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Autor Thema: Kapitel 2: Verrottete Adern  (Gelesen 36934 mal)

Beschreibung: Dem Bösen auf der Schliche

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Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #165 am: 10.06.2011, 16:21:50 »
Pavel nickt Rendal und Gillivane zu, als auch sie Scarlets groben Ton ablösen. Vielleicht mag Scarlets Strenge noch von Bedeutung sein, vielleicht führt Skib sie an der Nase herum. Das würde sich spätestens zeigen, wenn er nicht angemessen auf den Vergleich der Gnomin bezüglich seiner Heimat reagiert. Dementsprechend hat der Beschwörer nicht derartig viel hinzuzufügen, doch eine Sache ist ihm doch aufgefallen. Langsam legt er den Finger an die Lippen und wartet bis Rendal ausgesprochen hat.
"Hast du noch mehr Informationen über die Barbaren? Weißt du, was in den Paketen war? Hast du Information über diese Stadt weitergegeben?", beginnt Pavel, damit der scheinbar schreckhafte Skib sich wieder an die Stimme des Beschwörers gewöhnt. "Ich weiß, ich stelle viele Frage. Und auch wenn es euch unangenehm ist, bitte beantwortet mir vor allem, wem ihr den Samen eingepflanzt habt, den ihr gerade angesprochen habt."
Pavel will sich gar nicht vorstellen, wie er sich ein solch vermaledeites Kind vorstellen soll und welche Qualen die Mutter durchleben muss, wenn schon Skib nur durch seine Furcht und seine dadurch bedingte Anhänglichkeit, die ihm das Elixier bringt, überleben kann. Pavels Nackenhaare stellen sich bei dem Gedanken auf, dennoch kommentiert er es nicht weiter, sondern lässt die Fragen erstmal im Raum stehen.

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #166 am: 10.06.2011, 16:37:50 »
Ghart trampelt vor der Tür herum, läuft Spuren ind en Schmutz zu seinen Füßen und ärgert sich, dass er durch den Höhenunterschied nur relativ wenig von dem Gespräch mitbekommt. Zumal er diesem auch nicht seine volle Aufmerksamkeit widmen kann. Stattdessen ist an ihm, die Umgebung weiterhin im Blickfeld zu behalten.
"Ich frage mich, was wohl aus dieser Stadt wird, wenn sie einmal mit Rücken am Abgrund steht. Die sozialen Unterschiede sind trotz oder gerade wegen der Manifestationszone überwältigend groß. Seuche, Verderben, Armut sind nur durch schmale Wände von Reichtum und Überfluss entfernt. Vielleicht bedarf es deswegen auch einen Blechklotzes, um die Wacharbeit zu erledigen. Sie sind wahrscheinlich weniger korrupt als Fleischlinge. Und an diesem Überfluss würde schließlich jeder gern seinen Teil abbekommen. Im Widerstreit werden dieser nur durch die Schönheit des Ortes überdeckten Narben aufbrechen und die Konflikte, wie alte Entzündungen, aus ihnen ausfließen..."

Ghart überlegt, was wohl passieren wird, wenn einer von ihnen bestochen werden würde. Was würde passieren, wenn die Barbaren wirklich versuchen würden, einen Keil zwischen die Mitglieder des Entwicklungsteames zu treiben. Sie kennen Gillivane und Pavel nicht ausreichend, dadurch sind sie alle im Moment noch angreifbar, zumal Pavel sich noch bedeckter als Gillivane hält. "Zudem ist Bolbas ein Idealist und würde bei einer noch größeren Bedrohung seiner Enklave eventuell abkommandiert werden. Wenn Pavel tatsächlich den Überresten der Medanis so nahe steht, könnte er auch eingespannt werden. Vielleicht ließen sich die Enklaven auch gegeneinander ausspielen? Was ist, wenn man über die Finder falsche Spuren läge? Ich meine, finde nur ich es merkwürdig, dass stinkende, vergammelte Barbaren solch einen Einfluss auf dieses Gebiet ausüben können, welcher über stumpfe Einschüchterung hinaus geht?"

