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Autor Thema: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken  (Gelesen 41071 mal)

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Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #210 am: 13.09.2010, 00:23:44 »
"Nichts was der Rede wert wäre." Entgegnete Fesil, noch immer dem Mann hinterherschauend. Es dauerte einen Augenblick bis Fesil wirklich bemerkte wer da gerade mit ihm gesprochen hatte und als er Selamin schließlich ansah verwandelte sich sein wütender Gesichtsausdruck in einen der Verwunderung. "Selamin? Was machst du denn hier und wann hat man dich denn wieder aus deiner Bücherkammer raus gelassen?"

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #211 am: 13.09.2010, 03:06:59 »
Noch bevor die beiden die Taverne betraten, wandte er sich Skraching zu. "Wir sollten von hier an nicht mehr zusammen sein, sonst macht es kein Sinn ihn zu zweit zu verfolgen. Suche dir einen Platz, der dir eine gute Sicht ermöglicht. Du weißt, wie unser Ziel aussieht, wenn er aus dem Haus verschwindet dann folge ihm und schau mich hier drinnen nicht öfters an als andere."
Er wollte gerade zur Tür des gasthauses schreiten, als er innehielt.
"Achja. Nimm hiervon. Ein knurrender Magen hat schon manchem das Leben gekostet und noch eingin mehr ihre Pläne durchkreuzt."
Er reicht in die Tiefen seines Umhanges und holt einen halben Laib Brot hervor, gab diesen Skraching und ging zur Herberge. Es war das Brot von heute Morgen.


Nachdem Galian sich einen Überblick verschafft hatte, suchte er sich einen geeigneten Platz und bestellte ein wenig Essen und Trinken. Bei seiner so erzeugten Scheinbeschäftigung konnte er sich nun in Ruhe jeden Gast genau ansehen und einprägen.
Wer ihn dabei beobachtet hätte, hätte ihn für einen normalen Bürger gehalten, hier ein Mahl einimmt und in Gedanken versunken ins Leere starrt. Härte und Kälte, die sonst seinen Gesichtsausdruck prägten, hatte er vorerst aus seinem Gesicht verbannt.
Er fragte sich, ob er Skraching ausreichend auf das Folgende vorbereitet hatte. Der Junge hatte Mut und Loyalität bewiesen, als er ihn mit zu Ruick nahm. Er schien auch einen ruhigen Kopf behalten zu können, selbst wenn er aufgebracht war.
Nun hoffte Galian lediglich, dass Skraching auch Ausdauer und Geduld sein Eigen nennen konnte und vor Allem, dass er diese Leistungen alleine abrufen konnte, denn Galian würde nur im Ernstfall die Beschattung abbrechen und sich um den Jungen kümmern. Sollte er schlapp machen, dann würde Galian alleine weitermachen müssen.
In einem unbeobachteten Moment füllte er seinen Wasserschlauch aus dem Wasserkrug auf. Er würde die nächsten Stunden nicht darauf bauen können, dass sein Ziel in regelmäßigen Abständen in Tavernen einkehrte. Außerdem könnte er ihm auch nicht in jede folgen, ohne Aufsehen zu erregen. In Gedanken ging er verschiedene Möglichkeiten durch, auf die er heute vorbereitet sein müsste und so begann das Warten...
« Letzte Änderung: 13.09.2010, 03:24:30 von Galian »

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #212 am: 13.09.2010, 07:34:31 »
Selamin bereitete die Arme aus um seinen Freund zu umarmen und schenkte ihm ein breites Lächeln. "Seid heute Morgen. Und dann flüsterten mir die Vöglein, dass du alter Schwerenöter dabei bist Aerons Bund einzugehen. Hast du etwa vergessen, dass ich unter anderem ein Priester des Selbigen bin? Ihr habt doch noch keinen anderen Geistlichen verpflichtet oder?"

