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Autor Thema: Die Verfolgungsjagd  (Gelesen 68131 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Stugir

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #195 am: 05.12.2010, 23:47:19 »
"Nun scheinbar wissen eure Feinde um unser Vorhaben und es ist ihnen gelugen irgendwelche magischen Stahlschlangen an Bord zu schmuggeln. Nichts mit dem wir nicht gemeinsam fertig geworden wären, aber dennoch gefährlich genug um uns unseren Schlaf zu rauben. Was bedeutet der Feind ist auch hier in der Stadt und weiß um den Plan. Ich denke das ihr dies wissen solltet, bleibt ihr immerhin zurück." antwortet Stugir ruhig in Berichtston, während er die Zelte entgegen nimmt und in seinem Rucksack verstaut, welcher dadurch nicht schwerer oder voller wirkt. "Andererseits zeigt die Leichtigkeit mit der die von euch angeworbene Gruppe mit diesen Konstrukten umging, das ihr ein fähiges Team ausgewählt habt." überteibt er ein wenig, zum einen um Reginar zu beruhigen, zum anderen um auch seinen Gefährten ein Friedensangebot zu machen. Einigkeit gegenüber dem Auftraggeber war wichtig.

Skarin

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #196 am: 06.12.2010, 13:57:56 »
Auch Skarin beantwortet Stugir's und Yekare's Morgengrüße mit einem knappen aber höflichen "Ebenfalls guten Morgen!", wobei sein Blick kurz für zwei Sekunden und damit unmerklich in Richtung von Morita Akio, welcher diese Höflichkeit bisher niemanden erwidert hatte.
"Unhöfliche Sohn einer Dämonendirne!", denkt sich Skarin, da er aus seiner Sicht immer mehr die wahre Natur des Beschwörers erkannt zu haben scheint, während der Rest wohl blind ist.
Zumindest Lamur und Hávardur würden jedenfalls bald seiner Meinung über den respektlosen Dämonenbeschwörer wissen, aber noch macht Hávardur keine Anstalten nach oben zu gehen.

Und so nutzt Skarin die Wartezeit, um Reginar zu zuhören (wobei er dem Auftraggeber immer wieder ein gut gespieltes falsches bzw. gezwungenes Lächeln schenkt, sollte dieser in seine Richtung schauen, denn Skarin macht ersteinmal gute Miene zu dem sonst bösen Spiel hier an Bord und ist anderseits aber wirklich dankbar für die mitgebrachten Präsente - auch wenn Skarin einen Teufel tuen wird, wenn es darum gehen wird die Zelte zu schleppen) und auch zu lauschen, was der Zwerg zu sagen hat.
Etwas verwundert, sich aber dennoch nicht so schnell blenden lassend, ist Skarin als Stugir die gesamte Gruppe so übertrieben lobt.
Kurz fragt sich Skarin, was der Zwerg mit den Bauchpinzeln bezwecken möchte, doch noch viel mehr fragt er sich, was mit dem Zwerg passiert sein muss, denn dies kann nicht der gleiche Zwerg vom Vortag sein.
Hatte der Zwerg vielleicht auch eine Flasche Rum bekommen und gleich geleert?

In der Zwischenzeit hatte Skarin jedoch Morita Akio nicht ganz außer Acht gelassen, welcher in der Zwischenzeit wenigstens gegenüber Yekare Benehmen zeigte und der Hexe einen guten Morgen ebenfalls gewünscht hatte und außerdem einen Trank stehen ließ.

Schnell reagiert Skarin deshalb, damit Lamur, Hávardur und er zur Not wenigstens einen Trank zur Verfügung hätten, und schnappt sich mit einem kurzen ehrlich klingenden Danke in Richtung ihres Auftraggebers den letzten Trank, um anschließend - ohne einen Blick auf den Beschwörer zu werfen - zurück auf seine Position zu gehen, von welcher er weiterhin auf Hávardur wartet.