Mit müdem Blick sieht der Einzahn sich abermals um und hält die Nase in den Wind, ob er irgendwie Gefahr wittern kann[1]. "Dämonenöde, Schattenmarschen..." Ghart versucht sich in Erinnerung zu rufen, wie weit diese Gebiete von Sayandras Garten entfernt sind[2]. Der Clanlose kann sich nicht unbedingt daran erinnern, wie weit es entfernt ist. Er selbst ist noch nie dort gewesen. "Aber selbst wenn es nur wenige Tagesmärsche entfernt läge, es wäre relativ schwer, solch eine Koordination zustande zu bekommen, gerade für so primitiv wirkende Wesen. Aber entweder wirken sie nur so, oder der Flüsterer..." Ghart hat den Namen von unten aufgeschnappt, kann sich jedoch keinen Reim auf diesen machen. "verfügt über außergewöhnliche Kräfte. Vielleicht diese Kunst, welche der elendige Fragon beherrscht? Telepathos, ne, Telepathie, hieß sie. Mhm..."
In Gedanken versunken greift der Zwerg in seinen Rucksack, um einen Schluck beruhigenden Alkohol zu sich zu nehmen. Dabei ist er nicht so aufmerksam, wie er sein sollte.
 1. Wahrnehmung 8
 2. Wissen (Geographie) 6

Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #167 am: 13.06.2011, 13:04:50 »
Dayn blickt Skib nun mit weniger hartem Blick an....der Magieschmied glaubt der armen Gestalt nur ein Opfer der Umstände zu sein, auch wenn die Rachegelüste eindeutig seine sind.

"Wenn du uns gegenüber wirklich ehrlich bist dann werden wir dir dein Horn wiedergeben. Es tut mir leid dass ich dich für einen ursprünglichen Einwohner des Gartens gehalten habe, aber dies ist die einzige Heimat die ich selbst habe.... du hast das Glück du weißt was deine Geburtstätte ist", Dayn's Augen nehmen einen traurigen Glanz an, 'dies hier ist meine Heimat, jedoch bin ich ein Findelkind dass keinen Ort seine Geburtstätte nennen kann. Das einzige was ich habe ist die Person welche mir Zuneigung und Milde gezeigt hat und ein ängstliches und verdrecktes Kind in sein Heim aufgenommen hat. Ich habe nur diese Stadt als meine Heimat und jeden Tag denke ich daran ,woher ich wirklich komme!"

Dayn blickt sich um und stammelt peinlich berührt eine Entschuldigung zusammen, er hatte für einen Moment vergessen wo er ist und vorallem mit wem er hier ist....

Der Magieschmied macht einige unsichere Schritte rückwärts und flüchtet dann förmlich nach draussen.....

Scarlet

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #168 am: 14.06.2011, 10:52:37 »
Alle Strenge weicht aus Scarlets Gesicht, als sie die Geschichte von Skib hört. Es war schon einige Zeit her, doch mit Gefangenschaft und Zwang kannte sie sich schmerzlich aus. "Nach allem, ist er auch ein Opfer", denkt sie, "auch wenn ich ihm den Kopf abreißen könnte, dass er Feista angesteckt hat". Sie ist froh, dass die anderen das Gespräch weiterführen, sie ist im Moment zu sehr hin- und her-gerissen zwischen Verachtung und Mitgefühl mit diesem Häuflein Elend. Und geschickt stellten sie es auch an. Sie fragt sich, ob es möglich ist, dass der Flüsterer ebenfalls aus dem ehemaligen Cyre stammt oder ob die Sache mit der arkanen Seuche nur etwas war, womit sie Skib eingewickelt hatten. Gab es eine Möglichkeit dies festzustellen? An Gillivane gewandt, spricht sie ihre Gedanken aus.
« Letzte Änderung: 14.06.2011, 12:47:34 von Kayman »