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #213 am: 13.09.2010, 13:00:16 »
Fesil zögerte nicht lange und erwiderte die Umarmung. "Tja, ich dachte du würdest bei deinen Büchern verstauben und wir haben deshalb schon mit einem anderen Priester gesprochen. Aber natürlich wäre es mir eine Ehre wenn du die Zeremonie durchführst. Aber komm, lass uns erst einmal nach drinnen gehen." Obwohl niemand in der näheren Umgebung auf die beiden zu achten schien flüsterte Fesil Selamin ins Ohr. "Du bist doch bestimmt nicht deswegen zu mir gekommen, stimmts?"

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #214 am: 13.09.2010, 13:48:04 »
"Wir werden sehen. Ich will ja niemandem seine Arbeit weg nehmen. Aber lasst uns doch rein gehen und auf euch und euren Nachwuchs zu trinken."Selamin drückte seinen Freund noch einmal kurz bevor er ihn mit ebenso geflüsterten Worten entließ."Ich hab bis gerade eben nicht gewußt das du überhaubt eine Freundin hast, geschweige den eine Verlobte die dein Kind in sich trägt."
« Letzte Änderung: 13.09.2010, 13:48:34 von Selamin »

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #215 am: 13.09.2010, 15:14:52 »
Skraching sah sich interessiert die Läden in der Umgebung an, bis er irgendwann - scheinbar zufällig - nach einigen Minuten zu der Gaststätte gelangte. Er blieb einen Moment davor stehen, scheinbar nachdenklich, ob er sie betreten sollte, zuckte dann mit den Schultern und ging hinein.

Kurz sah er sich um, suchte sich einen Platz möglichst weit in einer Ecke aus, und machte es sich gemütlich. Dabei schien er nicht sonderlich auf die anderen Gäste zu achten, sondern packte gleich darauf ein Buch aus, in dem er zu lesen begann, und nur ab und zu seinen Kopf hob, um nach der Bedienung zu sehen.
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #216 am: 14.09.2010, 11:17:28 »
Joyce erstarrte beim Anblick des neuen Gastes. Den hatte er doch gerade erst gesehen, oder? Ganz bestimmt. Nein...er bildete sich das ein. Menschen wie diesen gab es viele, ausserdem war der Gesichtsausdruck anders.
Etwas gestresst griff er nach seiner Gabel und aß weiter. Wie wäre es wenn er sich auf sein Geschäft konzentrierte? In der Theorie hatte es sich schon rentiert als er mit den Dosen aus dem Laden getreten war. Und egal wie sie es nun anstellten, niemand konnte ihn mehr berauben, seit er eine Alarmanlage hatte. Deutlich besserer Laune spachtelte er weiter, perfekten Umgang mit Messer und Gabel zeigend. Das Leben war eine Vorstellung, selbst wenn er seinen eigenen Namen benutzte, doch das störte ihn nicht. Es war einfacher jemanden reinzulegen der einen nicht kannte und nur die Person sah die man ihm vorspielte. Derart in seiner Berufung versunken, vergaß Joyce seine Sorgen und genoss das Leben, bis er am Rande bemerkte wie sich die Tür wieder öffnete und sein Expertenblick den Eintretenden überprüfte.
Als er den Jungen erkannte verschluckte er sich, griff nach dem Wasserglas und hustete verhalten. Mochte er auch seine Augenklappe und den lächerlichen Hut abgenommen haben, zusammen mit dem anderen Mann gab es keinen Zweifel dass dies der selbe Junge war, dem er nun schon zweimal begegnet war. Bevor sich das halbe Lokal zu ihm umdrehte versteckte sich der ehrenwerte Händler hinter seiner Speisekarte, was merkwürdig wirkte da er schon etwas zu Essen hatte. Er spürte eine gewisse Erleichterung, als der seltsame Junge vorbeiging und in der Ecke begann ein Buch zu lesen, doch so leicht konnte man ihn nicht täuschen. Könnte es sein dass die beiden...? Verrückt genug dazu sahen sie aus und der Ältere hatte jemanden mit einer Armbrust bedroht... Nein, das passte nicht ganz, das musste ein Zufall sein. Es war garantiert nur Zufall dass er die beiden hier traf!
So schnell er konnte stopfe sich Joyce den Rest seiner Mahlzeit rein, wobei sein Besteck nur so klapperte und winkte der Kellnerin. Das war ungeheuerlich und er hielt es keine Minute mehr in diesem Lokal aus, zusammen mit den Beiden, die vielleicht seine Stalker waren.
Ich bin ̶s̶̶a̶̶i̶̶l̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶o̶̶o̶̶n̶ Joyce Winther, und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #217 am: 14.09.2010, 13:36:59 »
Fesil führte Selamin durch sein Haus in einen Raum der ihm wohl als Arbeitszimmer dient. Auf dem Weg stellte Selamin fest das sich auch im inneren einiges verändert hat, das einst Praktisch eingerichtete Haus war nun gefüllt mit allerlei zier Objekten und Pflanzen in jedem Raum.
Das Arbeitszimmer in dem sie jetzt waren war etwa 4*4 Meter groß und ziemlich Zentral gelegen befand sich ein massiver Schreibtisch auf dem allerlei unterlagen verstreut waren, hinter dem Tisch war ein großer, bequem aussehender Sessel und davor 2 gepolsterte Stühle. Die Wände waren mit Regalen verstellt in denen sich eine Menge Geschäftsbücher befanden. Fesil deutete auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch und ging lies sich dann selbst auf dem Sessel dahinter nieder. "Also, wie kann ich dir dieses mal helfen?"

