Ächzend stemmt sich Ansuz gegen die Hexerei, die ihn zurückzudrängen versucht. Freiwillig gibt er keinen Millimeter preis. Stützend presst er sein linkes Handgelenk gegen den Schaft der Waffe und verlagert sein Gewicht nach vorn, das Becken nach hinten geschoben. Er kann spüren, wie der Elf ebenso gegen die funkelnde Energie ankämpft.
Zorn wallt in ihm auf, als der Menschling seine Einschätzung bestätigt und erst spät reagiert, während sie ihren stillen Kampf gegen den Zauber ausfechten. Der Tor versucht doch tatsächlich, den Speer aus einer gefrorenen Hand zu reißen. Offensichtlich stammt er doch nicht aus den kalten Gebirgen. Oder er ist einfach schwach im Geiste.
Der Druck wird nahezu unerträglich, bis der Bemalte es endlich fertigbringt, den Leichnam samt Waffe in Sicherheit zu ziehen. Betont kontrolliert weicht er einige Schritte zurück, bis sich das schillernde Feld wieder stabilisiert hat. Arme, Schultern und Nacken schmerzen, als er habe er einen Sack Erz mit sich herumgeschleppt.
Beim plötzlichen Geschrei des Spitzohrs fährt er herum und weicht automatisch einige Schritte zurück. Irgendwo sieht er es kommen, als Rhonin brabbelnd nach seinem Handgelenk greift.
Für einen Moment besteht die Welt nur aus Chaos und unendlichen Eindrücken. Nichts ist alles, und alles macht Sinn. Dann ist er wieder allein, getrennt von der Unendlichkeit und vor die Füße dreier Menschlinge gespien.
Dieses Mal ist es bereits erträglich. Nichtsdestrotz muss er sich erst einmal mit einem Ausfallschrirtt fangen. Seine Rüstung scheint auf einmal viel schwerer. Von einem Augenblick zum nächsten ist er plötzlich gänzlich anderswo, unterworfen einem zeternden Elfen und seiner heimtückischen Zauberei.
Schniefend streicht sich Ansuz über den Bart und blickt sich um. Noch ist sein Blick etwas verschwommen, aber er klärt sich zunehmend. Offensichtlich sind sie in einer Festung angelangt. Ringsum wurden stümperhaft bearbeitete Steinquadern aufgetürmt. Es riecht nach Heu, Tieren und Stahl. Durch das Piepen in seinen Ohren registriert er die herabstoßende Abscheulichkeit erst spät.
”Uzgrimnr!”[/b], schmetternd er mit ungläubig aufgerissenen Augen. Sofort reißt er Grombil aus seinem Gürtel, umfasst den Schaft mit beiden Händen und wartet ab, auf wen sich die Bestie stürzt. Wer es auch sei, seine Klinge wird ihm beistehen.
Woher sie kommt, was sie mit ihnen oder den Menschlingen zu schaffen hat oder wie sie von ihnen wissen kann, weiß er nicht. Es ist gleich. Nur ein Narr lädt seinen Feind zu einem Plausch ein, bevor er ihn spaltet.
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