Yekare

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #197 am: 06.12.2010, 17:31:37 »
Yekare interessiert sich nicht für das so interessierte und besorgte Gehabe Reginars - Marbon hat schon zur genüge demonstriert, wie die Wertschätzung der Abenteurer seitens der Crew und der Auftraggeber aussieht. "Vielleicht solltet Ihr mit Eurem Käpt'n ein paar Worte wechseln - ihm schien das Ganze nämlich ziemlich egal zu sein, und anstatt die Untersuchungen zu unterstützen hat er allenfalls herumgepöbelt."

Die Händlerin hält  Ausschau nach etwas Essbarem. Auch die Tränke interessieren sie vorerst nicht - am Ende würde eh derjenige sie bekommen, der sie benötigt. Zudem würde sie den verdammten Teufel tun und einen Trank trinken, den sie von dieser Witzfigur erhalten haben - wahrscheinlich könnte man ihm am helllichten Tag einen Sack Kartoffeln unterjubeln und der Trottel würde es nicht bemerken. "Hoffen wir, dass der Händler wenigstens ehrliche Absichten hatte", sagt sie zu der Angelegenheit knapp und beschließt, die Tränke eventuell später zu untersuchen, sofern ihr dies gestattet wird.

Auf Akios warme Worte reagiert sie mit einem verlegenen Lächeln - mehr hat sie zu der aktuellen Situation jedoch nicht beizusteuern.
« Letzte Änderung: 09.12.2010, 09:49:42 von Yekare »

Hávardur

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #198 am: 06.12.2010, 18:25:30 »
Hávardur ist sich der Blicke von Skarin und dem kurzen forschenden Blick von Lamur durchaus bewusst.
Dass Reginar an Bord gekommen ist registriert er zwar ebenso, igniriert das aber vorerst. Es gilt wichtigere Dinge zu klären.
"Verzeiht mich für einen Augenblick bitte. Ich habe ein paar Dinge zu besprechen." Mit einem Kopfnicken verabschiedet sich der Nordmann und stiefelt schweren Trittes die Holztreppe hinauf an Deck, als wäre er in keinster Weise geübt darin, sich leise zu bewegen.
Oben angekommen wartet er einen Augenblick auf Skarin und mustert diesen anschließend. Etwas überrascht ist er jedoch, dass Lamur ebenfalls mitgekommen ist, aber an sich ist es ihm recht.

"Folgendes mein Freund. Ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass keiner von den Idioten da unten der Saboteur sein wird. Ausser Reginar selbst waren alle an Bord und somit auch der Gefahr ausgesetzt.
Und wenn wir mal ehrlich sind... unter uns Schattenbrüdern... wir brauchen die Anderen auf der Insel. Den Zwergen als Fleischschild, die Hexe als arkane Ballista und dieses Schlitzauge kann auch sicherlich irgendetwas anderes, als dreckiges Dämonenpack rufen.
Meinem Dafürhalten nach, sollten wir friedliches Spielchen mit ihnen treiben und zusehen, dass zumindest wir halbwegs unbeschadet aus der Affäre kommen. Ich muss nämlich zugeben, dass ich schon scharf darauf bin der blöden Priesterin den Schlüssel abzunehmen und ordentlich etwas einzusacken.
Und das Gold mein Freund... ist mir egal. Ich rieche dort Macht. Magie."

Mit einem schelmischen und fiesen Grinsen legt Hávardur seinem Freund Skarin die branndgemarkte Hand auf die Schulter und raunt leise:
"Wenn wir zusammenhalten, Freund Skarin, wird weder Euch, noch mir etwas passieren können. Und auf Dich Bl... Lamur, passen wir schon mit auf. Rücken an Rücken wird uns schon nichts so schnell gefährlich!"
Hávardur hat schon am Morgen wieder einen seiner etwas redseligeren Momente und es wird nicht mehr lange dauern, bis er nur noch Kopfnicken, Kopfschütteln und "Mmmhhh's" und "Aha's" von sich geben wird.
« Letzte Änderung: 07.12.2010, 09:46:31 von Sensemann »

Lamur

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #199 am: 06.12.2010, 21:57:40 »
Das stumme Zuhören hat indes der bleiche Halbelf übernommen, der die ganze Szenerie nachdem nun einigermaßen Frieden eingekehrt ist, neugierig aber unkommentiert verfolgt. Auf die Worte des Narbigen hin nickt er und flüstert heiser. "Nach dieser Reise reden wir einmal über Eure Einstellung zum Leben und Eure Einstellung zum Tod, Hávardur. Ich vermute, wir können beide viel lernen."
Jedes seiner Worte ist ernst gemeint und die sehr lebendigen Augen des Verfluchten bohren sich in die des brutalen Schurken, ohne dabei aggressiv oder überheblich zu wirken. Den beiden Männern wird auch deutlich, dass Lamur keinen Zweifel daran hegt, diese Reise zu überleben - oder, dass ihm dies wirklich völlig egal ist.

