• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2: Verrottete Adern  (Gelesen 36052 mal)

Beschreibung: Dem Bösen auf der Schliche

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #240 am: 08.07.2011, 13:57:35 »
Tatsächlich hatte es Gillivane kurzzeitig geschafft, ein handfestes Chaos im verkommenen Schankraum des Henkers auszulösen. Während ihre Besen sowohl den Boden als auch die darauf stehenden Gäste gnadenlos von jeglichem Schmutz und Dreck befreiten, wussten sich einige der Gäste nicht anders zu helfen, als unnützerweise mit Krügen und Flaschen nach dem Magiewerk zu werfen. Vernebelt durch zu viele Schnäpse und der Wanderer weiß was noch für Substanzen, verfehlten einige ihr Ziel deutlich. Im Nu rollten verschiedene Beteiligte ineinander verkeilt auf dem Boden, sich gegenseitig am Kragen packend und prügelnd, während Andere ihr Heil hinter der Bar suchten. Einige der Mädchen verloren beim Tanzen die Fassung und fielen rückwärts von ihren Podesten, während sie quietschten und kreischten. Die Besen hinderte dies freilich nicht im Geringsten daran, ihr Werk fortzusetzen, und so konnte die Gnomin, bis Bolbas zum Aufbruch läutete, einen guten Teil des Henkers von seinem triefenden Schmutz befreien. Als die Truppe die Treppe herabmarschiert, sind ie meisten der Besucher nach draußen geflohen, und, so wie Gillivane es bereits bemerkt hat, nur ein harter Kern hat sich hinter dem Tresen verschanzt, mit Tischen und Stühlen bedeckt.

Drogen und Alkohol scheinen eine handfeste Paranoia bei den Gästen eingetrichtert zu haben – anders ist die Panik, welche die Gnomin durch ihre Putzaktion ausgelöst hat, nicht zu erklären.

Skib hatte unterdessen seine Worte immer noch nicht wieder gefunden. Er starrte Rendal mit ofenem Mund an, als dieser ihn wieder zum helfen aufforderte, doch er konnte nichts entgegnen. Wie auch, hatten die Ermittler ihm doch gerade erst die schockierenden Auswirkungen seines eigenen Handelns vor Augen geführt. Als Dayn die Dirne, welche dank Bolbas außerordentlichen Heilkünsten nach der Einschätzung des Jorascos wieder stabil und einigermaßen außer Lebensgefahr ist, auf die Schultern hievt, bricht Skib schließlich in Tränen aus. Scheinbar kann er die Szene und die teils rauen Worte der Ermittler nicht mehr ertragen. „Ja, ja, bei Aureon, ja ich werde Euch ja helfen, so gut ich kann, ich tue alles was Ihr mir sagt!“, wimmert er schließlich, an den Tharashk gewandt, en er bisher doch eher ignoriert hatte. Dann blickt er erneut zu Pavel, der nicht mehr auf das Gespräch über das Horn eingegangen ist. „Bitte, bitte, gebt mir nur mein Horn, wenn es soweit ist, anders…anders kann ich es nicht tun! Ich brauche es, wirklich, ich brauche es! Es würde alles so viel leichter machen, ich schwöre auf die Göttlichen Neun! Bitte, sagt mir nur, was ich tun muss, um es wieder in den Händen zu halten?“ Immer noch fließen die Tränen in Strömen über sein Gesicht, als sie schließlich den Ausgang diese verrotteten Bordells erreicht haben.

Auch Bernhard scheint langsam aber sicher zu dämmern, in welchen schrecklichen Fängen er sich mittlerweile befindet. Die orangene Farbe weicht ihm zunehmend aus dem Gesicht, und er wird gar bleich – für seine Verhältnisse jedenfalls. Er schaut den Zwerg fassungslos an. „Äh…ich…also…ich…äh“, stammelt er zunächst vor sich hin. „Ich war vor einigen Tagen hier, vier oder fünf. Und dann…erst heute wieder. Dazwischen…konnte ich nicht…herkommen. Äh…diese Krankheit, endet sie denn…tödlich? Also, also ich habe jetzt…ich habe…f-furchtbare Angst, Herr Zwerg!“, sagt er, und auch Ghart muss befürchten, dass sein Gesprächspartner gleich in Tränen ausbricht, so wie seine Stimme anfängt zu beben.

Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #241 am: 08.07.2011, 14:08:00 »
So ziehen die Helden also los zu Hauptmann Block, um Skib in Gewahrsam zu bringen und den Stadtwachen einen Auftrag zu erteilen: Die Nachforschungen anzustellen, wer im Henkers mit wem Geschlechtsverkehr hatte. Block ist sichtlich irritiert über dieses Unterfangen, ist ihm der Akt der fleischlichen Lust doch so fremd, wie es den Helden ist, ihre Gelenke mit Öl einzuschmieren, sollten sie quietschen. „Also sollen meine Männer im Henkers die Prostituierten befragen sowie die Kunden und nachvollziehen, welche gemeinsamen GV-Partner die beiden Prostituierten Feista und sie, Franny, hatten?“, fragt er, wobei er klingt, als ob er eine Einkaufsliste wiederholt. „In Ordnung. Dies sollte keinerlei Probleme darstellen. Ich werde mich umgehend zum Markt begeben, die dort stationierte Nachtwachen einsammeln und dann das Henkers aufsuchen. Danke für Eure Hilfe – dies scheint eine wahre Bedrohung zu werden. Ein wachsendes Übel.“

Er begleitet Skib in eine Zelle im Erdgeschoss, sofern keiner der Ermittler Einspruch erhebt und ihn zu dem Barbaren im Keller stecken will, wobei er den Opernschreck recht unsanft vor sich herschubst. Nein, Feingefühl scheint nicht eine er stärken des Kriegsgeschmiedeten zu sein. Die Gittertür knallt zu – das Schlos knackt – und Skib ist, zumindest für diese Nacht – ebenso gefangen wie das Barbarenorakel.

Nach dieser Station geht es für die Helden weiter, zurück in die Jorascoenklave. Es ist ein langer Weg und Dayn bemerkt die Anstrengungen immer deutlicher. Als sie das Anwesen erreichen kann er sich mit der Last Frannys kaum mehr auf den Beinen halten. Dal Quor streichelt seine Fänge um den Magieschmied, und nicht mehr lange würde es dauern, bis Dayn schließlich in einen tiefen, festen Schlaf fällt.

Aus Flinnys Zimmer kommt noch schwaches Licht, die Patientenzimmer sind momentan dunkel und ruhig. Auch für die Jorascos war es ein langer, nervenaufreibender und anstrengender Tag. Die einzigen Geräusche, die die Ermittler vernehmen können, kommen aus dem Untergeschoss – leises Klirren und Klappern und Fluchen. Jodie scheint noch am Werk zu sein!
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #242 am: 08.07.2011, 14:40:48 »
Als Bolbas nicht auf ihn eingeht, interpretiert das Pavel so, dass Bolbas wahrscheinlich schon mittlerweile für Franny genug getan hat und er wohl auch nicht mehr weiterhelfen können würde. Pavel ist nicht gerade glücklich über das Chaos, dass Gillivane angerichtet hat, aber er will jetzt auch keinen Streit vom Zaun brechen. Außerdem wäre dieses Chaos vielleicht nicht passiert, wenn nicht Alkohol und Drogen im Spiel gewesen wären.

Zu Skib sagt dann Pavel: "Schwört Ihr auch bei Aureon und Olladra, dass Ihr keinen Unsinn mit dem Horn anstellen werdet! Das würde mir sehr am Herzen liegen. Wenn Ihr allerdings einen falschen Schwur auf Aureon abgelegt, betrachte ich Euch als einen Feind. Man sollte niemals leichtfertig einen Schwur brechen."

Je nach dem wie sich Skib jetzt entscheiden würde, würde Pavel Casila bitten ihm sein Horn wieder zu geben.

Bernhard gegenüber erwidert Pavel: "Wir werden nach einem Heilmittel für die Krankheit suchen Bernhard. Diese Krankheit, unter der Ihr momentan leidet, muss also nicht unbedingt tödlich enden. Ihr solltet allerdings wirklich mit zur Jorasco-Enklave kommen."

Ansonsten folgt Pavel mit Casila vorerst nur stumm den anderen und lässt sie machen.







Scarlet

  • Beiträge: 205
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #243 am: 08.07.2011, 16:36:41 »
Den Weg über hatte Scarlet angestrengt nachgedacht, so manches Mal den Kopf geschüttelt und war doch zu keiner abschließenden Meinung gelangt. "Wisst Ihr, ich verabscheue die Prostitution auf's Äußerste. Mir wird schon bei der Vorstellung übel, was diese Mädchen Tag für Tag über sich ergehen lassen. Einfach widerwärtig.", erklärt sie Bolbas und verzieht vor Abscheu das Gesicht. "Andererseits kann ich auch nicht völlig zustimmen, dass das Henkers geschlossen wird. Diese erbarmungswürdige Arbeit sichert die Existenz der Mädchen. Sie haben kein Obdach und auch kein Essen. Diejenigen, die wir nicht mitnehmen, werden auf der Straße landen oder - im besseren Falle - sich irgendwo einmieten und das Entgelt in Naturalien begleichen. Wir müssen etwas tun, um dieses Leid zu verhindern. Können wir irgendetwas tun? Gibt es ein Armenhaus, das sie aufnimmt? Und was ist mit Eurem Haus? Wer wird die Kosten für die behandlung der Infizierten tragen? Umsonst wird es das ja nicht machen. Zur Not, hier sind noch ein paar Münzen," sagt sie und streckt dem Heiler einen kleinen Beutel mit harter Währung hin.
« Letzte Änderung: 08.07.2011, 16:38:27 von Scarlet »