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #169 am: 14.06.2011, 16:34:20 »
Skibs Augen richten sich ungläubig auf Gillivane. Auf seiner freiliegenden Gesichtshälfte kann man erkennen, dass seine Stirn zu einer engen Furche zusammengezogen ist. Seine Oberlippe zuckt nervös. „Aber…aber was sagt Ihr da? Waren es nicht die aundairischen Magier, die fliegenden Türme von Arcanix, die mein Heimatland in Schutt und Asche legten?“, fragt er, wobei seine Stimme verzweifelt, gar hysterisch klingt. Er ringt für einen Augenblick nach Luft, dann geifert er weiter. „Wer dann? Sagt mir, wer unter Syberis soll es dann gewesen sein, Gnomenfrau?“

Erst einige Sekunden später scheint er zu realisieren, was Gillivane ihm noch gesagt hat. Er blickt beschämt an sich herunter. „Eine Seuche in…in mir?“, stottert er. „Was…was soll mein Körper noch alles erleiden…die Klage hat mich verstümmelt, der Flüsterer zu einem wandelnden Seuchenpfuhl gemacht…wie viel Leid soll noch vergehen, ehe der Raffer mich endlich nach Dolurrh zieht?“, flüstert er zischend, eher zu sich selbst, als an die Ermittler gewandt. Rendals Worte scheinen fast an ihm vorbeizuziehen, doch ein leichtes Nicken ist zu erkennen.

Erst Pavel schafft es, seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn zu lenken. „Die Barbaren haben nicht meine Sprache gesprochen. Ich konnte noch nicht einmal über das Wetter mit ihnen reden. Ihre Gegenwart hat mich mit entsetzlicher Angst gefüllt, ich habe das Paket an mich genommen und bin geflohen, so schnell ich konnte. Ich weiß nicht, was darin war. Es stank entsetzlich, ich dachte, es läge daran, dass diese Widerlinge es in den Händen hielten“, erklärte er mit verzogenem Gesicht. Ganz klar scheint der Gedanke an die Barbaren, welche die Helden nur zu gut kennen, in Skib noch immer einen enormen Ekel auszulösen.

Skib schaut Pavel verzweifelt an und öffnet mehrmals den Mund, um zu sprechen. „F…F…F…Feista, so hieß die erste. Ich hatte es mehrmals bei ihr versucht. Sie hat mich ausgelacht, weil es nicht klappte, aber schließlich…ging es doch. Es gab eine zweite Hure. Ihr…ihr Name war Penni…oder…Lenni…irgendetwas in der Art. W…warum? Was ist mit ihnen? Was hat es mit der Seuche auf sich? Bitte…bitte sagt es mir!“

Schließlich erleidet Dayn seinen emotionalen Ausbruch, und auch wenn Skib zunächst verständnisvoll wirkt, so ist er verärgert über die Flucht des Magieschmieds. Er streckt seinen Hals durch, so als glaube er, dass Dayn ihn dadurch besser hören könnte. Wenigstens habt Ihr noch eine Heimat und seid kein missgebildeter Krüppel, Junge!, blökt er ihm noch, gefolgt von erneuten Tränen, die seine Wange herabströmen. „Aber…aber…recht hat er wahrscheinlich…Genug!“, sagt er und schaut wieder zu den Ermittlern. „Nach allem, was Ihr sagtet, bin ich gewillt Euch zu helfen, wo ich kann…Sagt mir, was zu tun ist, und falls…falls es keine Hilfe mehr für mich gibt, so will ich nur, dass mein Horn bei mir ist, wenn es endet!“

Unterdessen kann Ghart vor der Hütte keinerlei Auffälligkeiten feststellen. Auch die Frage, wie weit die Schattenmarschen und die Dämonenöde von Sayandras Garten entfernt sind, kann er nur unzureichend beantworten. Eines ist jedoch sicher: Es ist so weit, als dass der Zwerg die Distanz keinesfalls marschieren würde, bei Mrors Hammer.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #170 am: 14.06.2011, 22:24:30 »
"Na toll...bei den dunklen Sechs...jetzt haben wir einen der Angst vor einem wahrhaften Jhorguun'taal hat oder was." sind die Gedanken Rendals, als Skib nur auf Pavel, Dayn und Gilivane eingeht, wahrscheinlich hatte er noch keinen Umgang mit Orkblut und ein heftiges Kopfschütteln und Schnauben ist alles was der Halbork erübrigen kann ohne an die Decke zu springen.
Er wendet sich an Gilivane, Dayn und Pavel: "Nun dann klärt ihr das ich gehe nach draussen und frage mal Ghart, wo ich in der Stadt nächtigen kann. Skib sollten wir meiner Meinung trotzdem zu Hauptmann Block bringen. Nunja ich warte draussen!"

