• Drucken

Autor Thema: Die Verfolgungsjagd  (Gelesen 68122 mal)

Beschreibung: Das Inplay

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Stugir

  • Beiträge: 534
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #90 am: 27.09.2010, 17:22:11 »
Stugir runzelt nur die Stirn als sich der Chelaxianer antwortet und sich dann abwendet. Sicher er war nicht der Umgänglichste und scheinbar hatten seine Worte den Fremden wirklich beleidigt. Obwohl dieser mit der Rassenfrage zuerst aufkam. Und wie sollte er beurteilen, ob der Fremde eine Bereicherung für die Gruppe war. Von Chelixianer hörte man schließlich selten gutes, und dennoch war er offen auf den Fremden zugegangen. Und die Feststellung gegenüber Yekare? Er war nicht ihr zu Diensten sondern Reginar. Ein guter Söldner diente nie zwei Herren gleichzeitig, ob männlich oder weiblich. Immer noch nicht versteht er, was Skarin derart aufgebracht hat, so zuckte er nur mit den Achseln und schüttelte kurz den Kopf. Menschen würde er nie verstehen.
Daraufhin wandert sein Blick zu dem Rest der Angeheuerten. Wie hatten sie die Diskussion aufgenommen?
« Letzte Änderung: 28.09.2010, 17:00:34 von Sensemann »

Hávardur

  • Beiträge: 420
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #91 am: 27.09.2010, 17:52:47 »
Hávardur schaut sich das entgleisende Gespräch völlig emotionslos und ohne seine Miene auch nur einen Hauch zu verändern an. Dass Yekare ihn in Ruhe lässt, ist ihm nur recht. Zum einen bringen Weibsbilder auf Schiffen Unglück und zum Anderen scheint ihr Wesen mit dem von Skarin wenig kompatibel. Doch die harten Worte zwischen Skarin und dem Zwergen wundern Hávardur. Seltsamerweise wird Skarin nicht bloß redselig, seine vielen unnötigen Worte haben einen Sinn und Hávardur ahnt Böses.

Als Skarin sich abwendet und den Zwergen schlicht stehen lässt, meint der Nordmann sarkastisch:
"Na dann haben wir das wenigstens auch geklärt. Wurde ja höchste Zeit."

Dann wendet er sich an jemanden, der danach aussieht, als würde er etwas zu sagen haben an Board:
"Wo kann ich mich einrichten? Und wann gehts endlich los?"

Nicht nur, dass wichtige Gespräche abgeblockt wurden, es wird sich zuviel um Nebensächlichkeiten und seiner Meinung nach unwichtiges Zeugs unterhalten.

Schließlich wendet er sich nocheinmal leise an seinen Schwertbruder:
"Sag mal Skarin, was zur Hölle ist denn mit Dir los? Streit hilft uns nicht weiter. Und Du bist ansonsten auch nicht so extrovertiert mit Deiner Meinung über Andere. Lass ihn doch seine Arbeit machen und wir machen unsere. Außerdem redest Du zuviel, mein Freund. Das könnte als Schwäche aufgenommen werden..."
Ehrliche Sorge liegt in der Miene von Hávardur. Und Skarin könnte erkennen, dass er in der letzten Stunde weit mehr geredet hat, als die komplette letzte Woche. Und ein kleiner Funken Wahrheit liegt in den Worten Hávardurs.
« Letzte Änderung: 28.09.2010, 17:00:41 von Sensemann »

Lamur

  • Beiträge: 330
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #92 am: 27.09.2010, 20:42:07 »
Lamur nickt zunächst dem Auftraggeber, Reginar, zu und deutet ein Lächeln an, bei dem jedoch nur die makellosen Zähne des Halbelfen sichtbar werden, die einen merkwürdigen Kontrast zu seinem eingefallenen Gesicht bilden.
Das weitere Gespräch verfolgt er wie der Nordmann interessiert und ohne äußere Regung. Als Skarin und der Zwerg aneinander geraten, schiebt sich die Kapuze des Orakels wie von Zauberhand[1]  nach vorne, so dass ein Gesicht im Schatten liegt und nur die großen, kalten Augen gelegentlich aufblitzen. Kann seine Herkunft also doch nicht verleugnen. Kaum unter Fremden versucht er, das Kommando  an sich zu reißen. Was die Frau an dem verlausten Adligen findet, ist mir schleierhaft. Ob sie sich kennen? Lamur ist es Recht, dass Skarin sich um die Dynamik unter den Lebenden kümmert. Auch wenn er ihm seinen Worten über die Zwietracht nicht so Recht glauben kann, stimmt er ihrem Sinn zu.

Den Beschwörer, der sich ebenfalls im Hintergrund hält, bedenkt der Halbelf mit einem langen Blick, denn der Mann strahlt etwas aus. Keine Furcht wie er selbst, eher Respekt und Wärme. Neid keimt in dem Orakel auf, doch er scheibt auch dieses Gefühl rasch zur Seite und nähert sich dann dem Auftraggeber mit gemessenen Schritten.
 "Wie Skarin schon sagte, ist mein Name Lamur." Der Schatten der Kapuze taucht das fahle Gesicht in ein sanftes Grau, das gut zu seinen Augen passt. Seine Hand umklammert fest den weißen Stab und es ist gut zu erkennen, dass der Halbelf kein Schwächling ist und sich gewandter bewegt als sein Äußeres vermuten lässt.
"Er war so freundlich, mir zu schildern, worum es geht. Ich wäre gerne dabei." Die dumpfe Stimme klingt freundlich, doch da niemand ihn kennt, fällt dies ebenso wenig auf wie die höflichen Worte.   
Lamur hat auf seinen Reisen gelernt, anderen etwas vorzuspielen und sein Inneres zurück zu nehmen.       
 1. Mage Hand