Skarin

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #200 am: 07.12.2010, 10:00:38 »
Skarin, welcher Hávardur zusammen mit Lamur wortlos auf das Oberdeck gefolgt ist, jedoch entgegnet weniger milde gestimmt etwas verbittert und trocken:
"Ich gebe Euch zwar recht, dass wir unseren Auftrag nicht vergessen dürfen...gar ihn nicht weiter gefährden dürfen...doch darin liegt meiner Meinung der Hund begraben...denn diese drei Diener des Chaos und der Zwietracht bergen eine Gefahr für die erfolgreiche Bewältigung unseres Auftrages...welches ja so schon ein Himmelfahrtskommando ist!
Sie werden uns allen den Kopf kosten!
Merkt Euch diese Worte!"
Ein Blick des runtergekommenen Adeligen trifft jedoch den Blick von Lamur, welcher auf Skarin wohl eine beruhigende Wirkung hat.
"Aber ich werde mich versuchen zusammen zu reißen.", spricht etwas die Situation beruhigend der Assassinenpriester weiter, aber nur um finster und nüchtern hinter her zu setzen: "Aber nur so lange, bis die Respektlosigkeiten und das Chaos nicht mehr zu ertragen sind..."
...denn dann wird es Zeit meine Klinge endlich wieder Blut kosten zu lassen..., spricht und denkt Skarin weiter, nur um aufeinmal völlig sonderbar sowohl für Hávardur als auch vorallem für Lamur zu werden:
"...sehen wir dieses Gespräch damit als beendet und unsere Abmachung als gültig an?
Ich werde Euch also den Gefallen tun, aber nur so lange wie möglich, um dann meinen Teil der Rechnung geltend zu machen, in Ordnung?
Es wäre mir wichtig, dass ihr dies akzeptiert, Freunde!"

Morita Akio

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #201 am: 09.12.2010, 11:46:07 »
Mit einem Kopfschütteln schaut Akio den Abenteurern um Skarin hinterher. Es ist ihm anzusehen, dass er für die ständigen Heimlichkeiten nichts übrig hat. "Wir sollten diese drei im Auge behalten, dieses ständige Getuschel bedeutet nichts gutes. Während wir uns vorher nie gesehen haben, kennen sich diese 'Abenteurer' schon länger und wer weiß, welches Geheimnis sie teilen. Ich für meinen Teil traue ihnen nicht über den Weg. Was meint ihr?"
Der Beschwörer blickt abwechselnd zu Stugir und Yekare, auf eine Antwort wartend.

Cayden Cailean

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #202 am: 09.12.2010, 23:32:14 »
Neugierig nimmt er Stugirs grobe Beschreibung, der vergangen Nacht war. Während er darüber grübelt, streift seine Hand immer wieder durch seinen Bart. „Ich verfolge diese Gruppierung schon länger, und ich bin mir dessen bewusst, dass sie immer noch in der Stadt sind. Trotzdem bin ich von ihrer Aktion überrascht.“ Ruckartig fixiert er die drei übrig Gebliebenen und ein wildes Funkeln ist in seinen Augen zu sehen. „Ihr werdet umgehend aufbrechen, den dieser hinterhältige Angriff ist ein deutliches Zeichen, wie wichtig ihnen ihr Unterfangen ist.“
Reginar will sich schon umdrehen als er über Yekares letzte Worte nachdenkt und ihr antwortet. „Der Kapitän ist ein treuer Freund, auch wenn er nicht immer den besten Ton trifft. In diesem Sinne verabschiede ich mich von euch und wünsche euch viel Erfolg. Ich gebe dem Kapitän Bescheid, dass er auslaufen kann.“ Bevor er geht, drückt er den dreien noch die Hand und verabschiedet sich.

