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Autor Thema: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken  (Gelesen 39731 mal)

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Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #510 am: 20.11.2010, 21:37:33 »
"Dass wir die Monster besiegt haben? Wenn ich es richtig verstanden habe, war er bereits hier bevor das geschehen ist. Also müssen wir einfach darauf vertrauen, dass er nicht wieder her kommt. Ich werde diese zwei Bücher hier direkt mitnehmen, damit wir wenigstens diese auf jeden Fall haben. Ihr könnt euch ja auch welche nehmen und wir können uns dann auf den Rückweg machen. Lasst uns hoffen, dass uns der Dieb nicht direkt auf dem Weg dorthin auflauert. "
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #511 am: 20.11.2010, 21:50:04 »
Skraching kam kurz vor Selamin in den Raum zurück. Er hörte das Gespräch zwischen den beiden älteren Männern eine Weile an, bevor er seine Meinung kund tat. "Wir bringen sie auf keinen Fall zu den Priestern. Ich lasse nicht zu, dass diese engstirnigen Dilettanten das Schicksal dieses Mädchens durch ihre Unfähigkeit besiegeln."

Er sah zu Galian. "Wir gehen zu Ruick. Dort können wir uns erst einmal zurück ziehen. Und unser geschätzter Auftraggeber," nun sah er wieder zu Selamin, "oder von mir aus auch ihr, Priester, könnt dann von mir aus gezielte Einzelpersonen kontaktieren, die mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten helfen können. Aber keine ganzen Gruppen, nur ganz explizit ausgewählte Individuen, die wirklich wissen, was sie tun."
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #512 am: 20.11.2010, 22:03:46 »
"Dann muss er ein sehr geduldiger Dieb sein, wenn man bedenkt wie lange er draussen gewartet hat." Und diese Wahrscheinlichkeit hielt er für sehr gering, weshalb Joyce sehr zufrieden aussah als er der Dame die Tür aufhielt. Endlich waren sie mit dem Papierkram fertig und konnten vielleicht bald wieder die frische Nachtluft schnuppern.
Ich bin ̶s̶̶a̶̶i̶̶l̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶o̶̶o̶̶n̶ Joyce Winther, und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #513 am: 20.11.2010, 22:22:35 »
Selamin seufzte auf. "Ich weiß nicht was eure Leben der Art berrührt hat, das ihr eine Aversion gegen Priester habt, ich hoffe ihr werdet zumindest mir irgendwann Vertrauen entgegenbringen. Also zuerst zu Ruick." Sein Blick wanderte von Galian zu Skraching und wieder zurück. "Würdet ihr mir einen eurer Dolche leihen, ein Dolch erscheint mir bamherziger als ein Streitkolben."

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #514 am: 20.11.2010, 22:36:15 »
Galian betrachte den Priester abschätzend und die einfache Frage schien offensichtlich mehr Gedankenarbeit für den Mörder zu bedeuten als man annehmen würde. Doch dann schien er sich einen Ruck zu geben und griff hinter sich um sowohl einen der mächtigen gebogenen Dolche als auch eines der kleineren Messer hervor zu holen. Er hielt beide mit einer Hand an der Spitze ihrer Klingen fest, als wären es Spielkarten und Selamin müsse eine wählen. "Wenn Ihr wisst, wie Ihr es machen wollt, dann wählt den passenden Dolch. Wenn Ihr eine Empfehlung möchtet, dann nehmt den kleinen, schlanken hier. Der ist am besten, um das Genick zu durchdringen und das ist barmherziger, als ein Kehlschnitt, fall Euch das im Sinne lag."
Der Assassine sah den Priester aufmunternd an und streckte ihm die beiden Waffen hin. Skraching versuchte er nicht zu sehr zu beachten. Er fürchtete, dass der Junge noch gar nicht begriff, dass es im Moment besser für sie war, sich mit dem Priester zu vertragen, wenn Galian die bisherigen Ergebnisse der Nacht richtig deutete.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #515 am: 20.11.2010, 22:42:41 »
Noch ehe Selamin nach den Dolchen greifen konnte, sah Galian eine andere Hand auf seinen Arm zuschnellen. Doch die Hand des Mädchens hatten nicht seine Dolche als Ziel. Sie packte an seinem Ärmel und zog daran, jedoch gerade einmal stark genug um Galians Arm einen rüttler zu versetzen.
Sie hatte dabei ihren Blick inzwischen fest auf das Wesen auf dem Boden gerichtet, das noch immer in Maduuns Haltegriff gefangen war.

