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Autor Thema: Prolog: Die Karawane zieht weiter  (Gelesen 21624 mal)

Beschreibung: Wie alles beginnt...

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Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #75 am: 15.12.2009, 23:19:53 »
Elora beäugt die Bogenschützen auf der Palisade mit gemischten Gefühlen. Sollte das Fort nicht wissen, dass eine Karawane erwartet wird? Wahrscheinlich eine reine Vorsichtsmaßnahme, aber es gefiel ihr dennoch nicht. Als Hythorus ihren Namen nennt, hebt sie kurz die Hand zum Gruße und nickt dem alten Soldaten freundlich zu. Ihr Falke, der die letzten Stunden des Marsches auf ihrer Schulter saß, krächzt leise, als würde er sich übergangen fühlen, und hüpft unruhig von einem Fuß auf den anderen. Da Hythorus bereits alles Nötige gesagt hat, warten die beiden darauf, wie es weitergehen wird und was sie im Inneren der Palisade erwartet.

Camlo

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #76 am: 16.12.2009, 06:33:28 »
Auch der Varisianer verneigt sich leicht als sein Name fällt.  Er ist überrascht, dass der Dunkle das Wort ergreift, denn hatte damit gerechnet, dass Meister Immbar die Vorstellung übernehmen würde. Schließlich war er der Karawanenführer.
"Camlo, zu Euren Diensten."  Wiederholt er freundlich die Vorstellung und fügt hinzu. "Wo sollen wir uns melden?"

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #77 am: 16.12.2009, 19:29:12 »
Als Hythorus die Gruppe dem Soldaten vorstellt, beäugt dieser erst kritisch die Karawane und hebt dann den Arm. Daraufhin lassen die Bogenschützen auf den Türmen ihre Bögen sinken, und wenige Momente später öffnet sich auch knarrend das große Tor. Sofort treibt Immbar die Karawane wieder an.

"Wir gehen schonmal hinein und laden ab. Ihr habt ja anscheinend noch was zu bereden", sagt der einäugige Zwerg grinsend zu Camlo. "Heute abend seid ihr aber herzlich in die Wildsau eingeladen. Eure Heldentat mit der Hydra muss noch ausgiebig begossen werden."

Mit einem kräftigen Schulterklopfen verabschiedet sich Immbar fürs Erste von Camlo, bevor er und die anderen Händler hinter den Palisaden verschwinden.

Der alte Soldat wendet sich indes auch dem Glücksritter zu.

"Melden? Keine Ahnung. Bei mir jedenfalls nicht. Hauptmann Tolgrith wird wahrscheinlich der sein, den ihr sucht, aber der ist heute morgen mit einem kleinen Trupp ausgeritten und wird auch nicht vor heute abend wieder zurück sein."
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Elora

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« Antwort #78 am: 17.12.2009, 00:21:35 »
"Die Wildsau?", wundert sich Elora, bis ihr dämmert, dass es sich wohl um die Schenke des Forts handeln wird. "Ach, natürlich." Sie folgt mit den anderen Abenteurern den Karawanenkarren durch das geöffnete Tor ins Innere der beschaulichen Siedlung und blickt sich forschend um.
Nachdem das Tor hinter ihnen wieder zugeschwungen ist, wendet sie sich fragend an den einhändigen Torwächter. "Gibt es in der Wildsau Zimmer, in der wir uns einquartieren können? Oder sind Räume in den Kasernen frei?" Sie ist zwar nicht abgeneigt, im Freien zu nächtigen, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, zwischen dem freien Himmel und einem warmen Zimmer zu wählen, ist ihre Antwort klar.

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #79 am: 18.12.2009, 10:25:17 »
"Die Kaserne ist den Soldaten vorbehalten, wenn ihr also vorhabt, zu bleiben, müsst ihr euch ein Zimmer in der knochigen Wildsau nehmen", antwortet der einhändige Soldat. "Ihr solltet aber aufpassen, da verschwinden schonmal gerne Gegenstände. Diebisches Halblingspack."
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Hythorus

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #80 am: 18.12.2009, 17:15:40 »
"Danke für den Hinweis", sagt Hythorus zu dem Mann. "Gibt es noch andere Orte oder Personen von besonderem Interesse hier im Fort oder in der näheren Umgebung? Ich würde mich zum Beispiel gerne mit jemandem unterhalten, der genaue Informationen über das Tal und seine Bewohner besitzt. Wie es aussieht wird es ja noch eine Weile dauern bis der Hauptmann zurück ist." Er sieht den Wachposten freundlich, aber fordernd an.