Dayn

  • Beiträge: 390
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #244 am: 09.07.2011, 17:35:12 »
Dayn merkt die Müdigkeit in all seinen Knochen. Die Zusatzbelastung durch das tragen des jungen Mädchens bringt den Magieschmied endgültig an seine Belastungsgrenze.
Zwar beklagt sich Dayn nicht, eine Verhaltensweise die er wohl von seinem zwergischen Ziehvater geerbt hat, aber seine Erschöpfung ist deutlich erkennbar und er macht auf dem Weg zur Jorasco-Enklave kurze Verschnaufpausen.

"Nur noch einige Meter, dann kann ich endlich in mein Bett... sobald ich die Pläne an die Gelehrten im Turm abgegeben habe... verdammt! Das hab ich total vergessen."

Nachdem die Ermittler nun an der Jorasco-Enklave angekommen sind, lässt er das Mädchen sanft von seiner Schulter gleiten und legt sie behutsam und vom Laken verdeckt auf den Boden gleiten. Müde und erschöpft schaut er sich nach einer Sitzgelegenheit um, damit er seinen müden Körper etwas schonen kann.

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #245 am: 10.07.2011, 15:07:15 »
Auf dem Weg zwischen dem 'Henkers' und der Stadtwache verhält sich der Jorasco Halbling bewusst ruhig und zurückhaltend. Stets läuft er mit an der Spitze des Trupps und versucht so möglichst koordiniert einen schnellen Weg zu finden - seine Nerven liegen für den heutigen Tag jedenfalls völlig blank.

Können bloß froh sein, dass diese Putzaktion so glimpflich verlaufen ist... wobei jetzt natürlich einige Kunden verschwunden sein werden... und ob die zurückkommen?... Mir scheint als könnten wir nichts richtig machen, mit jedem Schritt den wir vorankommen entfernt sich der Feind zwei von uns... So werden wir nie hinter diese ganzen Vorfälle steigen können... Und alle werden nicht so besorgt und leicht zu behandeln sein wie Bernhard... der Gute, scheint sich wirklich echte Sorgen zu machen... berechtigt... ich frage mich die ganze Zeit, ob diese Zirkusleute vielleicht doch noch etwas damit zu tun haben... vielleicht jemand der Hypnose beherrscht oder dergleichen... ein Trickser, ein Scharlatan... was oder wer es auch immer sein mag... Drahtzieher hinter all diesen Machenschaften... wir müssen ihn schnappen... möglichst schnell... Skib scheint Angst zu haben... doch ja... komischer Kerl... Sein Horn?...

Als Pavel, den Bolbas vorhin schon einmal für seine fehlende Konzentration mit einem Seitenhieb gerügt hat nun auch noch vorschlägt und dementsprechend agiert - Skib soll das Horn zurückerhalten - platzt dem sonst so ruhigen Halbling fast der Kragen. Mit hochrotem Kopf dreht er sich mitten auf der Straße um und verharrt dort - mit finsterer Miene mustert er Pavel und ruft ihm dann bissig zu:

"Nichts wirst du tun - Pavel Bersk! Skib erhält sein Horn erst zurück wenn wir alle Informationen von ihm haben, die wir brauchen - ständig will er uns helfen und doch, nichts tut er! Bei allen guten Göttern, da versagt mir der Verstand! Casila, du behälst das Horn - haben wir vorhin doch schon lange genug ausdiskutiert!"

Hätte ich es nur nie angerührt... und im Keller gelassen... aber, aber... wer weiß, vielleicht wird es uns ja noch von Nutzen sein... er sagt, es würde 'es' leichter machen... Wie und was will er nur mit diesem Instrument helfen...

Dann dreht er sich abrupt wieder um und stapft weiter zu Hauptmann Block dort verlangt er nur äußert höflich - inzwischen hat er den Kriegsgeschmiedeten mit seiner harten aber stets konzentrierten Art sehr zu schätzen gelernt - dass Skib eine Einzelzelle erhält und sich nicht mit dem Orakel unterhalten kann. Morgen würden sie zu einer Befragung zurückkommen. Und die Sperrung des Bordells kann der Jorasco vorerst nur bekräftigen - da würde seine Enklave wohl oder übel kräftig Profit machen. Und viele Leiden zu versorgen haben: Ganz im Gegensatz zu sonst jedenfalls. Als ihn auf dem Weg zur Enklave dann Scarlet besorgt anspricht ist der Halbling überrascht - diese Seite kannte er von ihr noch gar nicht.

