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Autor Thema: Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht  (Gelesen 94593 mal)

Beschreibung: Die Geschichte

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Alyndra Mondschnee

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #870 am: 19.06.2011, 15:43:47 »
Alyndra ritt im Schritt auf die Reisenden zu. Ihr Reittier war etwas sonderbar - ein Rappe mit grauer Mähne und Schweif, dessen lautlose Hufe nicht nur die Farbe, sondern auch die Beschaffenheit von Rauch zu haben schienen -, aber die Elfe ging davon aus, daß zumindest der Gnom sich durch Magie wie diese nicht allzusehr verschüchtern ließ. Etwa zehn Schritt von den beiden entfernt stieg sie ab, ging noch ein wenig auf sie zu, wobei sie ein Auge darauf warf, womit ihre Reittiere beladen waren, blieb dann vor ihnen stehen und sagte, mit einer leichten Verbeugung ihres Kopfes: "Glückauf, Reisende!" Und dann auf Gnomisch: "Hat Baervan Euch bisher eine gute Reise beschert?"
« Letzte Änderung: 19.06.2011, 15:44:11 von Alyndra Mondschnee »

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #871 am: 23.06.2011, 09:22:26 »
Fabulon schlich weiter, auch wenn ihm die undurchdringliche nebelhafte Dunkelheit neben ihm unheimlich vorkam. Er passierte den Gang zu seiner Linken und wollte sich schon dem Gesicht zuwenden, als er eine Bewegung wahrnahm. Fabulon wollte schon innehalten und genauer hinsehen, als er gerade noch rechtzeitig den Kopf nach hinten reißen konnte, weil ein Pfeil aus dem Gang auf ihn zuflog.

Lyriels Zauber gelang, aber trotzdem konnte sie kaum mehr als fünf Fuß weit sehen. Die Dunkelheit um sie herum war so dicht wie Nebel, den auch ihr Zauber nicht durchdringen konnte. Sie vernahm eine flüsternde Stime, aber sie schien nicht ihren Wächtern zu gehören. Glücklicherweise griff sie niemand an, aber ob das nun an dem Schutz Sunes lag oder einfach weil ihre Wächter sie nicht angreifen wollten, konnte die junge Priesterin nicht sagen. Zumindest nicht bis zu dem Zeitpunkt, als ein Pfeil kaum eine Handbreit vor ihr auf dem Boden einschlug. Dem Winkel nach kam er aus der Richtung vor ihr.


Alyndra - wesentlich früher am Tag

Alyndra konnte erkennen, dass die beiden mit allerlei Tand beladen waren, auf den ersten Blick recht wertlosem Tand. Die beiden Reisenden warfen sich eilig Blicke zu, wobei beide auf Alyndras gnomische Worte hin nickten - seltsamerweise derart synchron, dass man meinen konnte, ihre Köpfe seien an der gleichen Wirbelsäule gewachsen.
"Guten..."
"Tag, werte..."
"...Elfe!"
"Bisher können wir..."
"...uns nicht beschweren."
"Wir hoffen, dass..."
"...Ihr eben soviel..."
"...Glück hattet!"

Die Zwei sprachen ständig abwechselnd, was zunächst einen verwirrenden Eindruck machte. Allerdings schienen die beiden nicht minder irritiert zu sein. Der Gnom flüsterte seinem menschlichen Begleiter irgendetwas zu, wobei er sich weit streckte und der Mensch sich weit zur Seite beugte, damit der Mund des Gnoms auch nah am Ohr des Menschen war. Sie waren skeptisch und besahen sich besonders häufig Alyndras Reittier.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Alyndra Mondschnee

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« Antwort #872 am: 23.06.2011, 11:52:08 »
Das merkwürdige Verhalten der Beiden ließ Alyndra zunächst die Augenbrauen etwas hochziehen, aber am Ende ihrer Begrüßung war sie dann eher amüsiert als besorgt.
Mit einem feinen Lächeln und einem Nicken erwiderte sie, immer noch auf Gnomisch: "Ja, das hatte ich, habt Dank." Sie wies mit ihrer rechten Hand auf das Geisterroß hinter ihr und meinte, wobei ihr Lächeln etwas breiter geworden war: "Ihr seht drein, als ob Ihr noch nie ein magisches Pferd gesehen hättet... Sehr nützliche Reittiere, wenn auch leider ein wenig unnatürlich. Aber unverzichtbar, wenn man es sehr eilig hat, so wie ich. Meine Name ist übrigens Alyndra." Sie machte eine kurze Pause, um den beiden die Gelegenheit zu geben, sich ebenfalls vorzustellen.

