Zwischen den gekrümmten Stützen und durch die löchrigen Flügeltür hindurch, bot sich den Kundschaftern das Bild eines wilden Gelages:
Hier feierten Seemänner mit Hafenarbeitern in ihren löchrigen Leinenkleidern, Handwerker mit Kaufmänner in Lederhosen und ebensolchen Westen, aber auch Edelmänner in Samtröcken. Alle waren sie sturzbetrunken und stützten sich auf das Nächstbeste, sei es Tisch, Stuhl, Säule oder Nebenmann. Zwei zwielichtige Kerle gerieten bei Eintritt der Kundschafter in eine lautstarke Diskussion, da waren schon die Messer in ihren Händen und im nächsten Moment hatte der eine den anderen auf einen Tisch gedrückt. Die Spitze seiner Klinge nah an der Kehle des Unterlegenen. Eine irdene Karaffe auf seinen Hinterkopf beendete den Streit und die beiden wurden wieder von der feiernden Masse verschluckt.
Beiden Abenteurern fiel ein riesiges Fass neben dem Tresen auf, aus dem die Bedienungen das Getränk der Zecher schöpften, sowie eine Tür am anderen Ende des Schankraums vor der ein Mann mit ähnlichen Proportionen wie die des enormen Behälters Wache stand. Zwischen den torkelnden Gästen konnten sie auch schattenhafte, vierschrötige Gestalten entdecken und obwohl sie ihre Hände nicht sehen konnten, vermochten sie auf die länge ihrer Finger zu schließen.
Unter einem nahestehenden Tisch kroch eine junge Frau mit fettigen Strähnen im Gesicht hervor. Während sie sich aufrichtete und sich das ungepflegte Haar zurückstrich, knöpfte sich ein dickbäuchiger Matrose auf der anderen Seite des Tischs die Hose zu. Mit einem schmutzigen Ärmel fuhr sie sich über den Mund und fragte: "Was darf's sein? Grog, für dich und deinen Freund? Keine Angst Fremde, ihr könnt hier mit jeder Münze zahlen!".