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Autor Thema: Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis  (Gelesen 28753 mal)

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Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #75 am: 24.02.2011, 23:29:20 »
Wenn Galian sich Sorgen um die beiden Bewustlosen machte, so sah man es ihm nicht an. Er blickte ausdruckslos in der Gegend umher und bermerkte Kyras fragenden Blick erst nach einem Moment. Er sah sie verständnislos an "Was?" fragte er schroff.

Er zuckte mit den Schultern und setzte sich an einen der Steine in Kyras Nähe und lehnte sich mir den Rücken an eben diesen. "Warten wir einfach hier, bis sie wieder aufwachen..."

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #76 am: 26.02.2011, 00:02:59 »
Das Betreten des Kreises löste anscheinend keinen Zauber aus und von einem Hinterhalt, so wie Galian ihn zuerst vermutete, fehlte auch jegliches Anzeichen. Oder so dachten die drei zumindest. Doch dann hob sich Langsam Nebel auf der Lichtung und wurde innerhalb von wenigen Sekunden immer Dichter, bis er ihnen schließlich jegliche Sicht nahm. Und wie bei ihren beiden Gefährten zuvor auch ihr Bewusstsein.

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"Da vorne ist er! Tötet den Attentäter!" Hörte Galian Rufe ertönen und öffnete schlagartig die Augen um zu sehen von wo sie kamen. Eine Gruppe leicht gerüstete Männer stürmte auf ihn zu, die Schwerter erhoben und bereit ihn nieder zustrecken.
Ohne nur einen Augenblick zu zögern sprang der Attentäter auf und rannte durch die Straßen von Aeron's Glanz. Er musste erst einmal Abstand gewinnen, denn egal wie geschickt er auch sein mochte, gegen so viele Gegner hatte auch er im offenen Kampf keine Chance.

Erst nach einigen Momenten des Laufens wurde ihm bewusst das etwas nicht stimmte. Er war eben noch im Saphierhain gewesen und nun flüchtete er in den Straßen seiner alten Heimat vor eine Gruppe Söldner. Als ihm das durch den Kopf ging, strauchelte er einmal kurz und wäre fast gestürzt.
Söldner? Woher wusste er dass diese Leute Söldner waren? Es brauchte nicht lange bis er den Grund Verstand.
Die Männer die ihm folgten waren die Private Schutztruppe von Elyrius Gard, einem wohlhabenden Händler den er vor einigen Jahren beseitigt hatte. Was an den dem Symbol der Schlange, welche sich selbst in den Schwanz beißt und somit einen Kreis bildet, gut zu erkennen war.

Galian erinnerte sich noch gut an diesen Auftrag, hätte er ihn doch beinahe das Leben gekostet.
Damals hatte es Tage lang geregnet und es hat erst kurz vor seinem Anschlag aufgehört. Die Straßen waren noch Nass und als die Schutztruppe des zwielichtigen Händlers ihn verfolgte ist er auf dem Glatten Pflasterstein ausgerutscht - wodurch sie ihn fast geschnappt hätten.

Wenn es sich also wirklich um dieses Ereignis Handeln sollte, so kannte Galian den Weg der ihn aus dieser Situation retten würde. Schnell sprintete er durch die engen Seitengassen, sprang über herumliegenden Müll und schlüpfte durch enge Öffnungen. Aber seine Verfolger blieben Hartnäckig an seinen Fersen.
Doch genau so hatte er es in Erinnerung und er wusste dass der Entscheidende Moment kurz bevor stand. Ein letztes mal müsste er abbiegen und könnte dann heimlich in ein leerstehendes Haus entschwinden.

So war zumindest der Plan, denn als er die letzte Biegung erreichte musste er unfreiwillig stoppen. Eine Mauer blockierte seinen Weg  und von dem Hauseingang fehlte jede Spur. Sofort wollte sich Galian daran machen aus dieser Sackgasse zu entkommen, aber seine Verfolger waren schneller als er gedacht hatte und Blockierten ihm den einzigen Ausweg. Mit einem triumphierenden Grinsen auf ihren Gesichtern rückten sie dem Attentäter langsam näher und dieser wich Stück für Stück zurück, bis er schließlich die Wand in seinem Rücken spürte.

Gerade schon dachte er das es vorbei sei, als neben ihm ein Seil auftauchte und er von oben eine weibliche Stimme hörte. "Worauf wartest du noch? Greif zu!"

