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Autor Thema: Preludium: An Bord der Weltenschmied  (Gelesen 69084 mal)

Beschreibung: Der Anfang vom Ende

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Asha

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #75 am: 13.01.2011, 19:42:06 »
Etwas verwundert schaute Asha von ihrem Buch auf, als sie diese doch recht eigenwillige Gruppe aus der Luke steigen sah. Ein Elf, eine Orkin und ein Zwerg die gemeinsam auf diesem Schiff unterwegs waren, war etwas womit sie nicht gerechnet hatte. Noch verwunderlicher als die bloße Gruppen Zusammenstellung war der Zwerg der ihr ohne Worte eine Flasche in die Hand drückte. Doch das dieser auch noch auf alle viere ging und den Wolf an knurrte, setzte dem ganze die Krone auf.

Im ersten Moment fehlten der adligen die Worte und sie schaute sich genau an was der Zwerg vor ihr trieb. Dabei unterdrückte sie nur mit Mühe zu Lachen. Mit einem breiten grinsen rang sie sich schließlich dazu durch diesen eigenwilligen Gesellen in seiner Sprache anzusprechen. "Ich habe gehört das euer Volk sehr erdverbunden ist, aber setzt euch der Verlust von festem Boden wirklich so sehr zu?"
« Letzte Änderung: 13.01.2011, 19:43:13 von Asha »

Ravok

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #76 am: 13.01.2011, 20:23:04 »
Als der kleine Mensch vor ihm ihn so plötzlich in der Sprache der Wölfe ansprach, sprang Akayo auf und schüttelte kurz sein Fell. Mit einer ähnlichen Serie von Knurren und Hecheln antwortete er : "Auch ich grüße dich, merkwürdiger Mensch, Kind Skadis. Die Verpflichtung des Rudels ist es, die mich hier her an die Seite meines Rudelbruders treibt. Wie kommt es, dass ihr die Sprache der Wölfe beherrscht?"

In der Zwischenzeit war Ravok an der Kombüse angelangt. "Verzeiht, aber ich habe seit gestern Abend nichts mehr gegessen und mein Magen wird mich noch umbringen, wenn ich nicht bald zumindest eine Kleinigkeit essen kann. Könnt ihr mir jetzt schon etwas zu essen geben?" Er versuchte ein so freundliches Gesicht wie möglich zu machen, was für seine Verhältnisse aber nicht viel mehr hieß, als das er nicht ganz so missmutig dreinblickte wie sonst.

Finster

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #77 am: 13.01.2011, 23:17:13 »
Der Koch musterte die abgerissene Gestalt, die da vor ihm nach Essen bat mit unverholener Skepsis und langte dann zu seiner Linken, wo Ravoks Blick nicht hingelangen konnte. Er hohlte einen kleinen Laib Brot hervor und legte ihn auf die Durchreiche zwischen den beiden Männern. "Umbringen... Das wollen wir ja nicht" brummte er und widmete sich wieder seiner Arbeit zu, nicht ohne vorher nochmal einen zweifelnden Blick in Richtung des hungrigen Bittstellers zu werfen.

Als Miriel der Magistra zuwinkte erhob diese ebenfalls reflexartig die Hand und winkte lächelnd zurück. Kurz darauf gefror das Lächeln jedoch und wich einem Stirnrunzeln, während die Frau ihren Arm wieder langsam sinken ließ.
Iucundi acti labores

Gelirion

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #78 am: 14.01.2011, 00:58:04 »
Endlich Bewegung, endlich nicht mehr dieser enge Raum. Für Gelirion war es eine Befreiung an Deck zu sein. Er neigte den Kopf nach rechts und links um die Verspannung, die sich gebildet hatte, zu lösen und war zufrieden. Der Frau Magister nickte er freundlich zu. Er wollte sich ihr noch vorstellen aber erst einmal hatte er noch andere Verpfllichtungen. Wenigstens ein Lied war er den beiden schuldig. Dann bemerkte er die Menschenfrau mit dem Wolf. Zweifelnd hob er eine Augenbraue. Dies Bild empfand er als noch ungewöhnlicher als das freundliche Treffen mit einer Ork. Ein Wolf gehörte in den Wald zu seiner Familie. Kopfschüttelnd ging er weiter zu den Seilen und machte es sich bequem. Als er gerade aufspielen wollte, bemerkte er was der Zwerg machte. Er schloss seine Augen, atmete tief aus und sprang auf. Langsam öffnete er wieder die Augen und ging zur nächsten Reling. Dabei schulterte er die Laute wieder. An der Reling angekommen blickte er über sie auf das Meer. Er wollte in diesem Moment etwas entspannendes vor Augen haben. Nachdem er sich satt gesehen hatte, blickte er sich um ob der Zwerg immer noch mit dem Wolf sprach und ob die Frau Magister immer noch Heckaufbau stand.

