land ich geboren oder wer meine Eltern waren. Es gab da ein furchtbares Unglück in meiner frühen Kindheit...

Rahvin trägt seine Trauer offen zur Schau und schluckt erstmal, bevor er weitererzählen kann.
"Seitdem bereise ich Avistan. Ich wurde früh ein Jünger Desnas, denn ich hatte bereits in den furchtbaren, frühen Kindertagen Träume und Visionen. Und sowohl Träume, als auch die Aussicht auf ein spannendes und längst vergessenes Tal treiben mich nun hierher. Etwas vage, das Alles, jedoch muss auch ich noch lernen, meine Träume zu deuten. Einfach gestaltet sich das nicht immer. Und dazu bin ich hier und bei Euch. Denn zu Euch trugen mich meine Visionen."
Vielsagend und lächelnd schaut Rahvin die anderen an. Als wäre er froh, nein glücklich, diese gefunden zu haben.
Er scheint absichtlich einige Lücken in seiner Geschichte zu lassen. Beabsichtigt oder nicht - vielleicht wartet er lediglich auf die richtigen Fragen. Oder möchte nicht über die schlimmen Dinge und auch die mystischen Dinge seiner Vergangenheit reden...

Hythorus

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« Antwort #116 am: 31.12.2009, 00:02:18 »
"Er trägt sein Herz auf der Zunge", überlegt Hythorus während er Rahvin zuhört. "Das ist recht ungewöhnlich in solch einer Situation, fernab der Zivilisation und mitten unter Fremden. Ist das nur seine Art oder führt er etwas im Schilde?" Der Magier lässt sich seine Skepsis nicht anmerken, sondern nickt nur leicht mit dem Kopf. "Verzeiht Rahvin, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Hythorus. Seid mir willkommen. Etwas göttliche Unterstützung werden wir hier sicher gut gebrauchen können."
« Letzte Änderung: 31.12.2009, 00:02:46 von Hythorus »

Elora

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« Antwort #117 am: 31.12.2009, 00:53:50 »
Auch Elora ist ein wenig überrascht, wie viel der Priester so freimütig über sich preisgibt. "Vielleicht liegt es in der Natur von Desnas." Elora selbst ist nicht sonderlich religiös, daher ist sie sich nicht sicher. Es gab eine kleine Kapelle auf dem Anwesen ihrer Familie und natürlich hatte sie auch Religionsunterricht, aber dieser war trocken, theoretisch und tendentiell zu früh am Morgen. Kurzum, sie kann sich an kaum etwas erinnern.
"Eure Visionen?" Das klingt interessant. "Ihr wurdet von Desna selbst hierher geführt? Was gibt es in diesem Tal, das im Interesse der Götter liegen könnte?"
« Letzte Änderung: 31.12.2009, 01:19:06 von Elora »

Camlo

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #118 am: 01.01.2010, 17:37:19 »
Auch der Varisianer lauscht dem Priester gespannt und fühlt sich dabei an seine eigene Zeit mit den Fahrenden erinnert. Hythorus Einwurd kommentiert er mit einem lauten "Genau!"
 
Bevor er jedoch mit einer eigenen Geschichte einhaken kann, stellt Elora eine Frage, die ihn verstummen lässt. Etwas, das nicht besonders häufig vorkommt. Anstatt die Stimme zu erheben, spricht der Glücksritter dem halb leeren Humpen zu, der vor ihm auf dem Tisch steht, und blickt den Desnaanhänger freundlich und mit unverhohlener Neugier an.    
« Letzte Änderung: 01.01.2010, 17:37:46 von Camlo »

Rahvin Traumwanderer

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #119 am: 03.01.2010, 14:50:30 »
Auch auf das herzliche Willkommen von Hythorus reagiert der Desnapriester strahlend und lächelt gewinnbringend.
Die Direktheit von Elora ist ihm sofort sympathisch. "Neugier und Mut sind vortreffliche Eigenschaften!" befindet er daraufhin.
"Nicht dass ich gleich zu viel erzähle... aber der Wink war deutlich genug. Und wenn SIE dann auch schon fragt... welche Zeichen sollen mir sonst noch gesendet werden?
Rahvin denkt kurz nach und macht eine kurze Pause, bevor er antwortet. Seine Stimme wird ein klein wenig leiser, dennoch verfällt er nicht in ein auffälliges Flüstern.
"Es ist in der Tat ein Zeichen Desnas, welches mich hierher führte. Jedoch nicht sie selbst, wie Ihr es formuliert habt, Elora. Es waren Träume und Visionen, welche mir den Weg wiesen. In dieses Tal, zum Fort und letzten Endes direkt zu Euch. Das mag ungewöhnlich und mystisch anmuten, aber das Wesen meiner Göttin wirkt durch andere Medien, als andere Götter es tun."
Rahvin schaut die anwesenden Abenteurer an und grinst Camlo frech an.
"Cayden zum Beispiel schenkt seinen Getreuen Visionen im Vollsuff."
Rahvins Lachen ist erheiternd und ansteckend. In der Tat scheint er ein fröhliches Gemüt zu sein, welches die Strapazen der langen Reisen entweder bereits vergessen, oder gar genossen hat.
Doch dann bekommt seine Stimme einen finsteren Unterton.
"Was uns genau in diesem Tal erwartet, vermag ich noch nicht zu sagen. Aber das Unheil wird hier nicht lange auf sich warten lassen, sagt mir mein Gefühl. Verzeiht, dass ich nicht mehr dazu sagen kann. Aber sobald ich mehr weiß, und das verspreche ich gern, sage ich Euch, was hier droht."
Die faszinierenden Augen des Desnaanhängers sind leicht verengt und schauen ebenso finster drein, wie seine Stimmlage und die Worte, welche seinen Mund gerade verlassen hatten.

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