Lyriel

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« Antwort #873 am: 24.06.2011, 00:16:07 »
Wenn dieser Pfeil ihr gegolten haben sollt, so hatte Lyriel ein Problem. Das Schutzgebet sollte ihren Feinden eigentlich den Willen nehmen sie anzugreifen, doch wurde es nutzlos wenn man einmal die Willensstärke aufbrachte es doch zu versuchen. Die Sunitin wollte es nicht darauf ankommen lassen und entschied sich dafür ihr Heil in der Flucht zu suchen ... da ihr Gebet ohnehin nur wenige Momente wirken würde.
Schnell stand sie auf, griff nach ihrer Habe und ging so schnell es die eingeschränkten Sichtverhältnisse Erlaubten den Stimmen entgegen die sie zuvor gehört hatte.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #874 am: 26.06.2011, 11:16:15 »
Alyndra - früher am selben Tag

Die beiden sahen sich erneut an, tuschelten miteinander, als wäre Alyndra gar nicht da und begannen plötzlich zu strahlen.
"Alyndra, was für ein..."
"...schöner Name!"
"Wir heißen Norry..."
"...und Coobert. Es freut..."
"...uns, Euch kennen zu..."
"...lernen!"

Die beiden deuteten Verbeugungen an und überhaupt schien es Alyndra, als ob die beiden niemals still halten oder etwas alleine machen konnten. Trotzdem wirkten sie freundlich und keinesfalls feindselig.
"Wir haben tatsächlich..."
"...sehr selten erst..."
"...Geisterrösser gesehen!"
"Mächtiger..."
"...Zauber!"

Sie warfen sich kurz einen Blick zu und rückten ein Stück näher zusammen.
"Was wollt Ihr denn..."
"...eigentlich hier in der..."
"...Gegend?"
"Ja, ist nicht gerade..."
"...sehr sicher hier."
"Komische Leute sind..."
"...unterwegs und heute Nacht..."
"...waren da fiese, hässliche...."
"...Wölfe! Aber wir haben sie..."
"...vertrieben!"
"Trotzdem solltet..."
"...Ihr vorsichtig sein!"
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #875 am: 27.06.2011, 00:06:05 »
Alyndra, deren breiter werdendes Grinsen sie unmöglich verbergen konnte - ein gelegentliches Kichern während der Vorstellungsrede der beiden konnte sie gerade noch unterdrücken - gab es mit dem Gnomisch auf und beschloß, nun auch in der Gemeinsprache zu parlieren:

"Norry und Coobert also - freut mich ebenfalls, mit Euch zusammenzutreffen! Habt Dank für Eure Warnung - ich wollte Euch schon nach den Wolfsspuren fragen. Ihr müßt sehr gut mit der Klinge sein, wenn Ihr so viele dieser Kreaturen vertreiben konntet - ich sollte wohl besser sehr vorsichtig sein, was ich sage," meinte die Elfe mit einem Augenzwinkern.

Sie fuhr fort: "Um auf Eure Frage zu antworten: Ich suche nach einigen Reisenden, die hier vermutlich vor kurzem vorbeikommen sind - habt Ihr denn jemanden getroffen? Es handelt sich um eine recht bunte Gesellschaft: einen Elfen, einen Zwerg, eine Halborkin, eine Dunkelelfe und einen Menschen."

Elias Ch'Ame

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« Antwort #876 am: 27.06.2011, 19:42:59 »
"Ich treib euch den Gegner raus" raunte Regardur den anderen zu bevor er sich in den Gang hinein bewegte. Dabei hielt er den Schild hoch erhoben, und klopfte mit jedem Schritt mit der Kante der Axt gegen selbigen.

Taris eilte los und versuchte den unbekannten Gegner in die Zange zu nehmen. Die Lampe hatte er an seiner Waffe befestigt, sodass ihr Lichtschein bei jeder Bewegung wild umherflackerte und zusammen mit der blauen Sphäre, die ihm automatisch zu folgen schien, die seltsamsten Bilder an die Wande des Gewölbes warf.

