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Autor Thema: Neersand  (Gelesen 23861 mal)

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Xiam

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Neersand
« Antwort #120 am: 02.04.2011, 18:03:02 »
Mit einem Blick, der zwischen Ungläubigkeit und Entsetzen hin und her schwankte, blickte Thassilo Daanje an.
"Ich soll mich verkleiden? Tarnen und täuschen? Wie unehrenhaft wäre das wohl?", entgegnete der junge Ritter. "Das kommt überhaupt nicht in Frage. Was ist denn das überhaupt für eine Taverne?", fragte er mit einem misstrauischen Blick.

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #121 am: 03.04.2011, 16:24:49 »
"Unehrenhaft?" Daanje brach bei dem Wort in schallendes Gelächter aus. "Du bist echt ein komischer Kauz! Ich würde eher sagen, dass dir Verkleiden in dieser Situation den Hintern retten kann, denn mit einem Adjutanten werden die spielend fertig. Vor deiner Ritterin hätten sie vielleicht noch Respekt, aber du bist genauso wie ich nur ein kleiner Wicht für die. Die Kaschemme ist wohl beliebt beim ganzen Gesindel und trägt ihren Namen 'Edler Schiffer' wohl nicht ganz zu Recht. Ich glaube, jemand wie du kriegt dort eine Menge Ärger oder nichts zu hören, wenn sie sich zusammen reißen."

Daanje grinste den jungen Ritter an. Irgendwie mochte er Thassilo. Seine naive und entsetzte Art gefiel ihm. Andererseits war er auch ein Risikofaktor. Lieber wäre er mit der Ritterin gegangen, die mit Sicherheit mehr Autorität ausgestrahlt hätte. "Naja, wenn du nicht willst. Ich will ja nicht, dass du in Schande diese Taverne betreten musst. Gehen wir eben so, aber garantieren kann ich für nichts. Allerdings...ich überlege, ob ich wenigstens für ein wenig mehr Tarnung sorge. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich es vorziehe, unerkannt zu bleiben, oder? Würde das auch gegen deinen Ehrenkodex verstoßen, wenn du über meine Identität lügst?"

Dieses Mal sah Daanje ihn ernst an, denn er war wirklich daran interessiert, welchen Gesetzen der Ritter folgte. Er war schon ein paar solchen Gestalten begegnet, aber wirklich kennen gelernt hatte er keinen und sein Leben war ja eher als wankelmütig, denn als durch Gesetze oder Regeln bestimmt, selbst wenn er seiner Herrin gehorchen musste.
"Der Born fließt seit 1000 Jahren hinaus bei Festum in das Meer. Er trug so viel, so viele Tränen hinaus und gab sie nicht mehr her." - Der Born von Ragnar Schwefel

Xiam

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Neersand
« Antwort #122 am: 04.04.2011, 09:35:02 »
Der Ritter zuckt mit den Schultern. "Ihr könnt euch natürlich verkleiden." Dabei zieht Thassilion eine Augenbraue hoch, wohl um zum Ausdruck zu bringen, dass ihm diese "Betrügereien" zwar grundsätzlich missfallen, aber noch im Rahmen sind.

Gesagt getan. Die Dämmerung ist bereits über Neersand herein gebrochen, als ihr auf den Eingang des Edlen Schiffers zumarschiert. Von drinnen ist bereits von weitem lautes Gelächter zu hören.
"Sieht tatsächlich nicht so als, als würde man darin oft Leute wie mich antreffen", murmelt der Krieger mehr zu sich selbst.

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #123 am: 06.04.2011, 09:15:31 »
Daanje kann allerdings in seiner Sammlung an Kleidung nichts Brauchbares finden und so entscheidet er sich für einen dunklen Mantel, dessen Kapuze er sich tief ins Gesicht zieht, um möglichst nicht gleich seine weißblonden Haare und sein junges Gesicht zu offenbaren. Außerdem fängt er an zu hinken. Er macht das zwar nicht sonderlich gut und wechselt ständig zwischen seinem linken und seinem rechten Bein hin und her, aber er glaubt daran, dass es helfen wird.