Skarin

  • Beiträge: 1061
    • Profil anzeigen
    • Pathfinder Chronicles - Stadt des goldenen Todes
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #93 am: 28.09.2010, 16:46:06 »
Doch Hávardur bekommt kein weiteres Wort als Antwort aus Skarin heraus, da sein runtergekommener Waffenbruder scheinbar wirklich genügend Worte für die nächsten Tage gesprochen hat und deutlich erkennbar für den Nordmann betroffen und verletzt wirkt, als dieser Schwäche in seiner Aktion sieht und diese offen anspricht.
Beleidigt wie ein Weib oder ein kleines Kind setzt Skarin ein schmolliges Gesicht unter dem Schutz seiner Kapuze auf und schnauft symbolisch schnippisch mit einem "Pfff..." durch, um Hávardur ohne Antwort stehen zulassen und einfach sich neben Lamur zu stellen.

Das damit Skarin Hávardur vielleicht noch mehr verunsichert, denn scheinbar sucht der Waffenbruder lieber die Nähe des bleichen Halbelfen oder ist wirklich beleidigt und verletzt, ist Skarin wohl egal.
Zumindest kann Hávardur nicht deuten, was Skarin damit bewirken möchte, obwohl er sonst bisher Skarin eigentlich ganz gut durchschauen konnte die letzten Tage und Wochen seid ihrer Bekanntschaft fern der Stadt.

Doch vielleicht hatte Skarin bisher ihm nur ein Maskerade vorgespielt? Doch was bezweckte er mit diesem Streit? Warum hatte er den Zwerg nun einfach so stehen lassen? Warum hatte er eine fremde Frau so energisch verteidigt wegen einer Lappalie?

Und so ist es wohl nur Lamur, welcher als Einziger wahrscheinlich die gesamte Weite des Schauspiels richtig erkennen und deuten kann:
Ein Thrune durstet sich nach der Macht über eine Gruppe, wie es sein Blut von ihm verlangt.

Das Skarin jedoch wie Lamur nun ein göttlicher Zauberwirker geworden ist und einen ganz ganz anderen Weg eingeschlagen hat, welchen er langsam bereits auch schon wieder zu verlassen droht, ist eine Sache, welche Lamur noch nicht einmal erkennen kann.
Vielleicht gehört sogar das Schauspiel eines klassischen Adeligen aus Thrune zu einer Rolle des Priester des roten Gottesanbeters?

Würden Lamur und Hávardur ihn doch noch durchschauen? Denn alleine das Skarin keine schöne Kettenrüstung mehr trägt, sollte Lamur doch schon aufgefallen sein, denn Skarin bewegt sich recht frei und trägt auch keine Waffe scheinbar.

Vielleicht würde sich dies alles in der Zukunft klären. Wahrscheinlich aber nicht. Nun jedoch - im Hier und Jetzt - steht Skarin ersteinmal in der nähe von Lamur und beobachtet ersteinmal den Mann aus Tian, welchem er sich nur knapp vorgestellt hatte.
« Letzte Änderung: 28.09.2010, 16:58:15 von Sensemann »

Morita Akio

  • Beiträge: 171
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #94 am: 28.09.2010, 22:51:32 »
"Akio" antwortet dieser Skarin ebenso knapp, wie der Chelixianer ihn gegrüßt hat. Dabei vergisst er nicht, seiner Tradition folgend, den Mann mit einer leichten Verbeugung zu Ehren auch wenn Skarin diese Ehrerbietung wahrscheinlich nicht verdient hatte.
Danach verfolgt der Beschwörer die Anfeindungen des schäbig aussehenden Mannes gegenüber einem Zwerg, der offensichtlich auch mit auf die Reise gehen soll. Was will er damit wohl bezwecken? Er erinnert mich an die Hunde zu Hause, welche an jede Ecke pissen um ihr Revier zu markieren. Wenn er mich anpisst... Vor seinem geistigen Auge schaut der Tian-La mit einem leichten Lächeln dabei zu, wie Caturix mit Skarin kurzen Prozess macht und ihm auf sein Geheiß die Eingeweide rausreißt. Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten.

Mit verwunderung stellt Akio fest, dass die Dame Yekare seine Vorbehalte gegenüber Skarin nicht teilt. Er hätte eher erwartet, dass sie sich ziert mit diesem Menschen zu flirten aber scheinbar gibt es ein Programm in ihr, dass sie automatisch abspult,  um zu Ihrem Vorteil zu gelangen. Bist du etwa eifersüchtig, Akio? Noch nicht...nicht jetzt. "Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie." murmelt der Beschwörer leise vor sich hin.
So langsam kann sich der Tian-La ein Bild machen von den 'Gefährten', die er die nächsten Wochen wahrscheinlich um sich haben wird: der Zwerg, welcher sich als Stugir vorstellt und der einzige Kämpfer dieser Gruppe zu sein scheint. Offensichtlich ist er im Clinch mit dem Chelixianer namens Skarin, denn die Beiden liefern sich gerade einen Disput, in dem es wohl um Manieren geht. Dieser Skarin hat noch zwei andere Mitstreiter im Schlepptau gehabt, also wahrscheinlich eine Gruppe, welche sich schon länger kennt. Wie hatte er den großen Nordmann gleich genannt...Havardur, das war's...und der unheimliche bleiche Kerl...Lamur...genau. Vielleicht ein eingeschworener Söldnerhaufen? Kann gut sein, muss es aber nicht. Wenn die drei sich einig sind wird es schwer, sie auf einen anderen Weg zu bringen, welcher eventuell der Bessere ist.

