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Autor Thema: [IT] Prolog: Schatten über Tristram  (Gelesen 61187 mal)

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List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #345 am: 23.01.2011, 14:32:04 »
Der Geist ist schon fast verschwunden, da gibt er Tyrome doch noch Antwort. "Ist dies schon Wahnsinn, hat es doch Methode. Was soll der Einzelner da noch verrichten?" Schließlich hat er sich ganz aufgelöst und auch die Fackeln brennen nun wieder heller. Der Weg ist frei.
« Letzte Änderung: 23.01.2011, 21:48:44 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Sezair Lemas

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #346 am: 24.01.2011, 16:33:00 »
Ratlos beobachtet Sezair Tyrome, welcher mit dem Rücken zu ihm gewandt in der Mitte des Raumes steht. Dem Alten fällt es schwer, zu verstehen, wem sie gerade begegnet sind. Allein schon die Außeinandersetzung des Ritters mit dem schemenhaften Mann ist ihm unerklärlich, der geisterhafter Mann selbst ein noch nie gesehenes Rätsel. Hat Sezair einen Streit oder einen Entschluss beobachtet? Einen Befehl und dessen Missachtung oder eine gemeinsame Übereinkunft? Es gelingt ihm nicht, Tyromes strenges Verhalten zu deuten, jedoch hat er das Gefühl, dass die Strenge des ernstes Mannes vornehmlich seiner selbst gilt. Fragend schweift sein Blick reihum zu den Begleitern, welche sich so stumm verhalten, dass er sich zunächst nicht traut, die angespannte Stille zu durchbrechen. Schließlich findet Sezair jedoch zögernde Worte.

"Herr Ritter...?," beginnt er, zaghaft versuchend den Ärger des aufgewühlten Mannes zu lösen. Langsam geht er einen Schritt zu ihm und spricht mit leiser, aber deutlicher Stimme. Seine Worte sind die einfachsten die ihm einfallen, aber welche, die dem Alten sehr nahe liegen.

"Verzeiht, Mein Herr. Mein Name lautet Sezair Lemas und Zeit meines Lebens war ich Fischer. Fühlt Ihr Euch wohlauf?"

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #347 am: 24.01.2011, 18:40:47 »
Da Wolfhard mit der Situation um die Geistererscheinung und der Reaktion des Ritters auf dieselbige schlichtweg überfordert ist, er aber trotzdem das Gefühl hat etwas tun zu müssen, konzentriert er sich auf die praktischen Umstände. So untersucht er zunächst den Staub auf dem Boden nach Spuren[1] und richtet sein Augenmerk anchliessend auf den leeren Fackelhalter, wobei er neben dessen genauen Position auch darauf achtet ob irgendwo eine abgebrannte Fackel liegt.
 1. Spurensuche: 30

Tyrome Rhistle

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #348 am: 24.01.2011, 23:04:47 »
Und schon ist der Geist entschwunden, hat das Angebot des Ritters augenscheinlich abgelehnt. Tyrome nimmt es still hin und lässt es so sein, wie es ist. Er dreht sich um und schaut aufmerksam zu seinen Gefährten. Er überlegt, ob er ihnen eine Erklärung geben soll, aber zu sehr würde er dann zeigen, dass er Besnells Worten nachgibt. Das will Tyrome nicht. Nein, er braucht das Mitleid und die Mitleidsoffenbarungen seiner Mitstreiter nicht. Sie können sowieso nichts an seiner Entscheidung ändern, dass er weiter hinab steigen wird und den Bischof töten will. Nichts kann diese Entscheidung mehr umstoßen, nur Tyromes Tod kann verhindern, dass er dies tut. "Mein Leben ist wertlos, wenn ich mir diese Rache nicht gönne. Einfach so versagt zu haben, das ist mein Fluch." Die Last meines Gewissens drückt so sehr, da macht es dem Ritter im Moment keinen Unterschied, ob er lebt oder wie Lachdanan untot durch die Gegend fleucht.

Sezair kommt ihm mit seinen Worten zuvor und so nickt Tyrome ihm zu, als er seinen Namen nach all der Zeit nennt. Dennoch will er als Antwort aus irgendeinem Grund auch nicht lügen, weshalb er offen und doch, halb in Gedanken versunken, kurz angebunden antwortet. "Nein. Wer kann sich schon gut fühlen, wenn sein Leben zusammenbricht. Aber das ändert nichts daran, dass wir weiter müssen. Lasst uns weiter vordringen." Bevor dem Ritter tatsächlich einmal die starre Miene zerbröckelt, dreht er sich um und wartet darauf, dass Wolfhard wieder die Führung der Gruppe durch das Gemäuer übernimmt.
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #349 am: 24.01.2011, 23:09:53 »
Belanar räuspert sich.