Nach dem sich Reginar verabschiedet hat, macht sich Yekare auf die Suche nach etwas Essbarem und wird auch im Mannschaftsraum fündig. Neben einem Wasserkrug sind ein paar reife Früchte auf dem Tisch zu finde welche den Raum mit ihrem süßen Aroma erfüllen.

An Deck angekommen, geniest Reginar die frische Morgenbrise, welche von der See in den Hafen weht. Als er den blauen Himmel erblickte weiß er, dass diese Frische nicht lange anhalten wird. Es wird wie in den letzten Tagen sehr heiß werden, und nach dem der erste Schauer sich ergossen hat tritt eine unangenehme Schwüle ein. Nach einem kurzen suchenden Blick bemerkt Reginar wie Skarin, Lamur und auch Hávadur sich leise unterhalten. Innerlich hofft er, dass sich diese Gruppe zusammen raufen kann und den Auftrag erfolgreich ausführt, innerlich quälen ihn einige Zweifel. Aber was bleibt ihm anderes übrig als ihnen sein Vertrauen zu geben, er hat sowieso keine andere Wahl. Mit ein paar schritten stellt er sich neben den Kapitän, welcher von seinem Matrosen einen kurzen Bericht bekommt. Er wechselt mit dem Kapitän ein paar freundschaftliche Worte und bekommt auch vom ihm, die Nacht geschildert. Beide kommen zu dem Entschluss, dass es an der Zeit ist aufzubrechen, bevor noch ein weiteres Unglück auf diesem Schiff in diesem Hafen passiert.
« Letzte Änderung: 10.12.2010, 11:39:09 von Sensemann »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Stugir

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #203 am: 10.12.2010, 04:32:27 »
"Nur weil sie Geheimnisse haben, die sie nicht mit uns teilen sind sie nicht unsere Feinde. Ihr bindet doch auch nicht jedem gleich eure tiefsten Geheimnisse auf die Nase. Und sie scheinen sich in dem was sie tuen auszukennen. Zwar ist mir Skarins Art unangenehm, allerdings glaube ich das kommt daher das er in seinem Inneren nicht so ausgeglichen ist wie ihr. Ich weiß wenig über Cheliax, meine mich aber zu erinnern, das dort Machtspiele zur Tagespolitik gehören. Und wie geht nochmal diesen Sprichwort mit dem alten Hund? Wie dem auch sei, die Aufgabe eint, und die Gefahr ebenfalls." Kurz denkt Stugir an seine eigenen inneren Teufel, welche er allerdings glaubt unter Kontrolle halten zu können. Vielleicht würde Skarin dies eines Tages auch gelingen. Dann macht er eine wegwerfende Bewegung, für ihn ist die Sache damit fürs erst erledigt.
"Ich konnte beobachten, dass ihr unter eurem Umhang ein gar feines Geschmeide tragt, was mich vermuten läßt das ihr euch nicht nur auf eure Magie verlasst. Mein letzter Kampf an Deck eines Schiffes liegt schon eine Weile zurück, was haltet ihr von einem morgendlichen Training, um das Deck kennenzulernen? Einfach ein freundschaftlicher Schlagabtausch?"
« Letzte Änderung: 10.12.2010, 11:43:42 von Sensemann »