Als sie schließlich die Kneipe erreichen und der junge Krieger doch seine Zweifel bekommt, grinst Daanje still in sich hinein. "So, junger, tapferer Ritter, wir werden doch nicht etwa einen Rückzieher machen?" Dabei kichert er leise vor sich her. "Komm schon, Thassi, wir werden schon nicht gleich mit durchtrennten Kehlen in der Gosse landen!"
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Xiam

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Neersand
« Antwort #124 am: 07.04.2011, 12:06:38 »
"Mein Name ist Thassilo. Eigentlich Herr von Salsweiler für euch, aber ich will darüber hinweg sehen, dass ihr die notwendige Etikette nicht besitzt, um das wissen." Einen Moment lang glaubte Daanje, tatsächlich einen total versnobbten Jung-Adligen vor sich zu haben, doch dann stiehlt sich ein freches Grinsen auf die Gesichtszüge des Ritters. "Und nein, Rückzüge sind so gar nicht meine Art. Kommt, lasst uns den Spaß genießen."


Im Schankraum gibt es rechterhand einige Nischen mit groben Holztischen und Bänken, links ein Tresen, hinter dem einige aufgebockte Fässer stehen. Auch dass die Wände mit Fischernetzen, getrockneten Seesternen und einer arg angefressenen Gallionsfigur geschmückt sind, ist nicht gerade ungewöhnlich zu nennen. Wettergegerbte Matrosen, abgerissene Glücksritter, Söldner und andere zwielichtige Gestalten tummeln sich um diese Zeit hier.

Derbe Scherze werden zwischen den Gästen hin und her geworfen. Die Taverne ist zum bersten voll. Rauch aus unzähligen Pfeiffen schwängert die Luft und erschwert das Atmen. Gelächter und Gegröhle von allen Tischen erfüllt die große Schankstube. Als Thassilo den Schankraum betritt, verstummen die Anwesenden zwar nicht, aber die Blicke eines jeden mustern augenblicklich den ungewöhnlichen Neuankömmling. Für Daanje ist dies ein großes Glück, denn da Thassilo die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zieht, entgeht er einer eindringlichen Musterung und es scheint ihn niemand wieder zu erkennen.

Am hintersten Tisch fällt Daanje eine junge Frau auf, die so gar nicht ins Bild passen will. Sie mag so um die zwanzig Sommer zählen und hat hat rostrote Haare und schräg stehende, leicht mandelförmige Augen, die sie ganz klar als nivesischen Ursprungs entlarven. Vor ihr auf dem Tisch liegt eine halb fertige kleine hölzerne Statuette, die wohl mal ein Wolf werden wird, daneben ein filigranes Schnitzmesser. Mit ihr am Tisch sitzt... ein muskelbepackter Hühne von gut zwei schritt Größe, von dem Daanje allerdings nur den Rücken erkennen kann, denn diesen hat der Mann ihm zugewandt. Beide löffeln gerade den Tageseintopf und sprechen dabei gelegentlich miteinander.

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #125 am: 07.04.2011, 23:29:18 »
Daanje stutzt kurz über Thassilos Bemerkung bezüglich seines Namens, doch als er das Grinsen des Ritters sieht, kann er nicht anders, als laut los zu lachen und dem Ritter auf die Schulter zu klopfen. Der Junge gefällt ihm immer besser und dass er Daanje für nicht sonderlich statthaft hält, stört ihn gar nicht, er würde ihm sogar beipflichten, hätte es der Ritter nicht plötzlich so eilig, in die Kneipe zu kommen.

Als sie die Kneipe betreten, sieht sich Daanje vorsichtig um. Der große Kerl mit der Frau erregt nur kurz seine Aufmerksamkeit, wobei es wohl eher die Frau ist, die Daanje wahr nimmt und genau im Auge behält. Er stößt Thassilo an und deutet mit einer kurzen Weisung seines Kopfes auf die Nivesin. "Ist die nicht niedlich?" fragt er seinen neuen Freund, bevor er für sich und den jungen Ritter einen Platz sucht, möglichst in der Nähe der Nivesin und ihres großen, hünenhaften Freundes.

