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Autor Thema: Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis  (Gelesen 28972 mal)

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Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #105 am: 07.03.2011, 22:19:13 »
Galian blickte den Priester einen Augenblick lang an, ohne das man hätte sagen können, was in ihm vorging. Dann stieß er verächtlich Luft aus und murmelte "Ich werde mich Eurer Worte erinnern, wenn ich Euch noch einmal helfen wollen sollte..."

Danach packte der Assassine die Beine des wirr brabbelnden Händlers an den Knöcheln. "Auf Drei..."

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #106 am: 08.03.2011, 23:50:49 »
Abrupt blieb der fremde Elf stehen, gab ein langgezogenes gähnen von sich und drehte sich dann etwas in Selamins Richtung. “Glaub was du willst, aber er hatte nie eine Wahl.“ Gab er kryptisch von sich und und wandte sich dann wieder von dem Priester ab. Allerdings setzte er sich dann nicht sogleich wieder in Bewegung, sondern wartete damit bis Joyce in seinen Karren verfrachtet wurde und die Gefährten allesamt abmarschbereit waren.

Von da an Wortlos, führte der unbekannte die Gruppe weiter durch den Saphierhain in Richtung des Gebirges. Und schon bald begann das Gelände immer steiler anzusteigen, was sehr an den Kräften eines jeden zu zehren begann – mit Ausnahme des Elfen.
Erst als irgendwann eine Steilwand vor den Reisenden aufragte blieb ihr Führer kurz stehen und starrte gebannt auf die schier unüberwindbare Mauer aus natürlichen Gestein.

Sofort fürchteten die Gefährten in eine Sackgasse oder einen Hinterhalt geführt worden zu sein, doch dann schien die Luft vor ihnen zu vibrieren und veränderte den Steilhang, so dass vor ihnen ein Weg erschien der sich den Fels hinauf zu schlängelte und in einem dunklen Höhleneingang endete.

Ohne ein Wort zu verlieren, oder den Gefährten die Zeit zu lassen aus dem staunen heraus zu kommen, führte er sie den neu erschienen Weg entlang, hinauf zum Höhleneingang.
Die sich im Nachhinein als ein langer, leicht abschüssiger Tunnel entpuppte und in einem gewaltigen, bewaldeten Areal endete.[1]

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Es war nur wenige Tage nachdem die junge Frau ihre Heimat in Richtung Osten verlassen hatte als sie in das kleine Dorf mit dem Namen "Korisia“ erreichte. Es war eine glückliche Fügung für die Reisende, denn schon bald sollten die letzten Strahlen der Sonne hinter dem Horizont verschwinden und so konnte sie die Nacht im örtlichen Gasthaus, welches den einladenden Namen „Zum glücklichen Eber“ trug, einkehren.

Doch schnell merkte Sie dass außer dem Namen nichts Einladendes an diesem Gasthaus war. Die Tische waren durch die eingetrockneten Bierrückstände ihrer Vorgänger ganz klebrig, der Boden war so dreckig dass man sich fragen musste ob hier jemals sauber gemacht wurde und zu alledem stank es bitterlich durch den Rauch der unzähligen Pfeifen der anderen Gäste.
Und wäre das Erscheinungsbild nicht schon aussagekräftig genug gewesen, hätte sich Raika womöglich über den Fraß beschwert den der Wirt als „wohlschmeckendes Festmahl“ verkaufte...
Aber auch wenn all diese Umstände nicht gerade zu ihrer Laune beitrugen, so war es immer noch besser, als die kalte Tarikische Nacht unter freien Himmel zu verbringen.