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Kälte weckte Kyra aus ihrer Bewusstlosigkeit. Sie spürte die Härte und die Kälte des steinernden Bodens unter sich. Vorsichtig erhob sich die junge adlige und spürte dabei jeden einzelnen Knochen, jedes Gelenk und jede Faser ihres Körpers.
Wie lange hat sie hier gelegen? ... Sie wusste es nicht, aber es musste eine Ewigkeit gewesen sein, wenn man den Schmerzen glauben durfte.

Erst jetzt befand Sie es für angebracht die Augen zu öffnen, nur um auf den Schock den sie erlitt zurückzuweichen. Das Gesicht eine gehörnten Scheusals blickte sie Blutdurstig an, das Maul mit den langen und spitzen Fangzähnen weit geöffnet. Es brauchte eine Zeit bis Kyra sich bewusst wurde dass diese Fratze hinter Gittern war und es sich bei ihr lediglich um ein in die Wand gehauenes, steinerndes Abbild handelte.

Doch warum war diese Figur hinter Gittern? ... Nein, das war falsch, nicht sie war hinter Gittern, sondern Kyra. Sofort wollte sie zu den Gitterstäben laufen um mehr von ihrer Umgebung sehen zu können. Um sehen zu können wo sie war und vielleicht auch wer sie hier gefangen hielt.
Aber bereits nach wenigen Schritten wurde dieses Unterfangen beendet, als sie plötzlich des metallischen Geräusches gewahr wurde und etwas an ihren Knöcheln sie festhielt und unsanft zu Boden geworfen wurde.

Nachdem sie sich von diesem Schock erholt hatte schaute Kyra irritiert zu ihren Füßen, nur um festzustellen dass sie durch schwere Ketten angebunden war.
Ein düsteres Lachen erschallte von jenseits der Gitter und lenkte die Aufmerksamkeit der jungen Frau von den Fußfesseln ab. Aber nun waren dort nur Dunkelheit zu sehen. Doch aus dieser Finsternis sprach eine ihr nur zu bekannte Stimme. "Wie gefällt dir dein neues Heim? Ich habe es extra für dich herrichten lassen."

Aus der Dunkelheit formte sich langsam die Gestalt der Frau die ihr so ähnlich sah und Kyra wusste nun auch endlich wo sie sich befand. Sie war in dem Schatten Schloss und vor ihr stand niemand anderes als die Herrin eben dieses. Mit einem zufriedenen Lächeln trat sie näher an die Gitter heran. "Ich habe mir die Freiheit genommen die Kontrolle zu übernehmen, deine schwäche wäre noch unser beider Untergang und das wollen wir doch nicht, oder?"

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Morgenes Blick verfinsterte sich zunehmends und zeugte am Ende nurnoch von blanken Hass. "Du bist ein Hypokrat, weißt du das? Du redest davon meinem Weg zu folgen, die guten Seiten der Menschen zu stärken. Aber bist du dazu überhaupt in der Lage? Bist du dazu berechtigt? Du der sich jede Nacht an der Macht ergötzt die ihm gezeigt wird? Du, der ebenso viel böses in sich trägt wie der Rest dieser erbärmlichen Menschheit! "

Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #77 am: 26.02.2011, 02:14:13 »
Galian atmete heftig. Der Regen hatte inzwischen wieder eingesetzt und ihn während der wilden Hatz bis auf die Knochen durchweicht. Ein Blitz erhellte die Nacht und von oben kam ein tiefes Grollen aus den nachtschwarzen Wolken, das seinen ganzen Leib durchfuhr.
Der Assassine nutzte diesen Moment, in dem seine Häscher für einen Augenblick geblendet waren und Griff nach dem rettenden Seil. Normalerweise hätte er die Mauer selbst erklommen, aber aus irgendeinem Grund konnte er das in diesem Moment nicht mehr, aber Galian erinnerte sich nicht mehr warum.

Er schwang sich an dem Seil hoch und lief dabei an der Mauer hinauf. Er fand mit den Füßen Halt in einer kleinen Spalte in der ein Stein fehlte. Er kauert sich schnell an die Mauer und sprang senkrecht an ihr empor. Er schaffte es knapp das obere Ende der Mauer zu erreichen und sich an ihr hinauf zu ziehen, was mit großen Schmerzen verbunden war.
Damals war er noch keine zwanzig Jahre alt gewesen und hätte den Wächtern noch einmal zugegrinst, bevor er ihnen entwischt wäre. Doch Galian gab schon lange nichts mehr auf solche Spielereien und sprang, das Seil hinter sich herziehend, auf der anderen Seite der Mauer herunter.