"Herr von Rhistle?"

Tyrome Rhistle

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #350 am: 24.01.2011, 23:14:15 »
Tyrome dreht sich um und blickt den Ordensbruder der Schwarzen Klinge an und zieht eine Augenbraue hoch. "Ich danke euch für eure warmen Worte, Belanar vom Orden der Schwarzen Klinge, aber ich fürchte, ich habe den Titel eines Herren an Lachdanans Klinge verloren." Tyromes Blick ist stoisch und er fragt sich, was der Mann wohl jetzt von ihm will. Erst hat Tyrome nur den Oberkörper gedreht, erachtet es jedoch dann als unfreundlich über die Schulter mit jemanden zu sprechen, sodass er sich seinem Gegenüber ganz zuwendet und ihn interessiert mustert. Er nimmt sich das erste Mal die Zeit, die Präsenz Belanars voll und ganz vorzunehmen. Tyromes Standesdünkel sind spätestens jetzt verflossen, da er keinem Stand mehr offiziell angehört. Nur sein Schwur ist für sich noch bindend, aber ein Schwur macht keinen Stand, nur eine Pflicht aus.
« Letzte Änderung: 24.01.2011, 23:16:12 von Tyrome Rhistle »
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Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #351 am: 24.01.2011, 23:36:41 »
Belanar fixiert den Ritter.

"Gibt es irgendetwas, dass ihr uns sagen wollt? Missversteht meine Frage bitte nicht. Ich bin nicht hier, um euch zu richten, sondern Lazarus. Ebenso wie ihr. Ich schätze euren Hammer. Weil mir die vergangenen Ereignisse zeigten, dass ich ihn brauchen werde. Und ich sehe, dass ihr viel von den Vorgängen dieser Kathedrale wisst. Wissen, das ich nicht habe und das mir helfen würde, nicht zu scheitern. Doch ich sehe auch eure Pein. Wenn ihr euch nicht offenbaren könnt, dass sei es so."

Tyrome Rhistle

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #352 am: 25.01.2011, 00:02:41 »
"Dann ist es eben so.", geht dem Ritter durch den Kopf. Er könnte ihnen sagen, dass er ihnen sowieso erst dann anfängt zu trauen, wenn sie zusammen um ihr Leben gekämpft haben. Er könnte ihnen sagen, dass sie bestimmt genau solche Versager sind, wie er selbst einer ist. Er könnte auch Besnell noch immer den Panzerhandschuh in das Gesicht drücken. Er schweigt.

Er winkt mit der Hand ab und dreht sich wieder um, schließt das Thema für den Moment ab, schließlich ist es keine fünf Minuten her, dass sie sich darüber unterhalten, gar gestritten haben. Der ehemalige Ritter hasst den Gedanken, dass andere ihn wie ein offenes Buch lesen könnten. Das ist etwas, was nur seinem Gott zusteht und nur diesem wird er freiwillig die Möglichkeit lassen, dieses zu tun, auch wenn er es seinem Glauben nach gar nicht verhindern könnte. "Eifere nicht einem Frevler nach und erwähle seiner Wege keinen; denn der HERR hat Greuel an dem Abtrünnigen, und sein Geheimnis ist bei den Frommen[1]."
So entfernt er sich ein paar Schritte, will am liebsten die Arme in lässiger Schutzhaltung verschränken, doch er lässt Schild und Hammer lieber gezogen. "Was für ein beschissener Tag."
 1. Sprüche 3.31-32 - Dieses ist auf das Vorgehen des Erzbischofs bezogen und Tyrome möchte nicht dasselbe tun.
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #353 am: 25.01.2011, 22:25:21 »
Nach einem letzten prüfenden Blick auf die Spuren bei der ausgebrannten Laterne, erklärt Wolfhard, mit aufgrund der gespannten Stimmung ein wenig unsicherer und leiserer Stimme, "der Paladin ist hier durch die Tür gegangen und ich würde vorschlagen, dass wir seinem Weg weiter folgen."
« Letzte Änderung: 26.01.2011, 11:05:59 von List »

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #354 am: 25.01.2011, 23:23:21 »
Wolfhard untersucht die Gegend Spuren des Paladins und wird auch fündig. Augenscheinlich hatte er sich nach rechts gewandt, auch eine ausgebrannte Öl-Laterne wurde dort achtlos zu Boden geworfen. Er hatte sich eine Fackeln von der Wand genommen und war dann weiter dem Gang gefolgt. Er musste es eilig gehabt haben, dafür sprechen die weiten Schritte, die er machte.

