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Autor Thema: Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht  (Gelesen 93479 mal)

Beschreibung: Die Geschichte

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Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #210 am: 01.02.2010, 10:36:39 »
Dorgen - Im Gasthaus "Zur Lindwurm-Schildwache"

"Bitte, bitte", meinte Veeti nach einer Weile, doch schien sein Tonfall plötzlich gedämpfter und trauriger geworden zu sein. Die ihm sonst übliche Leichtigkeit war verschwunden. "Das wird ihr gar nicht gefallen", murmelte es vor sich hin und Dorgen spürte, wie es wiederum erzitterte.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Thon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #211 am: 01.02.2010, 14:10:29 »
Arion atmet erstmal wieder tief durch, versucht weiterhin den Nebel aus dem Kopf zu bekommen und wieder richtig wach zu werden.
"Ok wir hatten einen schlechten Start, mein Name ist Arion und ich bin ein Tempelkrieger des Torm, der hierher gesandt wurde, um mich im neuen Tempel der Mystra zu melden. In dieser Stadt angekommen, bin ich auf einige Ungereimtheiten gestossen und habe mich erstmal umgehört, was dazu führte, das ich auf den Priester Dorgen gestossen bin, der ebenfalls in der Sache Untersuchungen anstellt. Mein Kamerad neben mir ist Verdan, der ein Freund und Gefolgsmann des Priesters und ebenso in die Sache verstrickt ist.
Kommen wir nun zu euch, einige habe ich schon mehrmals gesehen und es könnte so sein, das ihr uns überwacht oder ebenfalls in die Sache verstrickt seid. Wenn das was ihr sagtet wahr ist, so hat der Feind 3 eurer Feinde in seinem Gewahrsam und eventuell Kenntnis über euch und eure Planung und nun sagt ihr mir, das euer Haus sicherer ist, als ein Platz in dem wir untergekommen sind? Klingt nicht wirklich gut durchdacht, und es kommt noch ein Faktor hinzu, ich habe bisher nur eure Aussagen, das es sich so verhält wie ihr sagt, ich lasse das zu euren Gunsten als die Wahrheit stehen, aber es ist noch kein Beweis für die Richtigkeit. Es gibt immer mehrere Wahrheiten, je nach Sichtweise. Deshalb halte ich es für das Beste, wenn wir uns gemeinsam auf dem Weg zum Gasthaus machen, dort den Priester abholen und dann einen geeigneteren Ort für diese Unterhaltung suchen, einen Ort der für alle akzeptabel ist, ich denke da an den Tempel der Chauntea. Die Oberpriesterin war so freundlich uns in der Vergangenheit zu unterstützen und ich denke, das dies ein Ort ist, an dem WIR alle sicher sein können. Was haltet ihr von meinem Angebot."

Kami

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #212 am: 01.02.2010, 17:23:52 »
Verdan nickte bloss ernst auf die Frage hin, ob er mitkommen wolle und schwieg sich sonst aus.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #213 am: 01.02.2010, 22:21:38 »
Ithon verschränkte die Arme vor der Brust. "Glaubt Ihr wirklich, dass wir so dämlich sind, und das nicht bedacht haben? Abgesehen davon, dass ganz bestimmt niemand in meinem Haus hockt und uns belauscht." Der Tischler schüttelte nur den Kopf. "Aber mir ist es gleich. Letztlich entscheide ich das nicht. Ich habe geschworen, mich um Saevon zu kümmern. Und da Fabulon hier sein Onkel ist, werde ich dorthin gehen, wo er hingehen will, um ihm alles zu erklären und ihm zu helfen." Es lag wohl nun an Fabulon, wo sie hingehen würden.
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Fabulon

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« Antwort #214 am: 02.02.2010, 18:12:05 »
„Was ihr sagt, Arion, macht Sinn.“ Fabulon war es sichtlich unangenehm, dass er nun allein die Entscheidung treffen sollte. Er kannte sich von allen wahrscheinlich am wenigsten in dieser Stadt aus. Der alte Tischler machte jedoch einen vertrauenswürdigen Eindruck.
„Ithon, haltet ihr den Tempel der Chauntea denn ebenfalls für geeignet, um dort über Dinge zu sprechen, die niemand sonst mit hören sollte?“

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #215 am: 02.02.2010, 18:49:46 »
Ithon schien kurz nachzudenken. "Ich denke schon, dass Katriana, die Tempelvorsteherin, vertrauenswürdig ist und wahrscheinlich wird uns dort auch keiner vermuten und belauschen. Also gut. Gehen wir ins Gasthaus, holen Euren Priester ab und gehen in den Tempel der Chauntea." Es war Ithon anzumerken, dass er sich nicht gerne beugte, aber letztlich ging es ihm darum, seinen Freunden irgendwie zu helfen, wenn es nur möglich war.