Ziemlich besorgt Scarlet, hm... Geld... nun ja, eine Spende für die Enklave, neue Heilmittel, falls wir importieren müssten... und die Behandlungskosten, ja irgendwie müssen wir sie decken... definitiv.

Gezwungen freundlich blickt Bolbas sie an und antwortet ihr mit einem Lächeln - immer noch liegt im Pavels Verhalten schwer im Magen:

"Nun Scarlet, wir werden unser Bestes geben sie alle zu kurieren... Ihr Gewerbe allerdings abzuschaffen wird uns schwer fallen. Da müssten wir schon eine große Belohnung von den Stadtoberen bekommen... Armenhäuser hin oder her, früher oder später würde sie es vermutlich nur zurückziehen dorthin und dann wäre unsere Mühe vergebens... Jetzt kümmern wir uns erstmal um ihre aller Gesundheit und Versorgung. Hab Dank für deinen Anteil an Münzen - auch das gefundene Gold von Gwen Tirot wird dafür benutzt werden die Kosten der Enklave zu decken... Ihr seid wahrlich jemand der immer mitdenkt - wirklich lobenswert Scarlet!"

Als die Ermittler schließlich an der Jorasco Enklave angekommen sind und Bolbas die Laute aus Jodies Labor wahrnimmt  trägt er den anderen auf kurz zu warten - er würde zu Jodie gehen und sie übers die Neuigkeiten informieren - vielleicht könnten seine Gefährten einstweilen eine kurze Rast einlegen:

"Ghart, Scarlet, habt ein Auge auf euch hier draußen, ja? Gillivane, Rendal, Pavel, Casila und Bernhard? Ich bin gleich wieder hier - ruht euch einen Moment aus..."

Und mit diesen Worten verschwindet der Halbling in seinem Heim und sucht nach Jodie.

Wie es ihr wohl geht...

Ghart

  • Beiträge: 1044
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #246 am: 10.07.2011, 17:33:05 »
Ghart ist neben Bolbas zur Stadtwache marschiert, jedoch ohne ein weiteres Wort zu verlieren oder auch nur einen Schluck Alkohol zu trinken. Zu sehr ist er in Gedanken versunken. Der Zwerg verliert langsam seine Zweifel, dass sie hinterherlaufen. Sie haben einen Erfolg gefeiert, davon ist der Einzahn mehr als überzeugt und sie werden noch mehr Erfolge feiern, alleine deswegen, dass sie die Schergen immer weiter zur Konfrontation zwingen können. Er spricht sich deswegen gegen eine Einkerkerung mit dem Barbaren aus. "Wir sollten Skib alleine halten. Wenn sie in einem ungleichen Zusammenhang stehen, könnte es sein, dass der eine den anderen umbringt. Da Skib mir schwächlicher scheint, wird der Barbar wohl triumphieren. Vielleicht ist es auch anders oder sie tauschen sich aus. Sie sollten auf alle Fälle nicht zusammen sein." Mehr sagt der dicke Zwerg nicht dazu, bekräftigt nur, dass Skib sein Horn noch nicht erhalten soll. Das könnte fatal sein, auch wenn er die Mächte des Horns immer noch nicht kennt. Es interessiert ihn auch nicht sonderlich im Detail.

"Ihre Chance könnte es sein, uns auszuweichen und weiter ihr Treiben zu veranstalten.", fängt der Zwerg kurz nach dem Verlassen der Stadtwache an. "Je mehr wir die Ermittlungen und das Fangen von allerlei Schergen an uns binden, desto eher werden sie uns auszuschalten versuchen oder ausweichen. Wir sind eine große, schwer zu greifende Gruppe. Es ist eher davon auszugehen, dass die Attentäter alleine oder in kleinen Gruppen operieren, die nicht einmal unbedingt untereinander verzahnt sind, sondern nur durch den Flüsterer koordiniert werden. Das macht es schwerer, den Flüsterer aufzuspüren und hält sein Netzwerk sicherer, allerdings hat er im Gegensatz dazu, kaum eine Möglichkeit größere Verbrechen oder Aktionen gleichzeitig zu begehen. Genau deswegen muss er Steine ins Rollen bringen, wie der Seuchenausbruch im Henkers, so verselbstständigt sich das Chaos ein wenig. Gleichzeitig verzichtet er weitesgehend auf physische Kontaktaufnahme mit seinen Schachfiguren. Dieses Labor könnte eines der wenigen institutionellen Schwachstellen im Netzwerk des Flüsterers sein, oder eine der Stärken. Das werden wir sehen.
Wie dem aber auch sei, da wir nicht ausschließen können, dass der Flüsterer doch größere Gruppen zum Zusammenspiel zwingen kann, müssen wir in der Hinsicht wachsam bleiben. Wir sollten die Ermittlungen weiterhin an uns ketten und die wichtigsten Entscheidungen treffen, beispielsweise das Labor besuchen. Aber wir sollten die Institutionen der Stadt ebenfalls weiter und enger nutzen, sie verzahnen, damit sich weniger Angriffsfläche bei uns bietet. Wenn sie uns ausweichen, aus Angst vor unserer numerischen Größe oder unseren Waffen, müssen sie der Stadtwache oder anderen Helfern in die Arme laufen. Darüber sollten wir uns noch mehr Gedanken machen. Wie wir Aufgaben zu delegieren haben, dass unsere Schwächen abgefedert werden."
Danach schweigt der Zwerg wieder, bis sie an der Enklave angekommen sind.