Der Aufprall stieß ihm die Luft aus seinen Lungen und ein furchtbarer Schmerz in seiner Seite lies in stöhnen und Sterne sehen. Rippenbruch,.. genau Als er damals auf dem harten Pflaster hingefallen war hatte er sich eine Rippe gebrochen,... deshalb hatte er auch die Mauer nicht ohne Hilfe erklimmen können.
Er kniete und stütze sich mit den Händen auf. Stoßweise sog er Luft ein und aus, atmete den Schmerz weg. Jemand zog ihn auf die Füße und griff nach seiner Hand. Eine Person zog ihn hinter sich her. Galian stolperte hinterher und lief mit der zierlichen Gestalt durch die nächtlichen Straßen hinein in die Armenviertel dieser Stadt.

Dem Assassinen war immer noch schwarz vor Augen, aber er kannte diese Gegend so gut wie keinen andern Ort und er wusste wo sie hinliefen.
Damals hatte Galian sich schnell in ein leerstehendes Haus geschleppt, nachdem er die Wache des Händlers abgeschüttelt hatte. Dort hatte er für Tage gelegen bis er wieder einiger maßen laufen konnte.
Sie gingen nun eine morsche Holztreppe hinauf - ja es war genau dieses Haus - und erreichten einen kleinen Raum. Der Zug an Galians Hand lies nach und der Meuchelmörder taumelte zielstrebig in die Ecke des Raumes, in der damals ein Haufen stinkender aber auch gemütlicher Lumpen lag.

Er behielt recht und ging hustend auf seinem Lager nieder. Durch das lange Laufen und die gebrochene Rippe war er völlig verausgabt und glaubte beinahe sein Herz wolle sich mit Gewalt aus seinem Brustkorb befreien, so heftig wie es schlug. Das Husten schickte neue Wellen von Schmerz durch seinen Körper und so dauerte es eine Weile, bis er sich eingekriegt hatte.

Langsam öffnete er die Augen und suchte nach seiner Retterin, die sich seitdem durch keinen Laut bemerkbar gemacht hatte. Sie saß einen halben Schritt von ihm entfernt und sah in besorgt an. Braune Augen, das blonde Haar war nass und hing in Strähnen bis zu ihrem Kinn hinunter. Die Frau war sehr schlank, beinahe schon abgemagert und im gleichem Alter wie Galian.

"Alessa wieso bist du hier... was war das für eine Mauer?"

Irgendetwas in Galian sagte ihm, dass hier etwas falsch lief, aber was?

Er hatte gerade einen Auftragsmord ausgeführt, das Blut klebte noch an seinen Händen, er konnte es riechen.
Er war vor einer Horde Wächter geflüchtet und sich dabei die Rippe gebrochen, er konnte den Schmerz spüren.
Alessa, der einzige Mensch der Galian nicht egal war, hatte ihn gerettet. Er konnte sie sehen.
Dies musste einfach real sein.

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #78 am: 26.02.2011, 22:16:31 »
Für einen Moment war er starr vor Schock. Das durfte, das konnte nicht sein. Nicht schon wieder...
"Bleib bei mir", flüsterte er seiner Schwester zu. "Du musst kämpfen. Nimm die Kälte in dir auf."

Er musste sich konzentrieren. Er musste sie retten. Die Angst durfte ihn nicht übermannen.
"Ai Ra esracur! Ich durchdringe die Grenzen zwischen den Dimensionen! Ai Ra Karuar! Die Kälte bringt Leben!"

Dann legte er seine Hand auf das Herz seiner Schwester. Und...öffnete sich.

Die Kälte durchfloss ihn, nahm ihn in Besitz und raubte ihm fast die Sinne. Er schob den Schmerz beiseite. Er musste sich fokussieren.

Die Energien flossen durch seine Adern, und er bemerkte einen leichten Raureif auf seinen Armen. Er lenkte die Energien durch seine Hände, direkt in ihr Herz. "Aren Gaiel Taruak! Nimm dies Geschenk, die Ewigkeit. Ai Ra esracur. Ai Ra Kasra cuar! Ich beherrsche die Dimensionen!"

Obwohl er von Kälte erfüllt war, stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Das Ritual schien so simpel, doch die wahre Herausforderung war, mit seinem Geist die Grenzen zu durchbrechen und den Kräften stand zu halten, die auf ihn einströmten. Emilia hatte es leichter, er dosierte die Energien, die er an sie weiter gab, gerade genug, um die Krankheit auszulöschen, nicht so viel, dass es sie übermannen würde.