Gerade hatte sich die Kriegerin mit den örtlichen Gegebenheiten halbwegs arrangiert und sich mit ihrem Krug billigen Biers in einer dunkleren Ecke gemütlich gemacht, da setzte sich ein älterer Mann unaufgefordert und ohne überhaupt zu fragen zu ihr an den Tisch.
Nach seiner Kleidung und seinem Akzent zu schließen war er ein reisender aus einem der Länder jenseits des Wolkengebirges und seinem Körperbau nach war er entweder ein Händler oder Gelehrter. Als sie seines Ringes jedoch gewahr wurde – welcher das Symbol Aerons und darunter eine Feder eingraviert hatte -  hielt sie es auch für möglich dass es sich bei dem alten Mann um einen Priester handeln konnte.
Aber wer auch immer er war kümmerte die junge Frau recht wenig, wollte sie doch eigentlich nach einem anstrengenden Tag auf Wanderschaft nur etwas Ruhe haben.

Doch daraus wurde nichts. Der Fremde begann sofort einen Monolog über die Schönheit Tariks und Aeron, dem allmächtigen zu halten. Es schien nicht so als wollte er in nächster Zeit mit seiner Erzählungen aufhören und lies Raika auch keine Gelegenheit ihn irgendwie zu unterbrechen.
Nach einigen Minuten begann sich sein Gesprächsverhalten allerdings zu ändern. Er stellte der Kriegerin viele kleinere Fragen zu alltäglichen Themen und zu ihrem Glauben. Doch wartete er nie eine Antwort ab. Es war so als kannte er sie bereits und musste sie deshalb nicht aus ihrem Munde hören.

Fragen und Zweifel schlichen sich in Raikas Gedanken. War dieser Mann ein Gedankenleser, oder war er nur ein Scharlatan der genug Glück hatte und bisher nur alles richtig erraten hatte? Was auch immer der Fall war, die junge Kriegerin hatte bald schon keine Lust mehr auf die Spielchen des alten und versuchte diesen zu ignorieren.
Aber in diesem Moment lehnte er sich etwas über den Tisch vor und erzählte ihr etwas dass ihr Interesse weckte. “Wenn du nach Ruhm strebst, dann gehe nach Arturia … zum Saphirhain. Dort wird sich dir die Gelegenheit offenbaren dein Ziel zu erreichen.“



Ja, Raika hatte in den letzten Tagen oft an die Begegnung mit dem alten Mann zurückgedacht, auch wenn sie nun schon viele wochen her war. Noch immer wusste sie nicht so recht warum sie dem wirren Rat des alten Mannes glauben geschenkt hatte. Warum sie die lange Reise durch den Tiefenpass, Eklemata, Wolkenheim und Arturia bestritten hatte. Warum sie nun in dieser merkwürdigen Waldhütte inmitten des Berges zu Gast war.

Nach der Prüfung in dieser Traumwelt – In der sie eine mächtige Bestie, einen sogenannten Minotaurus, bezwungen hatte – wurde sie von diesem Wortkargen Elfen hier her geführt. Er sagte ihr dass sein Meister bald mit ihr sprechen wollte, wenn dieser die Zeit dazu findet und dass sie es sich in der Zwischenzeit in der Hütte bequem machen konnte.
Aber das war nun drei Tage her und auch wenn dieser Ort an sich interessant war und ihr regelmäßig gute Mahlzeiten vorgesetzt wurden, so zehrte das Warten doch stark an ihren Nerven.

Die ganze Zeit über sah sie außer dem Elfen kein anderes lebendes Wesen, doch an diesem dritten Tage sollte sich das plötzlich ändern.
Um die Mittagszeit herum trug der Elf ein kleines Mädchen von etwa neun oder zehn Jahren in die Hütte des Meisters – Die der einzige Ort war zu dem Raika der Zutritt verwehrt wurde. Es war nicht schwer für Raika zu erkennen dass es dem Kind schlecht ging und die Hilfe eines Priesters oder Heilkundigen bedurfte.

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Zielstrebig führte der schweigsame Elf die Gruppe zum Zentrum des Waldes, wo an einem kleinen Teich gelegen zwei Holzhütten standen. Die Hütten waren nicht sonderlich groß, oder wirkten besonders Edel, aber doch hatten sie einen gewissen Charme.