Camlo

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« Antwort #81 am: 18.12.2009, 17:35:04 »
"Ein unwiderstehliches Angebot, Meister Immbar. Ihr werdet nicht warten müssen." lächelt Camlo den Karawanenführer an und verneigt sich. Einem kostenlosen Umtrunk konnte er noch nie widerstehen.
Den Kommentar des Soldaten über diebisches Halblingspack lässt er mühsam unkommentiert, denn mit ähnlichen Vorurteilen hatte er als Schausteller schon selbst zu kämpfen gehabt und Vento war sicher in der Lage, sich selbst zu wehren. 
Bei der Frage des Dunklen pfeift Camlo dagegen leise durch die Zähne. Der Bursche entpuppte sich immer mehr als ein Mann nach seinem Geschmack, auch wenn er  die Mächte der Hölle beschwor. So lange es für einen guten Zweck ist. Der Varisianer grinst in sich hinein und lächelt die Waldläuferin freundlich und aufmunternd an, während er gespannt auf die Antwort des Wachtpostens wartet.
Wir sind schon ein seltsamer Haufen. Trotzdem kann ich mir nur wenige Leute vorstellen, mit denen ich das Tal lieber erkunden würde.   
 

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #82 am: 18.12.2009, 19:06:54 »
"Orte von Interesse? Stellt euch in die Mitte des Forts und dreht euch einmal im Kreis, dann habt ihr alles Wichtige gesehen. Und seid auch jeder wichtigen Person begegnet", antwortet der Soldat etwas patzig. Offenbar ist sein Willen begrenzt, als Fremdenführer zu dienen.
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Hythorus

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« Antwort #83 am: 18.12.2009, 20:02:49 »
Der Magier lächelt weiter, doch der Ton seiner Stimme verschärft sich leicht. "Ich hatte eigentlich gehofft, Ihr könntet uns etwas mehr sagen. Wir sind hier um Hauptmann Tolgrith bei der Befriedung dieses Tals zu unterstützen und wir können umso früher damit anfangen, je eher uns die notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt werden", spricht Hythorus weiter. Dann bekommt seine Stimme wieder einen sanfteren Klang. "Letztlich ist es doch auch zu Eurem Vorteil."
« Letzte Änderung: 18.12.2009, 20:10:27 von Hythorus »

Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #84 am: 18.12.2009, 22:35:31 »
"Wir können auf unsere Habseligkeiten selbst Acht geben, habt Dank für die Warnung", antwortet die Rothaarige selbstsicher und übergeht den halblingsfeindlichen Kommentar geflissentlich. "Am Ende gibt es tatsächlich einen diebischen Halbling. Wie klischeehaft!"
Als Camlo sie anschaut, wirkt er auf sie, als wolle er etwas sagen und hätte es sich im letzten Moment doch anders überlegt. Sie zieht eine geschwungene Augenbraue hoch und lächelt herausfordernd zurück.

Zufrieden hört sie mit, dass Hythorus sich kompetent bemüht, so viele nützliche Informationen wie möglich über diesen abgelegenen Ort zu bekommen. Sie hofft, dass nicht alle hier stationierten Soldaten derartig mies gelaunt sind. Wie viele von ihnen wohl freiwillig hier mitten ins Nirgendwo versetzt wurden? Das wäre zumindest eine Erklärung für diese Begrüßung.
Demonstrativ dreht sie sich auf die Empfehlung des Einhändigen hin langsam im Kreis und begutachtet jedes Gebäude ausführlich. Schließlich zeigt sie auf das Haus, das sie für die Wildsau hält: "Ich werde schon mal schauen, ob es noch freie Zimmer gibt. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass das Gasthaus mir Reisenden überbucht ist."

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #85 am: 19.12.2009, 14:08:25 »
Der einhändige Wächter seufzt, als er sich ob Hythorus' mit Bedacht gewählter Worte erschlagen gibt.

"Na gut, wenn ihr mich dann endlich in Ruhe lasst." Dann beginnt er mit seiner gesunden Hand aufzuzählen, wobei er mit dem Stumpf des anderen Armes auf die einzelnen Finger zeigt. "Der wichtigste hier im Ort ist Hauptmann Tolgrith. Dann gibt es noch Orrend, den Besitzer der Knochigen Wildsau, Bellar Grausalk ist der einzige Händler hier, er wurde von dem Konsortium geschickt, das beim König die Öffnung der Handelsroute erreichen wollte. Vater Apar ist der einzige Priester hier im Tal, und der letzte, der vielleicht von Interesse für euch ist, ist Partik, unser Schmied. Dazu kommen noch vielleicht fünfzig Soldaten und dreißig Arbeiter, das war's.  So, seid ihr jetzt zufrieden?"