Mit lockerem Schritt geht der Finder nach draussen und beginnt dabei die Sehne von seinem Bogen zu nehmen und zu verstauen, um sich dann draussen nach Ghart um zu sehen.


Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #171 am: 15.06.2011, 12:06:12 »
"Er meinte also nur seine Scham beim Geschlechtsakt und dass das irgendwann geklappt hat? Also nicht, dass seine Lenden ihr ein unheiliges Kind geschenkt haben...mhm", Pavel ist etwas ratlos und überlegt, dass er noch gewisse Phrasen des Geschichtenerzählers, der all sein Pathos aufgeboten hat, überprüfen muss. Es hat vermutlich für den Moment wenig Sinn, mit ihm über Details zu feilschen, da er von seiner Gefangennahme und seinen Gefühlen, vielleicht auch seiner eigenen Erzählung, so aufgewühlt ist, dass eventuell eine gewisse Quellenamnesie[1] auftritt, welche durch seine Gefühlslage beflügelt wird. Man muss diesen Skib also in mehrere Richtungen mit Samthandschuhen anfassen.

"Wenn ihr uns helfen mögt, dann erzählt uns am besten all jenes, welches euch über Flüsterer, eure Gebrechen, eure Motivation bezüglich des Helfens und den Barbaren wieder einfällt. Damit wäre uns am meisten geholfen. Je mehr wir wissen, desto eher können wir euch helfen und können dafür sorgen, dass Dolurrh euch noch lange erspart bleibt und eure Hoffnung auf Heilung Früchte trägt, sodass ihr nicht mehr in Trauer und Demütigung leben müsst." Pavel sieht über seinen Ausbruch gegenüber Dayn hinweg und versucht ihn so etwas zu öffnen, schließlich hat Skib zwar seine traurige Geschichte mit genügend Pathos erzählt, aber an wirkliche Informationen sind sie noch nicht gekommen. Nur diese Spur mit dieser Feista scheint vielversprechend.
 1. Quellenamnesie

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #172 am: 15.06.2011, 12:13:02 »
"Ich bedaure, Herr Skib, aber ich weiß es nicht. Es gibt viele verschiedene Gerüchte, ich glaube, beinahe jeder wurde bisher beschuldigt, dies ausgelöst zu haben. Ich kann euch allerdings versichern, dass jene Huren, die ihr vielleicht mit einer tödlichen Seuche angesteckt habt, nicht zu den Tätern gehörten. Wir werden dem hiernach auf den Grund gehen, das versichere ich euch.

Ich denke, wir sollten Herrn Block bei dieser doch recht inoffiziellen Sache aussen vor lassen. Ich bezweifle, dass er einen Verbrecher einfach herumlaufen lässt, selbst wenn er unserer Sache dienlich ist. Ihr, Herr Skib, sollt einfach dasselbe machen, was ihr bisher immer getan habt, wenn ihr zu krank ward. Geht zu der Höhle und lasst euch hineinbringen. Wir... folgen euch. Wir müssen uns noch einen Weg ausdenken, wie wir euch effektiv folgen können, eventuell ein Spührhund. Oder kann jemand von uns gut Spuren folgen und sich leise genug bewegen?"
Magic - srs bsns.

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #173 am: 16.06.2011, 10:12:06 »
Skib schaut Pavel verständnislos an. Er leckt sich mehrmals über die Lippen und scheint intensive nachzudenken. „Ich verstehe nicht?“, sagt er schließlich zögerlich. „Was meint Ihr damit, die Motivation des Helfens? Ich habe scheinbar keine andere Wahl, wenn ich jemals mein Horn nochmals in den Händen halten will. Und…ich bin froh, wenn mein Leben endet, zumindest mein Leben, wie es die letzten Monate war. Es muss sich etwas ändern, das ist die Motivation, egal was“, erklärt er mit leiser Stimme. „Ihr habt die Antwort auf die Frage doch gerade selbst gegeben…oder…oder wollt auch Ihr mich verspotten? Dazu zwingen, immer wieder meine furchtbare Lage einzugestehen?“, fragt er schließlich, und offensichtlich gefällt ihm etwas an Pavels Fragen nicht, die der Aureonpriester selbst im gleichen Satz beantwortet hat, zumindest nach Skibs Auffassung.

