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Autor Thema: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden  (Gelesen 61089 mal)

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Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #105 am: 26.06.2010, 15:13:53 »
“Manchmal muss man sich auch zwischen Recht und richtig entscheiden,” gab Rhyatril zu denken. “Und wir haben ja nicht vor, den Tempel auszurauben,” fügte sie mit einem leichten Augenzwinkern an. “Natürlich wissen wir noch nicht viel. Aber wir haben eindeutige Hinweise darauf, dass Dämonen dort ihre schmutzigen Finger mit drin haben und wer weiß, vielleicht muss jemand erst zur Hohepriesterin vordringen, um die Dinge wieder geradezurücken. Möglicherweise benötigt sie Hilfe. Hilfe, die wir ihr geben könnten.”

Guillaume d'Eveque

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #106 am: 26.06.2010, 18:21:10 »
Guillaume war nach Ahmads Drohung sehr, sehr still geworden, doch war ihm anzusehen, dass es in ihm brodelte. Was nahm dieser eingebildete Keleshite sich eigentlich heraus? Ihm, Guillaume d'Eveque, zu drohen? Das würde ein Nachspiel haben, so oder so, und der Keleshite würde sich für sein Verhalten zu rechtfertigen haben, dafür würde Guillaume noch sorgen.

Zurück in Himmelsspitze, sprach der Paladin erst, als Ahmad die Gruppe verließ.

"Wir haben bisher nicht mehr als Vermutungen", antwortete er auf Rhyathril. "Vergesst das nicht. So oder so, wir haben die Herrschaft der Anhänger Cayden Caileans über ihren Tempel zu achten. Wir können, wir müssen versuchen, die Hohepriesterin zu treffen, doch ein gewaltsames Eindringen scheidet genauso aus wie ein Einbruch. Wir können nicht vermutetes Unrecht mit tatsächlichem Unrecht zu verhindern versuchen. Sollten wir jedoch definitive Beweise dafür erlangen, dass Dämonen ihr Unwesen treiben, so müssen wir uns an die örtlichen Autoritäten wenden, um eine Genehmigung für eine genauere Untersuchung zu erhalten. Ich gebe nämlich zu bedenken, dass wir bisher nur von der Gesellschaft der Kundschafter beauftragt wurden, und so ehrenwert und weltumspannend diese Gesellschaft auch ist, sie besitzt hier keinerlei reelle Weisungsbefugnis anderen gegenüber."
« Letzte Änderung: 27.06.2010, 11:59:28 von Tex »

Zon-Kuthon

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« Antwort #107 am: 27.06.2010, 11:30:23 »
Wieder meldete sich Pandion zu Wort: "Ich sehe Euren Standpunkt, werter Guillaume. Wenn tatsächlich etwas faul in der heiligen Festhalle ist, müsst Ihr es dennoch herausfinden. Versucht bei Tage festzustellen, ob tatsächlich Dämonen ihre schmutzigen Finger in den Vorgängen innerhalb des Tempels haben. Konntet Ihr entdecken, ob die Wache der Festhalle etwas böses im Schilde führt oder ähnliche Hinweise?"

Nach einer kurzen Überlegungspause schlug der Kundschafter schließlich vor: "Wie dem auch sei, während Ihr die Hinweise oder gar Beweise für abyssale Vorgänge in der Festhalle sammelt, möchte ich bei den Grauröcken ein gutes Wort für unsere Sache einlegen. Die gottlosen Wächter des Tempelbezirks werden sicher objektiv handeln."

Guillaume d'Eveque

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« Antwort #108 am: 27.06.2010, 12:13:48 »
Guillaume nickte zur Bestätigung.

"In der Tat, wenn wirklich Dämonen ihr Unwesen treiben, ist es unsere Pflicht, sie aufzuhalten, nur dürfen wir eben nicht überstürzt handeln. Ob die Wachen Böses im Sinne führten, konnte ich jedoch gestern nicht feststellen, da eine andere Angelegenheit - die Malachias ja bereits implizierte - mich eher beschäftigte, und genau über diese würde ich gerne im Anschluss an diese Zusammenkunft mit euch unter vier Augen sprechen, wenn ihr gestattet."