Als sie schließlich sitzen, grinst er Thassilo breit an. "Gute Einstellung übrigens. Spaß ist ganz meine Sache. Und wie schätzt du die Sache ein? Werden wir hier viel Spaß haben, Thassi...äh...Herr von Salsweiler?"
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Xiam

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Neersand
« Antwort #126 am: 13.04.2011, 09:59:56 »
Thassilo blickt sich immer wieder in der Kneipe, als er sich mit Daanje durch die Trinkenden schiebt. Die Tische sind leider alle belegt, so dass beide mit einem Stehplatz ganz am Ende des Tresens vorlieb nehmen. Der Wirt würdigt beide mit keinem Blick und macht keine Anstalten, eine Bestellung aufzunehmen.

"Hmm, die ist nicht wirklich mein Typ. Rothaarige haben es immer faustdick hinter den Ohren", erklärt der junge Ritter mit einem Blick auf die Nivesin. "Außerdem scheint sie vergeben zu sein. Komisch, der Hühne passt so gar nicht zu ihr..."

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #127 am: 14.04.2011, 12:09:06 »
"Sind wir etwa wählerisch?" meint Daanje erstaunt über Thassilos Frauengeschmack, der doch ausgebildeter ist, als der junge Bote vermutet hätte. Beinahe hätte er den Fehler gemacht und Thassilo geradezu als jungen Adligen in Ritterausbildung und ohne Begehr nach Frauen eingestuft. "Welche gefallen dir denn?" fragt er seinen neuen Gefährten, wobei es ihn anscheinend überhaupt nicht mehr interessiert, warum sie eigentlich hier sind. Doch dann wendet er sich um und sieht sich den hochgewachsenen Kerl an, der mit der Rothaarigen zusammen am Tisch sitzt.

"Ich glaube nicht, dass die zusammen gehören. Höchstens in anderer Hinsicht, würde ich meinen." Dabei grinst Daanje nicht, sondern sieht sich nach dem Wirt um und ruft, vielleicht ein wenig zu laut: "Zwei Bier bitte!" Im nächsten Moment bereut er es schon ein wenig, dass er den Wirt gerufen hat und zieht den Kopf daher noch tiefer in seine Kapuze zurück, damit der Kerl hinter der Theke ihn nicht erkennt.
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Xiam

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Neersand
« Antwort #128 am: 23.04.2011, 10:46:24 »
Der Wirt schaut nur aus dem Augenwinkel zu Daanje herüber, ganz so, als wollte er ihn weiterhin ignorieren. Doch dann blinzelt er kurz und blickt genauer hin.
„Du schon wieda? Ick hatt dir doch gesacht, dassu verschwinden und nich wieder hier auftauchen sollz. Jetzt reicht’s, du kleener Schnüffla. Wirst schon sehen, wassu davon hast, deene Nase zu tief in andra Leute Angelegenheiten zu stecken, wa?“
Nicht nur durch seinen Gefahrensinn bemerkt Daanje, dass der Riese am Tisch in der Ecke, der dort mit der Nivesin sitzt, sich von seiner Bank erhebt. Auch die Nivesin selbst blickt jetzt zum Geschehen herüber. „Ist das der Bursche, der Fragen stellt?“, fragt der Muskelberg.
„Roisto, nich hia drinnen!“, wendet der Wirt noch ein, als der Riese bereits seine Fäuste massiert, dass die Fingerknöchel knacken.

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #129 am: 24.04.2011, 13:03:28 »
"Oh, ah, tja, das hatte ich wohl irgendwie verdrängt, was?" Daanje grinst frech, aber nur bis der Muskelberg sich erhebt und auf ihn zukommt. Schnell lässt er seine Augen durch den Raum schweben, ob er irgendwo eine Fluchtmöglichkeit, eine Hintertür oder einfach nur einen Weg durch das Gemenge entdeckt. Dann fällt ihm ein sehr wichtiger Umstand ein, den er kurzfristig ebenfalls vergessen zu haben scheint.

