"Iris Hopfensang, zukünftige Bauerntreu." Stellte sich die Frau erneut vor und zeigte ihre linke Hand an deren Ringfinger ein silberner Ring im Sonnenlicht aufblitzte. Sie führte Selamin etwas in dem kleinen Vorgarten herum und erklärte welche Blumen sie in den verschiedenen Beten gepflanzt hatten. Nach einer weile begann sie dann schließlich mehr über sich und Fesil zu erzählen. "Fesil und ich kennen uns schon seit wir klein sind, er war früher immer so was wie ein großer Bruder für mich. Vor ungefähr einem Jahr entwickelte sich jedoch mehr daraus und naja jetzt wo wir Nachwuchs erwarten hat er mir endlich den Antrag gemacht."
Plötzlich erschallten im Haus laute Stimmen, anscheinend gab es drinnen eine Meinungsverschiedenheit und eine der beiden Parteien konnte Selamin ohne Probleme zuordnen. Wenig später flog die Tür auf und ein Mann der in feinen Gewändern gekleidet war stolperte hinaus. Es war offensichtlich dass er nicht freiwillig gegangen war, sondern unsanft hinaus geschoben wurde. Im Türrahmen sah Selamin seinen alten Freund stehen, dem der Ärger förmlich ins Gesicht geschrieben stand. So hatte er Fesil noch nie gesehen, Fesil blieb immer ruhig egal was auch passiert. Um ihn so zu verärgern musste man sich schon mächtig ins Zeug legen. "Verschwindet und lasst euch hier nie wieder blicken! Wenn ich euch hier noch einmal sehe dann stehe euch der Allmächtige bei!" Fuhr Fesil den Fremden an und warf einen kleinen Lederbeutel vor dessen Füße. "Und dein dreckiges Gold kannst du behalten."
Eine kurzen Augenblick herrschte schweigen zwischen den Männern und sie sahen sich nur Finster an, bis schließlich der Fremde hastig den Beutel vom Boden aufhob und sich anschließend in einem bedrohlichen Tonfall an den Herren des Hauses wandte. "Das wird euch noch Leid tun Bauerntreu. Denkt daran, ich habe euch gewarnt." Mit diesen Worten wandte sich der Mann ab, schaute aber noch einmal kurz mit seinen wütenden Augen zu Iris und Selamin und zog dann humpelnd von dannen.
Nachdem Galian und Skraching ihre Geheimzeichen einstudiert hatten war es an der Zeit in die Höhle des Löwen zu gehen, oder besser gesagt ... in die Klingende Münze.
Die beiden betraten das Gasthaus und suchten unter den wenigen Gästen ihre Zielperson, jedoch ohne Erfolg. Niemand hier passte zu der Beschreibung die Ruick ihnen gegeben hatte.