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So machten sich Kyra und Joyce, mit ein paar Büchern mehr im Gepäck, auf zu den anderen. Ein paar mal hatten sie das Gefühl beobachtet zu werden, doch jedes mal wenn sie sich umblickten sahen sie nichts als den leeren Gang. Vielleicht war dies alles nur Einbildung, vielleicht eine Vorahnung, wer konnte das schon sagen?
Schließlich erreichte sie wieder den Raum mit den Leichen, wo sie ein seltsames Bild vor sich sahen.[1]
 1. Die komplette oben beschriebene Szene
« Letzte Änderung: 21.11.2010, 00:52:49 von Axyra »

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #516 am: 20.11.2010, 22:51:30 »
Galian sah von Selamin zu dem Mädchen. So recht schlau wurde er nicht aus ihr, aber es schien ihm logisch, dass sie wohl ein grundlegendes Gefühl äußern wollte und Galian tippte auf Angst. "Fürchte dich nicht, Kleine. Es wird bald sterben, so wie auch die sterben werden, die hinter alle dem stecken. Du brauchst dir keine Sorgen machen."
Die Stimme des Mannes klang fast liebevoll, so als erzähle er dem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte und nicht seine Pläne von Selbstjustiz...
« Letzte Änderung: 20.11.2010, 22:53:09 von Galian »

Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #517 am: 21.11.2010, 18:40:06 »
Gegen Ende des Weges beschleunigte Kyra ihrer Schritte mehr und mehr. Sie wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden. Ständig drehte sie sich um, aber konnte niemanden erblicken. Was aber nicht zu bedeuten hatte, dass sie nicht doch jemand verfolgte. Sie erlaubte sich erst wieder etwas ruhiger zu werden, nachdem sie den Rest der Gruppe erreicht hatte. Dort angekommen versuchte Kyra sich als erstes ein Bild über die Situation zu machen, konnte sich aber nicht erklären, was hier gerade vorsich ging. Ihre zwei Bücher fest unter ihrem Arm ging sie langsam auf die Gruppe zu. " Wir haben den anderen Raum so gut es ging durchsucht. Anscheinend war zwischen eurem Besuch in dem Raum und unserem eine weitere Person da, die ihn vollkommen durchwühlt hat. Ich halte es auch nicht für unausgeschlossen, dass er uns verfolgt hat, oder an einer anderen Stelle darauf wartet uns aufzulauern. Einige von den Büchern scheinen dennoch interessant zu sein und könnten sich als wichtig herausstellen. Uns fehlte nur die Möglichkeit diese zu transportieren. Vielleicht habe ich noch eine weitere Spur gefunden, aber zunächst würde ich gerne noch hören, was ihr herausgefunden habt."   Mit einem leichten Seitenblick sah sie zu Joyce, wie um ihn aufzufordern etwas zu ergänzen, sollte er es für nötig halten. Noch während sie sprach hatte sie ihre zwei Bücher auf den Boden abgestellt und aus dem Ärmel ihres Kleides ein Seidentaschentuch gezogen, mit dem sie nun da sie geendet hatte, begann den Schweiß zunächst aus ihrem Gesicht zu wischen, danach ihren Hals hinunterfuhr und auch den oberen Bereich ihrer Brust, soweit ihr Kleid dies zuließ ohne allzu unziemliche Blicke zu ermöglichen.
« Letzte Änderung: 21.11.2010, 18:44:07 von Kyra »
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #518 am: 21.11.2010, 20:49:12 »
Kyras Benehmen während des Weges und die unsichtbaren Blicke die er in seinem Rücken spürte brachten den Betrüger dazu ihr schnell zu folgen. Am Ziel angekommen liess er sie in Ruhe berichten und war tatsächlich der Meinung dass es nichts weiter dazu zu sagen gäbe. "Und was habt ihr in der Zeit gemacht?" fragte er im Tonfall eines Chefs der seine Untergebenen eine Stunde sich selbst überlassen hatte und Ergebnisse sehen wollte.
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Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #519 am: 22.11.2010, 16:17:07 »
"Schön das eure Opfer zumindest nicht leiden müssen und ihr euch in den Grundzügen der Anatomie auskennt." meinte Selamin trocken, als er der Empfehlung des Meuchlers folgte und die kleinere Klinge wählte. "Wollen wir hoffen das sich die Antomie der Wesen nicht verändert hat. Aber tut mir den Gefallen und lasst das Kind nicht mit ansehen was passiert." Als in diesem Moment Joyce und Kyra wieder den Raum betreten hört er ihnen Kurz zu und nickt dann. "Wir haben uns die Aufzeichnungen im Labor angesehen, und dabei herrausgefunden das wohl von dem menschlichen Geist der einst in diesen Körpern lebte nichts mehr zurück geblieben ist. Daher werde ich seine Seele nun endgültig befreien, bevor wir diesen Ort verlassen. Leider haben wir keine Informationen über den Stein gefunden." Mit diesen Worten drehte er sich zu dem Monster um. Kurz betete er für dessen Seele bevor er sich eine passende Stelle für das Messer suchte. Durch das Studium der anderen Körper hatte er eine grobe Idee wo er zustossen mußte. Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte er sich ob Galian seiner Anweisung bezüglich des Mädchens Folge geleistet hatte. Erst dann würde er zustossen.
« Letzte Änderung: 22.11.2010, 16:17:26 von Selamin »

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #520 am: 22.11.2010, 17:30:10 »
Galian trug das Mädchen so, dass es über seine Schulter nach hinten schaute während er selbst  gelassen Selamin ansah. Er hatte sich schon auf eine drastischere Reaktion des Priesters eingestellt, doch Selamin reagierte entspannter als erwartet und schien Galians Ratschlag sogar zu beherzigen. Der Priester wusste es nicht, aber für Galian war es schon ein gewaltiger Vetrauensbeweis, dass er seine Waffe an Selamin gab und er war froh, dass er nun zu sehen glaubte, dass der Gelehrte jemand war, dem er ein gewisses Maß an Vertrauen entgegen bringen konnte.
Selamin war bereit selbst zu tun, was er von anderen forderte. Galian wusste, dass es nicht viele Menschen gab, die so dachten wie der Priester und es nötigte ihm Respekt ab. Als Selamin zu ihm aufschaute, sagte der Assassine leise und beinahe schon freundlich "Keine Angst, es ist nur beim ersten Mal schlimm." Galian wurde in diesem Moment klar, dass er vollkommen bereit wäre es selbst zu tun, wenn Selamin ihn darum bitten würde.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #521 am: 22.11.2010, 22:03:40 »
Mit Galians Anleitung und seinen eigenen, ohnehin schon guten, Kenntnissen der Anatomie versetzte Selamin der Kreatur den Gnadenstoß. Ein letztes mal schien es sich aufbäumen zu wollen, doch dann hörte es auf und blieb reglos liegen.