Hávardur

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #204 am: 10.12.2010, 07:44:05 »
Hávardur hält Skarins desolate Zukunftssicht für übertrieben. Schließlich hatte er selbst den Tod schon immer im Nacken gehabt und jetzt plötzlich Angst zu schieben?
Drauf geschissen, Alter! Lass Dich nicht runter kriegen und sieh zu, dass Du die beiden mit von der Insel bekommst!
"Ich denke über unsere Zukunft etwas... optimistischer, als Ihr Skarin. Dennoch verstehe ich die Bedenken.
Nur gestattet mir die Frage, bevor wir hier irgendwelche Vereinbarungen treffen:
Was genau schwebt Euch vor, Freund Skarin, wenn Ihr von einem 'geltend machen' sprecht?
Ich will nämlich gar keine Handel schließen. Ich versuche gerade klar zu machen, was sinnvoll wäre im Sinne einer gesunden Beute zu tun. Einen Vorschlag zur Güte habe ich unterbreitet, mehr nicht. Es steht mir -wie auch anderen- nicht zu, Forderungen zu stellen."
Ein tatkräftiges Bürsch'chen, mein Freund Skarin. Nicht verlegen darum, mich in seiner Schuld stehen zu lassen.
Hávardur grinst breit, da er keinen Zwang sieht, mit irgendeinem verbissenen Ernst an das Gespräch und den vielleicht zustande kommenden Handel gehen zu müssen. Vielmehr ist er gespannt, was Skarin wirklich will. Endlich mal eine deutliche Ansage? Ein Einblick in sein Wesen?
Der Nordmann muss sich zumindest eingestehen, dass Skarin in seinem Ansehen soeben deutlich gewachsen ist. Deutlich berechnender, als er ihn eingeschätzt hatte.
Respekt mein Freund, Respekt!
« Letzte Änderung: 10.12.2010, 11:44:36 von Sensemann »

Skarin

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #205 am: 10.12.2010, 12:03:46 »
Da Lamur zu der Sache lieber schweigt, was Skarin voll und ganz respektiert bei seinem alten Bekannten, zumal der bleiche Elfenblüter in Skarin's Augen ja eher verschwiegen und still ist, und Hávardur ihm nicht die Antwort gibt, die ihm gefällt, macht Skarin sofort wieder eine diplomatische Rolle rückwärts und versteckt wieder sein wahres Gesicht:
"Ach, verdrängt, was ich da eben von mir gegeben habe...ich bin wohl noch nicht richtig wach...und viel zu nüchtern für eine Bootsfahrt...hehe..."
Woraufhin Skarin beginnt zurück zu gehen zu den anderen Abenteurern.
Das Reginar sie kurz beobachtet hat, ist Skarin zwar aufgefallen, aber es war für ihn keine Rede wert.
Anders jedoch die ersten Aussagen von Hávardur, welcher er noch kommentieren möchte, indem er sich noch einmal halb mit dem Oberkörper im Gehen zum Nordmann umdreht:
"Sicherlich steht Euch übrigens Euer Optimismus gut, mein Freund Hávardur, aber glaubt mir: Weder ihr noch ich werdet an Altersschwäche als alter Greis und Opa mit einem Dutzend Enkeln vor dem Kaminfeuer sterben.
Wir werden durch eine Klinge, Gift, einen Zauber oder durch eine Bestie sterben!
Und sei es nicht aus dieser finsteren und sagenumwobenen Insel, dann vielleicht auf dem Rückweg...", wobei Skarin selbst über seinen finsteren Scherz kurz lacht und anschließend weitergeht.
Das jedoch dieser Scherz und das Gesagte von ihm viel bitterer gesehen wird, wäre höchstens durch Gedankenlesen möglich, denn innerlich ist Skarin abermals völlig zerfressen bzw. leer.
Seine Seele würde nach dem Tod nicht frei sein wie bei seinen Freunden. Sein eigener Tod wäre erst der Anfang seines Leidensweges.
Für ihn waren diese kurzen Andeutungen und Gespräche Hilferufe, aber auch seine Art Lebewohl zu sagen, denn Skarin sagt nicht den Toten Lebewohl, sondern durch seine Warnungen, seine unausgesprochenen Sorgen und seinen Pessimismus.
Denn schon sehr bald für er mit großer Sicherheit und Wahrscheinlichkeit um einen seinen beiden Freunde trauern müssen.