Als der Geist verschwunden war (und auch nicht wieder erscheinen wollte), verständigten sich die Gefährten schnell, dem Paladin zu folgen. Wolfhard geht voraus. Er untersucht die Tür, und schätzt den Weg als sicher ein. Dahinter erstreckt sich ein langer, gewundener Gang, der in die Tiefe führt. Bald weicht das Mauerwerk natürlichen Höhlenwänden. Eine warme, schwefelige Brise schlägt den Gefährten entgegen. Dort vorne findet Wolfhard den Mantel des Paladins. Er musste ihn sich entledigt haben.

Unbehagen liegt bleiern auf den Gefährten, ahnen sie doch, dass ein großes Böses in den Tunneln wartet, dass den Paladin erschlagen und sich des verfluchten Schwertes ermächtigt hat. Sie haben nur einen entscheidenden Vorteil gegenüber de Aveugler; sie sind nicht allein. Doch dies ist schon alles.
An jeder Biegung lässt Wolfhard sie warten und kundschaftet das vor ihnen liegende Stück aus. Doch kein Geist, kein Dämon lässt sich blicken. Die Luft wird immer heißer, bald unerträglich. Dann gelangen sie in eine Kaverne von etwa 100 Metern Durchmesser, von der zwei Wege abgehen[1].


Die Luft ist unerträglich heiß, das Atmen schmerzt in der Lunge, auch wegen der schwefeligen Dämpfe. Direkt vor den Gefährten fließt heiße Magma, die immer wieder erstarrt und wieder aufreisst. Heiße Magmafetzen fliegen durch die Luft, als Magmablasen platzen. Die Gefährten wissen: hier können sie nicht lange verweilen[2].

Es gibt aber auch kein Weiterkommen, denn der Magmafluss versperrt den Weg. Doch der Paladin musste es geschafft haben, dass Stück zu passieren, bevor das Magma sich im Raum ausbreitete, so scheint es. Durch den Rauch können die Gefährten zwei erschlagene Höllenbestien erkennen. Das Aussehen erinnert an das von Höllenhunden, die der Gelehrte auf antiken Darstellungen schon gesehen haben mag. Neben den Kadavern liegen ein zerfetztes Kettenhemd und der Helm des Paladins. Er war ohne sie weitergegangen.
 1. Soundtrack Caves: Genial finde ich das gequälte Stöhnen im letzten Drittel
 2. Extreme Heat
« Letzte Änderung: 26.01.2011, 11:35:22 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #355 am: 26.01.2011, 22:59:58 »
Von der Hitze förmlich wieder nach hinten gedrückt,  winkt Wolfhard den Anderen zu ihm weiter zurück in den Gang zu folgen, bis die Lufttemperatur zumindest wieder ein normales Sprechen erlaubt.

"Wenn von uns keiner einen Guten zauber in Reserve hat, mit dem wir sicher über die Lava kommen, ist dieser Weg für uns wohl versperrt. Wenn ich unsere Position richtig abschätze, scheint einer der Quertunnels hinter dem Lavastrom aber in eine ähnliche Richtung zu führen wie der Seitengang im letzten Raum, mit etwas Glück kreuzen sie sich vieleicht sogar, wäre auf jeden Fall mal eine Versuch wert.


Tyrome Rhistle

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #356 am: 27.01.2011, 14:29:02 »
Tyrome wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht, der mit jedem Schritt, den sie den Magmastrom näher kommen, mehr und mehr wird. Angestrengt atment der ehemalige Ritter ein und aus, mit der heißen Luft hat er ordentlich zu kämpfen. Mit einem Arm vor dem Mund, schaut er sich die dämonischen Bestien[1] an und schaut, ob er solche Wesen schon einmal gesehen hat, dann schaut er sich kurz Kettenhemd und Helm genauer an, so es aus der Entfernung möglich ist.
"Über das Magma steigen zu wollen, da gebe ich euch recht, Wolfhard, ist eher hinderlich. Wir sollten andere Pfade beschreiten. Der Paladin wird wahrscheinlich nicht so wahnsinnig gewesen sein und in den Feuerstrom gestiegen sein." "Nein, das Leben ist nicht so einfach und nimmt einem die Probleme nicht von selbst.", denkt Tyrome.

