KindheitCyparus wuchs als mit Abstand jüngster Sohn einer angesehenen und erfolgreichen Händlerfamilie auf. Obwohl es ihm an nichts Materiellem mangelte fehlte ihm doch eins. Die Liebe und Zuneigung seiner Eltern. Die beiden sowie auch seine älteren Geschwister waren oft auf Reisen so das er sich mit seiner Kinderfrau begnügen musste, einem jungen Ding das ihm zwar Lesen und Schreiben und Rechnen beibrachte, das ganze aber eher lustlos und ohne große Motivation. So kam es das er oft am Fenster saß und auf die Strasse schaute, in der Hoffnung jemand aus seiner Familie würde nach Hause kommen und mit ihm spielen. Als er älter wurde gewöhnte er sich das ab und begann stattdessen die Strassen der großen Stadt zu erkunden, in der Hoffnung dort Freunde zu finden. Aber auch hier fand er sein Glück nicht. Die Straßenkinder machten sich einen Spaß draus dem feinen Pinkel zu zeigen was sie von ihm hielten und mehr als einmal kam er mit zerrissener Kleidung und blutiger Lippe nach Hause. Unzufrieden mit sich selbst und der Welt als ganzem fing er an Bücher zu lesen, zumeist Reiseberichte, die er in großen Mengen in der örtlichen Bibliothek fand. Hier fand er ein wenig Frieden mit sich, und auch Aufregung wenn er von den heroischen Kämpfen gegen Monstern und das Böse lass.
Bis zu einem schicksalhaftem Tag. Es war Cyparus schon komisch vorgekommen das sich im Laufe der letzten 2 Tage alle Familienangehörigen im Haus eingefunden hatten und nicht direkt wieder abgereist waren. Am Abend bat der Vater alle zusammen in das Empfangszimmer des Hauses, ein Ort an dem normalerweise nur die wichtigsten Geschäfte getätigt wurden und eröffnete der ganzen Familie, dass sie bankrott waren. Er führte einige Gründe auf, die aber in der sofort einsetzenden Debatte unter gingen. Es flogen Vorwürfe und Drohungen durch den Raum, jeder gab den anderen die Schuld. Dem 12 jährigen Cyparius wurde in dem Moment klar, dass er mit diesen Leuten und ihrer Abhängigkeit von allem Finanziellen nichts mehr zu tun haben wollte. Und so ging er in sein Zimmer, legte einfache Reisekleidung an, schrieb den Eltern eine Notiz, dass sie nicht nach ihm suchen sollten, er würde ihnen nicht weiter zur Last fallen, und verließ das Haus. Auch in der Stadt hielt er es nur wenige Tage aus, zu bekannt war er hier und mehr als einmal musste er mit den Stadtwächtern Hasch-Mich spielen, da sie natürlich nach ihm suchten. So verließ er schließlich die Stadt und machte sich auf die einsame Wanderschaft.
JugendSeid 2 Jahren war Cyparus nun schon unterwegs und lebte von der Hand in den Mund. Er stahl und bettelte um sein Leben zu bestreiten. Mit dieser Entscheidung war er zufrieden, zumal er darauf achtete nie mehr zu nehmen als er brauchte. Auch nahm er es immer von Leuten die genug hatten. Bis zu einem verhängnisvollem Tag als er auf der Flucht vor einem Bäcker in eine ältere ärmlich aussehende Frau hinein rannte. Die erkannte die Situation und fasste ihn fest am Handgelenk und ließ ihn nicht entkommen. Als der Bäcker mit hochrotem Kopf um die Ecke bog hatte sie ihm bereits das Brot entwunden. Mit einer bemerkenswerten Diplomatie überzeugte sie den Bäcker den Jungen nicht den Wachen zu übergeben. Er habe ja jetzt sein Eigentum zurück. Sichtlich eingeschüchtert aber auch empört wandte sich Cyparus an die Alte. „Schönen Dank! Ihr habt dafür gesorgt dass ich heute nichts zu Essen bekomme. Der olle Bäcker hat doch genug von dem Brot, es hätte ihm schon nicht geschadet eins weniger zu haben. Warum habt ihr das getan?“ Mit einem wissenden Lächeln erwiderte die Alte: „ Weil es Unrecht ist zu stehlen. Und jetzt bring mich zu deinem Schlafplatz. Ich werde dich vorher nicht loslassen.“ Und so führte Cyparus sie verärgert zu seinem Versteck auf dem Dachboden einer verlassenen Hütte am Ortsrand. Dort angekommen ließ die Alte ihn los und setzte sich. Aus ihrem Rucksack holte sie ein wenig zu Essen heraus, kaum genug für eine Person. „Wenn du möchtest teile ich das wenige was ich habe gerne mit dir. Der Preis dafür ist nur eine Geschichte. Um genau zu sein, deine Geschichte.“ Und so kam es das Cyparus ihr von seinem unglücklichem Leben erzählte, während er die Vorräte der Alten fast alleine zu sich nahm. Als der Morgen graute, Cyparus hatte gar nicht mitbekommen das sie nun schon fast einen Tag hier miteinander redeten, schlug die alte ihm vor ihn an einen Ort zu bringen, wo er nicht mehr Hungern müsste, an dem man ihn Ausbilden würde und ihn zu einem besseren Menschen machen würde. Allerdings würde von ihm auch eine einiges an Disziplin verlangt werden. Aber die Alternative wäre das sie ihn hier und jetzt den Wachen vorführen würde. So viel Cyparus die Entscheidung nicht schwer.
