In Liebe...
Andächtig hält Willow den uralten Brief in den Händen. Wer auch immer dieser Novize gewesen ist, der den Brief verfasst hatte, hat er doch am Wichtigsten festgehalten. Doch die Zauberplage hat seine hehren Pläne zunichte gemacht, hat diese Liebe nicht verschont. Die Sunitin trauert ehrlich um dieses unbekannte, längst vergangene Paar. "Dame Feuerhaar, behüte jene Seelen, denen die Liebe im Leben verwehrt wurde," flüstert sie ein Gebet.
Nur langsam dreht die Halbelfe den Kopf um und sieht beinahe verstohlen Lazard an. Auch ihrer beider Beziehung, die noch so viel Zeit braucht, schwebt jeden Augenblick in Gefahr, bedroht von uralten, bröckelnden Zaubern, hungrigen Monstern und unwohlmeinenden Bewohnern dieser Kloakenstadt. Am Rand von Willows gesundem Auge glänzt eine Träne auf. Schnell wischt die Rächerin sie weg und faltet den Brief zusammen, um dann tief durchzuatmen.
"Anytos, war das das Wort, mit dem du die Tür geöffnet hast?," spricht sie ihren Stiefbruder an, nachdem sie sich ihm zugewandt hat, "Anscheinend sind die Namen der Novizen, die hier gelebt haben, Schlüssel zu ihren Gemächern." Während sie darüber redet, wirkt die Sunitin, als wäre sie mit ihren Gedanken woanders.