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Autor Thema: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden  (Gelesen 60251 mal)

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Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #30 am: 17.05.2010, 22:05:52 »
Als die kleine Gruppe schließlich in Sichtweite des Groglochs gelangt war, hielt Rhyatril inne. Sie standen im Schatten eines Gebäudes und konnten vor sich eine Reihe Betrunkener beobachten, die in den unterschiedlichsten Posen auf der Straße herumlagen oder -torkelten.

“Ich werde einen kleinen Trick nutzen, um mein Aussehen zu verschleiern. Das ist sicherlich nicht unvernünftig,” erklärte die attraktive Elfin und sprach einige arkane Worte aus.

Einen Moment später verschwammen auch schon ihre Züge und ihr gesamtes Äußeres wurde von einer Illusion verschleiert, so dass sie wie eine recht durchschnittlich aussehende Menschenfrau daherkam, mit schulterlangen, braunen Haaren, die von einem bronzenen Haarreif gehalten werden, und in schlichte Reisekleidung aus dunklem Leder gewandet. Von ihren Waffen war auf den ersten Blick nichts mehr zu sehen.
« Letzte Änderung: 17.05.2010, 22:10:11 von Rhyatril »

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #31 am: 17.05.2010, 22:14:52 »
Kaum hatte sich die Elfin in ihren magischen Schleier gehüllt, torkelte ein Trunkenbold aus den Schatten. Mit Mühe und Not hielt er sich auf den Beinen. Sich an die Wand stützend kam er näher. Die Kundschafter waren bereit, jeden Moment loszuschlagen, da hob er sein dümmliches Gesicht ins Licht einer nahegelegenen Fackel. Sein stoppeliges Kinn glänzte vor bräunlichem Grog, der noch in seinem Gesicht klebte. Nach mehreren Versuchen brachte er die Worte: "... wiiie ... viiiel ... ?" heraus, bevor er bewusstlos auf die Pflastersteine der Straße fiel.
« Letzte Änderung: 17.05.2010, 22:15:03 von Zon-Kuthon »

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #32 am: 17.05.2010, 22:16:41 »
Rhyatril trat einfach einen Schritt zurück.

“Zuviel, würde ich sagen...”

Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #33 am: 18.05.2010, 00:47:35 »
Ahmad betrachtete die Gegend ganz genau und prägte sich jedes Detail ein, sollte es ihn nochmals hierhin verschlagen oder er schnell den Rückzug antreten müssen.

Als der Betrunkene auf die Elfe in Menschengestalt zutorkelte, verengten sich die Augen des Kriegers zornig. Was für eine Schande, solch ein Benehmen an den Tag zu legen! Glücklicherweise fiel der Fremde ohnmächtig zu Boden und Ahmad verzichtete darauf, ihm mit seiner Klinge Höflichkeit zu lehren.

"Wir sollten uns beeilen und von der stinkenden Gasse runterkommen. Hier treibt sich nur ekliges Gesindel herum, kein schöner Anblick für eine edle Frau."

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #34 am: 20.05.2010, 09:50:49 »
“Wollen wir reingehen? Hier draußen werden wir jedenfalls nicht erfahren, was es mit dieser Geschichte auf sich hat...”

Buju

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #35 am: 20.05.2010, 11:23:53 »
Ausdruckslos beobachtete Buju die Szene. Sie war ihm vertraut. In Blutbucht war so etwas an der Tagesordnung. Dann drang die Frage der Elfin an sein Ohr. Der Mwangi nickte ihr stumm, schaute seine anderen Gefährten an und machte dann einen Schritt nach vorne.

Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #36 am: 20.05.2010, 18:34:07 »
Der stolze Kelshite nickte knapp und die Ketten seines Ringpanzers klirrten leise bei der Bewegung. Er bemerkte, dass der Mwangi nur einen einzelnen Schritt machte. Pah! Ahmad ad-Duri al-Bulani war ein Mann! Mit erhobenem Haupt und festem Schritt marschierte er an Buju vorbei und betrat die Taverne.