"Ach, darf ich euch übrigens meinen Freund, Thassilo von Salsweiler vorstellen? Adjutant einer Ritterin der Rondra, die sich bald zu uns gesellen wird." Daanje strahlt über beide Ohren und ihm ist mal wieder nicht die kleinste Lüge anzusehen, glaubt er wenigstens.
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Neersand
« Antwort #130 am: 26.04.2011, 18:29:36 »
"Einer von den Schwertschwingern aus der Akademie, was? Bist sicher ein Bürschchen aus gutem Haus, du Blockflötengesicht. Hast dir schonmal selbst den Arsch abgewischt? Oder tut das immer noch deine Amme?"
Hämisch grinsend bleibt der Riese, der Thassilo um gut einen Kopf überragt, vor dem jungen Krieger stehen, der jedoch keinen Millimeter zurück weicht.
"Nein, mein Herr, ich wische mir den ... 'Arsch*...selbst ab." So wie Thassilo das Wort ausspricht, ruft es sofort ein Kichern der Umstehenden aus - es ist mittlerweile sehr still geworden und der Fokus der Aufmerksamkeit aller Anwesenden liegt auf euch. "Manchmal wische ich sogar den Fußboden auf. Vorzugsweise mit Leuten, wie dir, Fettsack."
Verhaltenes Gelächter der Umstehenden folgt, die ersten machen sich still und leise aus dem Staub, denn mittlerweile ist klar, dass eine Prügelei droht. Urplötzlich verschwindet das Grinsen aus dem Gesicht des Riesen und weicht einer roten, wutverzerrten Visage.

"Nich hiea drinne!", ruft der Wirt noch, doch das geht schon im Lärm der ersten Faustschläge unter.

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #131 am: 28.04.2011, 22:14:26 »
Daanje hätte sich wohl sehr über Thassilos Art gefreut, mit diesem Kerl umzugehen, aber angesichts der Bedrohung, die dieser Riese darstellt, verlässt sich Daanje lieber auf den Stahl in seinen Händen und zieht sein Kurzschwert hervor, wobei er versucht, sich erst ein wenig hinter Thassilo zu verstecken und passiv zu bleiben, während er sehen will, ob der Kerl sich womöglich durch die Kräfte des Adjutanten abschrecken lässt.

"Andererseits, es macht doch so keinen rechten Spaß!" Nach diesen Worten tritt Daanje neben Thassilo und stellt sich dem Muskelberg ebenfalls entgegen, ob er gestehen muss, dass er sich in seiner Haut nicht sonderlich wohl fühlt.
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Neersand
« Antwort #132 am: 17.05.2011, 19:29:45 »

Um euch herum kommt Leben in die Kneipe, als auch schon die ersten Fäuste fliegen. Es sieht ganz so aus, als hätte so mancher schon allein aus Langeweile mal wieder auf eine zünftige Keilerei gewartet.
Mit Entsetzen in den Augen blickt Thassilo Daanje an und brüllt:"Bist du verrückt? Steck die Waffe weg!", wendet sich dann aber sofort wieder dem Riesen zu, um ihm mit einem kräftigen Faustschlag die Nase nach innen zu krempeln. Gerade eben schafft es der Riese, den Schlag ins leere gehen zu lassen und hebt zum Konter an, kann diesen aber nicht richtig anbringen.

"Äh, wie meinen?"Daanje ist sich keiner Schuld bewusst, dass er die Waffe gezogen hat, aber er begreift sehr wohl, dass er hier mit Thassilo gemeinsam kämpfen muss, deshalb steckt er die Waffe weg und sieht sich nach einem geeigneten Fluchtweg um, was er schon viel früher hätte tun sollen. Er denkt nicht daran, sich an dem Kampf zu beteiligen, es sei denn, er müsste sich verteidigen, doch Thassilo scheint ihren Gegner recht gut im Griff zu haben - mehr oder weniger zumindest - und deshalb lässt sich Daanje beim Umschauen auch Zeit. Allerdings fällt ihm dabei auf, dass plötzlich alle Anwesenden in ihre Faustkämpfe verstrickt sind und er beginnt zu begreifen, warum der Wirt wollte, dass das Gefecht nicht hier drinnen ausgetragen wird.