Akio war weit in seinen Gedanken abgeschweift und so einiges was besprochen wurde in der Zwischenzeit hatte er verpasst, doch er war sich sicher, dass nichts wichtiges dabei war. Nun erinnerte er sich noch an den Mann, welcher von Skarin Reginar genannt wurde und schlagartig wurde ihm klar, dass es ja noch etwas zu verhandeln gab. Also bewegt sich der Beschwörer in Richtung des Auftraggebers, welcher sich gerade mit Lamur unterhält. Von diesem Lamur geht eine unheimliche Aura aus, ich bin gespannt, was dahinter steckt.
Während Akio sich einmal mehr in seinen Gedanken verliert bemerkt er, wie er von Skarin beobachtet wird. Dieser Umstand bringt den Tian-La so aus der Fassung, dass er kurz darauf gegen Reginar stößt. Peinlich berührt von seinem Fehltritt spürt der Beschwörer, wie sich eine leichte Hitze in seinem Gesicht ausbreitet und das gelb darin sich langsam in ein rot verwandelt. "Entschuldigt bitte meine Unachtsamkeit, Herr Reginar. Mein Name ist Morita Akio und auch ich wollte euch meine Dienste anbieten."
Einmal mehr verneigt sich Akio, doch diesmal nimmt er wieder beide Hände vor die Brust und legt sie zusammen. Ehre wem Ehre gebührt! Während er sich wieder aufrichtet, neigt er seinen Kopf leicht zur Seite und sein Blick streift den in seiner Nähe stehenden Skarin. Diesmal schenkt er dem leicht aufbrausendem Mann ein verschmitztes Lächeln...
« Letzte Änderung: 28.09.2010, 22:52:41 von Morita Akio »

Hávardur

  • Beiträge: 420
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #95 am: 29.09.2010, 10:22:33 »
Hávardur bleibt jedoch bei seinem Freund, dessen Reaktion er so nicht einschätzen konnte.
Was geht bloß in diesem Kerl vor, verdammte Scheiße! Ich verstehe nicht, was er bezweckt. Und seine mürrische Miene macht sein Spiel nicht besser. Aber scheiß drauf, er wird mir schon sagen, was los ist. Einfach abwarten und in sein Schauspiel vertr...
Er unterbricht seine Gedanken selbst und schaut sich erstmal die anderen Mitreisenden an. Seine prüfenden Blicke liegen unverhohlen auf den anderen Reisenden, doch ohne Abscheu oder gar Verachtung. Vielmehr der Blick eines Mannes, der seine schmerzlich erworbene Menschenkenntnis einsetzt und für sich klar macht, mit wem er es zu tun haben mag.

Seinen Kurzbogen, wie auch das breite Kurzschwert sind deutlich nicht der Machart, wie man sie hier im Zentrum des Nordkontinents Avistan findet. Vielmehr sind die vielen Zeichen und verschlungenen Muster nordischer Machart.
Die Kleidung des Mannes ist jedoch die der nirmathischen Waldläufer Freiheitskämpfer. Ebenso verbraucht und abgetragen, doch dabei halbwegs sauber.

Kommen wir also zu diesem Gelbgesichtigen.. Akio. Was'n das für'n Name überhaupt? Komischer Kauz. Zudem recht still. Und stille Wasser... sind gefährlich!
Und dieser Zwerg? Große Klappe halt und etwas leicht einzuschüchtern. Müsste sich mehr durchsetzen. Aber wenn ich seine Ausrüstung betrachte... das macht er schon im Kampf, schätze ich.
Und das Weibsbild? Nett anzuschauen. Gefährlich. Und dann auf einem Schiff? Na wenn das kein Unglück bringt. Was mag wohl ihre Profession sein? Die beiden Anderen sind ja recht leicht zu durchschauen. Aber sie? Unruhestifterin.
Tja... kommen wir zu Lamur, dem fahlen Geist. Kräftig und doch kränklich. Marode und doch gesund. Was soll das bei den Höllen?
Verdammte scheiß Freakshow. Und ich mittendrin, na danke ihr Götter. Verflucht mögt ihr sein!
Skarin setzt dem Theater bloß noch die Krone auf. Vielleicht treten wir ja mal allesamt auf...


Es ist recht offensichtlich, dass Hávardur die Zusammensetzung mehr oder minder wundert. Er macht aus seinen Gedanken und Gefühlen keinen Hehl. Schließlich wendet er sich nocheinmal an die Runde:

"Nachdem mein Name zwar schon genannt wurde, stelle ich mich gern selbst nochmal vor. Hávardur nennt man mich. In meiner Heimat auch liebevoll Frostauge. Der Narbe wegen. Mein Kumpel Skarin..." derweil dieser einen kräftigen und freundschaftlichen Schulterklopfer abbekommt "...und ich wurden von Reginar, der mir -was die Narben angeht- scheinbar Konkurrenz machen möchte, in so ner dreckigen Spelunke angeheuert.
Was mich angeht, braucht ihr nur zu wissen, dass ich es nicht schätze, wenn man mich belästigt, beleidigt oder mir Vorschriften macht. Ansonsten könnt ihr auf dieser Reise auf mein Schwert, meinen Bogen und die Schatten vetrauen."