Buju

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #37 am: 20.05.2010, 18:52:37 »
Buju schaute noch einmal zurück, um zu sehen wie seine Begleiter reagierten und bevor etwas sagen konnte, marschierte der stolze Keleshite auch schon an ihm vorbei und ins Grogloch. Der Mwangi zuckte kurz mit den Schultern und deutet den anderen ihm zu folgen. "Kommt, so erfahren wir am schnellsten, was das ganze zu bedeuten hat." Dann tat er es Ahmad gleich und betrat das Grogloch.

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #38 am: 20.05.2010, 19:33:12 »
Zwischen den gekrümmten Stützen und durch die löchrigen Flügeltür hindurch, bot sich den Kundschaftern das Bild eines wilden Gelages:

Hier feierten Seemänner mit Hafenarbeitern in ihren löchrigen Leinenkleidern, Handwerker mit Kaufmänner in Lederhosen und ebensolchen Westen, aber auch Edelmänner in Samtröcken. Alle waren sie sturzbetrunken und stützten sich auf das Nächstbeste, sei es Tisch, Stuhl, Säule oder Nebenmann. Zwei zwielichtige Kerle gerieten bei Eintritt der Kundschafter in eine lautstarke Diskussion, da waren schon die Messer in ihren Händen und im nächsten Moment hatte der eine den anderen auf einen Tisch gedrückt. Die Spitze seiner Klinge nah an der Kehle des Unterlegenen. Eine irdene Karaffe auf seinen Hinterkopf beendete den Streit und die beiden wurden wieder von der feiernden Masse verschluckt.

Beiden Abenteurern fiel ein riesiges Fass neben dem Tresen auf, aus dem die Bedienungen das Getränk der Zecher schöpften, sowie eine Tür am anderen Ende des Schankraums vor der ein Mann mit ähnlichen Proportionen wie die des enormen Behälters Wache stand. Zwischen den torkelnden Gästen konnten sie auch schattenhafte, vierschrötige Gestalten entdecken und obwohl sie ihre Hände nicht sehen konnten, vermochten sie auf die länge ihrer Finger zu schließen.

Unter einem nahestehenden Tisch kroch eine junge Frau mit fettigen Strähnen im Gesicht hervor. Während sie sich aufrichtete und sich das ungepflegte Haar zurückstrich, knöpfte sich ein dickbäuchiger Matrose auf der anderen Seite des Tischs die Hose zu. Mit einem schmutzigen Ärmel fuhr sie sich über den Mund und fragte: "Was darf's sein? Grog, für dich und deinen Freund? Keine Angst Fremde, ihr könnt hier mit jeder Münze zahlen!".
« Letzte Änderung: 20.05.2010, 19:39:02 von Zon-Kuthon »

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
« Antwort #39 am: 21.05.2010, 09:32:46 »
Rhyatril betrat hinter dem Mwangi als Dritte die Taverne und schaute sich ersteinmal eindringlich um. Weiter oben im Himmel erklang ein Krächzen, als ein Rabe sich auf dem Dach des Hauses niederließ.

MIt einem Kopfnicken zu der bewachten Türe im Hintergrund wies die Frau ihre Begleiter darauf hin, wo sie dachte, dass sich ihr Ziel befände.

“Das sieht so aus, als ob wir dort richtig sein dürften. Hier ja wohl kaum.”

Auf die Frage der Schankmaid schüttelte sie nur den Kopf, als sie sich neben den beiden Männern zeigte.