Er atmet tief durch, scheint die trockene Luft des Kellers einzusaugen. „Wenn Ihr mich nicht gefunden hättet, wäre ich morgen zur Höhle. Der Ausschlag ist nun einige Tage da, und es wird Zeit für mich, bevor die Schmerzen wieder kommen. Ich kann Euch zur Höhle führen, und wenn etwas schief geht…dann sei es so. Mein Leben ist nicht mehr lebenswert, was habe ich also zu verlieren? Wenn ich sterben sollte…will ich aber mein Horn bei mir haben. Ich verlange also, dass Ihr es mir wieder gebt, bevor wir losgehen. Andernfalls bin ich nicht bereit, das Risiko einzugehen, nach Dolurrh zu gehen, beim Raffer!“ Skibs Stimme klingt nun fordernd, gar manisch, und es wird deutlich, dass dies tatsächlich seine Bedingung ist, die Ermittler zur Höhle zu führen. „Ich kann Euch nicht viel über den Flüsterer sagen. Er…ja, er hat es geschafft, mich zu beeinflussen, er ist ein gewandter Redner und ist sehr kundig in der Geschichte Cyres, wie ich selbst – vielleicht gelang es ihm deshalb, mich zu blenden, vorausgesetzt, es stimmt, was Ihr sagt, Gnomenfrau. Ich werde von seinen Gesellen empfangen, geknebelt und gefesselt und in sein Labor gebracht. Es sind ekelerregende, fürchterliche Kreaturen und Menschen mit abgeschälter Haut, die mich mit ihrem fleischlosen Grinsen verspotten, wenn sie nicht komplett verhüllt sind…sie tragen braune Roben aus einem rohen Stoff. In dem Labor bekomme ich das Gegenmittel, danach werde ich wieder zur Höhle gebracht und kann gehen, es sei denn, man erteilt mir weitere Instruktionen, wie zum Beispiel dass ich mit Huren schlafen muss oder Botengänge erledigen. Wie zum Beispiel mit diesen Barbaren. Sie stanken, hatten Pusteln, Kot, Eiter, überall. Doch das habe ich bereits erzählt. Mehr weiß ich nicht, ich schwöre es bei Cyre!“, winselt er, wieder einmal den Tränen nahe, und seine Stimme gleicht nunmehr einem Quietschen, so aufgeregt und verzweifelt ist er. „Vielleicht solltet Ihr lieber darüber diskutieren, wie Ihr, nein wir, vorgehen, anstatt mich immer wieder auszuquetschen über Dinge, die ich schon gesagt habe!“
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #174 am: 16.06.2011, 12:59:30 »
"Ich stimme euch völlig zu, Herr Skib, obwohl ich vorschlagen würde, erst Morgen diese Unternehmung durchzuführen. Es ist schon spät, und ich habe kaum die rechte Magie für so etwas bereit. Was zu dem 'Wie' zu sagen ist, ist folgendes: Ich denke, wir sollten euch in einigem Abstand folgen. Es sollte nicht zu schwer sein, ihnen zu folgen, wenn wir vorsichtig sind und falls wir einen guten Spurenleser in unserer Runde haben. Und was euer Horn angeht, ich sehe keinen Grund, es euch noch länger vorzuenthalten." Nachdem sie das sagt, schaut sie auffordernd in Richtung des derzeitigen Hornträgers, tritt dabei etwas zurück. "Einstweilen gibt es denke ich ein Bordell, das wir aufsuchen sollten. Wäret ihr so freundlich, uns zu jenem zu begleiten, Herr Skib?"
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Pavel Bersk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #175 am: 16.06.2011, 16:04:57 »
"Entschuldigt, wenn ich Euch irgendwie verletzt habe durch meine Worte, Skib. Ich bin mit meinen Gedanken teilweise immer noch woanders. Ein guter Bekannter mit Namen Hamwyn d'Medani ist entführt worden und Euer Flüsterer und seine Schergen könnten etwas mit der Entführung zu tun haben. Habt Ihr Euch eigentlich schon mal vorgestellt, dass ein mächtiger Dämon aus der Dämonenöde oder gar dieser Flüsterer selbst für den Fall Cyres verantwortlich war? Ein Sprichwort heißt: 'Kenne deinen Feinden'. Vielleicht hat sich der Flüsterer einfach ziemlich gut mit der Nation ausgekannt, weil er Ihr aus irgendwelchen Gründen feindlich gegenüber eingestellt war. Aber wie auch immer: Ich bin Euch auf jeden Fall im Namen Aureons dankbar, dass er uns in dieser Sache helft. Womöglich kann durch Eure Hilfe der Aureon-Gläubige Hamwyn d'Medani gerettet werden. Wir werden alles versuchen, dass Ihr von der Seuche geheilt werdet und vielleicht macht eine Heilung Euer Leben wieder lebenswerter."