"Meine wenigen Kröten werfe ich dem Haus Jorasco auch in den Rachen, wenn es den Huren hilft. Ich teile zwar nicht dieselbe Abscheu für die Prostitution, wie manch andere hier, da es auseinanderzuhaltende Arten gibt, aber ich sehe die schwere Situation der Huren ein. Sie sind vorher schon verzweifelt. Aber wir müssen auch allen anderen Ablenkung bieten, damit es nicht zu Chaos und Schlägereien oder gar Vergewaltigungen im Chaos der Krankheit kommt. Ganz werden wir das nicht verhindern können, aber ein Eindämmen wäre ein erster Schritt." Dann nickt er Bolbas nur zu, dass er warten wird und lehnt sich neben dem Eingang an die Wand.

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #247 am: 11.07.2011, 14:55:06 »
Pavel scheint Bolbas d'Jorascos wütende Art offenbar wenig auszumachen. Rational überlegt er sich noch mal die Worte des Drachenmalträgers: "Vielleicht habt Ihr doch recht Sir d'Jorasco."

Zu Skib gewandt sagt Pavel dann: "Unabhängig davon wie Ihr schwört, habt Ihr schwere Sünden begangen. Wir werden Euch das Horn wohl erst wieder aushändigen, wenn Ihr uns zumindest ein Gegenmittel zu bekommen verhelft und wir die Urheber der ganzen Seuche schnappen können. Ihr habt viel wieder gut zu machen, Skib. Oder meint Ihr, dass Ihr die magische Kraft des Horns für das morgige Treffen braucht? So ein Horn wäre schon etwas ziemlich auffälliges." Dann wendet sich Pavel zu Casila und sagt noch: "Behaltet bitte vorerst doch das Horn, Casila."

Der Engel zögert noch eine Weile nickt aber dann den Worten von Pavel zu.

Innerlich fallen diese ausgesprochenen Worte dem Aureon-Priester nicht so einfach, immerhin ist es Skibs Horn, um das es sich dreht. Aber es scheint wirklich das einzige Unterpfand für Skibs Zusammenarbeit zu sein. Es wäre auf jeden Fall ein guter Reiz für eine Zusammenarbeit, da ihm sonst nichts anderes wert zu sein scheint.
« Letzte Änderung: 11.07.2011, 15:00:49 von Pavel Bersk »

Gillivane

  • Beiträge: 1784
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #248 am: 12.07.2011, 11:20:40 »
Gillivane sieht weiterhin wenig Gründe, dem Mann nicht sein Horn zu geben. Das Horn war nicht von starker Magie umgeben, aber wie so oft, hatte der Drachenmalträger seinen eigenen Kopf. Außerdem ist ihre Laune nach der Putzaktion noch viel zu gut, um einen Streit vom Zaun zu brechen. Stattdessen lehnt sie sich also, während Bolbas nach seiner Jodie fahndet, an die Hauswand und betrachtet den Sternenhimmel. "Ich habe nichts gegen Prostitution, aber durchaus gegen sie in solch einer Form. Es wäre einträglicher und langfristig sinnvoller, hätten die Huren einen angemessenen Arbeitsplatz. Ansonsten.. wird es so langsam denke ich Zeit für ein Abendessen und das Bett. Allerdings wäre es schön, wenn ihr mir einmal etwas genauer erklärt, in was für eine Sache ich hier hineingeraten bin, Herr Garth. Dies scheint alles recht weitschweifend zu sein, und auch wenn ich euch gerne helfe, kann ich das erst dann, wenn ich auch weiß, worum es geht.

Was das verzahnen von Institutionen oder ähnliche strategische Entscheidungen betrifft, überlasse ich das, wenn ihr gestattet, euch. Mit so etwas habe ich keine Erfahrungen."
« Letzte Änderung: 12.07.2011, 11:21:42 von Gillivane »
Magic - srs bsns.

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #249 am: 12.07.2011, 14:49:48 »
Bolbas nimmt die Worte Gharts auf dem Weg und dann vor der Enklave mit Freude auf: Mit dankbaren Worten und der Ansage, dass er es Flynni d`Jorasco überreichen wird, um die Unterbringung der Prostituierten zu finanzieren.

