Neugierig, aber auch leicht irritiert, beobachtete Skraching das Gespräch. Er hatte offenbar einige Dinge nicht mitbekommen - vermutlich eben jene Dinge, die passiert waren, als das Wesen eben mit Selamin Kontakt aufgenommen hatte. Der Priester wusste also offensichtich, um was für ein Wesen es sich handelte, und sogar, wo es herkam.
Das Problem war nun, dass Skraching all dies nicht wusste, und demnach nicht bewerten konnte, ob sie es nun mit einem Freund oder einem Feind zu tun hatten. Abschätzig wanderte sein Blick von Jill zu dem Wesen, dann wieder zu Selamin. Er fragte sich, was sein Herz ihm sagte. Aber nein, sein Herz hatte ihn beim letzten Mal dazu gebracht, übereilt zu handeln. Durch diese Handlungen hatten sie einen Gefährten verloren. Er hatte seine Gefühle noch nicht ganz unter Kontrolle - das war ihm leider heute deutlich bewiesen worden -, aber er würde sich nicht einfach bewusst darauf einlassen, sich wieder von seinen Gefühlen leiten zu lassen.
Er runzelte die Stirn. Leiten nicht. Aber vielleicht konnte er herausfinden, was sein Herz ihm sagte, ohne sich gleich davon führen zu lassen. Es wie einen Berater nutzen, den er hinzuzog, wenn er ihn brauchte, aber ausschloss, wenn er ihn nicht benötigte. Und seine Meinung zwar überdachte, aber nicht zwingend danach handelte.
Skraching sah Jill an. Öffnete sein Herz. Sie schien zu wissen, was sie tat, jedenfalls so ungefähr. Aber sie war auch stur, und sie würde nicht zulassen, dass... Uni... etwas zustieß. Wenn sie sich gegen sie wandte, würden sie schnellstens hier raus müssen.
Dann sah er zu dem fremdartigen Wesen. Es schien Jill zu beschützen. War zielgerichtet, stark, aber nicht zwingend aggressiv, wenn man es nicht in die Enge drängte.
Es mochte sein, dass sie ihr Ziel erreichen konnten, ohne jemandem unnötig zu schaden. Er traf einen Entschluss, dann sperrte er die Tür zu seinen Gefühlen wieder zu.
"Selamin, wir müssen einen Krieg verhindern. Wir müssen mehr über unsere Feinde herausfinden, sonst werden Tausende Unschuldige sterben. Wir haben keine Zeit für eine große Reise, es sei denn, du kannst das nötige Wissen plötzlich aus dem Hut zaubern."[1]