Nur Lamur, der Skarin schon länger kennt und mehr von seinen Geheimnissen damit bereits schon weiß, spürt förmlich, als er Skarin folgt, dass sein adeliger Bekannter ein schweres Joch scheinbar zu tragen hat, welches ihn zerbrochen hat.
Der Thrune, welcher einst Skarin mal war - ein Weiberheld und ein Feierlichkeiten liebender Jungmann - , muss schon lange in ihm gestorben sein.
« Letzte Änderung: 10.12.2010, 14:55:13 von Sensemann »

Yekare

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #206 am: 11.12.2010, 15:28:12 »
Entgegen ihrem ursprünglichen Vorhaben, etwas gegen ihren knurrenden Magen zu unternehmen, entscheidet die Hexenmeisterin sich gegen die notwendige Aufnahme etwas Essbarem. Wie könnte sie schon sicher sein, dass es sich nicht um Äpfel mit Rasierklingen oder gar Nektarinen mit einer schönen Giftfüllung handelt? Sie verflucht sich selbst dafür, dass sie sich in diese verdammte Situation gebracht hat - ständiges Misstrauen gegen alles und jeden würden ab jetzt bis zur Beendigung der Mission zur Tagesordnung gehören.

Yekare sieht die Dinge ähnlich skeptisch wie Akio, auch wenn sie dies nicht unbedingt offen sagen will. "Mir behagt dies ebenfalls nicht, Akio", sagt sie leise. "Geheime Tuscheleien haben selten etwas Gutes zu bedeuten - so viel kann ich aus meiner Erfahrung als Händlerin jedenfalls sagen. Ich selbst habe nichts zu verbergen, deswegen benötige ich solcherlei Kinderkram nicht. Sollte ich jedoch bemerken, dass jemand hinter unserem Rücken etwas ausheckt, werde auch ich ungemütlich", gibt sie kurz zu Protokoll, um anschließend auf die lang erwartete Abfahrt zu pochen.

Cayden Cailean

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #207 am: 13.12.2010, 12:55:46 »
Nachdem Reginar sich von allen verabschiedet hat, dauert es nicht lange und die Black Mist verlässt den Hafen. Die Segel sind mit Wind gefüllt und das Schiff nimmt immer mehr Fahrt auf. Der Kapitän steht bummelnd hinter seinem Ruder, den Angriff in der Nacht hat er immer noch nicht richtig verdaut und dementsprechend ist auch seine Stimmung. Kurze Befehle bellt er über das Schiff und der Matrose springt, um diesen gerecht zu werden. Hin und wieder taucht auch Mabon beim Kapitän auf, zusammen prüfen sie die Windrichtung, ihren Kurs und beratschlagen sich kurz.

Das direkte Ansteuern der Insel ist für die Black Mist zu gefährlich, und so geht die Reise der Küste entlang. Begleitet wird das Schiff hin und wieder von ein paar springenden Delfinen und von ein paar Möwen. Am zweiten Tag tauchte eine Gruppe Orcas auf, welche ein größeren Wal jagen und schlussendlich auch erlegten. Die leckeren Stücke reisen die Orcas aus dem Kadaver heraus und sind genau so schnell verschwunden wie erscheinen. Der leblose Kadaver schwimmt weiter an der Wasseroberfläche und ist ein gefundenes Fressen für die Möwen. Die Crew der Black Mist gibt sich Mühe, den Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Ein Kadaver in dieser Größe wird sicherlich noch andere und vor allem größere Bewohner des Encarthansee anlocken und in diesem Fall ist es besser, so weit weg wie möglich zu sein. Es gibt Kreaturen, die töten um zu leben und es gibt solche, die Leben um zu töten.

Wenn Mabon Zeit hat sucht er die Gespräche mit den Abenteurern und erzählt auch einige lustige und interessante Geschichten aus seinem Leben. Die Gruppe, wenn auch oft misstrauisch bemerken schnell, dass er ein sehr angenehmer Zeitgenosse ist.
Der Kapitän steht meistens am Ruder und ist sonst kaum zu sehen, da er sich in seiner freien Zeit meistens in seine Kapitänskabine verdrückt. Hin und wieder kommt sicherlich ein Gespräch zwischen den beiden Zwergen an Board zustande. Der Matrose Ewen scheint auch nicht der Gesprächigste zu sein. Wenn er nicht gerade nach den Befehlen des Kapitäns springt, sieht man ihn in seine Hängematte baumeln. Bei den Versuchen ein Gespräch mit ihm anzufangen bemerkt man schnell, dass er die allgemeine Sprache sehr schlecht spricht und mit kurzen Sätzen antwortet. Selbst dem Ungeschickten beobacht entgeht nicht, dass er an einem Gespräch kein Interesse hat. Vielleicht ist es auch genau dies warum Mabon es geniest andere Gesellschaft an Bord des Schiffes zu haben. Aus Gesprächen mit dem berühmten Mabon haben die Abenteurer mitbekommen, dass die vergangenen Tage schönes Segelwetter war und die raue See erst beim Übersetzten zur Insel des Schreckens kommen wird.