Dass Pavel so gelassen auf den Halbling reagiert erbost diesen noch mehr - solch ein Sinneswandel kommt ihm gerade gar nicht gelegen. Natürlich fallen zu so später Stunde gerne mal unbedachte Äußerungen: Doch Bolbas schweigt ihm gegenüber vorerst einfach.

In den Räumen der Enklave angekommen begibt er sich sofort in Richtung Jodies Labor in der Hoffnung sie dort aufzufinden.

Mal sehen was sie herausgefunden hat... oder ob sie überhaupt etwas... ihrer Stimme nach zu urteilen ist sie jedenfalls nicht sonderlich erfreut...
« Letzte Änderung: 13.07.2011, 14:01:26 von Bolbas d'Jorasco »

Ghart

  • Beiträge: 1044
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #250 am: 13.07.2011, 09:13:11 »
Der Zwerg streckt den Zeigerfinge raus und macht eine verneinende Geste damit, ehe Bolbas in die Enklave entschwindet. "Bevor ich dir unüberlegt die Münzen für den Sack namens Flynni gebe, ein paar Worte. Ich verstehe meine Bargabe weder als Bakschisch im negativen Sinne, also als Schmiergeld, um einen Frieden mit deiner Enklave zu kaufen, noch ist es unüberlegte Freigiebigkeit aus blindem Mitleid." Der Zwerg pfiff über seinen einen Zahn, um sich selbst und auch Bolbas nochmal zur Konzentration aufzurufen. "Meine Geldgabe und auch Scarlets Geldgabe, und der Versuch sie der Enklave an die Hand zu geben, damit sie die Versorgung der Prostituierten übernehmen, ist für mich ein Vertrauenstest und ein Versuch der Rehabilition des Renommee des Hauses, um es mit übertriebenen Worten auszudrücken. Wenn Flynni meint, dass er zu wenig Helfer hätte, um diese Hilfe zu gewährleisten, schlag ihm von mir ins Gesicht und sag ihm, dass er von dem Geld, was ich zusätzlich gebe, auch Helfer bezahlen kann. Denn ohne diese Maßnahmen wird man die ganzen Infizierten erst recht nicht versorgen können. Und sollte dies zustande kommen, dann schwöre ich, dass ich persönlich dafür sorgen werde, dass Flynni ein paar Nächte mit dieser Seuche verbringt." Erst dann gibt der dickbauchige Zwerg dem Jorasco einen Beutel mit fünfzig Goldmünzen.

Nachdem Bolbas in der Enklave verschwunden ist, nimmt der Zwerg seinen Helm ab und kratzt sich durch das verschwitzte und verfilzte Haupthaar, welches nicht ansatzweise so sehr gepflegt war, wie der Bart, welchen Ghart jedoch stets schmucklos trug. Keine Zöpfe, keine Anhängsel, einfach nur ein offener, voller Bart. "Nun, es ist so...", beginnt der Zwerg zu erzählen, was sich zugetragen hat und merkt, wie ihm nach den Erzählungen über die ersten beiden Täter langsam die Konzentration schwindet[1]. "Entschuldigt, ich fasse den Rest besser stichwortartig zusammen. Nun, wir haben die Herkunft der toten Gwen Tirot im "Blutroten Herzschlag" geklärt und sind auf diese Weise an die Information mit den Nutten gekommen. Daraufhin sind wir in der Wache gewesen und haben sie vor den Ereignissen gewarnt und die bis dahin angefallenen Leichen dorthin gebracht, im Ausgleich dafür haben wir einen offiziellen Ermittlungsauftrag und die dazugehörigen Freiheiten durch Hauptmann Block bekommen.  Daraufhin haben wir Sayandras Turm und Professor Kreucho[2] besucht. So haben wir über die Dimension der Problematik gehört. Dass die Manifestationszone Lammannias in Gefahr sein könnte und wir haben ein seltenes Buch dort gelassen, deren Inhalt wir aber nicht kennen, aber an dessen Übersetzung aus der Riesensprache in die Gemeinsprache Kreucho arbeitet. Das hat unserem Freund Redril gehört, der hier in der Enklave im Sterben liegt und uns keine Fragen mehr darüber beantworten kann im Moment. Nachdem wir Tirots Identität hatten, haben wir im Henkers geforscht, nicht ohne, dass ein uns begleiteder Druide vor Schiss das Weite gesucht hat, und haben unter anderem die Nutten befragt und nach Tagebüchern gesucht, die uns mehr erzählen können. Dort haben wir Rendal getroffen und Redril im Kampf gegen ein paar dieser Fäulnisbarbaren verloren und sind auf die Spur von Skib gekommen. Wir haben eine Infizierte und Redril nach dem Kampf in die Enklave hier gebracht. Stordan haben wir kurz danach verloren, seit diesen Momenten seid auch ihr bei uns, Gillivane. Ich weiß, ich habe ein paar Details für das Feine ausgelassen, aber damit ihr den groben Verlauf unserer Bemühungen kennt, habt ihr nun alle erforderlichen Informationen. Wenn wir mehr Zeit und einen bsseren Ort haben, kann ich euch vielleicht nochmal die Details in den Begegnungen mit Krocho oder Hauptmann Block oder mit Harry erzählen. Dass wir dabei stets mit der Fäulnis zu kämpfen hatten, wisst ihr ja. Das mit Alraunen habt ihr bei unserer Begegnung bestimmt auch am Rande mitbekommen." Der Zwerg beendet seine Kurzzusammenfassung und blickt zur Tür, durch die Bolbas gegangen ist. "Hoffentlich schaut er nochmal nach Redril." Danach nimmt der Zwerg einen Schluck Branntwein und schweigt wieder.
 1. Ghart erzählt im Detail die Geschichte, wie sie an Gharts Runentisch niedergelegt ist.
 2. Ghart weiß, dass er Krocho heißt.