Danach spukt Hávardur kräftig über die Reling und schaut die Reaktion der Anderen an.
Und wieder ein Test. Schauen wir mal, wer sich auf welche Weise aus der Reserve locken lässt.
« Letzte Änderung: 29.09.2010, 15:43:02 von Hávardur Frostauge »

Cayden Cailean

  • Moderator
  • Beiträge: 4388
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #96 am: 30.09.2010, 01:14:07 »
Reginars Hoffnungen sind weit übertroffen, als er die drei zusätzlichen Mistreiter bemerkt und seinen Augen kann er kaum trauen, als er auch eine Frau darunter findet.
Im ersten Augenblick ist der Ranger von Skarin positiv überrascht als dieser ihm Lamur vorstellt. „Skarin ich danke dir. Mich beschleicht das Gefühl, das du auch in dieser Stadt einiges an Verbindungen hast, oder wie ist es dir sonst gelungen in so kurzer Zeit zusätzlich jemanden aufzutreiben. Solltest du noch eine Kleinigkeit für die Überfahrt brauchen, dann lass es mich Wissen, ich werde sehen, was ich für dich bis morgen früh tun kann.“

Als das folgende Gespräch allerdings einen Verlauf annimmt den Reginar befürchtet hat verfinstert sich sein Gesicht. Dank der schlechten Beleuchtung durch eine kleine Latern an Deck ist dies für die anderen kaum bemerkbar. „Vielleicht ist es gut die Fronten gleich zu Beginn geklärt zu haben. In diesem Fall besteht die Hoffnung, dass sie sich nicht auf der Insel an die Gurgel springen.“ Reginar macht keinerlei Anstalten sich in das Streitgespräch einzumischen. Er selber wird später auch nicht zum Schlichten dabei sein, und einen Anführer hat jede Gruppe. Viel Zeit bleibt Reginar allerdings nicht, als sich auch schon die Frau einen Weg durch die Gruppe zu ihm sucht.

Amüsiert betrachtet er ihre Erscheinung. „Wenn ihr Dies als ein Glückfall bezeichnet, freue ich mich euch zu sehen. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob die Insel des Schreckens ein guter Ort für eine gut aussehende und gepflegte Frau wie ihr es seid ist?“ Mit ein paar kurzen Schritten begibt sich Reginar zur Laterne, öffnet diese und hält sie Yekare hin. „Wenn ihr Feuer braucht, könnt ihr euch gerne bedienen. Allerdings warne ich euch vor dem Kapitän, solltet ihr je auf die Idee kommen, unter Deck zu rauchen. Ihr werdet schneller im Wasser landen, als ihr zu blinzeln vermögt.“ Mit einer Hand kramt er selber seine Pfeife heraus, stopft diese mit einem wohlriechenden Tabak und zündet sie selbst an der Laterne an. „Hier oben an Deck ist es kein Problem, wenn ihr vorsichtig seid. „Aber ich freue mich euch zu...“ Weiter kommt der Ranger nicht, denn mit einem Ohr bekommt Reginar immer noch das Streitgespräch mit. Eine leichte Unsicherheit breitet sich in ihm aus, ob diese Gruppe den Auftrag wirklich schaffen wird. Aber hat er eine andere Wahl als ihnen dieses Vertrauen zu geben? Die Pfeife glimmt kurz bei seinem nächsten Zug in der Nacht auf, als er an seine vergangenen Abenteuer zurückdenkt. „Es gab schon aussichtslosere Unterfangen, aber den Ernst der Lage und die Wichtigkeit der Erfüllung des Auftrages sollte ich noch mal erwähnen.“

„Aber ich freue mich euch Yekar und auch Lamur zu sehen.“ Dem scharfen Beobachter entgeht auch nicht wie sich Lamurs Kaputze wie von Geisterhand nach vorne schiebt.
„Wir sollten vielleicht kurz auf den Dritten warten, dann können wir...“ Auch diesen Satz wird von einem Ranstolpernden unterbrochen und Reginar wird an die Reling des Schiffes gedrückt. „Nun Akio, so wie es aussieht, vertragt ihr schon den kleinen Wellengang bei stehendem Schiff nicht.“ Nachdem er wieder sicher steht und seine Kleidung in Ordnung gebracht hat fährt er fort. „Wie gesagt, ich bin froh das wir nun drei Mitstreiter mehr sind. Als Bezahlung kann ich jedem zehn Platinmünzen hier und jetzt in die Hand drücken. Ist der Auftrag erledigt, bekommt jeder tausend Goldmünzen zusätzlich.“ In einer kleinen Pause, welche Reginar für einen weiteren Zug aus der Pfeife nutz, beobachtet er die Gesichter der Dreien gespannt. „Die Belohnung ist für jeden gleich. Wenn ihr zusagt, schlage ich vor, wie begeben uns in den Mannschaftsraum um den Auftrag genau zu besprechen.“
« Letzte Änderung: 30.09.2010, 08:25:02 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Lamur

  • Beiträge: 330
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #97 am: 30.09.2010, 09:29:47 »
Dem Orakel ist die Bezahlung nicht so wichtig - bei diesen Vorzeichen würde er die Gruppe ohnehin begleiten. Und so nickt er nur kurz, ohne die Yekare oder Akio anzusehen oder auf deren Reaktion zu warten . "Ich bin dabei." Flüstert er fast mit hohler Stimme  und streckt seine bleiche Hand aus, um die Münzen in Empfang zu nehmen. Wieder erstaunt die Geschwindigkeit, mit der er den Vorschuss in seiner Geldbörse verstaut.
Anschließend begibt er sich zu Skarin und Hávardur, der sich gerade direkt und wenig diplomatisch vorstellt. "Die Schatten, so so. Gut, Hávardur." Ein leichtes Lächeln erscheint in dem eingefallenen Gesicht als er auf das Wasser blickt. "Wollen wir?" Sein Blick deutet auf die Luke, die zum Mannschaftsraum führen muss, wenn er sich nicht täuscht.     