Vor einer der Hütten saß eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren. Sie wirkte gelangweilt, doch als sie die Neuankömmlinge bemerkte schien ihr Interesse geweckt.
Unterdes blieb der Elf nun endlich stehen und meinte nur knapp an die Gruppe gewandt “Ich werde euch ankündigen gehen. Wartet hier.“ Und verschwand in die andere Hütte.
 1. Kein blauer Überzug

Raika

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #107 am: 09.03.2011, 00:59:32 »
Schweigsam saß Raika da und grübelte. Aeron  schien etwas mit ihr vorzuhaben, das spürte sie genau. Anders konnte sie es sich wirklich nicht erklären, dass sie diesen langen Marsch auf sich genommen hatte, um schließlich...hier zu landen. Ihre Reise hatte einen seltsamen Verlauf genommen, seit sie in dieses versiffte Gasthaus eingekehrt war, um der Kälte zu entfliehen. Dort hatte sie sich an der einheimischen Küche und am Bier versucht...warum eigentlich? Sie besaß doch eine von Aeron gesegnete (und nicht billige) Quelle, die nie versiegen würde. Sie versuchte sich zu erinnern, aber das Meiste hatte sie bereits schon wieder vergessen. Wahrscheinlich wollte sie bei ihren Mitmenschen nicht anecken. Das musste es gewesen sein. An diesen Alten konnte sie sich schon besser entsinnen. Wie war überhaupt sein Name? Jedenfalls schien er ihr angesehen zu haben, dass ihre Ziele  über bloßen Reichtum hinausgingen.  Doch warum sollte sie hierherkommen? Hatte der Mann am Ende eine Vision? Er arbeitete wohl kaum für diesen ominösen Meister des Elfen, denn dafür war sie damals beileibe zu weit entfernt.

Sie war schon gespannt darauf, was dieser Herr ihr erzählen würde. Um eine friedliche Angelegenheit konnte es sich nicht handeln. Dafür brauchte es keinen fähigen Schwertarm. Und keine magische Prüfung...Nun wartete sie bereits seit drei Tagen darauf, mit ihm zu sprechen. Diese Zeit wusste sie mit Meditation und ausgedehnten Übungen teils zu überbrücken. Doch Stillstand war etwas, was der jungen Frau einfach nicht gefiel. Wenigstens war das Essen hier besser als das, was sie mit sich führte. Aber das war eben nur ein kleiner Trost. Dann kam etwas Unerwartetes. Der wortkarge Elf spazierte mit einem kleinen Mädchen im Schlepptau zur Hütte seines Herren. Besorgnis zeichnete sich in ihrem Gesicht ab, als sie den Zustand des Kindes sah. Schon kam sie ihm entgegen und wollte zumindest den Versuch unternehmen, ihm Heilung für die Kleine anzubieten. Doch dann war er bereits in der Hütte verschwunden und so übte sie sich weiterhin in Engelsgeduld. Die Zeit tröpfelte zäh vor sich hin. Immerhin schien an diesem Tag etwas anders zu sein. Neben dem Mädchen brachte man nun auch noch eine Gruppe Reisender vor die Hütte des Meisters. Ob sie sich mit dem gleichen Versprechen haben überzeugen lassen, an diesem Ort einzukehren?   

Da von ihnen auf den ersten Blick nichts Schlechtes ausging, erhob sie sich mit einem zurückhaltenden  Lächeln und verbeugte sich. „ Seid gegrüßt. Mein Name ist Raika Oredan. “ Das Gefasel über Befindlichkeitserkundigungen und dergleichen sparte sie sich einstweilen. Wer wusste schon, ob diese Gruppe sie überhaupt beachtete. Mit verschränkten Armen machte sie keinen Hehl daraus, dass sie schon länger wartete und musterte die Anwesenden kurz und unaufdringlich. Erst als sich ihre Augen auf die Dame richteten, zeigte sie so etwas wie eine Reaktion und ließ nun aufrechter stehend die Arme wieder sinken.
« Letzte Änderung: 09.03.2011, 18:09:35 von Raika »

Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #108 am: 09.03.2011, 03:55:38 »
Auf dem Weg hinauf überlegte Galian, warum er immernoch bei diesen Leuten blieb. Er hatte sich sogar an die Spitze, direkt hinter dem merkwürdigen Elfen gesetzt, und das aus gutem Grund. Denn er traute natürlich niemandem seiner Kameraden zu, dass sie den Elfen überwältigen konnten, wenn dieser eine Dummheit versuchen sollte.

