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Autor Thema: Prolog: Die Karawane zieht weiter  (Gelesen 21151 mal)

Beschreibung: Wie alles beginnt...

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Camlo

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #120 am: 03.01.2010, 18:21:42 »
Die Bemerkung und das freche Grinsen des Klerikers lassen Camlo fast auffahren, doch mit dem Lachen des Fremden verklingt sein Brass. Der Varisianer fällt in seinen Stuhl zurück und lacht ebenfalls  "So weit ist es glücklicherweise heute noch nicht."
Der Glücksritter feiert und trinkt zwar sehr gerne, doch in diesem fremden Fort und mit angesichts der Warnung der Torwache übertreibt er es nicht, sondern bleibt einigermaßen nüchtern. "Eine gute Geschichte! Nur das Ende ist etwas ... sagen wir, offen. Wieder lacht der Glücksritter und wendet sich dann ernst an Elora, Hythorus und den Halbling. "Was denkt Ihr? Wir sollten bald zum Hauptmann und er hat den gleichen Weg. Desnas Prophezeiungen sollten wir nicht ignorieren."
Es stört Camlo offenbar überhaupt nicht, in Anwesenheit  Rahvins über denselben zu sprechen, jedenfalls wirkt es weder provozierend noch verächtlich.  
« Letzte Änderung: 03.01.2010, 18:22:21 von Camlo »

Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #121 am: 03.01.2010, 18:33:39 »
Elora nickt verstehend, als Rahvin erzählt, dass es durch Träume und Visionen hergeleitet wurde. Wurden sie das nicht alle in gewisser Hinsicht? Nur ob es die eigenen Träume von Abenteuer und Freiheit oder fremde voller Verheißungen oder drohender Verdammnis, geschenkt oder aufgebürdet durch eine höhere Macht, waren, unterschied sie wohl. Aber ein jeder versprach sich etwas von der Reise in dieses Tal. Wieso sonst sollte man die Strapazen, den langen Marsch auf sich nehmen?
Ihre Gesichtszüge werden unmerklich ernster und die vollen Lippen schmaler, als der Priester erkennen lässt, dass er tatsächlich ein Unheil erwartet. "Sind wir also doch unterschiedlicher, als es den Anschein hatte. Er erwartet nichts Gutes im Blutschwurtal." Aber sind die Gefühle von Priestern weniger oft trügerisch als die anderer?
Schnell trinkt sie den letzten Schluck ihres Rosenbieres aus. Nachdem der merkwürdige Geschmack des glücklicherweise nun leeren Getränks sie aus ihren Gedanken geholt hat, setzt sie wieder ein geselligeres Lächeln auf. "Ich danke Euch für die offene Antwort, Rahvin. Ich kenne die Gegend nicht sehr genau. In der Tat bin ich zum ersten Mal hier, von einem Unheil habe ich aber nichts gehört. Ich mag mich irren, hoffe jedoch, dass Ihr dies tut. Es könnten schwere Zeiten anbrechen, wenn die Götter, direkt oder indirekt, es für nötig erachten, hier einzugreifen."

"Ich würde ihn einladen, mit uns zu kommen", gibt Elora an Camlo zurück. "Vielleicht weiß Hauptmann Tolgrith mehr über das, was Rahvin gerade berichtet hat, oder kann sich einen Reim drauf machen."

Hythorus

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #122 am: 03.01.2010, 20:16:12 »
"Die Menschen neigen dazu, das zu sehen, was sie sehen wollen", denkt sich Hythorus als Rahvin von seinen Visionen berichtet. Er verzieht leicht spöttisch die Mundwinkel und streicht sich über das Kinn. "Ganz besonders diejenigen, die so stark an etwas glauben, dass sie einer Idee ihr ganzes Leben widmen."
"Ich will Euch keineswegs zu nahe treten, werter Rahvin, aber ich glaube, es bedarf keiner göttlichen Zeichen um zu erkennen, dass dieses Tal ein sehr gefährlicher Ort ist", sagt er schließlich zu dem Priester und wendet sich sogleich an Camlo. "Hauptmann Tolgrith weiß sicher mehr als wir. Ich stimme Euch zu. Wir sollten ihn nachher gemeinsam aufsuchen." Der Magier macht eine kleine Pause. "Bis es soweit ist, würde ich mich allerdings gerne etwas ausruhen. Ich hoffe, Ihr entschuldigt mich." Mit diesen Worten steht Hythorus auf, verbeugt sich höflich und geht dann zum Wirt herüber, um sich sein Zimmer zeigen zu lassen.
« Letzte Änderung: 03.01.2010, 20:17:13 von Hythorus »