Rhyatril

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« Antwort #109 am: 27.06.2010, 12:22:54 »
“Wer redet denn von überstürztem Handeln?” fragte Rhyatril.

“Ich bin lediglich der Ansicht, dass wir alles tun sollten, um Genaueres herauszufinden. Aber gut, dann beobachten wir den Tempel ersteinmal genauer, auch wenn man von außen wohl nicht allzuviel herausfinden wird.”

“Und um noch auf eure Frage zurückzukommen, werter Pandion, nein, Boshaftigkeit konnte ich bei den Wachen nicht erkennen. Sie waren lediglich außergewöhnlich unkooperativ.”

Zon-Kuthon

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« Antwort #110 am: 27.06.2010, 13:05:15 »
Pandion nickte erst dem Paladin, dann der Elfin zu. Danach blickte er noch einmal fragend Buju und seinen Freund Malachias an.
« Letzte Änderung: 27.06.2010, 14:16:04 von Zon-Kuthon »

Malachias

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« Antwort #111 am: 29.06.2010, 07:51:18 »
"Ich sehe das wie Ihr, Rhyatril. Wir sollten den Tempel zumindest unter Beobachtung halten und eventuell in der Nachbarschaft mal ein paar Fragen stellen. Zur Not müssten wir auf magische Mittel zurückgreifen, den Laden auszuspähen. In letzter Instanz und bei triftigem Verdacht würde ich auch für ein heimliches Eindringen plädieren. Aber vielleicht können uns die gottlosen Graumäntel weiterhelfen. Respekt haben diese zumindest nicht vor 'heiligen" Hallen..."

Man merkte Malachias deutlich an, dass er nicht viel von den Graumänteln und ihren Vorgehensweisen hielt.

"Seid Ihr in den heimlichen Künsten bewandert, Buju? Wenn das der Fall sein sollte, wäre ich dafür, dass wir zu dritt losgehen, während Guillaume und Pandion ihr Vierohrengespräch halten, und wir die Zeit somit sinnvoll nutzen."

Er ärgerte sich ein wenig, dass kein reiner arkaner Zauberwirker anwesend war, wollte sich aber von den Fähigkeiten seiner Gefährten gern überraschen lassen. Fragend blickte er zurück in die Runde.

Buju

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« Antwort #112 am: 01.07.2010, 11:02:30 »
Buju nickte auf Malachias Frage. "Das halte ich auch für eine gute Idee. Ich werde mit euch kommen. Sollen wir gleich losgehen?"

Rhyatril

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« Antwort #113 am: 03.07.2010, 10:51:25 »
“Gut, wenn alle damit einverstanden sind, sollten wir dies als ersten Schritt tun. Vielleicht können wir ja von außerhalb zumindest schon ein paar weitere Informationen sammeln. Danach sehen wir dann weiter.”

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #114 am: 04.07.2010, 13:51:22 »
2. Desnus, 4710 AZ

Es war in den frühen Morgenstunden als sich die drei Kundschafter auf den Rückweg zum Tempel machten. Buju, Malachias und Rhyatril waren kurz nach der Unterredung mit Pandion aufgebrochen.

Himmelsspitze glich selbst zu dieser frühen Stunde bereits einem Bienenstock der nur so von abenteuerlustigen Geistern brummte. Die Metropole Absalom war ebenso lebendig geblieben, während kleinere Städte an der Inneren See in einem tiefen Schlaf schlummerten, rumorte es hier unablässig.

Während die anderen Kundschafter aus dem Raum geschlüpft waren, blickte Pandion auf den dunklen Steinboden. Als die Tür geschlossen wurde, starrte er den Paladin mit den scharfen Augen eines Raubvogels an und fragte: "Guillaume, was habt Ihr mit mir zu besprechen?"



