Während Aurora und Eliza sich bereits daran machen, die zweite Tür zu untersuchen, bleibt Willow noch etwas bei Lazard. In ihrem Herzen keim die Angst auf, überhaupt Seite an Seite mit ihm kämpfen zu können, ohne dass die schiere Furcht um sein Leben - oder die Rücksicht auf seine Sorgen - sie in ihren Bewegungen lähmen würde. Die Halbelfe klammert sich immer wieder an ihren Stiefbruder, in ihrem Geist betet sie still, doch inbrünstig zu Dame Feuerhaar, diese möge ihr Rat und Trost geben. Vertrauen, geistert das Wort durch den Verstand der Rächerin, vielleicht eine kleine göttliche Inspiration. Ja, Vertrauen. Wir beide sind Krieger, wir beide kennen Gefahr. Aber unsere liebenden Herzen sind unsere Stärken. Lehrt Sune dies nicht? Wir müssen auf unser Können und auf Dame Feuerhaars Gnade vertrauen. Hat sie uns nicht schließlich wieder zusammengefürht?
Ein letztes Mal umarmt die Sunitin ihren Liebsten, dessen Worte ihre Hoffnung noch mehr aufblühen lassen. "Wir werden uns nicht mehr verlieren, ich schwöre es bei Sunes Locken. Wir werden uns...nur gänzlich wiederfinden," raunt sie ihm zu und lächelt, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange drückt und sich soweit sammelt, dass sie ihren Gefährten folgen kann.
Das Schwert vorsichtshalber wieder gezogen, überquert Willow die Knochengrube und gesellt sich zu den beiden anderen Frauen. Nachdem auch Aelar und Lazard dazugestoßen sind, geht es weiter. Angespannt setzt Willow einen Fuß vor den anderen - bis sie vor der magisch leuchtenden Tür steht. "Sagt bloß, das hier ist das Studierzimmer, und wir haben den miesesten Eingang erwischt," gibt die Rächerin von sich.