Galian fragte sich aber nun, warum er seine Rolle als Beschützer der Gruppe so bereitwillig einnahm. Er wollte ihnen sicher nichts schlechtes, aber ihr Tod wäre im Grunde eine Erleichterung für ihn. Er war nur deshalb an sie gebunden, weil sie lebten und er nicht sicher gehen konnte, dass sie ihn nicht aufgrund ihrer Unfähigkeit verraten würden.

Aber war das wirklich so? Er hätte sie ja auch schon lange töten können, sie machten sich keine großen Sorgen und gerade Kyra schien seine Nähe manchmal gerade zu zu suchen. Galian fühlte sich unangenehm an seine Vision in dem Steinkreis erinnert und fragte sich, ob er für die Ideen von der falschen Alessa nicht doch empfänglicher war, als er bewusst annahm. Nicht alleine sein...
Er verscheuchte den Gedanken wieder aus seinem Kopf, dafür war Zeit, wenn gerade mal nicht auf unbekannten Pfaden wandelte.

Als die Gruppe die Hütten mit dem See erreichtenfiel dem Assassinen die einsame Frau vor der Hütte augenblicklich auf und er begann sich zu fragen, was das Mädchen hier trieb. Bei ihr handelte es sich sicherlich nicht um den Kerl den Selamin unbedingt sehen wollte. "Selamin..." ärgerte Galian sich innerlich noch immer über den Priester.

Dem Assassinen wurde klar, dass er ein wenig Abstand von seinen Gefährten brauchte, denn seine Wut war im Begriff sich zu verselbstständigen. Da von der Frau wohl keine Gefahr ausgehen konnte und der Elf einstweilen verschwand entfernte Galian sich von den anderen. Auf die Begrüßung der Fremden ging er nur so weit ein, dass er sie kurz musterte, nur um den Blick wieder abzuwenden, als hätte er sie gar nicht wahr genommen.
Für ihn gab es hier so oder so nichts zu tun. Er wollte keinen Rat von diesem Weisen, die Bekanntschaft der Fremden interessierte ihn nicht und das weitere Schicksal des Kindes war ihm auch gleich.

Er ging also langsamen Schrittes zu dem Teich hinüber und setzte sich dort in das Gras, den anderen halb abgewandt und blickte auf das Wasser und das Spiegelbild des Himmels auf dessen Oberfläche.

Kyra

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #109 am: 09.03.2011, 18:10:01 »
Erschöpft von dem langen anstrengenden Marsch musste Kyra erst einmal tief Luftholen. In der Zwischenzeit sah sie sich um und betrachtete die Landschaft.
"Eigentlich gar nicht so übel hier. Für eine Wochenendresidenz ist der Weg hier her aber doch zu schwierig."
Als sie näher an den Teich und die Holzhütten kamen, erblickte Kyra nun auch die Frau, die dort anscheinend zu warten schien. Interessiert musterte sie sie. Anscheinend war sie eine Kriegerin, zumindest trug sie ein Schwert und ein Kettenhemd. Was sie wohl hier wollte? Brauchte sie auch Hilfe bei etwas?
Nach der zwar nicht unfreundlichen, aber doch etwas zurückhaltenden Begrüßung, die von Galian anscheinend vollkommen ignoriert wurde, trat Kyra etwas näher an die Fremde. "Zumindest höflich scheint sie zu sein, im Gegensatz zu jemand anderem." Stirnrunzelnd blickte Kyra Galian nach. Er war zwar noch nie der besonders gesellige Typ gewesen, aber irgendwie schien er noch miesmutiger als sonst zu sein. Ob das mit seinem "Steinkreistraum" - wie Kyra es mittlerweile für sich nannte-  zusammenhängt? Hatte er etwas gesehen, dass ihn belastete? Bisher hatte sie ihn als erfahrenen, abgehärteten Straßenkämpfer gesehen, sie konnte sich nicht vorstellen, was ihn bedrücken könnte. Noch allzu vertraut war ihr das Gespräch über ihre Angst mit ihm.
Bevor sie sich irgendwelchen Spekulationen hingeben konnte, wurde ihr wieder schlagartig bewusst wo sie gerade war. Ebenfalls mit einer leichten Verbeugung antwortete sie der Fremden " Seid ebenso gegrüßt. Mein Name ist Kyra Sildan.
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #110 am: 09.03.2011, 19:31:40 »
Skraching sah die junge Frau von oben bis unten an, und lächelte ihr dann kurz zu. "Skraching", erklärte er mit einem Nicken. "Entschuldigt unseren Gefährten, er kommt nicht besonders gut mit anderen Menschen klar."
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Raika