Fabulon blieb vorsichtig und mit gespanntem Bogen hinter Taris und folgte dem Menschen, denn sonst würde er kaum etwas sehen können. Doch es blieb alles ruhig. Nur Regadur konnte eine Art Schatten wahrnehmen, der sich leicht hinter der Ecke, auf die er zusteuerte, bewegte.

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Elias Ch'Ame

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« Antwort #877 am: 27.06.2011, 19:56:26 »
Die Zwei sahen sich an und grinsend breit, als Alyndra sie so lobte und ihnen soviel Stärke zumutete.
"Naja, wir müssen..."
"...gestehen, wir waren nicht..."
"...ganz alleine, als wir die..."
"...Worge niedergemacht haben!"
"Aber wir haben definitiv..."
"...die meiste Arbeit gehabt!"

Dabei klopfte Coobert auf ein räudiges und struppiges Fell, das zu ihrem Gepäck gehörte. Norry aber war hellhörig geworden, als Alyndra die Gruppe erwähnte, die sie verfolgte.
"Na, die haben wir..."
"...wollen wir meinen..."
"...gesehen! Die haben die..."
"...Worge ganz schön übel..."
"...zugerichtet!"
"Aber inzwischen werden sie wohl..."
"...schon ziemlich weit gekommen..."
"...sein! Sind kurz nach uns..."
"...aufgebrochen! Zur Gruft..."
"...wo die Dunklen lauern!"

Die beiden fröstelten und schüttelten sich gleichzeitig und Alyndra hatte das Gefühl, dass ihre Reittiere ebenfalls bei der Erwähnung der Gruft und der dort lauernden Dunklen schauderten.
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #878 am: 27.06.2011, 23:06:54 »
Alyndra zog die Augenbrauen hoch. Zwar war sie erleichtert, daß sie auf dem richtigen Weg war, aber Cooberts letzter Halbsatz klang nach Gefahr. Etwas Besorgnis hatte sich in ihre Stimme geschlichen, als sie fragte: "Die 'Dunklen', sagt Ihr? Und meint Ihr die Gruft von Chonis? Bitte erzählt mir alles, was Ihr darüber wißt, das wäre sehr wichtig für mich. Jedes Detail kann von Bedeutung sein!"

Elias Ch'Ame

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« Antwort #879 am: 30.06.2011, 11:21:32 »
Innerlich fluchte Regardur. Dieser Schatten schien sich nicht treiben zu lassen. Also mußte er seine Argumente deutlicher machen. Zwei schnelle Schritte vor, gefolgt von einem vorsichtigen Schwung seiner Axt, sollten dem "was auch immer" Beine machen.

"Halt mir bitte den Rücken frei," raunte Taris Fabulon zu, ehe er um die Ecke in den Gang einbog. "Ich werde versuchen, den Gegner von hinten zu erwischen." Er wusste nicht was ihn erwartete und musste daher eigentlich vorsichtig sein, doch auf der anderen Seite wollte er den Gegner, den Regadur offenbar ausgemacht hatte, nicht entwischen lassen.

Lyriel erschrak als sie plötzliche aus dem Nebel heraus die steinerne Fratze erblickte. Sofort hob sie ihren Dolch zum Schutz vor sich und wartete ab was passieren würde.

Fabulon nickte mit grimmiger Entschlossenheit, als Taris ihn aufforderte, ihm den Rücken zu decken. Er folgte Taris in den Gang. In diesem Moment trat Lyriel aus dem Nebel und erschrak vor der Fratze an der Wand, aber sie tat ihr nichts. Sie bestand scheinbar aus nicht mehr als aus Stein, doch konnte Lyriel die Kampfgeräusche hören, die nun in den Gängen zu ihren beiden Seiten aufbrandeten.