Unterdessen betritt Elora den kleinen Ort. Und "klein" ist wirklich keine Untertreibung. Gerade einmal acht Häuser drängen sich zwischen den Palisaden. Das größte unter ihnen ist ein zweistöckiges Steingebäude, vor dem zwei Soldaten postiert sind. In diesem Haus muss wohl Sir Tolgrith zusammen mit seinen Soldaten wohnen. Als Elora sich dann schließlich auf dem kleinen Dorfplatz im Kreis dreht, kann sie die anderen Häuser auch schnell zuordnen: Die Taverne "Zur knochigen Wildsau" findet sich direkt neben der kleinen Kaserne, dann folgt anscheinend das Haus eines Händlers, eine Schmiede, ein kleiner Schrein - offensichtlich Erastil, dem Gott der Jagd, des Handels, des Ackerbaus und der Familie geweiht. Das zweitgrößte Haus im Ort ist ein zweistöckiger Holzbau, der aber wohl zum größten Teil nur als Lager dient, und vor dem Immbar und die anderen Händler gerade unter tatkräftiger Mithilfe von ein paar Einheimischen die Karren entladen. Die vielen Rosenbüsche auf den kleinen Wiesen zwischen den einzelnen Häusern lassen Fort Thorn fast schon malerisch erscheinen...
« Letzte Änderung: 19.12.2009, 14:11:27 von Tex »
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Hythorus

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« Antwort #86 am: 19.12.2009, 15:29:36 »
"Ja, das hilft mir bereits weiter", bedankt sich Hythorus bei dem Wächter. "Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag." Mit diesen Worten wendet er sich ab und geht Elora hinterher, die sich bereits auf den Weg ins Gasthaus befindet.
"Achtzig Mann im Nirgendwo. Das ist kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Kein Wunder, dass Hauptmann Tolgrith Hilfe benötigt", denkt er während er zu ihr aufschließt.
« Letzte Änderung: 19.12.2009, 15:30:20 von Hythorus »

Camlo

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« Antwort #87 am: 20.12.2009, 10:14:18 »
"Ja, tu das. Danke" lächelt Camlo Elora an, als diese sich auf den Weg zur Wildsau macht, ohne auf die Herausforderung in ihrem Blick zu reagieren. Wer weiß ob er sie überhaupt wahrgenommen hat.
Nachdem der Soldat auf Hythoris Nachfrage doch noch geantwortet hat, bedankt sich Camlo bei diesem mit einer leichten Verbeugung und gesellt sich dann zu Hythorus. Dem Halbling und seinem Elementar winkt er ebenfalls, ihnen zu folgen.

"Tja, was für ein Nest." grinst er den Beschwörer an und lacht befreit auf. "Genau das Richtige für Leute wie uns, was? Lass uns schon Mal einen Heben gehen. Auf den Kadaver der Hydra und zu Ehren von Cayden!" Die Stimme des Varisianers wird plötzlich wieder ernst und etwas leiser. "Und in der Schenke erfahren wir sicher noch mehr über die Umgebung und diesen Tolgrith."
« Letzte Änderung: 20.12.2009, 10:14:51 von Camlo »

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #88 am: 20.12.2009, 19:02:44 »
Der Soldat brabbelt nur etwas Unverständliches in sich hinein, als Camlo und Hythorus sich verabschieden und durch das Tor Fort Thorn betreten. Sofort wird hinter ihnen das Tor geschlossen und die Wachen auf den Türmen wenden sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zu.
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Elora

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« Antwort #89 am: 20.12.2009, 23:38:50 »
"Genau richtig? Lasst es uns herausfinden." Elora freut sich darauf, endlich des Nachts wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Ein wenig Sorge schwingt mit, in einer Garnision voller womöglich demotivierter und gelangweilter Soldaten und tückischer Diebe zu bleiben, aber sie ist erfahren genug, sich nicht vom ersten Eindruck täuschen zu lassen. Die Neugierde auf die Gestalten, die sie erwarten, überwiegt eh, und welche anderen Möglichkeiten hatten sie schon? Mit ihrem vollen Marschgepäck beladen, das sie von dem letzten Karren gehievt hatte, stößt die Rothaarige schwer bepackt mit Rucksack, Waffen, Schild und Weggepäck mit dem Fuß die Tür zur Wildsau auf.
« Letzte Änderung: 20.12.2009, 23:39:28 von Elora »

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