Varag fällt scheinbar endlos durch schwarze kalte Einsamkeit.
Der Nebel ist noch da, doch jetzt sind es mönströse Fratzen und Spinnen die nach ihm greifen, versuchen ihn zu verschlingen.
Langsam werden die Nebel fester, beginnen seinen Fall abzubremsen.
Doch bald spürt er das es kein Nebel mehr ist, osndern feine silbrige Fäden, die ihn klebrig umschlingen und fesseln.
Acht Lichter fluten auf, und Varag erkennt in der Dunkelheit, das er in einem Spinnenetz gefangen ist das sich in alle Richtungen bis zum Horizont erstreckt.
Varag ralisiert das er überkopf hängt, das unter ihm ein blauer Himmel voller Vögel und strahlenden Sonnenscheins ist, während über ihm endlose grüne Hügel voller Leben und voller Glück liegen.
Er kann erkennen wie kleine Varags im friedlichen Spiel über die Wiesen jagen, wie sie umhertollen und toben, sich im Sportlichen Wettkämpfen messen und danach glücklich zu ihren Eltern in die Zelte galoppieren.
Die acht Leuchtenden Punkte sind immer noch da, von ihnen hört Varag plötzlich eine freundliche Frauenstimme, verführerisch und voller Verheißungen spricht sie:
Varag, mein armer Junge, dein ganzes Leben warst du einsam und verlassen, dabei lebt dein Volk frei und stolz, nicht weit von hier. Dein Meister, dein geliebter Lehrer, er hat dich gestohlen, hat dich aus dem Paradies entführt, wollte dich von deiner Familie fernhalten, damit du unglücklicht bist. Wieso hilfst du diesem jämmerlichen Haufen, du hast die Gabe der Schatten mein Lieber, du bist etwas besonderes, du bist immerhin der Prinz der Varag, ein Adliger im Exil, gefangen hielt man dich im Kloster, verrotten lassen wollte man dich. Willst du dich nicht rächen? Willst du nicht frei sein? Deine Familie wiedersehen, Kinder haben und auf dem grünen Meer herrschen und jagen, wie es sich für einen stolzen Krieger gehört?
Ich kann dir all dies geben, ich helfe dir deinen Platz auf der Welt einzunehmen den die anderen dir verwehren, ich bin als einziges auf deiner Seite, dein einziger Verbündeter in einer Welt die gegen dich ist.
Alles was ich von dir verlange ist ein Gefallen, ein winziger und simpler gefallen, nichts schwieriges, nicht gefährliches, aber etwas durchaus wichtiges. Du musst für deine Freiheit kämpfen!
Dein Feind ist dieser Verräter Pieron, Gnome sind freiheitsliebende und ehrenvolle Kämpfer wie du, sie verteidigen ihr Gebiet mit ihrem blut und ihrem Schweiß, nichts was verwerflich wäre, aber Pierons Blut ist besudelt, er ist einer der letzen Nachfahren der Flüsterer, jenem Gnomenstamm dessen Name auf der gesamten Oberfläche dieser Welt verflucht und verwunschen wird, denn er hat die Plage über uns gebracht, er brachte den Fluch der Unterwelt über uns friedliche Oberflächenbewohner, er sorgte dafür das die ganze Welt versklavt wurde und das weiten teilen deines Volkes dies wiederfuhr...
Das Bild über Varag ändert sich, die Zelte beginnen zu brennen, die Kinder schreien um Hilfe und die Eltern liegen abgeschlachtet in brennenden Haufen im Matsch zwischen den Hügeln, während die meisten Überlebenden von perversen Kreaturen die Varag noch nie gesehen hat, und sich nie vorzustellen gewagt hätte in die ewige Nacht der Unterwelt verschleppt werden, an langen Eisenketten ihrer Freiheit beraubt, um in unterirdischen Bergwerken zu arbeiten bis die Erschöpfung sie umbringt und einzig zu dem Zweck zu leben ihren Herren zu dienen, und ihnen als Nahrung zur verfügung zu stehen... Es ist ein grausames Bild, und Varag ist plötzlich der letze seiner Art, der letze Varag, ganz allein in einer wüste aus verbrannten Kadavern und angeknabberten Kinderleichen...