Mit großen, erwartungsvollen Augen sah er sie an.
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #79 am: 26.02.2011, 23:38:11 »
"Ich hab mir Sorgen gemacht." Begann Alessa nach kurzem zögern und Galian hatte das Gefühl sie dabei erröten zu sehen. Doch war er sich bei dem wenigen Licht dass durch die zugenagelten Fenster herein schien nicht sicher. "Ich bin dir gefolgt nachdem du zu lange weg warst und habe dann gesehen wie du geflohen bist. Da ich mir schon gedacht hatte dass du hier hin willst, habe ich einen anderen Weg genommen und bin so vor dir bei der Mauer gewesen ... die im übrigen schon immer da stand."

Nachdem die junge Frau mit ihrer Erklärung fertig war ging sie herüber zu einem der Vernagelten Fenster und versuchte durch die Spalte zwischen den Brettern zu erkennen was draußen los war.

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Ein paar Sekunden noch, dann würde sein Ritual vollendet sein und seine Schwester würde weiterleben können. Skraching war sich sicher dass er sie dieses mal retten könnte.
Doch dann packte eine dürre, mit schwarzen Flecken übersäte Hand nach seinem Arm und störte den Energiefluss. Geschockt schaute er seine Mutter an, die sich die wenigen Schritte zu ihm herüber geschleppt hatte und nun durch ihr Handeln alles zunichte gemacht hat.

Ihre Augen waren vor Zorn zu Schlitzen verengt, ein Anblick den der junge Nekromant nie bei seiner Mutter gesehen hat. "Warum rettest du nur sie? Ich will auch Leben! Ich habe auch ein Recht darauf gerettet zu werden!" Fauchte sie ihn an und Skraching spürte wie sich ihre Fingernägel immer Tiefer in seine Haut bohrten.

Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #80 am: 27.02.2011, 00:48:29 »
"Sorgen?" Galian drehte sich ächzend auf den Rücken, lies seinen Kopf auf den Boden sinken und schloss die Augen.
"Warum denn? Ist doch alles glatt gelaufen, wie immer..."

Alessa benahm sich seltsam. Es passte nicht zu ihr, dass sie sich Sorgen machte, vor allem nicht um ihn, Galian. Sie war genauso wie er selbst in den Straßen aufgewachsen und schreckte vor nichts zurück um über die Runden zu kommen. Sie war eine Einzelgängerin, genauso wie Galian auch einer war. Wahrscheinlich konnten sie auch nur aus diesem Grund miteinander auskommen. Dabei scherten sie sich zum einen nicht sonderlich um den jeweils anderen, wussten sie doch beide, dass man in Aeron's Glanz früher oder später sterben musste. Allerdings herrschte auch eine gewisse beidseitige Wertschätzung. Galian gefiel es, nicht andauernd allein sein zu müssen und eine gewisse Beständigkeit durch die Treffen mit Alessa zu haben und ihr ging es sicher ähnlich.

Aber Sorgen erschienen Galian nicht angebracht. Sicherlich trafen sie sich gerne, doch gab es trotzdessen ein starkes Mistrauen, da jeder den anderen für ein paar Silbermünzen verraten würde, wenn er solch einen Auftrag bekäme. Galian wusste das dieser Tag kommen würde und sparte schon seit langem sein Geld um die Stadt vorher verlassen zu können. Nur so würde er dieser Situation entgehen können.

"Was willst du dafür, dass du mir das Leben gerettet hast. Ich bin genauso arm wie du, das weißt du.[1]" Natürlich hatte er Alessa nie von seinen Plänen erzählt und er wusste, dass er es auch niemals tun würde. Woher er dies so plötzlich wusste war ihm selbst nicht klar, es schien ihm als sähe er in Gedanken einen Pfad vor ihm, den er sicher beschreiten würde, als wäre er vorgezeichnet. Abermals beschlich Galian das Gefühl, dass er dies hier einerseits alles schonmal erlebt hatte und diese Situation andererseits ganz falsch war...
 1. Bluffen: 15

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #81 am: 27.02.2011, 10:35:41 »
"Ist das so?" Fragte Alessa und wandte dann den Blick wieder von Galian ab. "Ich weiß dass du schon seit einiger Zeit Geld sparst ... und bevor du auf dumme Gedanken kommst. Ich habe dich nicht bespitzelt um das herauszufinden." Ohne eine Geräusch zu erzeugen Schritt sie zu einem anderen Fenster und spähte wie zuvor auch durch die Öffnung zwischen den Brettern hindurch. Erst nach einigen Augenblicken richtete sie sich wieder an Galian. "Aber mach dir keine Sorge, ich habe nicht vor dich deines Hart erarbeiteten Geldes zu erleichtern, oder es irgendjemanden zu verraten. ... Ich wollte dir einfach helfen ... weil ..." Die junge Frau ließ den Satz unvollständig und zog sich in eine dunkle Ecke zurück. Es war offensichtlich dass es ihr irgendwie peinlich war und nun irgendwie versuchte dies zu verbergen.

Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #82 am: 27.02.2011, 15:54:13 »
"Was ist los mit dir? Ich habe mir die Lunge aus dem Leib gerannt und mir mindestens eine Rippe gebrochen, und doch bist du es, die sich seltsam verhält..." Galians Mistrauen war erwacht und glaubte er Alessa zunächst einmal kein Wort.

Mühsam raffte er sich auf und kam, an die Wand gelehnt, zum Stehen. Seine Rechte umfasste den Griff eines Dolches, den er in seinem Ärmel verborgen hatte - nur für alle Fälle.

"Mir helfen, 'weil'? Was willst du von mir?" seine Stimme war kalt und lauernd. In Gedanken versuchte er zu erraten, was sie von ihm wollte, aber ihm fiel nichts ein, dass sie nicht auch selbst konnte.

Selamin

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #83 am: 27.02.2011, 19:34:41 »
Das hatte gesessen, insbesondere weil es der Wahrheit entsprach. Zumindest teilweise. Er war jeden Morgen wie berauscht aufgewacht , sein Unterbewußtsein hatte die Macht genossen, die Dorge in sich aufgenommen. Aber er hatte auch jeden Morgen dagegen angekämpft, war wieder zu ihm selbst geworden. Stumm blickte er seinen ehemaligen Meister, nein, das Trugbild das sich für ihn ausgab an. "Das Böse ist in uns allen, ich weiß das es auch in mir ist." Tränen in seinen Augen strafen seine ruhige Stimme Lügen. Der Tadel mit der Stimme seines Meisters drang tief. "Und was auch immer mir diesen wiederkehrenden Traum schickt, vermag mich in Versuchung zu führen, so das ich jeden Morgen mit einem Hochgefühl der Macht erwache." Seine Stimme versagte fast nach diesem Satz, ein Schuldgeständniss, gepaart mit den Erinnerungen an die Morgende. Er atmete tief durch und straffte sich. Mit festerer Stimme fuhr er fort. "Aber da ihr dies alles wisst, wisst ihr auch dass ich dagegen ankämpfe, mich nicht von dieser Macht korrumpieren zu lassen. Wir mögen alle gut und böse in uns tragen, doch ist es unsere Entscheidung wem wir dem Vorzug geben. Und meine Entscheidung ist bisher stets für das gute Gefallen. Nennt mich einen Heuchler, aber ihr seid der Heuchler der sich hinter meinen Erinnerungen und Gedanken verbirgt und sie verdreht um mich aus der Bahn zu werfen. Wenn ihr mich töten wollt so tut es jetzt, den ich werde nicht von meinem Weg, dem Weg den die Person deren Gestalt ihr angenommen habt mich gelehrt hat abweichen. Bei Aeron ich verdamme euch aus meinen Gedanken, ihr seid nicht hier um mich zu lehren, ihr wollt mich brechen und den Zweifel in mir schüren. Ihr werdet keinen Erfolg haben."  In Gedanken greift er nach der Kraft, die ihm von Aeron gewährt worden ist und versucht sie zu aktivieren.[1]
 1. Versuch Channel positiv Energy

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #84 am: 27.02.2011, 21:56:02 »
"Du hast recht ... wie Dumm von mir ... aber ..." Begann Alessa und kam trat langsam auf den Schatten heraus. Ihre Handflächen hielt sie demonstrativ nach vorne und zeigte dem Attentäter so dass sie unbewaffnet war und auch keine Absicht hatte nach einer Waffe zu Greifen. Erst nach wenigen Wimpernschlägen bemerkte Galian die Tränen die über ihr Gesicht rannen.
"...ich wollte nur ... einfach nur bei dir sein ... wollte nicht das du ... stirbst." Ohne nur einen Moment inne zu halten ging sie auf den Eingang zu und blieb dann vor der Tür stehen. "Vergiss bitte einfach ... was hier passiert ist. ... Ich wollte dich nicht belästigen."

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Noch bevor Selamin Aerons Kräfte bündeln konnte, begann sich seine Umgebung zu verändern. Der Boden, die Wände und auch die Decke schienen Wellen zu schlagen. Sie verformten sich und zerflossen zu einer dunklen Massen, bis er und das Trugbild seine alten Meisters  am Ende von vollkommener schwärze umgeben waren.

Ein hämisches Grinsen huschte über das Gesicht der Gestalt als sie Selamin ein paar letzte Worte mitgab. "Wir sehen uns schon bald wieder Selamin ... so einfach wirst du mich nicht los ..." Ohne Vorwarnung fiel der Kleriker plötzlich hinab in die Dunkelheit und schon bald verlor er so auch das Trugbild aus den Augen.

