Zurecht auch. Jede Aktion auf eine gesinnungstechnische Goldwaage legen zu wollen und vor allem zu glauben, dass Gesinnungsgrenzen nicht fließend sondern bindend sein, macht ein Gesinnungssystem nicht nur unglaubwürdiger, sondern sorgt dafür, dass eine Mischung schwerer spielbar wird. Der Begriff Fanatiker trifft es dann wirklich gut.
Ich kenne zumindest keinen Menschen, der zu 100% hinter seinen geäußerten Prinzipien zu jeder Zeit, in jeder Situation und unter jeder Art von Stress steht. Warum sollten dann phantastische oder pseudohistorische Charaktere dies tun?
Natürlich haben sie Handlungsleitlinien, und als solche finde ich Gesinnungen sehr praktisch. Aber das sind wie gesagt Leitlinien bzw. Richtlinien und keine Garantie, dass andere Situationen nicht dafür sorgen könnten, dass sie anders handeln. Natürlich halten unterschiedliche Wesen auch unterschiedlich stark und gut an ihren Wertvorstellungen fest, aber nichts ist unveränderlich. Wie sonst könnten aus ehemaligen Musterbürgern emotionsstumpfe Kampfmaschinen werden, wenn der Krieg nicht sie, ihren Geist und ihre Ansichten verheerte?