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Autor Thema: Die Eroberung des Blutschwurtales  (Gelesen 96103 mal)

Beschreibung: Teil 2: Unterwegs im Blutschwurtal

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Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #420 am: 19.10.2010, 21:57:13 »
Elora atmet tief ein, bevor sie spricht. In ihrer Stimme schwingt Ruhe, aber auch Entschlossenheit mit. "Wenn ihr alle dieser Meinung seid, schließe ich mich an, auch wenn ich denke, dass diese Jungen noch eine - kleine - Chance haben." Sie legt dem tapferen Camlo, der bereits sein Schwert gezogen hat, die Hand auf die Schulter, damit er kurz innehält. "Leid tun sollte es niemandem von uns, sonst haben wir mit falschen Vorstellungen diesen Auftrag aufgenommen. Wenn du zuerst die Wirbelsäule durchtrennst, spüren sie kaum etwas."

Hythorus

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #421 am: 20.10.2010, 01:59:51 »
"Es sollte jedem Leid tun der das Leben schätzt. Wenn wir zu leichtfertig mit dem Leben anderer umgehen werden wir selbst abstumpfen. Wir tun es nicht aus Vergnügen, sondern wir tun ihnen einen Gefallen. Rahvin, vielleicht findet ihr ein paar Worte der Andacht?" Hythorus schaut starr auf die Jungtiere und Camlos Schwert. Äußerlich zeigt er kaum eine Regung, aber innerlich fühlt er Schmerz. Es war eine Sache Gegner zu töten die sie angriffen, eine andere Jungtieren den Gnadenstoß zu geben. Er war schuldig, daran genau so wie die anderen, aber dies war die logische Konsequenz. Er würde ihren Tot bezeugen.
« Letzte Änderung: 20.10.2010, 02:00:00 von Hythorus »

Camlo

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #422 am: 21.10.2010, 10:52:08 »
Eingedenk Eloras Worten und bestärkt durch die flüchtige Berührung der Frau gibt sich der Glücksritter einen Ruck. "Dann ist es so." mit seiner Linken greift er nach dem ersten kleinen Eulenbären, um diesem dann mit seinen Kurzschwert den Nacken zu durchtrennen, um ihn möglichst wenig leiden zu lassen. Camlo schlägt schnell und so gezielt er kann zu, um es bald hinter sich zu haben, aber auch, um alle Jungtiere zu erwischen.
Sein Gesichtsausdruck ist dabei versteinert und das fröhliche Lächeln fehlt. 

Rahvin Traumwanderer

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #423 am: 21.10.2010, 18:40:24 »
Rahvin bringt es nicht übers Herz, seinen Weggefährten Camlo diese abscheuliche Arbeit alleine erledigen zu lassen.
Mit einem festen und kurzen freundschaflichen Druck auf der Schulter des Glücksritters, schließt er sich der blutigen Arbeit wort- und ausdruckslos an. Das Sternmesser schneidet sich tief in die junge Haut der kleinen Biester und die Augen des jungen Priesters füllen sich langsam mit Tränen.

Damals, wäre ich auch lieber gestorben, Desna. Und Du hast mich gerettet.
"Wir schätzen das Leben mehr, als viele andere es tun könnten, doch ist es nun an der Zeit für uns, einen schweren Weg zu gehen und Verantwortung zu zeigen, wo Schwache weichen und sich ihrer eigenen Verantwortung entziehen würden. Wir bitten Erastil, den großen Jäger um Verzeihung, dass wir in seinen Kreislauf eingreifen. Wir bitten Pharasma um Verzeihung, dass wir so junges Leben auslöschen. Wir bitten bei den Göttern des Lichts um Vergebung für eine Tat, welche aus Verantwortungsbewusstsein und Ehrgefühl erwachsen ist. Nehm auf diese kleinen Seelen und gebt ihnen eine neue Möglichkeit in einem anderen Leben. Möge ihre Reise so schnell nicht zuende sein."

Mit schwerem Seufzen am Ende seiner Gedanken und des Gebets, vollzieht Rahvin das Werk, das getan werden muss.