Vor Schreck riss der junge Geistliche die Augen auf und wurde sofort des bläulichen Lichtes gewahr, welches von der widernatürlichen Präsenz des Saphierhains kündete. Er war wieder zurück, doch in diesem Moment hallte ihm noch ein letztes mal die Stimme des falschen Meisters im Kopf. "...denn ich bin ein Teil von dir..."
« Letzte Änderung: 27.02.2011, 22:02:05 von Axyra »

Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #85 am: 27.02.2011, 23:01:06 »
Galian sah die Frau mit offenem Mund an, der Griff des Dolches war ihm schon entglitten, als er ihre Tränen gesehen hatte. Sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Unverständnis und Verwirrung. Er hatte immer geglaubt Alessa gut einschätzen zu können, doch was sich ihm hier bot hätte er niemals erwartet.

"Belästigen?" widerholte er tonlos "Wer redet davon? Würde es dich nicht verwundern, wenn ich dir auf einmal folgen würde und dich vor dem sicheren Tod rettete... einfach so?"

Er ließ sich wieder nieder und hielt sich den Kopf mit beiden Händen, so als habe er Schmerzen. "Das einer den anderen irgendwann umbringen würde hätte ich für möglich gehalten. Ich habe es sogar erwartet. Aber dass du mir das Leben rettest, ohne Hintergedanken oder danach Forderungen zu stellen, dass kann ich gar nicht glauben. Das verstehe ich nicht."

Galian Stimme klang matt, beinahe schwach. Langsam aber sicher begann der Assassine den Überblick zu verlieren. Er fuhr mit den Händen über sein glattes Gesicht und unterbrach sich jäh. Dort hätte eine Narbe zu spüren gewesen sein müssen, und außerdem hatte er sich während der Reise nicht rasiert, aber er spürte keine Bartstoppeln

"Reise? Ich war auf einer Reise und da war dieser Steinkreis..."

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #86 am: 28.02.2011, 00:20:15 »
Entsetzt sah Skraching in das Gesicht seiner Mutter. Er stolperte zurück, geriet in Panik. Was geschah hier? Er wollte schreien, nur noch schreien, fort von diesem Zerrbild... nein.

Nein. Etwas stimmte hier nicht. Seine Mutter hätte nie so gehandelt. Sie hätte ihr Leben gegeben, um jene zu retten, die sie liebte. Sie hätte ihn niemals dabei aufgehalten, Emilia zu retten. "Wer immer du bist, du bist nicht meine Mutter", erklärte er. "Ich schulde dir nichts, auch keine Rechtfertigung. Und jetzt GEH AUS DEM WEG!"[1]

Er war bei weitem nicht so überzeugend, wie er gern gewesen wäre, aber das spielte keine Rolle. Er musste zu Emilia. Er durfte sich nicht von dem - was auch immer es war - aufhalten lassen, das offenbar Besitz von seiner Mutter genommen hatte. Das war ein Problem, um das er sich später kümmern konnte.
 1. Der Würfelbot spart die guten Würfe für später auf.
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Kyra

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #87 am: 01.03.2011, 16:24:25 »
Pochender Herzschlag. Erst ganz langsam, dann immer zunehmend schneller. Schmerz zuckte durch ihren ganzen Körper und Panik breitete sich in Kyras Gedanken aus. Die Gitterstäbe. Die Person dahinter. Sie war in dem Schattenschloss und die Herrin des selben, Eris, stand vor ihr. Noch schlimmer, sie war hier eingesperrt! Zaghaft überprüfte sie ihre Fesseln. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Wie war sie hier herein gelangt? Hatte sie die Kontrolle über sich verloren? Nein, das war nicht möglich, das letzte, an das sie sich erinnern konnte war, dass sie in dem Steinkreis gestanden hatte. Angestrengt dachte sie über ihre Gefühle zu dem Zeitpunkt nach. Eigentlich hatte sie sich ganz normal gefühlt, vielleicht ein bisschen ängstlich, aber nicht zu sehr! Nicht so sehr, dass sie sich hier gefangen wieder finden würde! Mit vor Wut bebender Stimme schrie sie die Gestalt vor sich, die ihr auf so erstaunliche Weise ähnelte, förmlich an "Wie hast du das gemacht? Wie konntest du mich hier her befördern?“ Wieder zerrte sie an ihren Fesseln, wollte näher an die Gitterstäbe gehen. "Lass mich hier sofort raus! Du hast keine Macht über mich! DU kannst mich hier nicht gefangen halten! Dies ist dein Gefängnis, Vater hat dich hier auf alle Ewigkeit verbannt!“ Trotz ihrer Wut sagte ihr eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, die sie in diesem Moment zu gerne verdrängt hätte, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach...