Elora

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« Antwort #123 am: 03.01.2010, 21:24:52 »
"Ich glaube nicht, dass Rahvin das so meinte", liegt ihr auf der Zunge, aber Hythrous fährt sofort fort und sie hat keine Zeit für ihren Einwurf. Stattdessen nickt zu nur zögerlich, nachdenklich, als sich der Magier ihrer Meinung anschließt.

"Ja, ein wenig Rast haben wir uns alle verdient. Wir werden Euch Bescheid geben, wenn der Hauptmann eingetroffen ist." Sie winkt ihm zum Abschied mit einer Hand hinterher und schaut ihm nach. "Nun", wendet sie sich schließlich mit lebhaftem Blick wieder an Rahvin, als Hythorus verschwunden ist, "Ihr reist also viel umher? Von wo kommt Ihr denn gerade? Aus dem Osten oder von Jenseits der Berge?" Die Neugierde packt sie wieder, denn selten trifft sie jemanden, der scheinbar ihre Leidenschaft für das Reisen teilt. Dass "Jenseits der Berge" dabei westlich ist, ist für sie ganz selbstverständlich, denn Fort Thorn gehört zu Korvosa. Auch wenn es schon fast an der Grenze zu Nirmathas liegen mag ...
« Letzte Änderung: 03.01.2010, 21:26:03 von Elora »

Rahvin Traumwanderer

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #124 am: 03.01.2010, 22:15:43 »
"Ah, Camlo hat meinen Wink in der wahren Geschichte durchaus verstanden... schlauer Kerl und er hat seine Gefühle dazu im Zaum. Bewundernswert!" befindet Rahvin das Verhalten Camlos, der sich durch ein ehrliches Lachen anstecken lässt. Dessen Hinweis zu dem offenen Ende seiner Geschichte, quittiert Rahvin mit einem erneuten, entschuldigenden Schulterzucken.
Eloras Dankbarkeitsbekundung zu seiner Ehrlichkeit und Offenheit nickt er ab und überspielt die Situation recht galant mit einem Nicken und ist froh, als sich das Thema wieder wendet. Ihren Vorschlag bezüglich des Hauptmannes erachtet er für sinnvoll und kommentiert dieses mit einem gebrummten und bejahenden "Mmmhhhm!" zwischen zwei Bissen des köstlichen Hirschbratens.
Als Hythorus seinerseits Zweifel sehr charmant und wortgewandt vorbringt, setzt Rahvin erst zu einer Antwort an und belässt es dann dabei.
"Zweifler sind doch die besten Weggefährten, sagt man. Sie öffnen Dir die Augen und zeigen Dir auf, wo Dein Glaube schwach ist. Abgesehen davon wird er seine Gründe haben. Gute Gründe, wenn man bedenkt, dass er ein gebildeter Mann ist und der Selbstreflektion durchaus mächtig sein dürfte."
Also nickt Rahvin dem brummeligen Hythorus hinterher und wünscht diesem einen geruhsamen Abend.
Elora hingegen lächelt er offen an, als diese Neugier an seinen Reisen bekundet, ist es doch selten, dass man jemanden trifft, mit dem man diese Leidenschaft derart teilt. "Reisen um des Reisens willen... interessant!"

"Wie ich schon durchblicken ließ, ich reise mein ganzes Leben, daher gibt es keinen Ort, von dem ich jetzt klassisch daherkomme. Eine meiner letzten Stationen war Korvosa und etwas weiter flussaufwärts, habe ich einige Dorfgemeinschaften besucht und fahrendes Volk getroffen. Ich komme zur Zeit also aus dem Westen. Zuvor habe ich eine sehr interessante Schiffsreise von Nidal aus erlebt. Meine erste Schiffsreise wohlgemerkt. Interessant, wenn man einmal nicht zu Fuß reist. Doch fehlt mir in der Tat der feste Boden unter den Füßen und ein nicht ständig schwankender Horizont hat auch seinen Reiz."
Wieder lacht Rahvin in seiner angenehmen Stimme und prostet den anderen zu. Mittlerweile ist er zu Wasser übergegangen. Er weiß, was das Erzählen von Geschichten mit sich bringen kann. Und er braucht seinen klaren Kopf.
So erzählt er noch eine Weile von seinen mannigfaltigene Begegnungen in Wäldern, Auen, Wiesenlandschaften und von seiner Seereise und der Flussschifffahrt den Jeggare hinauf, welchen die Einheimischen Shoanti Mashkapikki nennen.