AusbildungMasura reisten Cyparus einen Monat zusammen und allmählich fragte sich Cyprianus ob es diesen Ort von dem Masura immer wieder sprach wirklich gab. Die beiden lebten von dem was dankbare Leute ihnen gaben, da Masura unentwegt darauf bestand Leuten bei ihrer Arbeit zu helfen. So kamen sie zwar nur langsam vorwärts, aber das Gefühl von echter Arbeit gab Cyparus ein Gefühl von Zufriedenheit wenn er des Abends einschlief. Langsam, ohne es zu merken hatte er sich mit Masura angefreundet, sie als Lehrerin und Wegweiserin angenommen. Und auch dieser komische Gott von dem sie redete, der sie verpflichtete über kein Leid hinweg zu sehen und zu helfen wo sie konnte war für ihn nicht mehr absonderlich sondern durchaus Verehrungswürdig. Die letzten Tage ihrer Reise waren sie in immer unwirtlichere Gegenden gekommen und mehr als einmal hatten sie nicht genug zu Essen, aber Masura meinte es sei nicht mehr weit. Und tatsächlich, am 4. tag ihres Aufstiegs ins Gebirge standen sie auf einmal unvermittelt vor einer Festung. In Sichtweite selbiger sagte Masura:
„Bis hierhin konnte ich dein Führer sein. Den Rest des Weges musst du alleine gehen. Ich bin nur eine Wandernde, dort wirst du lernen zu sein was du willst. Aber vielleicht werden wir uns wieder sehen, den ich glaube, dass auch du den Weg des Wandernden einschlagen wirst.“ Und so trennten sich die beiden und Cyparus begann seine Ausbildung bei den Mönchen des Leidens.
10 Jahre dauerte seine Ausbildung. Es waren nicht immer die schönsten Zeiten, doch umfassten sie ein Breites Spektrum. Neben theoretischem Unterricht in Religion und Werten gab es auch praktische Arbeiten. Die ersten 2 Jahre hieß es Steine schleppen und die Mauer ausbessern, Wasser aus dem 300 m tiefen Brunnen hoch schleppen und diverse andere Schikanen die den Körper abhärten sollten. Im Anschluss daran ging es weiter mit der Kampfausbildung. Hierbei wurde besonders viel Wert darauf gelegt den Körper in eine Waffe zu verwandeln. Jeder Muskel einzeln musste auf eine bestimmte Art bewegt werden um eine ganz bestimmte Bewegung zu perfektionieren. Auch wurde ihm beigebracht wie er seine innere Stärke gegen ankommende Schläge fokussieren konnte und sie so weit zu stärken bis sie ihn wie eine 2. Haut umgab. Nun nahm auch der moralische Unterricht zu.
Nach den 10 Jahren bewahrheitete sich Masuras Vorhersage. Cyparus gab seine Schwüre in einer geheimen Zeremonie ab. Und verließ in der Nacht darauf das Kloster, nachdem er eine Vision von einem Ort im Westen, jenseits der bekannten Küsten. Dort sollte er seine Aufgabe erfüllen und der Seligkeit ein Stück näher kommen. Und so bewegt er sich nun schon seid fast einem Jahr zügig gen Westen, mit dem Wissen jedem Tag seiner Aufgabe ein Stück näher zu kommen. Aus dem was er auf den Strassen aufgeschnappt hat, schloß er das er wohl nach Weltenende reisen muß.
Der Kodex der Leidenden Mönche (Anzeigen)Sei hilfsbereit und demütig.
Sei stark in Geist und Faust.
Hilf denen die zu schwach sind sich selbst zu helfen.
Hilf denen die unverschuldet unfrei sind sich zu befreien.
Hilf denen die schuldhaft unfrei sind ich Schicksal zu ertragen.
Hilf denen die Leiden ihr Leid zu ertragen oder zu verbessern.
Schütze diejenigen die deines Schutzes bedürfen.
Worte sind mächtiger als die Faust, doch es gibt auch Zeiten der Faust.
Erster Schwur (Sacred Vow) (Anzeigen)Ich schwöre bei Phieran, dem Gefolterten, dass ich die Prinzipien des Ordens der Leidenden Mönche aufrecht halten und in die Welt hinaus tragen werde. Nie soll jemand der meiner Hilfe bedarf sie nicht erhalten. Nie soll jemand der meines Schutzes bedarf in nicht erhalten. Nie soll Stolz meinen Pfad trüben. Und sollte ich einst in die Hallen von Phieran eingehen, so werde ich es nicht bereuen, da ich weiß ich bin bei der Ausübung der mir auferlegten Prinzipien gestorben und habe mit meinem Tot das Leben anderer geschützt. Das schwöre ich, Cyparus, Wanderer der Leidenden Mönche.
Zweiter Schwur (Vow of Poverty) (Anzeigen)Ich schwöre bei Phieran, dem Gefolterten, dass ich mich nie von der Gier nach Materiellem überwältigen lassen werde. Mein Glaube ist meine Rüstung, mein Schwert und meine Kraft. Nie werde ich den weltlichen Einflüssen erlauben, dass sie sich zwischen mich und Liebe zu meinen Mitmenschen stellen. Nie werde ich Sklave des Goldes sein, wie meine Familie es war, den ich habe Weisheit und Glaube gefunden, die mehr sind als alle Reichtümer dieser Welt. Das schwöre ich, Cyparus, Wanderer der Leidenden Mönche.