Es dauerte eine Weile bis die Kundschafter sich durch die immer noch belebten Gassen und Straßen der Stadt im Zentrum der Welt, in den Tempelbezirk, bis vor die hell erleuchtete Festhalle gekämpft hatten. Ein blasses Rosa hatte den Himmel hinter den dunklen Wolkenfetzen eingefärbt als sie unbemerkt den Rand des Geländes erreichten.
« Letzte Änderung: 04.07.2010, 13:56:05 von Zon-Kuthon »

Rhyatril

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« Antwort #115 am: 04.07.2010, 14:39:09 »
Während Rhyatril sich mit den anderen ihren Weg durch die Stadt bahnte, flog über den Dächern Absoloms ein schwarzer Rabe. Beide hatten das gleiche Ziel, die Caydens Festhalle. Der Rabe suchte ein Fenstersims oder etwas ähnliches, wo er vielleicht einen Blick in das Innere werfen konnte.

Zon-Kuthon

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« Antwort #116 am: 04.07.2010, 15:00:01 »
Der Vogel konnte auf seinem Erkundungsflug drei Eingänge in die Festhalle ausfindig machen. Neben dem Hauptportal, gab es noch zwei Treppen die zu Türen in den Tempel führten: eine führte auf die Veranda vor der Haupthalle, die andere aus dem Rosengarten in das Gebäude. Auf dem Dach konnte der Rabe durch den Rauchabzug in die Haupthalle spähen:

Die Festhalle bestand überwiegend aus einem großen, kreisrunden Pavillon, dessen Holzschindeldach auf grob zugeschlagenen Pfeilern mit mächtigen Abmessungen ruhte. Am oberen Ende eines jeden Pfeilers befand sich eine silberne Glocke, während am unteren Ende eine Karaffe mit Wasser stand. Im Zentrum der Halle prasselte ein riesiges Feuer. Um die Feuerstelle waren verschiedene Tische und Stühle angeordnet, wo sich fröhliche Trinker niedergelassen hatten. Von Klerikern und Abenteurern bis gewöhnliche Bürger waren hier um zu feiern. Im Westen erlaubte ein geschwungener Tresen den Trinkern einen herrlichen Blick über den Tempelbezirk.

Guillaume d'Eveque

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« Antwort #117 am: 06.07.2010, 18:41:57 »
Problemlos hielt Guillaume dem Blick des Kundschafters statt.

"Ehrenwerter Pandion", begann er dann mit fester Stimme, "es geht um Ahmad ad-Duri al-Bulani. Ich halte ihn für gefährlich, in dem Sinne, dass er durch sein ständiges Aufbrausen und seine unverhohlenen Drohungen die ganze Mission gefährdet. Vergebt mir, wenn ich so offen zu euch spreche, aber ich denke als unser Auftraggeber solltet ihr darüber informiert sein. Ich würde euch daher bitten, ihm ins Gewissen zu reden und ihn zu weitaus bedachterem Handeln aufzufordern. Ich hoffe dabei, dass er wenigstens euch Gehör schenkt, denn als ich selbst es versuchte, bedroht er mich aufs Schärfste, etwas, das ich nicht bereit bin zu akzeptieren. Ihr wisst, dass ich durch meinen Kodex gebunden bin, und falls der Keleshite keine Mäßigung übt, würde ich mich gezwungen sehen, euren Auftrag auszuschlagen, da ich nicht guten Gewissens mit ihm zusammenarbeiten könnte."

Auch wenn die letzten Worte sich wie eine Drohung anhören, so sind sie doch nichts mehr als eine nüchterne Feststellung.

Zon-Kuthon

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« Antwort #118 am: 06.07.2010, 21:23:29 »
Schweigend beantwortete Pandion die Ausführungen des Paladin mit einem wissenden Nicken.

"Ich werde mit ihm sprechen. Aber Ihr seid doch ein Mann des Rechtes und könnt mir sicher helfen ein Schreiben an die Graumäntel zu verfassen, oder?"

Guillaume d'Eveque

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« Antwort #119 am: 08.07.2010, 09:03:05 »
"Ich danke euch", antwortete Guillaume auf Pandions Nicken.

"Sofern wir stichhaltige Beweise für Dämonenumtriebe in den heiligen Hallen Cayden Caileans haben, werde ich euch selbstverständlich unterstützen, die Graumäntel zu kontaktieren. Ich denke, wir sollten sie dann auch darum ersuchen, uns diese Untersuchung zu übertragen, damit wir eine handfeste Grundlage für unser Handeln haben."

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