Also setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung durch die langsam sich erhellenden Straßen. Noch waren kaum Menschen auf der Straße zu sehen, aber es kam wieder Leben in die Stadt. Als die mittlerweile siebenköpfige Truppe im Gasthaus ankam, waren Asanta und Baerill, die Gastwirtinnen, schon mit der Zubereitung des Frühstücks beschäftigt. "Ah, guten Morgen! Habt Ihr Hunger? Dürfen wir Euch etwas zum Frühstück bringen?" fragte die jüngere der Schwestern, Asanta, die sechs Männer sofort und sah dann mit einem Lächeln auf den kleinen Elfen an der Hand von Fabulon.
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Thon

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« Antwort #216 am: 02.02.2010, 19:57:26 »
"Bitte bringt Frühstück für alle auf meine Rechnung und währt ihr so freundlich den Priester Dorgen zu uns zu rufen, wir haben etwas miteinander zu besprechen."
Mit etwas im Magen geht es sicher besser, denkt sich Arion, vielleicht nimmt es auch etwas die Spannung die vorherrscht raus.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #217 am: 02.02.2010, 20:12:57 »
Asanta war erstaunt, bat aber die Gruppe Platz zu nehmen und sah kurz zu einem Tablett, dass sie bereits auf dem Tresen abgestellt hatte. Sie ließ es jedoch dort und ging nach oben, um kurze Zeit darauf an Dorgens Tür zu klopfen. Genau zu dem Zeitpunkt, als Veeti vor sich hin murmelte.

"Ähm, entschuldigt bitte, aber unten im Gastraum wartet eine kleine Gruppe von Männern. Darunter auch ein Tormkrieger. Sie haben mich gebeten, Euch zu benachrichtigen und vielleicht hinunter zu kommen, um etwas mit ihnen zu besprechen."
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Dorgen Gilmarik

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« Antwort #218 am: 02.02.2010, 20:21:14 »
Dorgen zog überrascht die Augenbrauen hoch, er hatte nicht damit gerechnet, dass Arion oder Verdan so schnell hier auftauchen würden, zumal Asantas Worte nicht so klangen als wären es nur die beiden. Also verstaut er die beiden Bücher wieder in seinem Rucksack und geht langsam nach unten, wobei er seine Rüstung wieder in seinem Zimmer zurückließ, den Rucksack jedoch mit sich nahm, damit er nicht auf irgendeine Weise Veetis verlustig ging, zumal scheinbar die Vorstehrin des Tempels es ebenfalls besessen hatte.
Dankbar nickte der Kleriker Asanta zu: "Ich werde sofort nach unten gehen, vielen Dank."
Wie angekündigt ging Dorgen direkt hinab und sah dort das halbe Dutzend Leute und den kleinen Elfenjungen, die ihn erwarteten. Den Elf erkannte er als jenen, dem er am Vortag vor der Tür des Gasthauses begegnet war, erinnerte sich jedoch nicht an dessen Namen und war sich nicht einmal sicher ob er ihn genannt hatte. Er nickte Arion und Verdan zur Begrüßung zu, bevor er sich vor den übrigen fünf leicht verbeugte: "Lathander zum Gruße! Asanta sagte mir, dass ihr mit mir zu sprechen wünscht."

Thon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #219 am: 03.02.2010, 18:54:38 »
"Guten Morgen ehrenwerter Dorgen, wir sind hier um eine Kleinigkeit zu essen und uns dann zu einer Unterredung mit der Priesterin Katriana im Tempel der Chauntea einzufinden. Ich wollte euch einladen, uns dorthin zu begleiten, da wir eure Weisheit in der kommenden Zeit benötigen werden, ferner geht es um das Thema, über das wir uns gestern unterhalten haben."
Arion schaut Dorgen dabei in die Augen und zwinkert einmal kurz.
"Das hier sind Freunde, die wir erst kürzlich kennengelernt haben, das hier ist Ithon, ein ortsansässiger Tischler, zwei seiner Freunde die sich bisher nicht namentlich vorgestellt haben und ebenso wie Ithon Freunde von Amnic sind, ein Elfen namens Fabulon und sein Neffe Saevon. Ich habe sie etwas ausserhalb getroffen und wir haben uns entschlossen zusammenzuarbeiten, da wir alle das gleiche wollen.
Aber erstmal wollten wir frühstücken."