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #125 am: 04.01.2010, 15:35:43 »
"Euer Zimmer? Selbstverständlich, selbstverständlich! Pily! Zeig dem Herren bitte sein Zimmer, ja?", antwortet Orrend dem dunklen Magier, bevor die junge Hin ihn in das zweite Stockwerk der knochigen Wildsau führt, das aus einem einzigen Flur besteht, in dem sich zu beiden Seiten je vier Türen aneinanderreihen. Vor einer der Türen bleibt Pily dann stehen und öffnet sie mit einem kleinen Messingschlüssel, den sie dann Hythorus gibt. "Euer Zimmer, Herr. Habt ihr noch einen Wunsch?" Das Zimmer ist zwar klein - lediglich ein Bett mit Strohmatratze, eine Waschschüssel sowie ein schmaler Schrank - doch sauber und frei von Ungeziefer. Viel mehr konnte man hier in der Wildnis wohl nicht erwarten.

Im Gastraum unterdessen hat auch der ungewöhnlich schweigsame Vento sein Mahl beendet. Zufrieden schiebt der Halbling den Teller von sich und steht schwungvoll auf, bevor er sich entschuldigt - anscheinend will er sich die Zeit bis zu Hauptmann Tolgriths Rückkehr in der freien Natur um Fort Thorn vertreiben - und das Gasthaus verlässt.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #126 am: 04.01.2010, 17:56:46 »
"Aus Varisia kommt Ihr also", sagt Elora wissend. "In Varisia kann man sein ganzes Leben verbringen und jeden Tag einen anderen Horizont überblicken. Ich komme aus Korvosa und jedes Mal, wenn ich in die unbesiedelten Landstriche aufbreche, überkommt mich das Gefühl, in etwas Lebendiges einzutauchen. Es sind nicht nur die himmelshohen Gebirge, wie sie uns gerade umgeben, oder die großen Ströme mit dem zurückgezogenen Bootsvolk, das an den Ufern lebt. Die üppigen, dichten Wälder weit im Westen, die vorgelagerten stürmischen Inseln der Varisianischen Bucht. Die schwarzen Wasser des Aschensees, in dem Nachts die Glut aufleuchtet ..." Sie gerät ins Schwärmen und vor ihrem geistigen Auge verschmelzen die wilden Landschaften mit dem gerade Erzähltem zu einem Fluss von bereits Erlebtem und Fernweh. "Ich wollte schon seit langem an die Dampfende See. Manche sagen, die Hitze lässt im Sommer die Ufer austrocknen, und anderen behaupten, es vergeht kaum ein Tag ohne Stürme von derartiger Gewalt, dass die Gischt wie Dampf in die Höhe gepeitscht wird."

Elora lauscht Rahvins Worten gespannt und intensiv, denn er hat viele Länder besucht, die sie nicht kennt. Er wirkt erfahren und besonnen und als sie ihn beim Sprechen eingehender mustert, schätzt sie, dass er ungefähr eine Dekade älter ist als sie. Viel Zeit um viel zu sehen. Wenn ihr etwas aus Rahvins Erzählung bekannt vorkommt, so hakt sie ein und erzählt ihre eigenen Geschichten von den Völkern Varisias, Nomaden und Händlern, den Ebenen und Wäldern und den zahlreichen Tieren.