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« Antwort #111 am: 09.03.2011, 19:48:24 »
Raika nahm es gelassen hin, dass der Mann mit der Narbe ihre Begrüßung weitestgehend ignorierte. Was sollte sie sich auch darüber brüskieren? Er schien ihr ohnehin nicht so ganz vertrauenserweckend zu sein. Seine Mitreisenden dagegen machten einen regelrecht friedlichen Eindruck. Sie hatten ja sogar einen jungen Mann dabei. "Das macht doch nichts. " Winkte sie auf die Entschuldigung des Jungen ab und nickt leicht. "Skraching und Fräulein Sildan also. Freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen. " Bemerkte sie freundlich und taute nach einem ersten Eindruck der Anderen offensichtlich ein wenig auf. "Wollt Ihr Euch setzen?" Bot sie dann der Frau namens Kyra an und deutete auf den Platz, an dem sie seit ihrer Ankunft ab und zu zu verweilen pflegte. Sie sah ein wenig abgekämpft aus und die Dunkelhaarige konnte sich gut daran erinnern, wie mühsam die Wanderschaft bis hier hier auch für sie war. Um den Jungen nicht aus ihrem Angebot ausschließen, sah sie noch ein weiteres Mal zu ihm. 

Skraching

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« Antwort #112 am: 09.03.2011, 19:55:24 »
Skraching sah in die Richtung, in die der Elf verschwunden war. Dann zuckte er mit den Schultern. "Ich schätze, wir können im Moment sowieso nichts tun. Was verschlägt euch hierher, wenn ich fragen darf?"

Der Junge wirkte nicht nur höflich, sondern auch außerordentlich selbstsicher. Was der Fremden nicht allzu ungewöhnlich erscheinen mochte, mochte seinen Gefährten aber auffallen: So ruhig und selbstbewusst hatten sie ihn bis jetzt noch nie erlebt. Auf irgendeine Art wirkte Skraching verändert, auch wenn es nicht ganz greifbar war.
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Raika

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #113 am: 09.03.2011, 20:37:26 »
Die Kriegerin ging ein paar Schritte beiseite, um den Weg zur besagten Sitzgelegenheit nicht zu versperren. Dann ging sie sogleich auf seine Frage ein. "Natürlich. Auf meiner Reise bin ich in einem Gasthaus einem seltsamen alten Mann begegnet...ich vermute, es war ein Priester. Ohne dass ich auch nur ein einziges Mal zu Wort kam, hielt er mir einen Vortrag über den Allmächtigen - gepriesen sei sein Name - und wusste mich auf eine schon beunuhrigende Art und Weise zu durchschauen. Er sagte mir, ich solle  mich nach Arturia  zum Saphierhain begeben. Und dort soll mir angeblich offenbart werden, wie ich mein Ziel erreichen kann... für ein Hirngespienst stellte er zu viele Frage und beantwortete sie selbst richtig, ohne mich näher zu kennen...ich war in jedem Fall der Meinung, dass etwas Wahres dahinter stecken könnte. Ich kam hierher...und der Meister dieses schweigsamen Elfen versprach mir, mich zu empfangen. Jedoch warte ich nun schon seit drei Tagen...vielleicht bedeutet Eure Ankunft, dass die Zeit für eine Audienz  nun endlich gekommen ist.  " Fügte sie etwas ironisch hinzu und seufzte leise. "Und was führt Euch hierher? Seid Ihr mit diesem Meister vielleicht näher bekannt?" Erkundigte sie sich interessiert und strich seine eine dunkle Haarsträhne zurück hinter ihr Ohr.