Rogav a Nûr

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #79 am: 14.01.2011, 01:10:31 »
"Nur weil ihr nichts von der Weisheit Skadis Geschöpfen kennt, braucht ihr nicht ausfallend zu werden." brummte Rogav Asha zu bevor er sich wieder dem Wolf widmete. Doch den zwergisch abgakten Silben wirkte sein Knurren und jaulen fast harmonisch. "Ich bin kein Mensch, sondern ein Kind von Fels und Gestein. Ich habe lange in meinem Rudel gelebt und wir hatten Freunde wie dich. Nun bin ich von meinem Rudel getrennt. Und doch lernte ich Skadis Kinder zumindest kurzzeitig zu verstehen und ihnen zu antworten. Du sagst Rudelbruder also ist nicht sie dein Rudel?" Nicht nur die Laute die aus seinem Mund kamen waren tierisch. Auch seine Mimik und Gestik schien der des Wolfes zu ähneln.
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
Herab vom Berge, hoch und kahl.
Und Mut erwacht, wenn Gold ihm lacht!
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Asha

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #80 am: 14.01.2011, 13:31:11 »
Schlagartig wurde Asha bewusst wie unhöflich sie gegenüber dem Zwerg gewesen war. "Verzeiht, ich wollte euch nicht Beleidigen. Ich habe nur noch nie jemanden so mit einem Tier ... sprechen ... gesehen und ..." Schlagartig unterbrach sich Asha selbst, denn ihr wollten nicht die rechten Worte einfallen. Denn ein falsches Wort könnte womöglich dazu führen dass sie den Zwerg nur noch mehr kränkte und das wollte sie vermeiden. Mit einem lauten Seufzer lies sie ihren Frust heraus.

Míriel

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #81 am: 14.01.2011, 13:52:51 »
Nicht zu vergessen Miriel, welche das Schlusslicht der Gruppe bildete. Bei Ashas Bemerkung des knurrenden Zwerges gegenüber musste sie lachen, hielt sich aber gleich wieder den Mund zu und grinste unschuldig. Nicht, dass er ihr noch ins Bein biss...

Von dem umherwandelnden Elfen nahm sie nur kurz Notiz. Anscheinend war er es ebenso wenig wie der Rest gewohnt, dass Zwerge sich in Wölfe verwandelten. Sie vermutete, dass der seltsame Blick von Frau Magistra ebenso auf sein Verhalten gemünzt war.  "Macht Euch nichts draus, der Anblick dürfte für die meisten Anwensenden  seltsam erscheinen. " Vertröstete sie die Prinzessin - oder was immer sie war leichthin und lächelte ihr zu.  Ausfallend, davon musste der Zwerg gerade reden...

Ravok

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #82 am: 14.01.2011, 14:07:06 »
Dankbar nahm Ravok das Brot entgegen "Ich danke euch, möge Freyjas Segen über euch wachen."  Essend begab sich Ravok auf den Weg zurück an Deck. "Vielleicht sind die beiden ja immernoch da wo ich sie zurück gelassen habe"

Akayo legte den Kopf leicht schief und betrachtete Rogav nocheinmal ausführlich. "Ihr seid ein Felsenkind? Ich hörte von euch von einem befreundeten Rudel, aber ich habe euch mir...anders... vorgestellt. Und wie seid ihr in Kontakt mit meinem Volk gekommen, ich dachte ihr lebt in Höhlen tief unter dem Fels? Nein sie gehört nicht zu meinem Rudel, mein Rudelbruder ist unterwegs, wird aber bald zurück kommen."

Gelirion

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #83 am: 14.01.2011, 14:57:10 »
Gelirion hielt sich abseits der Gruppe um den Zwerg. Auch als die kleine Elfe dazu trat und mit den anderen zu reden begann. Der Grund dafür war simpel. Er fand das Benehmen des Zwerges mehr als peinlich. Zwar hörte er von Elfen die mit Tieren reden konnten aber so wie der Zwerg taten sie es nicht. Sie sollen eher so zu den Tieren reden als seien sie Elfen und nicht anders herum.

Rogav a Nûr

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #84 am: 15.01.2011, 12:42:23 »
"Nicht halb so merkwürdig wie euer Anblick tag ein tag aus." brummte Rogav zwar leise aber doch hörbar. Wieso konnten sie ihn nicht in aller Ruhe die erste anständige Konversation führen lassen, die er seid langem hatte. "Die euren flohen vor Eis und Schnee in unsere Tunnel. So war zumindest das Schicksal der meisten. Einige wurden aber auch bei uns geboren, und suchten sich Freunde unter den unseren." Er stimmte ein lauteres Jaulen an, als würde er den Mond anheulen. "Ich vermisse mein Rudel, und bereue meine Entscheidung, keinen Freuund an mich zu binden. Zwar kann ich mit Skadis Geschöpfen sprechen, aber eine innige Bindung ist mir verwehrt. Ich könnte einen Freund brauchen, hier an diesem Ort."
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
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Ravok

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #85 am: 16.01.2011, 15:26:53 »
Man sah es Akayo an, dass er mit der Antwort zögerte. Nach einiger Zeit antwortete er nur knapp "Die Entscheidungen des Rudels müssen einstimmig erfolgen."

