Vorgeschichte, Bild und Beschreibung (Anzeigen)Dastan wurde in Ekbir - das damals noch ein Königreich war - als Sohn von König Farhad und eines Dienstmädchen Namens Iryana geboren. Dazu kam es, weil der König bei einer seiner Reisen durch das Land bei einem Fest spontan Gefallen an ihr gefunden hatte. Der König war ein sehr gewissenhafter Mann, und er ließ Monate später nach ihr suchen, um festzustellen ob sie schwanger war. Da diese Affäre für einen König nicht als schicklich galt, wurde ihr ein Schweigegelübde abgenommen, dafür sollte ihr Unterhalt gezahlt werden sofern sie in die Hauptstadt umzog. Iryana war das nur recht, ein uneheliches Kind hätte in ihrer dörflichen Heimat ohnehin sozialen Selbstmord bedeutet. Sie erzählte jedem, einschließlich Dastan, ihr Mann sei Soldat im Dienst des Königs gewesen und noch vor der Geburt des Kindes gestorben, und sie lebe von ihrer Witwenrente.
Das war auch gut so, denn einige Jahre später - Dastan war gerade 8 Jahre alt - wurde der König in einem religiösen Staatsstreich gestürzt und zusammen mit seiner ganzen Familie öffentlich enthauptet. Das Kalifat wurde wieder eingeführt, und neu eingesetzte Kalif Bedar-ud-Din begann sofort, das Land in eine Theokratie nach seinen Vorstellungen umzuformen, wobei er mit Gegnern nicht gerade zimperlich umging.
Für Iryana und ihren Sohn brachen nun harte Zeiten an, denn zunächst ging es wirtschaftlich bergab, und Iryana verlor natürlich ihre Unterhaltszahlungen. Sie schaffte es zunächst irgendwie, nicht auf der Straße zu landen, aber Dastan sah sie in dieser Zeit wenig. Er lernte früh, in dem Chaos der Hauptstadt alleine oder mit einer Bande gleichgesinnter zurecht zu kommen, wobei sie natürlich viele Gaunereien ausheckten.
Der nächste schwere Schlag kam 4 Jahre später, als Iryana eines Nachts verschwand. Dastan fand nie heraus, was genau mit ihr passiert war, aber Jahre später hatte er sich zusammen gereimt, dass sie vermutlich einen Teil ihres Geldes in liegender Position verdient hatte, und es dabei zu einer Unstimmigkeit mit einem Kunden gekommen war, bei der man als Frau ohne familiären Rückhalt sehr schnell den kürzeren zog. Von da an schlug sich Dastan mit Gaunereien und Gelegenheitsjobs selber durch, wobei ihm seine charmante Art und seine Flinkheit häufig aus Situationen retteten, in die er sich durch unbedachtes Handeln manövriert hatte.
Selbst in einer so großen Stadt wie Ekbir erwarb man sich als Gauner irgendwann einen Ruf, der das Zusammenleben mit der Stadtwache nicht unbedingt einfacher machte. Insofern kam Dastan die Schatzkarte eines Händlers ganz recht, die ihm Grund und Ziel für eine lange Reise lieferte. Dass er dafür einen Blutstropfen abgeben musste bedeutete ihm nicht viel. Wie hätte er auch ahnen können, dass die Schergen des Nekromanten Karalel damit seine königliche Herkunft nachweisen konnten? Und Karalel suchte ganz gezielt nach einem Opfer von königlichem Blut, für ein Ritual das er durchzuführen gedachte...