Yekare

  • Beiträge: 478
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #98 am: 30.09.2010, 10:34:25 »
Yekare lächelt dem Zwerg amüsiert zu. Es ist ein kaltes, schmales, oberflächliches Lächeln. Kurz zuckt sie mit der Hand, als wolle sie noch etwas sagen, doch dann entschließt sie sich, ihr Vorhaben, mit Reginar zu sprechen, dem unwichtigen Klops vorzuziehen. Zwerge – diese Geschöpfe, ja Wesenheiten, waren ihr schon immer fremd. Wahrscheinlich liegt es jedoch nur daran, dass sie mit ihrem Charme, der normalerweise bei vielen Rassen seine Wirkung tut, bei Zwergen auf Holz – oder besser Stein – klopft. Eure Dienste könnt Ihr Euch in Euren tiefer gelegten Allerwertesten schieben, Stugir!, denkt sich die infernale Hexenmeisterin verbissen, als sie weiter schreitet.

Auch Yekare bleibt die auf wundersame Weise sehr mobile Kapuze des Orakels nicht unbemerkt. Sie entschließt sich kurzerhand, Reginar auf die gleiche Weise von ihrer Nützlichkeit zu überzeugen, und lässt mit einem balancierenden Zeigefinger die Zigarette hinter ihrem Ohr in ihren Mund schweben. „Zu gefährlich? Keine Sorge, Reginar!“, haucht sie ihm mit der Kippe zwischen ihrem Schmollmund zu. „Ich habe wie immer alles im…Griff. Wie auch meinen Glimmstängel hier!“, fügt sie zwinkernd hinzu. Sie beugt sich nach vorne, um sich das angebotene Feuer zu nehmen, wobei sie sichergeht dass die Laterne nicht die Sicht auf ihre Bluse blockiert. „Unter Deck rauchen?“, sagt sie, während sie eine gräuliche Rauchwolke in die Luft bläst. „Nein nein, darauf würde selbst ich nicht kommen. Obwohl…Eine Abkühlung hört sich durchaus verlockend an.“ Sie lacht.

Yekare lässt nun die Anderen sprechen. Den Disput zwischen Skarin und dem Zwerg hat sie nur am Rande mitbekommen und lässt ihn unkommentiert, wirft Skarin jedoch ein gewinnendes Lächeln zu, als sie an ihm vorbeigeht und sich wieder neben Akio stellt, mit dem sie schließlich auch gekommen ist. Sie hört sich die Konditionen ihres Ausfluges an und kalkuliert schnell den Aufwand und Nutzen des Unterfangens. Potentiell könnte sich auf der Insel noch einiges finden lassen, was sich weiterverwerten ließe. Jedoch wurde über die Konditionen dieser Eventualität noch nichts ausgesagt. Reginar will wohl zunächst eine Zusage, bevor er weiter darauf eingeht. Yekare schaltet automatisch in einen anderen Modus: Sie ist nun nicht mehr nur die charmante Dame, sondern eine Händlerin, die Verhandlungen führt – oder dies zumindest im Sinne hat. „Dies hört sich einigermaßen vernünftig an, Reginar. Grundsätzlich bekunde ich, Yekare Cirik, weiterhin mein Interesse, auch wenn es von den weiteren Details abhängt. Aber Recht habt Ihr, besprechen wir es drinnen!“

Sie schnippt ihre Zigarette ins Wasser und blickt an sich herunter. „Huch! Es ist ziemlich kalt, nicht?“, fragt sie in die Runde, zieht ihren Mantel über ihre Brust und schreitet nach Reginar unter Deck. 

Morita Akio

  • Beiträge: 171
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #99 am: 30.09.2010, 22:18:27 »
Was heißt hier Wellengang nicht vertragen, ich bin auf der Schleimpfütze des Cheliaxianers ausgerutscht.
Einmal mehr errötet Akio ob der Zurechtweisung Reginars. Doch wie üblich überspielt er seinen Fauxpas mit einem hintergründigem Lächeln.
Als Reginar dann anfängt die Anzahlung zu verteilen, hält auch der Tian-La seine Hand auf und nickt dem Auftraggeber zu: "wir haben ein Geschäft." Im Anschluss verstaut er die Münzen in seinem Geldbeutel.
Natürlich waren ihm sowohl die 'magische' Kapuzenbewegung Lamurs als auch die 'schwebende' Zigarette Yekares aufgefallen, hatte er doch vor kurzem den selben Zauber benutzt. Arkane Zauberwirker...mal sehen, was noch dahintersteckt.

Als sich dann die Gruppe in Richtung des Mannschaftsraumes aufmacht, schließt sich Akio ihnen als letzter an.
Wer ihn beobachtet sieht sofort, dass der Beschwörer in seinen Gedanken versunken ist: Skarin, Frostauge und Stugir hat er selbst rekrutiert, Yekare und Lamur haben ihm gerade Ansatzweise gezeigt, was sie können aber mich hat er nicht einmal gefragt, welcher Berufung ich nachgehe...er braucht wohl sehr dringend ein paar Verrückte, die für ihn auf diese Insel gehen. Das wird nicht für jeden gut enden...
"Für Ruhm und Profit wird ein Mann in ein Land eilen, das nicht einmal wilde Gänse besuchen."