« Letzte Änderung: 09.03.2011, 23:20:51 von Raika »

Skraching

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« Antwort #114 am: 09.03.2011, 23:01:33 »
"Wir suchen Heilung für das Mädchen, das ihr eben gesehen habt. Jemand hat ihr einige schlimme Dinge angetan, und wir haben bislang keinen anderen Weg gefunden, ihr zu helfen."

Die Frage danach, ob sie mit den "Meister" kannten, ließ er unbeantwortet, allerdings nicht ohne einen fragenden Blick zu Selamin.
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Selamin

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« Antwort #115 am: 10.03.2011, 21:08:22 »
Selamin war auf dem Weg zur Hütte bei Joyce im Karren mitgefahren und hatte ihm immer wieder aufmunternd zugesprochen. Die Worte Galians waren nicht so spurlos an ihm vorrüber gegangen wie es im ersten Moment den Anschein gehabt hatte. Doch war ihm die Veränderung der Wand scheinbar durch Magie nicht entgangen, und als sie das Refugium erreichten wurde ihm auch klar warum dieser Ort geschützt werden mußte. Dies war ein friedlicher idylischer Ort. Und wahrscheinlich war der Lehrer seines Meisters einer jener Naturbegabten, denen man nachsagte sie seien in ihrem Leben mit ihrem Wald verschmolzen. Und wahrscheinlich war er auch ein Elf, Den wie wahrscheinlich war es das ein mensch der seinen Meister unterrichtet hatte noch lebte.
So hatte er auch die die Begrüßung verpasst und erst als nach jemandem suchte der ihm helfen würde Joyce vom Karren zu heben bemerkte er das die Gefährten scheinbar mit einer jungen Frau redeten, und das Skraching in seine Richtung schaute.
"Entschuldigt aber könnte mir vielleicht jemand helfen Joyce vom Wagen herunter zu bringen? Bestimmt gibt es in einer dieser Hütten ein Lager in das wir ihn legen können." Wobei er ein wenig errötet den scheinbar war diese Frau die Eigentümerin der Hütte in die er Joyce zu legen gedachte.

Robin Brighthide

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« Antwort #116 am: 11.03.2011, 16:52:48 »
Eine leichte und angenehme Brise brachte das kleine Gewässer in Bewegung und verzerrte so das Spiegelbild leicht. Galian sah sich selbst, den blauen Himmel über sich und sogar einige kleinere Wolken in der Wasseroberfläche reflektiert. Doch irgendetwas störte ihn schon bald an diesem Bild. Doch erst nach einiger Zeit konnte der Auftragsmörder ausmachen was es war...

Die Wolken schienen ihm irgendwie unnatürlich. Er konnte nicht genau sagen warum das so war, doch er war sich Felsenfest sicher dass sie nicht "Echt" waren.
Nun schaute der Attentäter direkt gen Himmel, um zu sehen ob seine Einschätzung vielleicht nur eine Illusion des Spiegelbildes waren, doch schnell merkte er das dem nicht so war. Er durchforstete den Himmel weiter und fand dieses störende,nicht greifbare Element bei jeder einzelnen Wolke und schon bald fiel ihm noch etwas auf.
Obwohl sie hier an einem hellen Ort waren, war von der Sonne weit und breit nichts zu sehen und als er anhand seines Schattens feststellen wollte wo sie sein müsste, sah er das dieser nur direkt unter ihm zu finden war. So als wäre die Sonne direkt über ihm... Doch auch dort war sie nicht zu finden.