Xiam

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Neersand
« Antwort #133 am: 21.05.2011, 10:58:40 »
Den Bruchteil einer Sekunde wartet Thassilo, dann erkennt er, dass der Riese seine Deckung vernachlässigt. Dies will der junge Ritter ausnutzen um ihm mit einem kräftigen Schlag in die Magengrube die Luft aus den Lungen zu treiben. Fast wie ein Klappmesser klappt der Riese zusammen und taumelt einen Schritt rückwärts. Mit Zornesröte im Gesicht greift er sich einen irdenen Bierkrug und wirft diesen auf Thassilo, jedoch wirft er ihn meterweit vorbei.

Daanje erkennt aus den Augenwinkeln, dass auch die rothaarige Nivesin nicht untätig bleibt, und sich anschickt, ihn von der Bank auf der sie gesessen hat aus in einen Griff zu nehmen, doch erweist dich die Beengtheit als vereitelnde Schwierigkeit.

Daanje bereut es schon, dass er seine Waffe weggesteckt hat, als die Nivesin sich auf ihn zu stürzen versucht. Doch es gelingt dem jungen und gelenkigen Boten, dem Angriff gerade so zu entgehen, wobei er gegen ein wenig ringen mit dieser Frau sicher nichts einzuwenden hätte. "Aber, aber, meine Gute, dazu sollten wir uns lieber ein ruhiges Plätzchen suchen!" Er grinst frech und holt im nächsten Moment zu einer umfassenden Bewegung seines rechten Armes aus, um die Nivesin zu packen und das Ringen nun doch in den Schankraum zu verlegen, wobei er schon wieder - bevor es passiert ist - das Gefühl hat, dass es ziemlich schief gehen könnte. Und tatsächlich, er bekommt die Frau nicht zu packen.

Xiam

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Neersand
« Antwort #134 am: 25.05.2011, 13:44:34 »
Schnell war Thassilo mit zwei Schritten wieder bei dem Riesen angekommen und versuchte, diesem den Arm auf den Rücken zu drehen um ihn so unter Kontrolle zu bekommen. Und nicht nur das gelang dem jungen Ritter. Ehe der Riese sich versah hatte der viel kleiner erscheinende aber umso drahtigere Krieger ihm nicht nur den Arm auf den Rücken gedreht sondern ihn aus der Bewegung auch noch zu Boden gedrückt und hockte nun, mit einem Knie auf seinem Rücken, auf ihm. Roisto war bewegungsunfähig und grunzte vor sich hin.

Flugs griff die Nivesin nach einem Teller, der vor ihr auf dem Tisch stand, und warf ihn nach Daanje, um sich den kleinen Charmeur vom Hals zu schaffen, jedoch kam das Wurfgeschoss nicht einmal in Daanjes Nähe.

"Aber, ich darf doch wohl bitte, das Tellerschmeißen kommt erst nach der Hochzeit!" kommentiert Daanje den misslungenen Tellerwurf und schnappt nach dem Arm der jungen Frau, um sie mit dem Rücken zu sich an sich zu ziehen und sie so festzuhalten. Er hat nicht das Bedürfnis, ihr wehzutun, sondern er will einfach verhindern, dass der nächste Teller eine unschöne Narbe an ihm hinterlässt, die ihm Nachteile bringen könnte, insbesondere bei der Damenwelt natürlich und ganz besonders bei seiner Bronnjarin, die ihn sicher nach dem Grund seiner Verletzung befragen würde. Dieses Mal scheint Daanje auch alles gut im Griff zu haben, bemerkt er, denn die Frau kann sich erstmal aus dem Griff nicht befreien und knurrt leise.

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