Stugir

  • Beiträge: 534
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #100 am: 01.10.2010, 00:43:38 »
Stugir wartet bis sich alle vorgestellt haben. Der Nordmann schien ja zumindest ein Krieger zu sein. Wahrscheinlich nicht unbedingt sein Kampfstil, aber immer bereit mit ins Handgemenge zu gehen. Der Bleiche und die Frau waren wohl Magiewirker, obwohl der Bleiche wohl durchaus auch mit seinem Stab zuhauen konnte. Blieben zwei Unbekannte, die komische abgerissene Gestalt, und der Träumer in dem Mithralhemd.
Die Zeit würde zeigen was ein jeder von ihnen konnte.
Als Reginar sie alle aufforderte nach unten zu gehen, blieb er erst einmal stehen. Ungern wollte er jemanden den er nicht kannte hinter sich haben. Zwar würden sie zusammen arbeiten, aber Vorsicht war immer noch besser als Nachsicht.
« Letzte Änderung: 01.10.2010, 00:49:44 von Sensemann »

Skarin

  • Beiträge: 1061
    • Profil anzeigen
    • Pathfinder Chronicles - Stadt des goldenen Todes
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #101 am: 01.10.2010, 01:13:13 »
Ein knappes "Nach Euch, Lamur...Hávardur..." entfährt Skarin's trockener Kehle mit einer ausholenden Geste auf die Frage von Lamur, während alle anderen Dinge um Skarin herum ihn scheinbar überhaupt nicht interessieren und noch nicht einmal ein Blick wert sind.
Doch im Kopf des getarnten Priesters des Gottes, welcher im Blut läuft, ist dafür sehr viel mehr los.
"Du musst aufpassen, Skarin, dass Hávardur nicht in Deine Fassade schaden kann...noch nicht...denn Du weißt nicht, wie er reagiert...
Auch Lamur darf nicht alles von Dir erfahren - es reicht schon, was der langohrige Leichenkuschler jetzt schon von Dir weiß...
Doch, was sollen die beiden Blinden eigentlich erfahren? Du bist selbst doch blind und suchst noch den richtigen Weg...
Weg von fanatischen roten Maskierten und weg von Teufelsleckern...den eigenen Glauben neu definieren...
Bis dahin: Noch neunhundertvierundvierzig Seelen...
Vielleicht ist der Zwerg dabei...dummer Zwerg, der nur maulen und kämpfen kann...vielleicht auch diese Dirne von leicht bekleideter Händlerin...ihre Aura macht Dir doch schon jetzt Angst..ihr Auftreten...vielleicht ist aber auch Lamur dabei....oder gar Hávardur? Oder Reginar...man weiß es nicht...
Mit Sicherheit werden Kultisten dabei sein...aber mach Dir jetzt noch keine Gedanken darüber...Du musst mehr trinken...Verträge schließen für das rote Insekt...und Deine neuen Gefährten einschätzen, ohne zu viel von Dir Preis zu geben...
Der Fernländler macht dies richtig...Akio heißt er...mehr weißt Du jedoch nicht...lockere seine Zunge...ob das gelbe Schlitzauge Alkohol verträgt?
Gibt es hier überhaupt Alkohol?
Am Besten mal diesen großspurigen Mabon fragen...bevor der Zwerg alles wegsäuft...am Ende möchte er dann noch das Steuer übernehmen...
Wo mir eine Frage einfällt!"

"Wer ist eigentlich der Kapitän dieses Schiffes?", fragt Skarin plötzlich leicht gedankenverloren und geistesabwesend in Richtung Reginar.

Cayden Cailean

  • Moderator
  • Beiträge: 4388
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #102 am: 04.10.2010, 13:19:50 »
Das Gesicht des alten Mabons verfinstert sich als Reginar sich und Yekare Feuer durch die Kerze in der Laterne gibt. „Nicht die leiseste Ahnung habt ihr. Aye ihr müsst wahnsinnig sein euch an der Kerze von der Schiffslaterne Feuer zu hohlen.“ Mabon dreht sich um und stellt sich am Eingang zum Mannschaftsraum auf, dabei brummt er vor sich hin. „Nicht die einfachsten Regeln kennt ihr Landratten. Nimmt man sich Feuer zum Rauchen an der Schiffslaterne, wird es immer einen Toten geben. Bei allen guten Göttern, hoffentlich beeinflusst dies nicht den Stern, unter dem dieser Auftrag steht.“ Als er sich an die Reling anlehnt, antwortet er anstelle von Reginar auf Skarins Frage. „Der Kapitän wird noch kommen. Es trifft ein paar Vorbereitungen, dass ihr Landratten unterwegs genügend zum Essen habt.“ Nachdem er seine Augenklappe zurechtgeschoben hat, fügt er in einem Schadenfrohen lachen hinzu. „Ich bin nur gespannt, wer von euch das Essen auf der See bei sich behalten kann. „

Die Anzahlung wurde an die drei Neuen ausgeteilt und der Kundschafter beobachtet jeden der Drei genau. Beruhigend stellt Reginar fest, dass auch ein paar Magiebegabte in der Gruppe sind. Ein kleines Kommentar kann er sich allerdings nicht verkneifen. „Für die Insel, braucht ihr um zu überleben mehr, als nur ein paar Zaubertricks.“ Er genießt einen letzten tiefen Zug aus der Pfeife, bevor er diese ausklimmen lässt. Kurz vor dem Eingang zum Mannschaftsraum beleibt er bei Mabon stehen. „Ich werde es mir merken und die Laterne in Zukunft in Ruhe lassen. Der Auftrag steht unter einem guten Stern und wird dort auch stehen bleiben.“ Mabon bestätigt dies mit einem leichten Nicken. „Wir werden es sehen.“

Quietschend öffnet Reginar die Türe zum Raum. Eine Laterne auf dem Tisch des Raums sorgt für ausreichend Beleuchtung. Um den Tisch stehen ein paar alte Holzstühle, und als sich Reginar am Tischende auf einen niedersetzt, wird dies von einem lauten Knarren begleitet. Nachdem der Letzte den Raum betreten hat und sich an de Tisch gesetzt hat oder sich mit dem Rücken an die Wand lehnt, ruft Reginar Mabon zu. „Habt ihr etwas zum Trinken, es könnte länger dauern.“ Der alte Seemann murmelt etwas Unverständlichen vor sich hin und begibt sich nach unten. Einen Augenblick später ist ein lauter Fluch zu hören, Mabon muss auf den schlafenden Matrosen getroffen sein.