Die Tage auf See sind sehr heiß und der Wind ist die einzige Kühlung, welche den Passagieren zugutekommt. Tagsüber ist der beste Platz im Schatten der Segel zu verbringen oder sich in die schaukelnde Hängematte zu flaggen. Auch diejenigen welche den Schlaf eigentlich nicht brauchen bleibt nichts anderes übrig als die Zeit irgendwie zu überbrücken. Die Kühle der Nacht bringt wie in Tamran, auch hier Leben in die Gruppe, und fast ist es so das der Rhythmus zwischen Tag und Nacht durcheinander kommt. Die Tage schleichen dahin, und nur wenige genießen die Fahrt so wie die Crew des Schiffes.

Das Wetter ist ihnen wohl gesonnen und der Wind bläst die letzten Tage sehr gut. Die Stadt Eranmas haben sie am Abend des dritten Tages passiert und befinden sich nun auf dem Weg zum Seezipfel zwischen Eranmas und Detmer. Von dort aus werden sie die Überfahrt zur Insel wagen.

Es ist Mittag und die Sonne prägelt auf den Zwergenkapitän welcher wie immer am Ruder seines Schiffs steht, sein Blick ist nach oben gerichtet, um die Windrichtung erneut zu kontrollieren. Diese Bewegung und dieser Blick hat er schon tausend Male gemacht und ist ihm einverleibt wie kaum etwas anderes. Als sein Blick wieder auf die See fällt, ist er sich nicht sicher, was er in weiter Entfernung im Wasser sieht. Zu weit ist es entfernt und die Sonne hat auch in der Vergangenheit ihm durch die Wasserspiegelungen einen Streich gespielt. Seine Hand legt er an die Stirn, ein Schatten bedeckt sofort seine Augen und konzentriert sucht er die Wasseroberfläche ab.
« Letzte Änderung: 13.12.2010, 12:57:52 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Stugir

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Die Verfolgungsjagd
« Antwort #208 am: 13.12.2010, 15:25:51 »
"Eine Seefahrt die macht durstig, eine Seefahrt die macht schwach..." diese alte Weise ging Stugir seid sie abgefahren waren durch den Kopf. Im weiteren Verlauf des Liedes ging es darum, wie hart das leben an Bord eines Schiffes sein kann, und wie gerne man dann im Hafen die Dirnen beglückt und dergleichen. Für ihn selbst war es mehr ein kameradschaftliches Trinklied. Zwar war er schon auf Schiffen gereist, doch sonderlich wohl hatte er sich dabei nicht gefühlt. Und so mied er auch auf dieser Fahrt jeglichen starken Alkohol, und gönnte sich auch nur einen Humpen des einfachen Gesöffs vor seiner Nachtruhe. Ansonsten legte er einiges an Aktivität an den Tag. Immer wieder machte er körperliche Übungen in voller Rüstung, angefangen bei Liegestützen bis hin zu Hampelzwergen, legte kurze Sprints auf Deck ein, und übte mit seinen Waffen. Bei seinen Waffenübungen fiel auf, das er den klassischen defensiven Stil der Zwerge für sich abgewandelt hatte und ihn mit schnellen Sprints und kraftvollen offensiven Vorsprüngen verband. Wann immer sich die Gelegenheit ergab und sich einer der anderen anbot mit zu trainieren hatte er dies wahrgenommen, sich aber bemüht niemanden zu verletzten bei derlei Begegnungen. Nach einem Gespräch mit dem Kapitän über die Gefahren des Schiffkampfes hatte er zudem begonnen Kampfübungen an einem mit dem Mast verbundenen Seil durchzuführen, welches ihm genug Bewegungsspielraum lies um sich auf die Reling zu stellen, und auch wie mehrfach vorgekommen abzurutschen und über Board zu gehen, ohne jedoch wirklich ins Wasser zu fallen. Auch hatte er einmal versucht, angebunden neben dem Boot herzuschwimmen, hatte sich dann aber doch recht zügig wieder an Bord gezogen. Als der Käpitän in daraufhin anraunzte was er den mache, zuckte er nur kurz mit den Achseln und meinte: "Besser ich übe jetzt als in Gefahr." Wie dem auch sei, Stugir läuft seid dem immer mit einem um den Bauch gewickelten Seil an Deck herum, welches sorgfältig an dem passenden Punkt für die Fixierung am Hauptmast markiert ist.
Das Geschehniss am zweiten Tag läßt ihn größtenteils kalt, so war die Natur nunmal. Allerdings scheint er an diesem Tag eine extra Waffentrainingrunde einzulegen.
In der brütenden Mittagssonne, ruht allerdings auch Stugir, den Rücken an den Hauptmast gelehnt, wohl der Teil des Schiffes den er bisher am besten kennengelernt hat. Erschöpft kaut er auf einem Stück Trockenfleisch herum, um sich die Zeit zu vertreiben.
« Letzte Änderung: 13.12.2010, 16:17:01 von Stugir »