Hythorus

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #127 am: 04.01.2010, 23:27:17 »
"Nein danke, mein Kind. Ich möchte allerdings keinesfalls gestört werden und auch nicht, dass dieses Zimmer in meiner Abwesenheit betreten wird." Sobald das Halblingsmädchen das Zimmer verlassen hat, lässt er Sevestra aus seinem Mantel herausgleiten. "Inspiziere doch bitte die Ecken und dunklen Stellen in diesem Zimmer", weist er die Schlange an. "Man kan schließlich nie wissen..." Sevestra verschwindet daraufhin unter dem Bett und bewegt sich von dort aus zum Schrank. Auch wenn es Hythorus Worte nicht versteht, weiß das Reptil instinktiv, was von ihm erwartet wird. Der Magier schließt derweil die Tür und sieht sich selbst ein bißchen genauer im Zimmer um. Als er damit fertig ist, wendet er sich der Tür zu und schützt sie mit einem magischen Zeichen[1]. Dann legt er seine Kleidung ab und beginnt sich gründlich den Staub vom Körper zu waschen. Obwohl es ihn zunächst etwas Überwindung kostet, das kalte Wasser über seinen Körper fließen zu lassen, fühlt er schon bald, wie seine Lebensgeister zurückkehren. Da er trotzdem immer noch etwas erschöpft ist, legt er sich schließlich aufs Bett, um sich ein wenig auszuruhen.
 1. Alacritous Cogitation: Alarm, mental

Camlo

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #128 am: 05.01.2010, 19:44:02 »
Camlo nickt Hythorus ein freundliches "Gutes Ruhen." zu und lehnt sich zurück, während er dem Gespräch der beiden lauscht, ohne selbst etwas zu sagen. Mit halb geschlossenen Augen lässt er die Worte an sich vorbeiziehen und genießt die Gerüche in dem Gasthaus ebenso wie das Gefühl der Leichtigkeit, das das Bier in ihm auslöst.
Als Vento sich kurz verabschiedet, blickt ihm der Glücksritter lange nach und seien Brauen ziehen sich zusammen als erwarte er etwas. "Was ist mit ihm los? Will er abhauen?"
Erneut schließt Camlo die Augen udn genießt die anregenden Worte Eloras und Rahvins, um dann urplötzlich aufzuspringen. Blitzschnell ergreift er seine Habseligkeiten und starrt zur Tür. "Ich schaue besser, was mit dem Kleinen ist!"
Eine dunkle Ahnung hat den Varisianer erfasst und mit wenigen Schritten ist er bei der Tür, um nach dem Druiden zu sehen und zu erfahren, wo er geblieben ist. Sollte er ihn in dem Fort nicht finden, wendet er sich an die Torwache.
« Letzte Änderung: 05.01.2010, 19:44:39 von Camlo »

Rahvin Traumwanderer

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #129 am: 06.01.2010, 00:17:46 »
So schwelgt Rahvin in seinen Erzählungen und in denen von Elora. Neue und fremde Bilder wabern durch seinen Kopf und die Lust noch mehr zu erkunden und zu bereisen steigert sich ins Unermessliche und schon wird er langsam etwas nervös, ob seiner Tatenlosigkeit der letzten Stunden. Doch körperliche und geistige Schaffenskraft wollen erneuert werden und langsam schleicht sich das erste Gähnen über das feine Gesicht Rahvins. Und in all der Ruhe, probt Camlo urplötzlich einen überstürzten Aufbruch und blitzschnelle Refelexe lassen Rahvin unwillkürlich nach seinem Sternenmesser greifen. Mehr ein instinktiver Abwehrreflex... und dann ein entschuldigendes Lächeln.
"Verzeiht, ich bin wohl schon zu lange allein unterwegs. Da wird man paranoid."
Schulterzuckend nimmt er die Hand von seiner Waffe und schaut Camlo hinterher.
"Was meint er wohl zu erahnen? Und was ist mit dem Kleinen? Gibt es Probleme, bei denen ich helfen kann?"
Fragend schert sich Rahvin an, aufzustehen, schaut Elora und Camlo im Wechsel lange Zeit forschend an, bis Camlo das Gasthaus verlassen hat. Nun ruhen seine Augen auf Elora. Forschend. Fordernd. Interessiert und neugierig.
"Hinterher?"

Tex

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« Antwort #130 am: 06.01.2010, 12:52:58 »
Camlo findet Vento nur ein paar Schritte vom Eingang zur knochigen Wildsau entfernt, wo er interessiert einen der unvermeidlichen Rosenbüsche betrachtet.
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Camlo

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« Antwort #131 am: 07.01.2010, 08:40:35 »
Als er den kleinen Druiden erblickt, der offenbar in die Betrachtung der Natur versunken ist. lacht Camlo laut über sich selbst. Wie man sich täuschen kann. Camlo, alter Schurke, manchmal ist es eben friedlich. Es sei seine besondere Gabe hat Emoria immer gesagt. Das befreite Lachen über sich selbst, das dem Varisianer zu eigen ist.
Immer noch lachend dreht sich der Glücksritter um und betritt erneut den Schankraum. "Es war nichts." teilt er Elora und Rahvin mit, bevor er sich wieder zu ihnen setzt und einen Tee ordert. "Dieser Ort erschien mir zu friedlich, tatsächlich scheint er genau das zu sein. Vento sitzt nur draußen und sinniert über einen der Rosenbüsche, die das treffliche Bier hier würzen. Entschuldigt meinen Auftritt." Beim letzten Satz bedenkt er beide Anwesenden mit einem schelmischen Lächeln.     