Zur selben Zeit, an einem beinahe identischen Ort...

Die schattenhafte Gestalt, die Kyra auf so erstaunliche Weise ähnelte, lag nackt in einer kleinen Kuhle in einem großen Haufen Gold, während die weitere schattenhafte männliche Gestalt, die auf ihr lag und im Aussehen fließend zwischen dem von Selamin, Joyce und Galian hin und her wechselte, immer wieder heftig in sie eindrang. Stöhnend krümmte sie sich auf, als sie endlich ihren Höhepunkt erreichte. Der Diener, der spürte dass ihre Lust zumindest vorerst befriedigt war, begann sich aufzulösen - er wurde hier nicht mehr gebraucht.

Von der Anstrengung immer noch leicht erschöpft, stieg Eris von dem kleinen Berg und ging einen kleinen Gang entlang, der sie in ihr persönliches Bad brachte. Vorbei an diversen Brokatwandteppichen und den unterschiedlichsten etwa menschenhohen Statuen aus Elfenbein ging es über feinste Marmorfliesen in einen riesigen Raum, in dem ohne Probleme ein paar hundert Personen Platz hätten und dessen Mitte von einem großen Schwimmbecken eingenommen wurde. An der rechten Seite befand sich ein auf einem teuren Mahagoni-Tisch ein bereits angerichtetes Festmahl. Einem plötzlichen Heißhunger folgend, griff sich Eris ein Spanferkel mit beiden Händen und begann es zu verschlingen. Dem Bratensaft, der sich über ihren Körper verteilte, schenkte sie ebenso wenig Beachtung wie den einzelnen Fleischstücken, die den Boden des Raumes zu übersäen begangen. Nachdem sie geendet und die übrig gebliebenen Knochen achtlos in eine Ecke geworfen hatte, lies sie sich genüsslich in das mit warmen Wasser gefüllte Becken gleiten.

Gerade als sie sich zu langweilen begann, bemerkte sie eine Veränderung. Ganz leicht und subtil. Kaum wahrnehmbar, aber die Schranken, die sie hier festhielten, ließen in ihrer Kraft nach.

„Interessant. Mal sehen was da vor sich geht.“

Auf eine Handbewegung hin bildete sich in der Luft vor ihr eine schwarze Kugel in die sie gespannt schaute.

„Wirklich interessant...mal sehen wie ich das für mich nutzen kann...“
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #88 am: 01.03.2011, 20:48:43 »
"Sicher würde mich das verwundern ..." Räumte Alessa ein, beeilte sich aber dann noch schnell hinzuzufügen: "... Aber es würde mich auch glücklich machen." Eine Zeit lang blieb sie reglos an der Tür stehen, noch immer von Galian abgewandt, bis sie schließlich weiter sprach. "Ich bin kein Werkzeug ... oder eine Waffe Galian. Ich bin ein Mensch ... und ich habe Gefühle."

Langsam drehte sich Alessa um und Galian fiel sofort auf das noch immer Tränen ihre Wangen herunter liefen. "Die Todesschreie ... die Verfluchungen ... sie verfolgen mich. Nacht für Nacht ... Galian ich ... ich kann nicht mehr. ... Ich will aus dieser Hölle heraus ... ich will ein normales Leben führen. Ein Leben wo ich nicht ständig fürchten muss verraten zu werden, eines wo ich nicht ständig auf der Flucht bin. Ein Leben dass mich nicht dazu zwingt anderen Menschen zu töten. ... Galian ... Ich werde die Stadt verlassen ... Aber ich fürchte mich davor alleine zu sein ... " Bei ihren letzten Worten schaute sie Galian tief in die Augen und es schien ein gewisses flehen erkennbar zu sein.

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Verständnislos schaute die Gestalt, die so aussah wie seine Mutter, Skraching an. Doch sofort verzog sich ihre Grimasse wieder vor Zorn. "Für sie ist es zu spät! Siehst du das nicht?!" Der Blick des jungen Nekromanten wanderte unverzüglich zu seiner Schwester und ihm wurde klar dass es für sie wirklich zu spät war. Emilia lag mit dem Oberkörper noch immer auf der Tischplatte. Siewar so sehr ausgemergelt dass man meinen konnte dass sie bestünde nurnoch aus Haut und Knochen. Die Krankheit hatte ihre Haut inzwischen Komplett schwarz verfärbt und das schlimmste von allen ... Ihr Brustkorb hob und senkte sich nicht mehr ... sie atmete nicht mehr ... sie war Tod.

