Obgleich die Gefangene sowieso schon am Rande des körperlichen Zusammenbruchs steht, schafft es Redril mit seinen Worten, sie tatsächlich zum Schwitzen zu bringen. Er selbst spürt wiederum, wie die Furcht der Mönchin nun Überhand nimmt – ihr Wille scheint gebrochen zu sein, und sie ist nicht länger im Stande, die Fassung zu wahren. Ihre Lippen beginnen zu beben, ihre Augen – obgleich sie auf Redril fixiert sind – flackern hysterisch.
„Es…es stimmt also“, flüstert sie verächtlich. „Ein Psioniker…“
Ihre Stimme klingt resigniert, geschlagen. Und tatsächlich haben Redrils Worte die größte Angst der Frau angesprochen: Die Beschädigung ihres Geistes bereitet ihr größere Furcht als alle irdischen Qualen, und Redrils Worte und seine Verbindlichkeit gepaart mit dem Nachdruck in seiner Stimme zeigen ihre Wirkung. Die Frau glaubt Redril, dass er ihren Geist verstümmeln wird, wenn sie nicht spricht.
Sie blickt dem Psioniker fest in die Augen. „Also gut, ich werde Euch sagen, was ich weiß – über den Mord und warum ich hier bin. Die Hure hatte etwas bei sich. Irgendeinen Gegenstand. Der Attentäter hat…versagt. Ich wurde geschickt, um ihn zu holen. Ich weiß nicht, um welchen Gegenstand es ging – mein Auftrag lautete, alles mitzunehmen…was ich finden kann. Diese Khyberkreaturen wurden mir…beigestellt, als Ablenkung. Sie kamen aus den Waldhöhlen gekrochen, kurz nachdem ich meinen detaillierten Auftrag erhielt. Sie stinken, nicht wahr?“, fragt sie, und ihre geschundenen Lippen entblößen ein widerliches Grinsen. „Sie stinken erbärmlich, ja, beim Spötter...das tun sie!“ Redril spürt die Erleichterung im Geist der Frau, als sie dem psychischen Druck letztlich nachgibt und ihre Geheimnisse preisgibt. Er findet keine Anzeichen dafür, dass sie sich bemüht, zu lügen oder sonstige Unwahrheiten spricht. "Und nun lasst mich herunter! Dies ist menschenunwürdig, und ich will sicher sein, dass ihr mich hier nicht hängen lässt, bis mich die Käfer und Insekten fressen! Sagt, was Ihr mit mir vorhabt!", zischt sie, nachdem sie einige Sekunden leise vor sich hingekichert hat. "Dann verrate ich Euch noch eine Überraschung!"