Dayn

  • Beiträge: 390
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #251 am: 13.07.2011, 11:54:27 »
Auch wenn Ghart bei jeder Situation zeigt, dass er die Drachenmal-Häuser verachtet, so gibt er doch jedem eine zweite Chance und appeliert an ihr Ehrgefühl. Dayn ist beeindruckt von solcher Stärke und Größe, auch wenn es der Zwerg selbst nie offen zugeben würde, so sieht man ihm doch seine zwergische Herkunft an, egal was schlimmes geschehen ist um die Ideologie und Vorstellungen von Ghart zu verändern so sind die guten werte die jeder Zwerg seinen Kindern mitgibt immernoch da.

"Aber eher beiß ich mir die Zunge ab, als dass ich jetzt Zugebe, dass mein Verhalten als wir hier angekommen sind falsch war! Vater hätte genauso gehandelt wie Ghart...."

Müde lächelnd sitzt Dayn nun da und beobachtet still und leise das ganze Geschehen dass sich vor ihm auftut. Er war einfach zu erschöpft um jetzt noch eine hitzige Diskussion zu führen ob der Jorasco der die Enklave anführt nun ein guter oder schlechter Heiler ist.

"Ich hoffe für Flynni, dass er weiß was für ihn gut ist", flüstert Dayn leise zu sich selbst.
Etwas lauter dann fährt er fort: "Ich bin dafür, dass wir den Tag heute ausklingen lassen und dann morgen frisch gestärkt uns von Skib eben diesen Platz zeigen lassen worüber er gesprochen hat. Wir sind alle recht erschöpft und brauchen eine Rast, denn nichts gutes kommt dabei heraus wenn wir übermüdet irgendwelchen Spuren folgen."

Rendal d'Tharashk

  • Beiträge: 320
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #252 am: 16.07.2011, 00:04:05 »
Rendal ist sichtlich erleichtert, dank Skibs emotionalem Ausbruch im Henkers, denn nun ist er sich sicher, dass Skib motiviert genug ist, sie in das Labor zu bringen und womöglch den Flüsterer oder eindeutige Hinweise, die auf ihn deuten, zu finden. Das Chaos das Gilivane verursacht ignoriert der Halbork weitestgehend, auch den Zwist zwischen Pavel und Bolbas nimmt er nicht wahr, vielmehr schaut er wie und wann Skib sich gefangen hat. Bei Hauptmann Block erbittet sich der Finder die Möglichkeit mit Skib kurz unter vier Augen zu sprechen, nachdem auch Rendal sich für die Einzelzelle ausgesprochen hat.

"Also Skib, ich bin froh dass du einsiehst, dass wir diejenigen, die diese Schandtaten begangen haben, stellen müssen.", betreten macht der Halbork eine Pause und schaut Skib mitleidvoll an. "Sie haben dich benutzt Skib, ihr seid ein Opfer in meinen Augen." Dann pausiert Rendal kurz und fährt nachdenklich fort. "Eine Frage hätte ich noch, als ihr von der Stimme gesprochen habt, die zu euch geflüstert hat, habt ihr da eine  Frau oder ein Mann gemeint."

Auf dem Weg zur Jorasco Enklave grübelt der Drachenmalträger über die Antwort Skibs nach, so dass er auch diesen Weg völlig schweigsam begeht. Völlig aufmerksam wird der Halbork bei Gharts Zusammenfassung der bisherigen Fakten, Nach kurzer Überlegung hat Rendal doch ein paar Verständnisfragen:" Ghart diese weibliche Fäulnisträgerin, die eure Karawane angriff, sprach von einem Gegenstand, den die Hure trägt, ist das der zerrissene Anhänger von Gwen Tirot, wie kommt es,  dass dieser nicht gefunden wurde, oder meinte sie die Huren im Henkers, denn dort habe ich nur das Adressbuch gefunden, das könnte kaum gemeint sein."