Nachdenklich betrachtet Tyrome den Magmastrom, ohne sich weiter zu nähern. Er hat jetzt schon das Gefühl, dass seine Rüstung glüht. Der Schweiß tropft aus jeder Pore. Aber dennoch brennt ihm die Frage unter den Nägeln, ob dieser Magmastrom so in natürlicher Form hier aufgetreten sein kann[2]. Zugleich versucht er durch die Hitze leicht verschwommene Luft über den Magmastrom zu schauen. Nicht, dass dort ein Hinterhalt zusätzlich auf sie wartet oder gar der Paladin doch dort irgendwo bewusstlos in Sichtweite liegt[3].
Ansonsten schweigt der Ritter, das Sprechen bei der Hitze ist zu anstrengend und trocknet nur den Rachenraum aus. Er wartet, ob die anderen sich noch äußern und vertraut darauf, dass Wolfhard die Gruppe weiterführt, raus aus der elendigen Hitze.
 1. Forbidden Lore 12
 2. Wissen (Natur) 28
 3. Entdecken 23
« Letzte Änderung: 27.01.2011, 23:28:21 von Tyrome Rhistle »
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #357 am: 27.01.2011, 18:33:40 »
Sobald Belanar die Hitze spürt, wird er stehen bleiben und nach Möglichkeit nicht so weit nach vorne laufen, um unter ihr leiden zu müssen. Nach Wolfgangs Bericht nickt er.

"Leider habe ich keinen passenden Zauber parat. Wenn das auch den anderen Zauberwirkern so geht, stimme ich Wolfhard vorbehaltslos zu."

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #358 am: 27.01.2011, 20:06:13 »
Besnell macht einige vorsichtige Schritte auf die Kreaturen zu, doch auch er bleibt stehen als die Hitze unerträglich wird. Mit schweißperlen im Gesicht kneift er die Augen zusammen in der Hoffnung die Kreaturen besser betrachten zu können[1], das hier hatte dann doch sein interesse geweckt, er musste irgendwie an eines dieser Dinger herankommen und es untersuchen.

Abgelenkt und den Blick immernoch auf die Kreaturen gerichtet meint er schliesslich

"Mit genug Zeit, ließen sich die nötigen Zauber vorbereiten um die Hitze für uns erträglich zu machen
 1. Wissen (Verbotenes Wissen: 12; Wissen (Die Ebenen: 31)

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #359 am: 28.01.2011, 22:25:31 »
Besnell und Tyrome besehen sich der Kreaturen genauer, die an Darstellungen des Höllenhundes Zerberus erinnert[1]. In den Mythen bewachte er das Tor zur Unterwelt. Er wurde vom Erzengel Inarius geschaffen, und trug ihm auf, die Dämonin Lilith in ihrem Gefängnis im Totenreich zu bewachen, nachdem diese den ersten Menschen, den Nephalem, zeigte, wie sie die ihnen innewohnende Macht einsetzen konnten. Mit Hilfe einer List gelang es ihr nach qualvoll langer Gefangenschaft den Wächter zu übertölpeln und verschwand aus ihrem Gefängnis.
Danach tauchte der Zerberus in den Erzählungen nur noch als die Wächter des Totenreichs auf. In manchen der Darstellungen wurden sie mit bis zu 50 Köpfen dargestellt, die Wesen vor den Gefährten besitzen jedoch nur drei Köpfe. Ihr Körper sind von erhabener Muskulösität. Leicht ließe sich vorstellen, dass ein einziger Hieb ihrer krallenbesetzten Pranke das Fleisch zerreißt und Knochen bricht und ihre kräftigen Reißzähne ganze Brocken aus dem Opfer zu reißen vermögen. Zudem wurde überliefert, dass ihr Geifer innerhalb weniger Minuten tödlich sein soll. Offensichtlich hatte der Paladin sie mit eine Hiebwaffe erschlagen.

Die Gefährten kehren um, um von der Stelle, an der sie mit dem Geist Lachdanans sprachen, den Gang nach links zu untersuchen. Nach zwei Biegungen geht er in eine Treppe über, die die Gefährten weiter nach unten führt. So, wie es Wolfhard einschätzt, liegen sie mit der Richtung ziemlich gut, den anderen Gang in die Kaverne zu treffen. Nur sind sie noch nicht tief genug.
Dann endet die Treppe, der Gang geht noch ein Stück ebenerdig und führt dann durch einen Torbogen (welches mit einem schweren Fallgitter verschlossen werden kann, das jedoch hochgezogen war) hindurch in eine weitere, große Grabkammer.
Die Luft ist hier stickig und riecht nach feuchtem Moder. Die Dunkelheit scheint hier noch undurchdringlicher zu sein. In den Alkoven waren wohl vor langer Zeit Knochen und Schädel aufgestappelt, die nun jedoch fast zur Unkenntlichkeit verfallen waren. In der Ecke spendet eine Feuerschale spärliches Licht; das Ende des Raumes ist in der Dunkelheit jedoch nicht abzuschätzen[2]. Die Blicke der Gefährten treffen sich.
 1. 
 2. 
« Letzte Änderung: 28.01.2011, 23:03:28 von List »
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