Pavel hat aufrichtiges Mitleid gegenüber Skib. Er musst schon viel mitmachen und da er Aureon verehrt, scheint er kein grundsätzlich schlechter Kerl zu sein. Er scheint einfach von finsteren Mächten manipuliert worden zu sein, aufgrund seines tiefen Schmerzes, den er in seinem Leben erleiden musste.
« Letzte Änderung: 16.06.2011, 16:06:33 von Pavel Bersk »

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #176 am: 16.06.2011, 19:45:40 »
Ghart lehnt locker an der Wand und kratzt sich gerade den Hintern, als er sich Rendals Anwesenheit gewahr wird. Einen Moment schweigt er, doch muss er sich letztendlich eingestehen, dass er sich langweilt. Zutiefst langweilt. Schon in seiner Heimat hat er nichts mehr gehasst, als jene Tage, in denen sie zwangsverpflichtet wurden, um die Tore zu bewachen. In die tiefen Stollen hinabzusteigen und hier und da ein wenig Ungeziefer auszutilgen, das ist Ghart stets lieber gewesen. Aber in dieser Stadt wartet, versteckt hinter Holz, unter Stein und Erde, noch viel mehr verfaulendes Ungeziefer als selbst einem Zwerg lieb sein kann.
"Und wie gehen die Befragungen voran? Hier hört man nicht sonderlich viel.", bemerkt der Zwerg zur Begrüßung und verwickelt Rendal erstaunlicherweise direkt in ein Gespräch.
"Hier ist nichts los. Wir werden scheinbar weder gejagt, noch beobachtet für den Moment. Aber ich wette, dass es unten genauso spannend ist. Ich hätte damals wissen sollen, als die schäbige Medani sich diesen Fall unter den Nagel reißen wollte, dass die Hälfte unserer Zeit in aufreibenden und nichtsbringenden Befragungen enden würde. Ich hätte es ahnen sollen. Nichts mit dem klassischen Tür eintreten und dann Gesichter. Ich hoffe mal, dass der Part noch kommt. Könnte unsere Verluste und meine Laune etwas kompensieren.", grinst der Zwerg mit seinem einen Zahn. Ihm ist augenscheinlich äußerst langweilig, Rendal kann sofort erkennen, dass Ghart nur mäßig aufmerksam ist.