Obwohl Joyce schon vor einiger Zeit die Bedienung zu sich gewunken hat, tauchte diese einfach nicht bei ihm auf. Als er sich erneut suchend nach ihr umdrehte erspähte er die gute Dame, wie sie sich gerade in einem angeregten Gespräch mit einem jungen Mann befand. Den Mann hatte Joyce noch nie zuvor gesehen und da er auch nicht gesehen hat wie er das Lokal betreten hat, ist es wahrscheinlich das er durch den Hintereingang hinein gekommen war.
Gerade als Joyce erneut nach ihr Rufen wollte erregte jemand anderes seine Aufmerksamkeit. Von der Treppe die zu den Schlafräumen führte kam gerade ein Mann hinunter, mit langen Haaren, bleicher Haut, und einem schwarzen Mantel. Das war er, der Typ der davon gesprochen hatte noch eine Spieldose kaufen zu wollen.
Auch Galian und Skraching entdeckten die Person und es bestand kein Zweifel dass es sich dabei um die Person handelte die sie beschatten wollten.

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #218 am: 14.09.2010, 16:05:44 »
Da war er! Das nannte er Glück den Mann hier zu erwischen und wenn er sich beeilte konnte er den Handel sogleich abschließen.
Ohne zweimal zu überlegen stand Joyce auf, um sich möglichst würdevoll, unaufdringlich und schnell zu seinem Kunden hinzubewegen. "Verzeiht" sprach er den anderen Händler an "Mir kam zu Ohren dass ihr eine Spieldose kaufen wolltet, von erlesener Qualität. Nun habe ich zufällig noch ein Stück, von dem ich glaube dass ihr es mögen würdet. Wie wäre es, wollt ihr es ansehen?" Er sprach so lässig dass man kaum glauben würde dass er auf das Geld tatsächlich angewiesen war. Wenn der Kerl nein sagte, oder glaubte er könnte den Preis drücken, dann würde Joyce sich nach jemand anderem umsehen, wenn es auch schwierig wäre. Im Fall eines Falles konnte er das Geld für die Hotelrechnung woanders auftreiben, doch momentan vertraute er darauf dass der Mann sein Geschäft noch nicht gemacht hatte und ganz dringend eine Dose suchte.
Die beiden Gestalten an den anderen Tischen ignorierte er vollständig, sprach allerdings leise genug um ihnen das Lauschen zu erschweren.
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Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #219 am: 14.09.2010, 16:25:02 »
Galian hatte den nervösen Händler schon beim Reinkommen bemerkt[1]. Der Mann schien ihn, Galian, eine Spur zu überrascht anzusehen und als er dann später Skraching erblickte, würde er nahzu panisch und versuchte krampfhaft normal zu wirken.
Und nun, als die Zielperson den Raum betrat, sprang dieser Kerl sofort auf und fing an auf diesen einzureden... "Leiser als nötig." befand Galian, der trotz seines feinen Gehörs kein Wort von dem verstehen konnte, was der Händler sprach[2].
"Warnt er Weber vor uns? Wieso hat er so seltsam auf uns reagiert? Oder ist das doch eine Falle von Ruick?"
Der Assassine ging die Personen in diesem Raum in Gedanken durch, prüfte sie darauf ab, ob es sich bei ihnen um Gegner handeln könnte und blieb ratlos. "Das Abwarten wird hier die beste Methode sein. Ich werde ja früh genug merken, wenn hier etwas ganz falsch laufen sollte."
Er drehte sich zur Bedienung um, jedoch bloß um sich zu vergewissern, dass Skraching ebenfalls die Ruhe bewahren würde, und orderte noch etwas Brot.
 1. Wahrnehmung: 17
 2. Wahrnehmung 14