Dorgen Gilmarik

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« Antwort #220 am: 04.02.2010, 09:35:00 »
Dorgen musste erstaunt den Kopf schütteln darüber, wie präzise Lathander seine Schritte zu lenken und das Schicksal zu seinen Gunsten zu beeinflussen schien. Vor wenigen Minuten hatte er von Ithon gelesen und bereits überlegt, wie er ihn finden könnte und jetzt stand er direkt vor ihm. Dennoch wendete er sich erst an Arion: "Lasst mir einen Augenblick Zeit um mich abreisefertig zu machen. Gebt mir zehn Minuten und ich bin wieder bei euch."
Dorgen wendete sich an die beiden Schwestern und bat sie den Stallburschen wie schon am Vortag zu ihm zu schicken, damit dieser ihm half seine Rüstung anzulegen. Nachdem dies geschafft war, verstaute der Kleriker all seine Habseligkeiten in seinem Rucksack und legte auch den Gürtel an dem sein Streitkolben befestigt war wieder an. So gerüstet ging Dorgen wieder nach unten und erwartete hier unten die versammelten Männer beim Frühstück vorzufinden, nachdem er dem Stallburschen eine Silbermünze für seine Dienste gegeben hatte.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #221 am: 04.02.2010, 11:20:16 »
Der Stalljunge folgte Dorgen sofort und half ihm dabei, seine Rüstung anzulegen. Als der Priester ihm dafür eine Silbermünze in die Hand drückte, sah er ihn mit großen Augen an und dankte ihm vielmals. Im Schankraum hatten inzwischen schon alle Platz genommen und Asanta und Baerill waren dabei, mehrere Tabletts mit frisch geschnittenem Brot, Käse, Wurst, etwas Butter, drei Krüge mit Milch und Wasser und einige Becher an den Tisch zu tragen. Nachdem Dorgen sich gesetzt hatte, ließ Asanta den Blick über die Gruppe schweifen. "Vier sind im Übernachtungspreis enthalten, der Junge bekommt auch umsonst von uns...macht noch drei Personen...15 Kupfermünzen würde ich dann von Euch bekommen, Herr Arion", erklärte Asanta schließlich und wartete noch kurz auf ihre Bezahlung, bevor sie sich zurück ziehen würde.
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Elias Ch'Ame

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« Antwort #222 am: 05.02.2010, 17:14:16 »
Nachdem Arion Asanta zwei Goldmünzen gereicht hatte, begannen sie schweigend zu essen. Ithon konzentrierte sich ganz auf sein Frühstück, während seine zwei Freunde unsicher in die Runde blickten und wohl nicht ganz wussten, wie das alles jetzt weiter gehen würde. Saevon ließ es sich auch schmecken, wobei er ein Glas Wasser, Brot und Käse bevorzugte und die Wurst schmählich beiseite ließ. Ab und an sah der kleine Elfenjunge strahlend zu seinem Onkel. Nach einer guten halben Stunde und nachdem alle gesättigt waren, machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Tempel der Chauntea.

Mittlerweile waren die Straßen Weloons erfüllt von dem Gemurmel von Menschen, Hämmer waren zu hören und auch der Fährbetrieb am Lindwurmlauf hatte wieder begonnen. Sie brauchten nur eine Viertelstunde bis zum Tempel der Chauntea, der Arion schon bekannt war. Als sie in den Altarraum traten, war dort allerdings niemand zu sehen. Es war jedoch davon auszugehen, dass einer der Priester sicher bald erscheinen würde, um sie eventuell zu begrüßen. Solange war nun endlich Zeit, um sich ganz ungestört zu unterhalten. Ithon ließ sich auf eine der hölzernen Bänke fallen und nahm Saevon auf den Schoss.

"Ich fange am besten mal mit dem an, was ich weiß." Dabei sah er eigentlich nur Fabulon an, weil er immer noch nicht wusste, was er von den anderen Dreien halten sollte. "Vor etwa drei Monaten kamen diese Priester unter der Fuchtel dieser Lady Arthas hier an. Sie besprachen sich einige Tage mit Fürst Rotbart, dann begannen schon die Arbeiten am Tempel, die recht schnell abgeschlossen wurden. Irgendwie kamen uns diese Priester von Anfang an seltsam vor, aber reiner Verdacht nützt da wohl nicht viel. Allerdings begannen wir damit, den Tempel im Auge zu behalten und stellten dabei fest, dass die Leute, die an diesem komischen Ritual teilnahmen, nicht mehr raus kamen. Noch erstaunlicher war, dass eigentlich nur Pilgern, aber niemandem aus Weloon der Vorschlag richtig unterbreitet worden war, an dem Ritual teilzunehmen. Fabula und Saevel haben sich uns angeschlossen. Sie haben hier eine neue Heimat gefunden, wo sie ihren Sohn aufziehen wollten, und sie sahen auch diese neue Heimat wieder bedroht, darum haben sie sich entschieden, der Sache nachzugehen. Sie wollten an dem Ritual teilnehmen. Amnic hat sie noch gewarnt. Zeitgleich haben wir begonnen, Flugblätter aufzuhängen. Dabei scheint Amnic bedroht worden zu sein und kurz darauf war er verschwunden. Fabula und Saevel sind trotzdem zu diesem Ritual gegangen, um daran teilzunehmen und bisher nicht wieder gekommen. Ich vermute, dass sie und auch Amnic dort festgehalten werden. Wir wissen nur nicht, wie wir in den Tempel eindringen sollen. Er ist gut bewacht und ein Ansturm würde da wohl eher nichts nützen. Die Purpurdrachen brauchen wir nicht fragen. Ob sie nun mit denen unter einer Decke stecken oder nicht - sie helfen uns zumindest nicht, weil es keine wirklichen Verdachtsmomente gibt. Sie waren zwar mal dort und haben sich umgesehen, aber mehr auch nicht. Den ganzen Tempel hätten sie auf den Kopf stellen müssen!" Ithon atmete tief durch, bevor er etwas ruhiger weiter sprach: "Das ist also der Stand der Dinge. Wir können im Moment nichts weiter tun, als den Tempel zu beobachten."
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Fabulon