Raika

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« Antwort #117 am: 11.03.2011, 20:22:41 »
"Wisst Ihr denn, wer dafür verantwortlich war? Ich wollte dem Elfen gerade Heilung für die Kleine anbieten, aber er war zu schnell an mir vorbei... " Meinte die Dunkelhaarige unzufrieden und wendete den Blick zu dem anderen Mann mit dem Karren. Auf diesem war ein weiterer Mann drapiert und soweit sie das beurteilen konnte, schien dieser nicht ganz bei sich zu sein. "Seid gegrüßt. Wenn Ihr erlaubt, werde ich Euch zur Hand gehen. Raika Oredan ist mein Name. "  Wiederholte sie ihre Vorstellung und trat mit einem verhaltenen Lächeln auf ihn zu. " In der Hütte wäre ein guter Platz...hauptsache, es betritt niemand ohne ausdrückliche Erlaubnis die Hütte des großen Meisters. " Fügte sie mit einem Schmunzeln hinzu. Für sie war das ein Zeichen dafür, dass er womöglich etwas zu verbergen hatte. Oder...er schätzte seine Privatsphäre. Ihr war das einerlei, solange sie heute endlich mal mit ihrem sprechen durfte. Dass der Mann vor ihr errötete, nahm sie kaum zur Kenntnis. Den Grund dafür konnte sie ohnehin gerade nicht einschätzen.

Skraching

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« Antwort #118 am: 11.03.2011, 21:06:30 »
"Nur zu genau", erklärte Skraching, wobei sich sein Blick verfinsterte. "Aber darum kümmern wir uns später."

Mit gerunzelter Stirn sah Skraching zu Joyce, und dann zu Selamin. "Er hat sich verfangen... das ist nicht gut. Nicht überraschend, aber auch nicht gut. Lasst ihn uns rüber bringen."

Ohne zu zögern, ging er zu Joyce, und half Selamin dabei, ihn zu tragen. Mit einem Blick zu der Fremden fragte er: "Könnt ihr uns den Weg freihalten?" Dabei deutete er mit einem Nicken in Richtung der Tür.
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Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #119 am: 15.03.2011, 20:38:18 »
Gemeinsam trugen Selamin und Skraching den noch immer wirr vor sich her brabbelnden "Händler" in die Hütte und legten diesen auf eines der zwei Betten. Erst jetzt besahen sie sich des einzimmrigen Häuschens, welches von innen genau so einladend wirkte, wie von außen. Blumen in verschiedenen Farben und formen standen auf den Fensterbrettern, dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes und auf diversen Schränken Regalen.
Doch lange blieb ihnen nicht Zeit das gemütliche Ambiente zu genießen, denn mit einem mal tauchte der schweigsame Elf wieder auf und erklärte nur Knapp: "Ihr werdet erwartet ... alle." Und führte sie dann in die andere, etwas größere Hütte.

Ebenso wie die erste Hütte gab es auch hier nur ein Zimmer, welches ähnlich ausgestattet war wie die andere auch. Nur der Tisch war hier deutlich größer und Bot für jeden einen Platz zum sitzen. Sechs Tassen mit einer dampfenden, nach Kräutern riechenden Flüssigkeit standen an jeden Platz.
Am Kopf des Tisches Saß bereits eine weitere Person, ein junges Mädchen das ungefähr in Skrachings alter zu sein schien. Sie hatte langes, lockiges, blondes Haar und trug ein Kleid das mit seinen vielen Rüschen stark an die Gewänder einer teuren Porzellan Puppe erinnerten.

"Setzt euch doch bitte." Forderte das Mädchen die anwesenden auf, nachdem diese etwas Zeit hatten die Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Langsam hob sie die Tasse die vor ihr stand an ihre Lippen und trank einen Schluck. Noch bevor sie diese jedoch wieder abstellte fuhr sie fort. "Ich habe ihr etwas gegeben dass sie vorübergehend beruhigt."
Erst nach einigen Moment wurde klar was das Mädchen gemeint hatte, als der Blick der Gefährten zu einem der Betten wanderte, in dem Jill ruhig schlafend lag.

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