Skarin

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« Antwort #209 am: 13.12.2010, 16:52:36 »
Während der Schiffsreise (oder besser gesagt: ab den Anfängen der Reise) fängt Skarin endgültig an sich zu akklimatisieren und zeigt sein übliches Verhalten:
Der Meuchelmörderpriester verfällt in ein unbeirrbares Schweigen.

Selbst gegenüber seinen beiden Gefährten und Kameraden ist Skarin nun wieder der typische schweigsame Mann und erinnert an die Weisheit
"Stille Wasser sind tief", denn Skarin trägt tief in seinem Inneren sehr viele Geheimnisse, während er nach außen zu stumm ist wie ein Steingolem.

Auch den Kapitän, die Schiffscrew und die restlichen Abenteurer straft Skarin förmlich mit Desinteresse und Schweigen - fast so als würde Skarin beleidigt sein wie ein kleines Kind.
Dabei würdigt er vorallem den "Dämonenbeschwörer" und die "Hexe" keine Blickes, wobei er jedoch höflich genug ist dank zu sagen oder alle Passagiere zu begrüßen bzw. zu antworten, sollte man ihn ansprechen.
Wäre dies jedoch nicht so, würde Skarin nichts sagen und nur sein Wort an seinen roten Gott richten als stilles Gebet.

Doch dies ist einfach seine Art weiteren unnötigen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, zumal sich jeder von jedem nun ein Bild gemacht hatte, welches nicht mehr zu brechen gab.
Skarin  hatte jedenfalls sein Urteil schon gesprochen und würde seine Meinung nicht mehr ändern bzw. nicht damit anfangen daran zu rütteln, wenn nicht der Rest einen Schritt als Erstes auf ihn zugeht und sich entschuldigt.

Und so dämmert Skarin während der Reise wie halbtot wie ein sterbendes Tier im Schatten der Segel auf dem Oberdeck bzw. teilweise Unterdeck in der Hängematte liegend vor sich hin.
An sozialen Kontakten hat Skarin kein Interesse, wobei Skarin ja sowieso nichts essen oder trinken muss (und sowieso Angst vor Gift durch die Feinde bzw. die anderen Abenteurer hat), und auch die Killerwale bzw. die See interessieren ihn nicht, wobei Skarin dennoch versucht wachsam und sogar nüchtern zu bleiben.
Insgesamt viel zu nüchtern (da es seinen Rum und den Wein wie schon eben gesagt vorerst ungeöffnet lässt) lässt Skarin diese Reise einfach über sich ergehen und ruht sich einfach so gut es geht aus, denn auf der Insel der Schreckens würde es keine Pause und keine Rast geben - außer im eigenen Tod.

Fast amüsiert nimmt Skarin dabei die Gebärden des Zwerges war, welcher sich abrackert und sogar beginnt über das Deck zu rennen und zu sprinten.
Doch der Schurke erspart sich ein Kommentar und unterdrückt sogar ein Grinsen sich.
"Zumindest um sein Leben rennen wird der Zwerg können..."

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