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« Antwort #223 am: 05.02.2010, 18:16:14 »
Als der Tischler geendet hatte, nickte Fabulon bedächtig. Er hatte aufmerksam zugehört und ließ die gesamte Geschichte noch einmal in seinem Gedächtnis Revue passieren.
„Vielen Dank für Eure Ausführungen, Ithon. Was mich als allererstes interessieren würde, ist die Frage, warum euch diese Priester merkwürdig vorgekommen sind. Als ich heute im Tempel war, ist mir nichts aufgefallen, außer dass ich offenkundig angelogen wurde. Wobei ich auch da nicht sicher war, denn es hätte ja auch sein können, dass der Priester sich schlicht und ergreifend nicht mehr richtig erinnern konnte.
Irgendjemand wird doch nach einem dieser Rituale, von denen ihm gesprochen hat, den Tempel aber auch wieder verlassen haben. Habt ihr mit so jemanden einmal gesprochen? Und falls ja, konnte er euch berichten, was während des Rituals im Tempel geschehen ist? Und konnte er vielleicht auch berichten, warum nicht alle Teilnehmer den Tempel anschließend wieder verlassen haben?
Wie auch immer, es hat für mich den Anschein, dass Beobachtungen der Tempelanlage zu keinen weiteren Ergebnissen führen werden. Das tut ihr ja schon eine ganze Weile, aber wirklich herausgefunden habt ihr auf diese Art offensichtlich noch nichts weiter führendes. Menschen betreten den Tempel und verlassen ihn nicht wieder. Das ist natürlich merkwürdig...“
 Hier macht der Elf ein nachdenkliches Gesicht und runzelt seine Stirn.
„Ich denke, wir werden kaum darum herumkommen, uns einmal möglichst unbemerkt im Tempel umzusehen. Und zwar gerade dort, wo man als Außenstehender normalerweise nicht hinkommt.“
« Letzte Änderung: 05.02.2010, 18:17:32 von Fabulon »

Elias Ch'Ame

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« Antwort #224 am: 05.02.2010, 19:27:45 »
"Nein, niemand", antwortete Ithon. "Da ist niemand wieder raus gekommen, zumindest nicht soweit wir gesehen haben und wir beobachten den Tempel nahezu Tag und Nacht. Und aufgefallen ist das Verschwinden der Teilnehmer natürlich nicht, vor allem weil es ja keine Welooner waren, die bei dem Ritual mitgemacht haben." Ithon schien sichtlich gekränkt, als Fabulon die Bewachung des Tempels als eher weniger zweckdienlich einstufte, sagte aber nichts weiter dazu, sondern blickte scheinbar ins Nirgendwo, während er überlegte. "Es ist schwer zu beschreiben, warum wir einen Verdacht gegen die Priester gehegt haben. Vielleicht weil der Bau des Tempels so schnell genehmigt wurde. Vielleicht, weil sie bei ihrer Ankunft so geheimnisvoll getan haben. Womöglich auch, weil sie trotz ihrer freundlichen Reden Kühle und Verächtlichkeit ausstrahlten. Tunaster, unser Mystra-Priester, mag das noch viel eher empfunden haben, denn er weiß ja deutlich mehr von dem Glauben der Herrin der Mysterien als wir. Deshalb kann ich auch nachvollziehen, dass die Stadtwache hier noch nicht eingegriffen hat. Aber wenn einem das Bauchgefühl sagt, dass da was nicht stimmt, dann sollte man ihm nachgehen. Und wie sich heraus gestellt hat, hat sich unser Bauchgefühl nicht getäuscht."
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