Währenddessen versuchte das Mädchen auf Galians Arm ständig den Blickkontakt mit dem Wesen wiederherzustellen. Sie zappelte dabei so stark herum das es dem Attentäter schwer fiel sie davon abzuhalten die Bluttat mit anzusehen.
Erst als Selamin das Leiden des Wesens beendet hatte hörte sie auf. Obwohl sie nicht sehen konnte dass es tot war, schien sie doch genau zu wissen wann es vorbei war und eine einzelne Träne rann über ihre Wange.
« Letzte Änderung: 23.11.2010, 14:39:09 von Axyra »

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #522 am: 23.11.2010, 00:02:55 »
Das war geschafft. Selamin war sich sicher das richtige getan zu haben. Sorgfältig wischt er den Dolch an seinem Umhang ab und reicht ihn Galian zurück. "Es war das richtige." murmelte er mehr zu sich selbst als zu den anderen. Er strafft sich. "Macht euch Abmarschbereit. Galian ihr solltet das Kind an jemand anderen weitergeben, für den Fall das wir angegriffen werden. Ich habe noch etwas anderes zu erledigen." Mit diesen Worten drehte er sich um und holte aus dem Labor alle Aufzeichnungen die die Erschaffung dieser Kreaturen betrafen. Was nun folgte kostete ihn ähnlich viel Überwindung. Stück für Stück zerriss und zerknüddelte er die Blätter bis er schließlich vor einem Haufen Papier kniete. Nur die aktuellsten zwei Seiten aus dem Tagebuch trennte er säuberlich aus, faltete sie und steckte sie ein. Dann folgte eine etwas peinliche Stille. "Kann mir vielleicht jemand Feuer geben?" fragte er in den Raum?

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #523 am: 23.11.2010, 02:18:21 »
Galian sah das Mädchen verständnislos an, nach dem Selamins Werk vollbracht war. Er verstand nicht warum das Kind sich so merkwürdig verhielt. Er bemerkte die stumme Träne des Kindes und war ratlos, hilflos, ahnungslos. Zögerlich nahm er den Dolch von Selamin zurück und steckte ihn an seinen Platz. Er nickte bloß zu der Anweisung des Priesters das Kind loszuwerden und sah seine Kameraden der Reihe nach an.

"Selamin wird in einem Kampf seine Magie nutzen wollen.

Maduun ist im Kampfe für uns unabdingbar, außerdem bezweifle ich dass er das Kind halten könnte ohne es zu zerdrücken.

Skraching und Kysh sind selbst noch Kinder... Der eine ist ein Tölpel und der andere hat Visionen... lieber nicht.

Joyce ist ein Idiot, es ist ein Wunder dass er seiner Idiotie fröhnen kann ohne sich an seiner Zunge zu verschlucken.

Nun,... wozu schleppen wir eine Frau mit uns herum?"


Der Assassine ging auf Kyra zu und stellte das Kind vor ihr ab. "Ihr habt den gelehrten gehört, werdet Ihr Euch um das Kind kümmern, während wir von hier verschwinden?"
Galian war nicht überzeugt von seiner Wahl, aber was blieb ihm denn anderes übrig?

Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #524 am: 23.11.2010, 07:06:30 »
"Aha. Na toll. Oh geben wir der Frau das Kind, die muss sich ja damit auskennen. Ich seh es seinem Gesicht an." In Gedanken ging sie die restlichen Gruppenmitglieder durch und kam zu einem ähnlichen, wenn auch nicht ganz so herabwürdigenden Schluss wie Galian. Mit einem resignierten Seufzer nickte sie Galian zu und ging vor dem Kind in die Hocke um auf Augenhöhe zu sein. "Hab keine Angst. Galian muss seine Hände frei haben, damit er uns hier raus in Sicherheit bringen kann, deshalb werde ich dich tragen und auf dich aufpassen. Ich bin Kyra. Vorsichtig und behutsam langsam um es nicht zu erschrecken nahm Kyra das Mädchen in den Arm. Hoffentlich hatte sie sich mit dem Tragen nicht zuviel vorgenommen, sie war eine Frau und zeichnete sich nicht gerade durch übermäßige körperliche Stärke aus...
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

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