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #424 am: 21.10.2010, 18:43:24 »
Verängstigt hacken die kleinen Eulenbären nach Camlo und Rahvon, und trotz ihrer Mithral-Kettenhemden tragen die beiden ein paar blutende Wunden davon bei ihrem grausamen, aber doch irgendwie notwendigen Werk. Das Fiepen der Jungen wird immer schriller und angsterfüllter, bricht dann aber plötzlich ab,als Camlos Kurzschwert und Rahvins Sternenmesser die Lebensfäden der Bestien nacheinander durchtrennen.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Hythorus

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #425 am: 22.10.2010, 00:54:57 »
Stumm beobachtet Hythorus das töten, Rahvins Worte klingen in seinen Ohren nach. Irgendwie waren sie tröstend. Er hatte gelernt nur auf sich selbst zu Vertrauen. Sicher verließ er sich auf die Stärke der Dämonen die er beschwor, aber niemals würde er einen Pakt mit ihnen eingehen. An jemand anderes als an sich selbst zu Glauben bedeutete Schwäche. Schwäche konnte er sich nicht leisten. Aber doch wäre es tröstend zu wissen das es jemanden gab an den man sich wenden konnte. Vielleicht sollte er Rahvin fragen? Nein, er brauchte niemanden, es war auch niemand für ihn dagewesen. Damals. In seinem Kopf vermischt sich das Quicken der Jungen mit den Schreien von Menschen. Der Geruch der Flammen, des verbrennenden Fleisches. Er hatte nie erfahren, was seinen Meister gegen diese Familie aufgebracht hatte, aber die Demonstration der Macht war eindrucksvoll gewesen.
Er schüttelt den Kopf um wieder klare Gedanken zu bekommen. "Und nun?" fragt er als das grausame Werk beendet ist. Trotz aller Selbstbeherschung hat sich ein leichtes zittern in seine Stimme geschlichen.
« Letzte Änderung: 22.10.2010, 00:55:49 von Hythorus »

Camlo

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #426 am: 22.10.2010, 20:34:56 »
Auch dem Varisianer werden bei der Predigt des Klerikers die Augen feucht, und stumm wischt er nach der blutigen Tat sein Kurzschwert sauber. Lange und gründlich, so als wolle er damit das Schlachten der Jungtiere aus seinem Gedächtnis tilgen. Und immer noch fehlt die Fröhlichkeit in den Augen des Glücksritters, die so charakteristisch für ihn ist. "Ja. Und nun?" wiederholt er mit monotoner Stimme die Frage des Dunklen.   

Camlo

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #427 am: 24.10.2010, 10:29:55 »
Seufzend wendet der Varisianer schließlich den Blick von den ermordeten Jungtieren ab und beginnt, systematisch das Nest und den hinteren Höhlenbereich zu durchsuchen[1]. Zwar hat er wenig Hoffnung, etwas Verwertbares zu finden, doch das Gefühl, etwas zu tun zu haben, hilft ihm, das innere Unwohlsein zu vertreiben.
"So viel zeit muss sein" bemerkt er und versucht ein dünnes Grinsen.  
 1. Wahrnehmung: 8; Suchen: 19
« Letzte Änderung: 24.10.2010, 10:31:56 von Camlo »

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #428 am: 24.10.2010, 10:53:02 »
Außer Dreck, den Resten letzter Mahlzeiten und vielen, vielen Federn findet der Varisianer jedoch nichts.
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Rahvin Traumwanderer

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #429 am: 25.10.2010, 08:26:10 »
Rahvin beginnt sich langsam wieder zu fassen und schaut dem Varisianer bei dessen ablenkender Betätigung zu. Er hat volles Verständnis für das Verhalten und wartet den Moment ab, bis die Suche beendet ist. Derweil schaut er sich selbt kurz um und nickt schließlich zu der Frage von Hythorus und dem Varisianer.

"Wie wäre es, wenn wir eine Rast einlegen und diesen Tag verdauen? Morgen ist auch noch ein Tag und zudem näher an den dann folgenden und notwendigen Aufgaben. Vielleicht tut uns ein gemeinsamer Weg ein Stückchen weg von hier noch ganz gut..."
...und hilft uns auch körperlich Abstand zu diesem Gräuel hier zu bekommen.

Das aufmunternde Lächeln wirkt abgekniffen, aber ehrlich.