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #220 am: 14.09.2010, 16:29:12 »
Skraching kümmerte sich nicht um den Mann, auf den die Beschreibung passte, und auch nicht um den reichen Händler, der gerade mit ihm sprach. Er konzentrierte sich ganz auf sein Buch, sah nur einmal auf, um nach der Bedienung zu sehen.
"Verdammt, das ist echt schwer. Ich hoffe, niemand bemerkt, wie ich mich zusammenreißen muss, um nicht hinzuschauen. Ich kann nicht mal zu Galian sehen, um zu schauen, was er davon hält."

Nur kurz hatte er den Fremden aus dem Augenwinkel gesehen. Auf den ersten Blick würde er sagen, dass er schon mit furchterregenderen Halunken Karten gespielt hatte. Aber das war kein Grund, ihn zu unterschätzen.

"Ich frage mich, wer der andere Typ ist."
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Robin Brighthide

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« Antwort #221 am: 14.09.2010, 22:53:27 »
Beim näherkommen bemerkte Joyce erst die tiefen Ringe unter den Augen des potentiellen Käufers und der Blick des selbigen sorgte dafür dass sich Joyces Nackenhaar sträubten. Es war schwer zu erklären was es genau war, aber die Augen strahlten irgendwie etwas klates, gefährlich aus. Die Zeit schien für Joyce förmlich still zu stehen als der Mann ihn mit diesen Augen musterte, doch zum Glück wandte er sich von ihm bald ab und musterte den Raum. "Das ist richtig .... für meine Tochter suche ich so etwas. Dann zeigt mal her das gute Stück."
« Letzte Änderung: 14.09.2010, 23:15:19 von Axyra »

Selamin

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« Antwort #222 am: 15.09.2010, 00:16:06 »
Selmin lies sich in dem Sessel nieder und betrachtete seinen Freund. Er überlegte wie er das Gespräch anfangen soll. Die Fingerspitzen aneinandertippend während er sein Gegenüber anschaut fasste er sich schlißlich ein Herz. "Es geht um Korn. Du bist ja gewissermasen ein Spezialist was die Kornpreise angeht. Und dir wird mit Sicherheit nicht entgangen sein das selbige gerade in die Höhe schießen. Ich halte dich für eine ehrliche Haut, und weiß das du bei Absprachen unter den Händlern nicht mitmachen würdest. Aber du bist näher am Markt dran. Was steckt dahinter?" Selamin beobachtet die Reaktionen seines Gegenübers über seine Fingerspitzen. Ihm konnte die Entwicklung nicht neu sein, wie würde er reagieren?[1]
 1. Sense Motiv: 19
« Letzte Änderung: 15.09.2010, 00:17:30 von Selamin »