Auf dem Stuhl macht es sich der Kundschafter bequem und breitet auf dem Tisch eine Karte des Encarthansees aus. Aus einer seiner Taschen holt er einen silbrigen Kompass welche außer ein paar goldenen Gravuren auch einen Iounstein besitzt. Der erfahrene Kundschafter braucht nicht lange um die Karte auszusondern. Sein Zeigefinger bleibt auf Tamran stehen und fährt am südlichen Teil des Sees entlang. Die Fahrt des Zeigefingers endet bei der grob eingezeichneten Insel des Schreckens. Dies wird von einer Erklärung begleitet „Hier befinden wir uns zu Zeit und unser Ziel ist die Mitte des Sees, die Insel des Schreckens. Ihr werdet auf der Black Mist an der südlichen Küste des Sees entlang segeln. Der direkte Weg über den See ist zu gefährlich und würde sehr wahrscheinlich auch dieses Boot zerstören. Wenn ihr Eranmas passiert habt, steuert ihr einen Landzipfel an. Danach erfolgt wohl die unangenehmste Strecke der Überfahrt zur Insel. Je nach Wetter werdet ihr etwas mehr als eine Woche unterwegs sein.“ Nach dieser Übersicht lehnt sich Reginar in seinem Stuhl knarrend zurück. „Dies ist aber nicht das Einzige, was ihr wissen solltet. Die Kultistengruppe welche ihr verfolgt sind nicht die einzige Gefahr auf der Insel. Die Insel selber birgt viele Gefahren und ihr solltet immer eine Wache aufstellen. Neben den giftigen Flüssen und Gewässer befinden sich abartige Kreaturen auf der Insel. Dies reicht noch nicht aus, von der Mitte der Insel gehen in regelmäßigen Abständen negative Energiestürme über das Land. Diejenigen, welche die Insel lebend verlassen haben, sprechen von Kugel aus purer Energie und dunkeln Kreaturen, welche Tag und Nacht auf der Jagd sind. Seid vorsichtig wenn ihr die Domäne von Tar-Baphon’s betretet. Auch die Goldene Stadt wird ihre Fallen und Heimtücke haben, ein Fehler kann euch das Leben kosten.“

Ruckartig hebt Reginar seine Hände und bedeutet der Gruppe leise zu sein, den von draußen sind ein paar Schritte zu hören. Mabon erscheint kurz im Türrahmen und stellt sich wieder an seinen vorigen Platz vor dem Mannschaftsraum. Von hier aus hat er das Deck im Auge und bekommt auch das gesprochene mit. Hinter ihm erscheint ein schlaftrunkener Matrose, welcher den Raum betritt. Mit einer zusätzlichen Alkoholfahne stellt er leicht wankend einen Krug Wein zusammen mit einem großen Leib Brot auf den Tisch. Ein knappes „Bitteschön“ kommt über seine Lippen. Und alleine an der Aussprache wird deutlich das er diese Sprache nicht besonders gut spricht. Kurze Zeit später bringt er noch ein paar Becher vorbei. Reginar entspannt sich wieder sichtlich „Junge bist du schreckhaft, glaubst du wirklich die Kultisten planen eine Heimtücke und betreten das Boot für einen Anschlag?“ Kurzerhand schenkt er sich ein Becher ein und befeuchtet seinen trocken geredeten Mund mit einem Schluck des wässrigen Weins. „Dies sind aber nicht die einzigen Fragen gewesen. Ihr wollt mehr über die Kultisten und den Hintergrund wissen?“ Reginar nimmt einen weiteren Schluck des Weins und versucht seine Gedanken zu ordnen.
« Letzte Änderung: 05.10.2010, 11:28:32 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Yekare

  • Beiträge: 478
    • Profil anzeigen
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #103 am: 05.10.2010, 11:22:48 »
Yekare kneift bei Reginars Worten skeptisch die Augenbrauen zusammen. Warum geht er davon aus, dass hier jeder am Tisch über ‚diese’ Kultisten bestens im Bilde ist? Ich für meinen Teil weiß noch rein gar nichts über diesen Auftrag…Doch warten wir mal ab…

Die Händlerin hat gelernt, dass man sein Gegenüber keinesfalls unterbrechen darf, egal wie dringlich der Einwurf sein möge. Dies würde den weiteren Fortgang einer jeden Diskussion in ungute Bahnen lenken, und so verzichtet sie auf eine direkte Nachfrage nach den Kultisten, die scheinbar diese Insel bevölkern, und lauscht weiter hoch aufmerksam den Worten ihres Auftraggebers.