Hythorus

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #430 am: 25.10.2010, 09:20:36 »
"Wenn ihr nach Beute sucht, dann werdet ihr sie am ehesten dort finden." Hythorus weißt in Richtung des Knochenhaufens mit dem humanoiden Skelett. Er scheint sich wieder gefangen zu haben, zumindest trieft seine Stimme schon wieder von Sarkasmus.
Er wendet sich der Waldläuferin zu. "Viellicht sollten wir den Rest des Tages produktiv nutzen. Was wisst ihr über Dunkelholz?" Gleichzeitig hebt er seine Fackel und beginnt die Wände abzuleuchten. Es wäre ein purer Glücksfall hier Erzadern zu entdecken, aber warum sollten sie nicht Glück haben.

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #431 am: 25.10.2010, 19:42:37 »
Elora wirft Hythorus einen harten, abschätzenden Blick zu, aber wendet sich sofort wieder ab. Wenn er Sarkasmus nutzt, um Unwohlsein zu überspielen, dann hat er jetzt allen Grund dazu. Eulenbären töten die Jungen von Bären oder Bergpumas in ihrem Revier, wo sie nur können. Wieso fühlt es sich so schlecht an, wenn die man Selbiges als Mensch tut? Das instinktgetriebene, chancenlose Raubtier gegen das systematisch berechnende. Weil man sich ständig fragt, ob man auch miteinander auskommen kann. Die Grausamkeit der Natur, wie sie tagtäglich tausendfach hervorbricht, hatte zugeschlagen, und sie waren dieses Mal die Henker.
Obwohl sie nicht sicher ist, ob Hythorus' Vorschlag ernst gemeint war, begibt sie sich zu dem Knochenhaufen. SIe beginnt, halbherzig nach brauchbaren Dingen zu schauen, während sie überlegt. "Dunkelholz ..." Ob der Tote ein unglücklicher Reisender war oder ein nach Ruhm trachtender Jäger? In den zersplitterten Knochenstücken ist jedenfalls kaum noch etwas zu erkennen. Sie richtet sich wieder auf. "In großen Wäldern wie diesem kann es überall wachsen. Züchten lässt es sicht nicht. Die meisten gezüchteten Pflanzen wachsen nicht mal über Kniehöhe, bevor sie eingehen. Wir könnten zum See zurückkehren, um dort weiter zu schauen. Unterwegs haben wir immerhin die Chance auf einen Zufallsfund."

Hythorus

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #432 am: 27.10.2010, 18:54:17 »
"Dann los. In einem weiten Bogen zum See um dabei soviel Wildniss wie möglich zu durchsuchen." Sonderlich begeistert scheint er davon nicht zu sein. "Wer weiß vielleicht ist uns das Glück ja hold, oder unsere Träume weisen uns den Weg." Hythorus ist sich selbst nicht sicher warum er die letzten Worte gesagt hat. Im selben Augenblick in dem er sie ausspricht bemerkt er das sie wohl auch eine Beleidigung darstellen könnten. Er zuckt kaum merklich mit den Schultern. "Auf jeden Fall verlassen wir diesen Ort hier und kehren an die frische Luft zurück." Und so verlässt er die Höhle.

Camlo

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #433 am: 27.10.2010, 22:00:30 »
Dankbar über die Aktivität folgt der Varisianer dem Dunklen und so bald er die Frische Luft außerhalb der Höhle atmet, kehrt seine gute Laune zurück. Mit einem nur noch leicht bedrückt wirkenden Lächeln blickt er sich um "Ja, zum See. Irgendwas muss ja mit dem Fluss passieren."
Erwartungsvoll schaut er Elora an, die die Führung übernehmen wird.

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #434 am: 28.10.2010, 18:06:30 »
Wie immer angeführt von Elora schlägt sich die kleine Gruppe durch den Wald zurück zum See. Obwohl sie einen weiten Bogen schlagen, der sie einiges an Zeit kostet - als sie ankommen hat die Dämmerung fast schon begonnen - finden sie keine der wertvollen Dunkelholzbäume, noch irgendeine andere Ressource, die Hauptmann Tolgrith und seine Männer gebrauchen könnten.

Am See hat sich gegenüber ihren letzten Besuchen nichts verändert. Immer noch ist das Wasser klar und rein, wenn auch etwas kühl.
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