Fragend blickt er erst den Zwerg an, dann den Rest der Rund nur um wieder Ghart anzuschauen.
« Letzte Änderung: 16.07.2011, 00:06:32 von Rendal d'Tharashk »

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #253 am: 16.07.2011, 14:06:22 »
Gharts Worte sind hart, aber natürlich gerechtfertigt... das Ansehen meines Hauses ist nicht angekratzt... noch nicht, ein Jorasco, nein, nicht einmal nur einer... arbeiten gegen die Seuche, tun etwas für das Allgemeinwohl, obwohl uns selbst alles sozusagen unter den Händen wegfault... natürlich sind wir alle betroffen... und ja, Flynni war nicht besonders höflich, oder zumindest allrechtlich, auch mir gegenüber, ja... Ghart hat sich ziemlich mit ihm angelegt, es muss ihn einiges an Überwindung gekostet haben mir jetzt das Gold gegeben zu haben... Scarlet, nun... sie sorgt sich um die Frauen... ob es wohl etwas mit ihrem eigenen Schicksal zu tun hat, dass sie so... hmm... Nun ja, wir werden sehen... mit Sicherheit werde ich das Geld nicht veruntreuen oder dergleichen... wenn es unserem Kräutergarten weiterhin so schlecht geht werden wir das Geld dringend benötigen... Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt... und vielleicht bleibt ja, obwohl es unserem Hause hier oben sicherlich nicht schaden würde... ein Teil zurück, den Ghart und Scarlet wiederhaben können... der Zwerg würde dies sicherlich gerne sehen... was sie wohl draußen derweil ohne mich besprechen... nun... da sind wir ja schon...

Bolbas hat sich allerlei Gedanken gemacht - er hatte dem Zwerg versichert, dass er und das Haus Jorasco dem Zweck dienlich mit dem Geld wirtschaften - nach Gharts Anweisungen - er wollte und will keinen Zwist heraufrufen: Dafür ist es ihm zu spät in der Nacht. Der Halbling ist inzwischen an der Labortür Jodies angekommen und atmet noch einmal tief durch - dann klopft er beherzt an:

"Jodie?! Ich bins, Bolbas, darf ich hereinkommen?..."

Dann setzt er schnell und etwas leiser nach:

"Ich - ich bin alleine gekommen..."
« Letzte Änderung: 16.07.2011, 14:06:38 von Bolbas d'Jorasco »

Ghart

  • Beiträge: 1044
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #254 am: 18.07.2011, 19:18:03 »
"Rendal, wird deine Zunge von der Müdigkeit schwer oder wird mein Kopf vor Müdigkeit langsam und träge, wie ein fetter, frisch gesättigter Halbling in der Mittagssonne?", bemerkt der Zwerg mit ebenfalls schwerer Zunge. "Nur damit wir nicht aneinander vorbei reden. Du fragst, ob wir Gwen Tirots Schlüssel finden konnten? Wir haben diesen Schlüssel gefunden, er ist voller riesischer Schriftzeichen und soweit wir wissen, und hat eine enorme magische Aura. Aber die Einzelheiten kann Bolbas dir sicherlich gleich besser erklären. Ich weiß von Magie so viel, wie ein Elf vom Alesaufen. Haben auch noch eine Kiste gefunden mit riedranischen Schriftzeichen, der Schlüssel hatte gepasst. Alles in Gwens versperrtem Zimmer. Schloss und Schlüssel waren jedoch aus unterschiedlichen Material, wenn ich mich recht entsinne. Aber ich bin auch kein Schmied. Ob der Schlüssel noch mehr Zwecken dient, das weiß ich nicht."

Der Zwerg greift unter seinen Bart. Rendal kann sehen, dass eine ganze Reihe von kurzen Bändern auf die Innenseite des Bartes geflochten sind. Daran hängen ein Geldbeutel und auch ein sonderbarer Schlüssel. Der Zwerg entfernt ihn vorsichtig aus seinen Haaren und zeigt ihn Rendal. Ghart entblößt seinen einen Zahn, die Andeutung eines Lächelns. "Das hier ist der Schlüssel. Sowas schonmal gesehen?" Der Blick des Clanlosen geht nur kurz zu dem Orkblut und wieder auf den Schlüsseln, welcher zwischen seinen dicken Finger steckt.
"Ich weiß nicht, wofür der Schlüssel alles sein könnte. Aber anhand dessen, dass er starke Magie auf sich wirken hat, bezweifel ich irgendwie, dass er nur eine schimmlige Schatulle aufschließen konnte.", äußert der Zwerg seinen Gedanken. "Ich weiß aber auch nicht zweifelsfrei, ob es nicht auch ein anderer Gegenstand hätte sein können. Wir haben auch den fetten Verräter noch nicht gefunden."

  • Drucken