Schnell hat Toshi ihre wenigen Besitztümer zusammengepackt. Schon seltsam, die ehrwürdigen Mauern des Klosters zu verlassen, nach all den Jahren. Sie verabschiedet sich von den Mönchen und tritt aus dem Tor, das mit einem lauten Geräusch hinter ihr ins Schloß fällt.
Nach einem kurzen Blick auf die Karte entscheidet sich Toshi, an den Rändern des Tausend-Geister-Waldes entlang zu gehen und nur auf dem letzte Stück Weg die weiten Steppen vor Kyuden Gotai zu durchqueren. Das einfache Volk glaubt, dass in dem Wald zahlreiche Kami leben, die es gar nicht mögen, gestört zu werden, und meiden ihn deshalb. So mancher Wanderer soll schon in den Wäldern unter mysteriösen Umständen verschollen sein.
Die Steppen wiederum sind über Kilometer überblickbar. Toshi ist nicht begierig darauf, Oni, die aus den Drachenbergen in die Steppen einfallen, in die Klauen zu fallen. Zu Fuss könnte sie ihnen schwer entkommen. Auch sind die seltsamen Samurai der Einhörner hier zu Hause. Zudem, der Wald bietet Toshi wesentlich bessere Reisebedingungen.
10. April
Schon seit Tagen ist Toshi nun unterwegs. Noch etwa eine Tagesreise und sie wird die Steppe betreten. Sie ist müde und die Füße schmerzen. Sie weiß, dass sie sich ausruhen sollte, bevor sie die Steppe durchquert. Sie muss wachsam sein.
Es dämmert, und Toshi denkt, sie sollte sich nun einen geschützten Ort suchen, an dem sie rasten kann. Es ist nervenaufreibend, alleine zu reisen.
Da sieht sie in einiger Entfernung ein kleines Feuer brennen.