Regadur hatte bereits erwartet, dass sein Schlag ins Leere gehen würde und er hatte Recht. Das Problem aber sah er hinter seinem eigentlichen Ziel, denn sie hatten es nicht nur mit einem Gegner zu tun. Im Schatten hinter demjenigen, den er angegriffen hatte, lauerte noch zwei Gestalten und eine davon legte einen Pfeil auf ihn an. Gerade als Taris' Licht unruhig schwankend die drei Gegner zu beleuchten begann, wurde dieser Pfeil los gelassen und vor ihm erhob sein eigentlicher Feind - klein, verhutztelt und in absolut schwarze Kleidung gehüllt - sein Schwert. Doch beide Angriffe prallten an seiner Rüstung ab, nur gab das Regadur keine Gelegenheit, seine Gefährten zu warnen.

So sah sich Taris, bevor er Regadur zuhilfe kommen konnte, einem Feind gegenüber, der aber ebenso überrascht zu sein schien wie er und deshalb mit seinem Schwert nur an Taris' Rüstung vorbei kratzte. Es kam Taris vor, als bewege sich vor ihm ein Schatten, der nur schwer auszumachen war, trotz des Lichtes der Laterne.

Fabulon konnte zwar den Gegner einigermaßen sehen, aber er würde mit dem Bogen so nicht an ihn heran kommen.
« Letzte Änderung: 30.06.2011, 11:21:57 von Elias Ch'Ame »
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Elias Ch'Ame

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« Antwort #880 am: 30.06.2011, 11:31:20 »
"Äh..."
"...wir kennen..."
"...die Gruft nicht so gut..."
"...wir haben nur ab und an..."
"...dort übernachtet, auch wenn es..."
"...ein bißchen gruselig..."
"...dort ist. Aber seit..."
"...neustem treiben sich..."
"...dort komische Leute..."
"...herum! Die sind..."
"...ganz schwarz und..."
"...man sieht sie kaum..."
"...im Hellen und im..."
"...Dunklen schon..."
"...gleich gar nicht!"

Die Zwei schüttelten sich und sahen beinahe ängstlich aus, wenn da nicht dieser beständige leichte Witz auf ihren Gesichtern läge. Vielleicht konnten sie nicht wirklich ernst sein oder sie nahmen Alyndra auf den Arm. Das konnte die Elfe aber nicht ohne Weiteres einschätzen.
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #881 am: 30.06.2011, 13:06:43 »
Die Mondelfe runzelte die Stirn. Da sie die Absichten anderer Wesen oft schlecht einschätzen konnte, mußte sie wohl noch ein paar weitere Fragen stellen, um herauszufinden, wie ernst sie die beiden nehmen konnte. "Soso... Könnt Ihr diese komischen Kreaturen noch ein wenig besser beschreiben? Und wie seid Ihr denen denn dann entkommen? Oder waren sie gar nicht feindselig?" fragte sie, immer noch mit hochgezogenen Augenbrauen und Besorgnis in ihrer Stimme. Die bisherige Beschreibung konnte auf Schattenwesen hinweisen, aber eine heruntergebrannte Fackel, Schreckhaftigkeit und vor allem Phantasie ließ so manches anders erscheinen, als es tatsächlich war...
« Letzte Änderung: 30.06.2011, 13:23:08 von Alyndra Mondschnee »

Elias Ch'Ame

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« Antwort #882 am: 30.06.2011, 15:32:25 »
Die Zwei fingen an herumzudrucksen. Norrys Beine zuckten ein wenig unkontrolliert, als wäre er am liebsten davon gelaufen und auch Coobert warf nervöse Blicke zu ihren Reittieren.
"Naja, also zugegeben..."
"...wir haben sie nicht so richtig..."
"...gesehen. Wir haben da einen..."
"...kleinen Bogen um sie..."
"...gemacht, aber sie sahen..."
"...nicht so sonderlich vertrauenserweckend aus..."

Beide nickten einhellig und bestätigten damit ein ums andere Mal ihre eigenen Worte.
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #883 am: 30.06.2011, 17:35:08 »
Die glaubwürdige Reaktion der beiden Sonderlinge auf ihre letzte Fragen hatte in der Elfe den Eindruck bestärkt, daß sie vielleicht etwas zur Übertreibung neigten, was die eigenen Taten betraf, aber ansonsten die Wahrheit sagten.
Daher nickte Alyndra verständnisvoll und meinte: "Ich kann mir schon vorstellen, daß es besser war, solchen Wesen lieber auszuweichen - das habt Ihr sicher weise entschieden. Eins noch, wenn Ihr es mir gestattet: Habt Ihr diese 'Dunklen' in der Gruft oder draußen gesehen, und zu welcher Zeit des Tages?"
« Letzte Änderung: 02.07.2011, 17:26:14 von Alyndra Mondschnee »