Joyce Winther

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« Antwort #223 am: 15.09.2010, 11:06:43 »
Was für einen Käufer habe ich mir da ausgesucht? dachte Joyce, als er den Kerl näher betrachtete. Etwas an ihm war nicht geheuer... ein gefährlicher Mann, so kam es ihm vor und er hatte schon viele getroffen. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen dass dieser Typ eine Tochter hatte, der er, ganz der liebevolle Vater, eine hübsche Spieldose mitbrachte. Er war sich fast sicher dass dies eine Lüge war und er fragte sich was für einen Sinn es machen würde darüber zu lügen.[1] War es ihm peinlich als erwachsener Geschäftsmann, der es vermochte sogar seinen ruchlosesten Kollegen mit einem Blick zum Schweigen zu bringen, eine süße kleine Dose zu kaufen, die Musik machte? Menschen waren doch seltsam, und die in Weißfels ganz besonders.
Aber Geschäft war Geschäft und er brauchte das Geld. Nach einem leisen Räuspern verkündete er "Selbstredend. Seht her.", zog möglichst unauffällig die Dose aus seiner Tasche[2] und versuchte sich so zu positionieren, dass die beiden Beobachter einen schlechten Blick auf seine Ware hatten.[3]
Diese Menschen hatten ihn vor dem Laden gesehen und wenn sie wussten was Joyce hier tat... das wäre in der Tat schlecht für ihn. Man müsste ihn nicht einmal mehr bestehlen wenn man ihn ebenso gut erpressen konnte. Von seinen Sorgen versuchte er sich vor dem Kunden nichts anmerken zu lassen, das würde sonst noch sein Geschäft ruinieren.[4]
Um den gruseligen Geschäftsmann zum Sabbern zu bringen hielt der Verkäufer ihm das Stück hin, drehte und wendete es und redete dabei. "Es ist sehr sorgfältig gearbeitet und mit echtem Gold verziert! Man sagte mir es wäre ein Werk von Ezzio Piranesi, einem Meister in diesem Handwerk. Wie findet ihr es? Für 130 Goldmünzen ist es das Eure."
 1. sense motive: 18
 2. sleight of hand: 12
 3. Heimlichkeit: 17
 4. bluff: 16
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Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #224 am: 15.09.2010, 13:54:51 »
Fesil schwieg kurz und schaute Selamin intensiv an, bis er schließlich begann. "Also, der hohe Kornpreis kommt durch verschiedene Faktoren zustande. Zuerst einmal sind da die Export Steuern, die ziemlich überraschend verdreifacht wurden. Dann ist natürlich ein weiterer Faktor das ungewöhnliche Wetter. Und zu guter letzt ist da erneut der Staat der Korn in großen Mengen aufkauft." Der Händler lehnte sich vor und stützte sich auf den Schreibtisch mit einem Verschlagenen Lächeln auf dem Gesicht. "Und jetzt zu dem was dich wirklich interessiert. Der Staat kauft das Korn angeblich um seinen eigenen Bestand zu erhöhen ... für Notfälle. Allerdings sind mir Gerüchte zu Ohren gekommen dass in den Grenzregionen erhöhte Alarmbereitschaft ausgerufen wurde und sich die Armee ständig bereit halten soll. Ich brauche dir glaube ich nicht zu sagen wozu die Steuererhöhung wirklich dient, oder?"

Der Mann schaute sich die Spieldose nur flüchtig an und lies seinen Blick dann erneut durch den Schankraum schweifen. "Ich nehme sie, der Preis scheint mir angemessen zu sein." Er nahm einen prall gefüllten Beutel von seinem Gürtel und entleerte den Inhalt auf dem Tisch. Es war eine beachtliche Goldmenge die Joyce da vor sich sah und jeder Normale Mensch würde sich vorsehen mit soviel Geld durch die Gegend zu laufen.
Der Mann sammelte jeweils 10 Goldmünzen, stapelte sie und stellte sie vor Joyce, bis dort 13 Münztürmchen standen. Das restliche Gold, grob geschätzt wohl noch immer um die 100 Münzen lies er wieder in dem Beutel verschwinden.
« Letzte Änderung: 15.09.2010, 14:28:45 von Axyra »

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