Als Reginar schließlich zu einem Ende kommt und direkt Yekares Interesse nach dieser Gruppierung aufgreift, erlaubt sie sich eine Frage zu stellen. „Einerseits die Kultisten, von denen ich persönlich zumindest gerade eben das erste Mal gehört habe. Aber ich habe noch eine andere Frage. Wenn die Goldene Stadt hält, was ihr Namen verspricht: Was geschieht mit eventuellen Fundstücken, die unser Trupp bergen würde? Wie sieht hier die Verteilung aus? Oder ratet Ihr davon ab, jegliche Gegenstände aus der Stadt zu entfernen?“

Skarin

  • Beiträge: 1061
    • Profil anzeigen
    • Pathfinder Chronicles - Stadt des goldenen Todes
Die Verfolgungsjagd
« Antwort #104 am: 05.10.2010, 14:55:21 »
Skarin's Augen verengen sich kurz, als Reginar seinen magischen Ionenkompass - das Symbol der hohen Mitglieder der Kundschafter - hinaus holt und benutzt, denn in Cheliax ist diese Organisation von Grabräubern, Magiefuschern, Großmäulern, Aufschneidern, Möchtegernberühmtheiten, Pseudoheldentum, Dichtern und Schriftstellern verboten und auch als Mitglied der roten Assassinen aus Ilizmagorti ist er der Kunschafterorganisation nicht gerade wohlgesonnen.
Doch ihm Vergleich zur Kirche Razmir ist ein Kundschafter ein geringeres Übel, mit welchem man sich eigentlich nicht einlassen sollte.

Dennoch ist Skarin's Vorsicht nun noch mehr geweckt, denn langsam sieht es dieser Unterfangen nur als Wettlauf um die Beute an.
Wer würde schneller die Goldene Stadt leer räumen können: Razmir-Anhänger oder die dummen Abenteurer im Dienste eines Kundschafters?
Skarin beißt sich zwanghaft auf die Unterlippe, um diese Gedanken nicht offen zu verbalisieren.
Er hatte sich schon genug aus dem Fenster gelehnt und hatte sich ja nicht gerade gern von Hávardur sogar ermahnen lassen.

Stumm verfolgt Skarin deshalb die weiteren Ausführungen, doch sein Gesicht unter der Kapuze verfinsterte sich immer mehr.

So wie es sich anhörte, würde die Gruppe wohl alleine die Insel des Schreckens aufsuchen, dort gegen Monster und die Kultisten ringen, vergiftete Wasserläufe überqueren und gegen den ständigen Sturm kämpfen dürfen, während Reginar und die restliche Crew sich hier an Bord einen faulen Lenz macht und auf eine Nummer sicher geht, um sich nicht den Zorn von Aroden einzufangen, welcher, falls er doch noch irgendwo existieren würde, ja nicht gerade glückliche Erinnerungen an die Insel des Schreckens hat.
Umso schlauer von Reginar, nicht seine eigene Haut zu riskieren.

Zumindest hört sich dies alles immer mehr so so an für Skarin.

Und das es wohl sicherer wäre eine Nachtwache aufzustellen, ist absolut logisch und unnötig gesagt zu werden, denn die Abenteurer wären schon lange Tod, wenn sie dies auch außerhalb der Städte in Golarion dieses Gesetz des Lebens nicht befolgt hätten.
Oder könnte dies etwa bedeuten, dass ein Mitglied dieser Gruppe die Nachtwache zu nutzen wüßte?
Vielleicht das Schlitzauge oder diese charismatische Händlerin, denn der Zwerg wäre zu einfach zu durchschauen.
So oder so: Skarin müßte mit Lamur und Hávardur dringend später darüber unter sechs Augen reden müssen.

Sehr viel ist zu besprechen.

Immer mehr kommt jedenfalls in Skarin nun ein gewisser Missmut auf. Nicht alleine wegen dem wässrigen Wein, welcher nun serviert wird.
Und auch das Gefühl von Verrat wird immer stärker.

Mit einem recht dümmlichen Grinsen im Gesicht schnauft Skarin nicht eine halbe Sekunde nach Yekare:
"Bevor hier das Fell verteilt wird, bevor der Bär überhaupt erlegt ist und die Gier nach den Reichtümern von Xin-Grafar noch mehr Leute auffrisst, gewährt mir ein paar schnelle Fragen, Kundschafter Reginar:
Euren Ausführungen klingen so, als würden wir alleine die Insel betreten - heißt dies ihr bleibt auf dem Schiff zurück?
Und falls ja: Wie wisst ihr, dass wir noch am Leben sind...oder besser gefragt - ich formuliere mal meine letzte Frage um - wie lange haben wir auf der Insel Zeit erfolgreich zu sein und auf das Schiff zurückzukehren, bevor ihr uns aufgibt und mit dem Schiff wieder verschwindet?
Oder verfügt ihr über Magie, um mit uns zu kommunizieren?
Wir werden uns auf jeden Fall beeilen müssen im Wettlauf gegen die Anhänger von Razmir, nicht wahr?
Wieviel Tage bekommen wir?
Dies könnte sehr wichtig für uns ja sein und sollte uns alle darüber nachdenken lassen, dass wir lieber schnell und beweglich sein sollten, anstatt uns mit Schätzen und Gold die Taschen schwer zu machen!"

"Oder möchte hier jeder sich als Kundschafter bewerben?
Jede Wette: Sobald der Erste bzw. die Erste hier einen Berg Gold sieht, fängt der Giftsdolchspiel hier an!
Und ich mitten drin...
Beim Fürst der Finsternis und den Einem, welcher im Blut läuft: Warum habe ich als Junge nicht im Unterricht besser aufgepasst...was war das nochmal, warum die Kundschafter Enklave von Westkrone versiegelt werden musste...
Achja: Verfluchte Gegenstände, Gier und Verrat - die Wurzeln der Kundschafter!
Und ich mitten drin...nun..."


Etwas gezwungen und gedankenverloren auf eine Antwort wartend nippt Skarin am gewässerten Wein und muss fast davon kotzen, da er so dünn schmeckt.
Der Geschmack von Wasser ist für Skarin einfach nur ekelhaft.
« Letzte Änderung: 05.10.2010, 14:57:08 von Skarin »

  • Drucken