Durch das Brot etwas gestärkt, erschien der Rückweg Ravok wesentlich kürzer und da er den Weg nun auch kannte, war er relativ schnell wieder an Deck. Dort angekommen, sah er, dass sich eine größere Gruppe um Akayo und Asha versammelt hatte. "Was hat das hier zu bedeuten? Hat sie sich schon irgendeine Dummheit erlaubt?" Die eine Hand auf dem Schwertgriff ging er auf die Gruppe zu.

« Letzte Änderung: 16.01.2011, 22:20:31 von Ravok »

Gelirion

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #86 am: 16.01.2011, 17:40:03 »
Während der Zwerg weiter wie ein Tier mit dem Wolf sprach, drückte sich Gelirion von der Reling weg. Es wäre jetzt ein einfaches gewesen aufzuspielen doch empfand er es als unpassend. So wanderte er über das Deck in Richtung des Heckaufbau. Sein Ziel dort war die Magistra. Denn er war nicht nur wegen für die Unterhaltung auf diesem Schiff, sondern auch als Gelehrter. Sicher konnte er nicht mit reinen Gelehrten mit halten, dem war er sich bewußt, aber etwas Wissen in der Geschichte und ein Talent für alte Texte hatte er schon.
Je näher er dem Heckaufbau kaum desto langsamer wurden seine Schritte. Dabei beobachtete er die drei. Vor dem Heckaufbau blieb er stehen und fokussierte seinen Blick auf die Magista. Schließlich wollte er nicht so unhöflich sein und einfach zu ihnen hoch gehen.

Finster

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #87 am: 16.01.2011, 19:13:09 »
"-erne achtzehn Knoten, also wird die Kursänderung später als geplant von Nöten sein. Ich werde das mit Esquel besprechen." Die Worte des Kapitäns schallten zu Gelirion herunter, als dieser sich den Heckaufbauten näherte Esquel, das wusste der Barde, war der marandische Navigator der Weltenschmied, ein kleiner dunkler Kerl, der unter den hellhäutigen Männern aus Hravar leicht auffiel.

Magistra Endra stand neben den beiden fachsimpelnden Männern und ließ ihren Blick umherschweifen, so dass sie Gelirion rasch bemerkte und ihn mit einer Geste zu ihr bat. Die Menschenfrau war noch einen guten Kopf kleiner als Araki und die grauen Strähnen in ihrem kurzen, windzerzausten Haar verrieten dem Barden, dass sie etwas älter als die beiden Männer neben ihr war.
Allerdings wirkte sie nicht sehr alt, was vielleicht an ihren Augen mit dem wachen Blick lag, der den Elfen beinahe fühlbar musterte.

"Gelirion aus Anuria, wenn ich nicht irre?" Eigentlich war es keine Frage sondern eher eine sehr freundliche Feststellung, die die Frau ihm da zulächelte "Was haltet ihr von unserem Schiff? Ist es würdig genug um Stoff für eine anurische Sage zu werden?"
Iucundi acti labores

Míriel

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #88 am: 16.01.2011, 19:41:27 »
Das konnte die Elfe nun wirklich nicht bestätigen. Das Kuriosum stellte zweifelsohne der Zwerg dar, daran gab es in ihren Augen nichts zu rütteln. Leicht kopfschüttelnd belächelt sie Rogav einfach nur und gesellte sich zu der Frau Ritterin. "Ein seltsamer Kauz..." Raunte sie ihr zu und nahm neben ihr Platz. "Mein Name ist Miriel Elanor...was ist das für ein Buch, was Ihr da lest?" Fragte die Kleine weiterhin im Flüsterton nun neugierig und deutete auf ihre Lektüre. Zwerg und Wolf ignoriert sie einstweilen. Sollen sie sich ruhig über das nächste Fresschen oder was immer einen einfiel reden.
« Letzte Änderung: 16.01.2011, 19:43:23 von Míriel »

Gelirion

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #89 am: 16.01.2011, 20:40:34 »
Höflich führte Gelirion seine recht Hand über sein Herz und verbeugte sich leicht. „Dem ist so. Es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen.“ erwiederte mit einem ebenso freundlichen Lächeln auf den Lippen. „Eine anurische Sagen.“ wiederholte er die Worte der Magistra und blickte sich um. „Es steht vieles offen. So zum Beispiel wer die Helden der Sage sind, was die Sage aussagen möchte und noch einiges andere. Darum kann ich diese Frage momentan nicht beantworten. Nur das kann ich sicher sagen. Die Abreise war ein guter Auftakt für eine Sage oder auch ein Epos.“ Gelirion streckte den rechten Arm aus und blickte auf das Meer. Langsam bewegte er die aufgestellte rechte Hand vor der Kulisse des Meeres als wische er einen Vorhang bei Seite und sagte dabei mit anschwellender Stimme. „Wie reines Silber lang das Meer vor der Weltenschmied, als sich ihre Segel im Wind eines neuen Tages blähten und sie zu ihrer großen Fahrt aufbrach. Was vor ihr lag, war so ungewiss wie die Richtung der Winde im Frühling. Doch fürchtete sie nicht seine Stürme und führte ihre Mannschaft in das unendliche Blau der Meere. Auf zu vergessenen Landen. Auf in das Abenteuer.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen endete Gelirion und blickte zur Magista.

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