Elias Ch'Ame

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« Antwort #884 am: 03.07.2011, 14:02:36 »
"Verdammte Schattenviecher!" grollte Regardur als seine Axt erneut nur Luft zerschnitt. Ein Blick nach vorne lies ihn Energie schöpfen, immerhin kamen dort seine Gefährten. Allerdings erkannte er die Bedoulie der Gefährten mit der langen Waffe. "Kräftig schieben Taris!" rief er ihm zu.

Als Fabulon den Gegner sah, tänzelte er zur Sicherheit einen Schritt zurück und legte dann den Bogen an. Der Gegner hatte hinter der Mauerecke Deckung, aber der Elf schätzte seine Chancen dennoch nicht so schlecht ein. Als der Gegner etwas herhor kam, um nach Taris zu schlagen ließ der Elf den Pfeil los.

Taris ärgerte sich ein wenig darüber, dass er fast in seinen Gegner reingerannt war. Instinktiv ließ er seine Waffe fallen und trat nach dem Gegner, um sich etwas Luft zu verschaffen. Fast zeitgleich griff er nach seinem Zweihänder. Die silberne Klinge war zwar nicht leicht in engen Räumen zu führen, aber immerhin deutlich einfacher als die lange Kriegssense. Mit ganzer Wucht ließ Taris das Schwert auf seinen Gegner niederfahren.

Lyriel Konzentrierte sich auf den Kampflärm der aus den Gängen erschallte. Langsam wandte sie sich nach rechts, zu dem Gang aus dem ein schwaches Licht leuchtete. An der Ecke blieb sie allerdings stehen und schaute vorsichtig um sie herum.
Zwar war klar dass die Neuankömmlinge sich mit ihren Peinigern herumschlugen, aber sie wusste noch immer nicht wer sie waren und was ihre Absichten sein mochten. Also entschied sie sich dafür den Kampf erst einmal zu beobachten um sich ein besseres Bild machen zu können.

Lyriel spähte um die Ecke und entdeckte einen Elfen, der gerade seinen Pfeil auf jemanden los ließ, den sie nicht sehen konnte. Vor ihm stand ein Streiter mit einem beeindruckenden Zweihänder, der auf jemanden einschlagen wollte. Es war unmöglich zu sagen, wer dort lauerte, aber sie konnte zumindest annehmen, dass es sich um einen ihrer Wächter handelte. Da vernahm sie hinter sich ein leises Zischen, sie spürte instinktiv, dass etwas auf sie zu geflogen kam und als sie sich umwandte, spürte sie, wie ein Pfeil in ihre rechte Schulter eindrang. Doch der Schmerz war nicht das Schlimmste, beinahe augenblicklich konnte sie sehen, wie sich ihre Adern in der Nähe der Verletzung schwarz zu färben begannen. Lächelnd trat ihr Angreifer zurück in den Nebel aus Dunkelheit und verbarg sich wieder vor ihren Blicken.

Regadurs Schlag zerteilte nicht mehr als die Luft und obwohl es nur ein Anflug war und er es kaum richtig erkennen konnte, schien sein Gegenüber feist zu lächeln. Zumindest bis zu dem Moment, als die Gegenattacke erneut an Regadurs hartem Panzer aufgehalten wurde.

Taris' Tritt ging ebenso ins Leere wie der geschwungene Zweihänder, aber Fabulons Gefühl unterdessen trog ihn nicht. Sein Pfeil traf den Angreifer genau in dem Moment, als dieser zu einer zweiten Attacke gegen Taris ausholen wollte. Der Pfeil bohrte sich tief in die Kehle des kleinen Mannes und ließ ihn zu Boden stürzen, wo er kurz röchelnd und schließlich still liegen blieb.

Sein Gefährte mit dem Bogen aber nutzte den Moment des Falls seines nun toten Gefährten, legte einen weiteren Pfeil an und traf Taris, auch wenn dieser gerade mal ein wenig am Bein gestreift wurde. Eilig begann er damit einen weiteren Pfeil aufzulegen.
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