Scarlet

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #177 am: 17.06.2011, 15:02:24 »
Scarlet zieht die Stirn in Runzeln. "Das ist ja wie in einer dieser Schauergeschichten, die man für ein paar Groschen überall kaufen kann. Seuchen, Monstren, verrottende Körper und am Ende auch noch Dämonen. Entweder haben wir hier mit Dingen zu tun, die unsere Vorstellungskraft übersteigen - oder Skib bindet uns einen riesigen Bären auf.", sie merkte, wie sie unruhig wird über das Unverständliche, ja richtig wütend. Skibs weinerlicher, ja unterwürfiger, Ton tut das übrige. Sie tritt von einem Bein auf das andere. Als er ihnen dann auch noch vorwirft, ihn auszuquetschen, wird es ihr zu viel. "Verdammt, jetzt krieg' Dich mal wieder ein, Du Waschlappen!", fährt sie ihn streng an. "Noch bist Du nicht tot und dafür solltest Du dankbar sein! Was soll dieses Geschwätz von Tod und die Unterwelt? Dich will ich mal erleben, wenn Dir der Tod ins Angesicht lächelt; da wirst Du bitten und betteln - ganz egal wie dreckig es Dir gerade geht! 'Noch ein Jahr und ich mach alles wieder gut!', wirst Du stammeln.", zettert sie weiter. "Also, jetzt sammel Dich mal wider zusammen und überleg' die nächsten Schritte mit uns! Denk' daran, dass das die Chance für Dich ist, Deine Fehler wieder auszubügeln und es ihnen gleichzeitig noch einmal richtig heimzuzahlen. Klar?", fragt sie ihn und fässt ihn ins Auge.
« Letzte Änderung: 17.06.2011, 16:17:05 von Scarlet »

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #178 am: 17.06.2011, 16:30:17 »
Skib scaut aufgeschreckt um sich, als Scarlet ihn anfährt. "Äh...ja...ja! Ich bin...ich bin ja gesammelt und bereit, Sir...Frau...äh, Fräulein!", stottert er zusammen, und ist sichtlich aus dem Konzept gebracht von Scarlets rauhem Umgangston. "Aber zieht mir mein Horn bitte nicht über den Kopf, das ist nicht gut für die Lackierung", stammelt her hinterher und ringt nach Atem. Schließlich, nachdem er sich beruhigt hat, spricht er wieder weiter, wobei er es nicht lassen kann, doch noch etwas auf Scarlets Vorwürfe zu erwidern. "Übrigens habe ich dem Tod schon ins Auge geblickt - nicht umsonst hat die Klage Cyre nahezu ausgelöscht, junge Dame", sagt er, und klingt dabei leicht affektiert. Insgesamt scheinen die gepflogenen Umgangsformen des Maskierten ungewöhnlich ausgebildet.

Dann wendet er sich Pavel zu. "Nun, wie ich schon sagte, Sir d'Medani ist mir nur vom Namen her bekannt. Und...nun, nein, ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, ob eine Wesenheit aus der Dämonenöde verantwortlich ist. Aber predigen die Priester der Silbernen Flamme nicht unablässlich, dass die Dämonen gefangen sind in den Tiefen des Khybers? Wie sollten diese uralten Schrecken so etwas anrichten? Meint Ihr, der Flüsterer könnte es gewesen sein?", fragt er neugierig und aufgeregt. Dann blickt er Pavel traurig an. "Die Aussicht auf ein normales Leben hört sich zu schön an, um wahr zu sein."

Einige Sekunden später schließlich nickt er Gillivane zu. "Also...also gut. Ich bin bereit, mit Euch in das Bordell zu gehen. Es wird sich wohl um...um...um das Henkers handeln, habe ich recht?", fragt er leise. "Ich tue, was Ihr mir sagt. Doch...was genau werden wir tun?"
« Letzte Änderung: 17.06.2011, 16:38:08 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #179 am: 19.06.2011, 01:04:38 »
"Na wie soll es schon voran gehen. Dieser Schimmeltyp ignoriert mich, als ob er noch nie ein Jhorguun'taal gesehen hat, er redet eigentlich nur mit den anderen. Aber so wie es sich anhört wird er wohl kooperieren, wenn er sein cyrisches Horn bekommt. Ich musste aber raus bevor mich diese Ognoranz zur Weißglut bringt. Aber ich hoffe wie ihr auch, dass wir jemanden zur Rechenschaft ziehen können."

Etwas ruhiger blickt er dann vom Zwerg in die Gegend, froh darüber nicht mehr in dem Haus zu sein, da es seiner Meinung nach komisch roch, der Halbork sucht sich seine Feldflasche aus dem Rucksack und trinkt in grossen Schlucken daraus und fühlt sich durchaus erfrischt von dem Wasser.

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