Noch bevor die beiden die Taverne betraten, wandte er sich Skraching zu. "Wir sollten von hier an nicht mehr zusammen sein, sonst macht es kein Sinn ihn zu zweit zu verfolgen. Suche dir einen Platz, der dir eine gute Sicht ermöglicht. Du weißt, wie unser Ziel aussieht, wenn er aus dem Haus verschwindet dann folge ihm und schau mich hier drinnen nicht öfters an als andere."
Er wollte gerade zur Tür des gasthauses schreiten, als er innehielt.
"Achja. Nimm hiervon. Ein knurrender Magen hat schon manchem das Leben gekostet und noch eingin mehr ihre Pläne durchkreuzt."
Er reicht in die Tiefen seines Umhanges und holt einen halben Laib Brot hervor, gab diesen Skraching und ging zur Herberge. Es war das Brot von heute Morgen.
Nachdem Galian sich einen Überblick verschafft hatte, suchte er sich einen geeigneten Platz und bestellte ein wenig Essen und Trinken. Bei seiner so erzeugten Scheinbeschäftigung konnte er sich nun in Ruhe jeden Gast genau ansehen und einprägen.
Wer ihn dabei beobachtet hätte, hätte ihn für einen normalen Bürger gehalten, hier ein Mahl einimmt und in Gedanken versunken ins Leere starrt. Härte und Kälte, die sonst seinen Gesichtsausdruck prägten, hatte er vorerst aus seinem Gesicht verbannt.
Er fragte sich, ob er Skraching ausreichend auf das Folgende vorbereitet hatte. Der Junge hatte Mut und Loyalität bewiesen, als er ihn mit zu Ruick nahm. Er schien auch einen ruhigen Kopf behalten zu können, selbst wenn er aufgebracht war.
Nun hoffte Galian lediglich, dass Skraching auch Ausdauer und Geduld sein Eigen nennen konnte und vor Allem, dass er diese Leistungen alleine abrufen konnte, denn Galian würde nur im Ernstfall die Beschattung abbrechen und sich um den Jungen kümmern. Sollte er schlapp machen, dann würde Galian alleine weitermachen müssen.
In einem unbeobachteten Moment füllte er seinen Wasserschlauch aus dem Wasserkrug auf. Er würde die nächsten Stunden nicht darauf bauen können, dass sein Ziel in regelmäßigen Abständen in Tavernen einkehrte. Außerdem könnte er ihm auch nicht in jede folgen, ohne Aufsehen zu erregen. In Gedanken ging er verschiedene Möglichkeiten durch, auf die er heute vorbereitet sein müsste und so begann das Warten...