Elora

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« Antwort #132 am: 07.01.2010, 17:42:31 »
Elora erschrickt selbst, als Camlo plötzlich aufspringt, und erstarrt regungslos, den Blick erst auf Camlo gerichtet, dann auf Rhavin, der im Nu die Hand am Messer hat.
"Uh." Langsam atmet sie aus, als nichts weiter passiert, und entspannt sich. "Ich habe keine Ahnung ..." Sie zuckt mit den Schultern. Nach einigen Sekunden des gegenseitigen Anguckens erhebt sie sich mit einem ratlosen Blick in Rahvins Richtung und begibt sich langsamen Schrittes zu dem nahen Fenster. Es scheint ihr, als ob die schweren Schritte ihrer ledernen Stiefel auf dem hölzernen Boden gerade das einzige Geräusch neben dem Prasseln des Feuers wären. Und haben die Soldaten, die da hinten schon die ganze Zeit Karten spielen und trinken, etwas mitbekommen? Sie späht aus dem Fenster, durch das die Welt draußen verzerrt und und etwas verschwommen wirkt, und kann nur Camlo entdecken, der aber schon wieder zurück in Richtung Gasthaus kommt.

"Nichts? Was dachtest du denn, was er macht?" Aber statt den Vorfall zum Thema zu machen, sagt sie lieber nichts, denn welche Pfade mögen Camlos Gedanken gewandert sein? Ist er kurz eingenickt und hat etwas Komisches geträumt? Es war vorerst nicht wichtig. "Über Rosenbüsche sinnieren. Scheint wie das, was Druiden so machen," grinst sie und winkt gutmütig lächelnd seine Entschuldigung ab. "Ist schon gut."
« Letzte Änderung: 07.01.2010, 17:42:56 von Elora »

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #133 am: 10.01.2010, 10:22:55 »
Der Rest des Tages verläuft einigermaßen ereignislos. Nach und nach ziehen sich auch die anderen Abenteurer zurück, um sich nach der anstrengenden Reise etwas auszuruhen. Vento streift weiter durch die nähere Umgebung, Hythorus schläft und Rahvin nimmt sein wohlverdientes Bad.

Später, als die Sonne schon fast hinter den schneebdeckten Gipfeln, die das Tal umgeben, verschwunden ist, können die Abenteurer von draußen emsige Geschäftigkeit vernehmen. Hufgetrappel und laute Rufe dringen an ihr Ohr - offenbar ist Hauptmann Tolgrith zurückgekehrt...
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Rahvin Traumwanderer

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #134 am: 10.01.2010, 11:48:30 »
Nach seinem Bad liegt Rahvin einige Zeit schlaflos, aber ruhend auf seinem Bett. Seine Klamotten vom Staub der letzten Wochen befreit, das Gesicht frisch rasiert und die Haare endlich gewaschen und gekämmt.
Verträumt hängt er den Erinnerungen seiner Reise nach und rekapituliert jeden Tag noch einmal, dabei hat er ein edles Buch aufgeschlagen, in dem Reiseberichte und einige Zeichnungen zu finden sind. Doch das Hufgetrappel, worauf er unterschwellig unruhig wartet, lässt ihn im Nu seine Siebensachen packen und abmarschbereit vor seinem Zimmer stehen. Mit einem Blick zu den anderen Türen vergewissert er sich, dass der Rest nachkommt und erinnert sich, dass Hythorus schlafen wollte.
Vorsichtig und zaghaft klopft er bei dem unnahbaren Magus an.
"Meister Hythorus? Seid Ihr wach? Der Hauptmann scheint ins Dorf gekommen zu sein."
Auf die beiden anderen Abenteurer wartet Rahvin vorerst und klopft dorct nicht an, da er sich sicher ist, dass die Zwei noch nicht schlafen.

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