Der einhändige Wächter seufzt, als er sich ob Hythorus' mit Bedacht gewählter Worte erschlagen gibt.
"Na gut, wenn ihr mich dann endlich in Ruhe lasst." Dann beginnt er mit seiner gesunden Hand aufzuzählen, wobei er mit dem Stumpf des anderen Armes auf die einzelnen Finger zeigt. "Der wichtigste hier im Ort ist Hauptmann Tolgrith. Dann gibt es noch Orrend, den Besitzer der Knochigen Wildsau, Bellar Grausalk ist der einzige Händler hier, er wurde von dem Konsortium geschickt, das beim König die Öffnung der Handelsroute erreichen wollte. Vater Apar ist der einzige Priester hier im Tal, und der letzte, der vielleicht von Interesse für euch ist, ist Partik, unser Schmied. Dazu kommen noch vielleicht fünfzig Soldaten und dreißig Arbeiter, das war's. So, seid ihr jetzt zufrieden?"
Unterdessen betritt Elora den kleinen Ort. Und "klein" ist wirklich keine Untertreibung. Gerade einmal acht Häuser drängen sich zwischen den Palisaden. Das größte unter ihnen ist ein zweistöckiges Steingebäude, vor dem zwei Soldaten postiert sind. In diesem Haus muss wohl Sir Tolgrith zusammen mit seinen Soldaten wohnen. Als Elora sich dann schließlich auf dem kleinen Dorfplatz im Kreis dreht, kann sie die anderen Häuser auch schnell zuordnen: Die Taverne "Zur knochigen Wildsau" findet sich direkt neben der kleinen Kaserne, dann folgt anscheinend das Haus eines Händlers, eine Schmiede, ein kleiner Schrein - offensichtlich Erastil, dem Gott der Jagd, des Handels, des Ackerbaus und der Familie geweiht. Das zweitgrößte Haus im Ort ist ein zweistöckiger Holzbau, der aber wohl zum größten Teil nur als Lager dient, und vor dem Immbar und die anderen Händler gerade unter tatkräftiger Mithilfe von ein paar Einheimischen die Karren entladen. Die vielen Rosenbüsche auf den kleinen Wiesen zwischen den einzelnen Häusern lassen Fort Thorn fast schon malerisch erscheinen...