Plötzlich spürte Skraching ein ziehen an seiner Kleidung. Die Person, die sich seiner Meinung nach für seine Mutter ausgab, lag vor ihm auf den Knien und schaute ihn mit einem Ausdruck der von reinem Wahnsinn zeugte an. "Siehst du? Aber mich kannst du noch retten! Worauf wartest du noch?!"

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Eris zog verwundert die Augenbrauen hoch und fragte in einem gespielt erstaunten Ton:"Ach ist das so?" Langsam Schritt sie vor den Gitterstäben auf und ab, die Hand nachdenklich ans Kinn haltend.
Erst nachdem sie das dritte mal umgedreht hatte blieb sie plötzlich stehen und grinste Kyra hämisch an. "Ich glaube nicht! Denn wie du siehst habe ich sehr wohl Macht über dich und auch die Magie deines Vaters wird dir nicht mehr helfen können. Aber du weißt ja, ich bin zum Glück nicht nachtragend und deshalb war ich so freundlich dir diese Räumlichkeiten hier zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe du wirst dich hier schnell einleben."

Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #89 am: 01.03.2011, 22:02:05 »
Noch bevor Alessa ihm antwortete, merkte Galian wie die Fassade dieser Scheinwelt in seinem Kopf zerbrach. Dies war nicht real, es musste wieder so eine Art Vision sein, oder vielleicht handelte es sich um die Prüfung des Saphierhains von der gehört hatte, denn dort befand er sich in diesem Augenblick. Dort, wie seine Gefährten im Gras liegend, und nicht hier in einer verkehrten Erinnerung.

Sein Gegenüber hat schon vor einigen Augenblicken zu sprechen begonnen, doch die Worte gelangten wie zeitverzögert erst jetzt bei Galian an. Der Assassine lies die Frau ausssprechen, zeigte dabei jedoch keine äußerlichen Gefühlsregungen mehr.

"Du bist weder ein Werkzeug, noch eine Waffe, Alessa - oder wer auch immer du bist, denn ich erkenne nun, dass dies hier eine verfälschte Erinnerung von mir ist. Du bist ein bedeutungsloses Nichts, wie so viele in dieser Stadt und die Alessa die ich kannte wusste dies. Wir sind niemals so wichtig gewesen, dass wir je eine nennenswerte Größe in diesem Gefüge gewesen wären, die jemand um jeden Preis für seine Zwecke instrumentalisieren wollte.

Geh doch, wenn du meinst, dass es an einem anderen Ort besser sein sollte. Dies ist nicht der Fall. Ich bin damals aus Aerons Glanz weggegangen, weil ich mich nicht dazu gezwungen sehen wollte mich irgendwann einmal mit Alessa messen zu wollen. Aber wäre sie so gewesen wie du sie darstellst wäre ich geblieben. Wer so schwach ist und auch gar nicht daran interessiert ist dies zu ändern, der hat es nicht verdient weiterzubestehen."


Galians Stimme war weder rührseelig noch hasserfüllt. Er blieb emotionslos und kühl. Wäre dies wirklich Alessa gewesen, er hätte sie angewidert stehen gelassen und sich davon geschleppt. Er hatte sie immer für ihre Härte und Disziplin respektiert, aber dass hier war eine Farce. Die echte Alessa hätte schon längst zur Waffe gegriffen und dieses Trugbild niedergemacht...

"Die Welt außerhalb dieser Stadt ist nicht anders als in ihr und für Menschen wie mich wird das Leben ihr immer ein ewiger Kampf sein. Ich hab nichts falsches getan und sehe mich im Moment von ganzen Heerscharen verfolgt. Es ist also nicht so sehrv iel anders, als damals in dieser gasse. Und diese Mauer gab es niemals. Dort war ein dunkler Hauseingang in dem ich mich verborgen hielt, bis die Wachen vorbeigelaufen waren. Danach habe ich hier gewartet bis ich mich wieder bewegen konnte. Alessa habe ich erst wochen später wieder gesehen und nach meinem Wissen hat sie nie von dieser Nacht erfahren..."

Galian hatte keine Ahnung wie er aus diesem traum wieder erwachen konnte, aber er wollte sich nicht mehr mit dieser Gestalt abgeben die mehr von Selamin hatte, als von seiner eintigen Freundin.

"Wenn du deine Zeit nicht weiter damit verschwenden möchtest Mitleid in mir zu erwecken, dann solltest du jetzt gehen. Ich werde jetzt versuchen mir einen Weg aus dieser Erinnerung zu suchen. In der Realität gibt es wichtigeres für mich zu tun..."

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