“Danke, aber wir sind nicht wegen des Grogs hier, sondern wegen des Spiels. Dort hinten, nehme ich an?”
« Letzte Änderung: 21.05.2010, 09:52:09 von Zon-Kuthon »

Zon-Kuthon

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« Antwort #40 am: 21.05.2010, 09:56:05 »
Die Bedienung folgte dem Blick der anderen Frau und drehte sich ein mal auf dem Absatz. "Ja, wenn ihr hier seid um Kartenzuspielen, seid ihr da hinten richtig. Allerdings beträgt der Eintrittspreis einen Becher Grog des Hauses. Ihr könnt euren Grog in jeder Währung Golarions bezahlen! Eine Münze, mehr nicht."
Erwartungsvoll streckte die ungepflegte junge Frau die Hände aus, während ihr einer der Seemänner vom Tisch hinter ihr einen schallenden Klaps auf den Hintern gab.
« Letzte Änderung: 21.05.2010, 13:18:25 von Zon-Kuthon »

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #41 am: 22.05.2010, 09:21:14 »
Rhyatril griff in ihre Taschen und fischte eine Silbermünze daraus hervor. Diese schnippste sie lässig zu der Frau herüber, allerdings nicht auf ihre Hände gezielt, sondern ein wenig zu weit links, so dass sie sich zumindest anstrengen musste, um sie zu fangen.

Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen schritt die Frau auf die Türe im Hintergrund zu.

Malachias

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #42 am: 22.05.2010, 12:03:07 »
Auch Malachias betrat die Taverne. Als Letzter und sich versichernd, dass ihnen niemand folgte. Sich dessen durchaus bewusst, dass das nur eine Leerlaufhandlung war, ihm aber ums ein oder andere Mal den Kragen gerettet hatte.

In der Taverne war ihm seine Abscheu für einen kurzen Moment offen ins Gesicht geschrieben, bis er wieder seine wertneutrale Miene aufsetzte und sich agil den Weg durch das Drecksloch bahnte. Wortlos und ohne seine Miene zu verziehen, schnippste auch er der Bedienung -oder Hure oder was auch immer sie sonst noch sein mochte- ein Silberstück zu.

Dann trat er neben die zierliche Elfe, vor die beiden Wachen der Hintertür, und grüßte kurz und knapp nickend:
"Wir sind hier zum Kartenspielen eingeladen und bitten um Einlass."
Der Tonfall war zwar freundlich, ließ aber nicht daran zweifeln, dass er zum Einen die Wahrheit sagte und zum Anderen fest davon überzeugt war, durch die Tür gelassen zu werden.
"Ein Freund von uns, namens Pandion, hat uns seine Einladung ausgesprochen."

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #43 am: 22.05.2010, 12:16:12 »
Die Schankmaid kämpfte sich mit einem wohl platzierten Ellenbogenschlag von einem der Matrosen los. Sie besaß eine unerwartete Geschicklichkeit was das Fangen der Münzen anging. Während die menschlich aussehende Elfin und der Glaubensmann an ihr vorbeischritten sprang sie ebenso so geschickt zu dem enormen Fass neben dem Tresen.
Die beiden Kundschafter bahnten sich ihren Weg durch die feiernden Trunkenbolde. Nicht nur ein mal musste sie einem tanzenden, raufenden oder torkelnden Zecher ausweichen. Auch den langen Fingern von finsteren Gestalten mussten sie mit entsprechenden Blicken Einhalt gebieten. Vor der Hintertür angekommen begrüsste sie ein Hühne von Mann. Auf seiner nackten Brust ruhte ein rostiger Hakenarm, den er bedrohlich auf die Kundschafter richtete.

Als die Schankmaid zwei Becher mit Grog zu den beiden Gästen brachte, verzog sich sein brutales Gesicht zu einem zahnlosen Grinsen und er öffnete mit seiner verbliebenen Hand die Hintertür.

Buju

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« Antwort #44 am: 22.05.2010, 13:55:58 »
Nach der Elfin und dem Pharasmiten gab nun auch Buju der feisten Schankmaid eine Münze, holte sich seinen Grog und ging ebenfalls zu der Tür. Ohne Gruß sprach er zu dem hünenhaften Wächter: "Wie meine Begleiter habe ich auch eine Einladung von Pandion zum Kartenspiel bekommen."

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