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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 71445 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #105 am: 03.06.2011, 11:28:14 »
Nervös sah sich Simue in der Gruppe um. Zwar wollte sie eigentlich einfach nur weiter reisen, aber wenn die anderen der Meinung waren, dass ein Lager sinnvoll war, dann hatte das schon seinen Grund. Aber dennoch konnte sie nicht einfach hinnehmen, dass Jask gefesselt blieb.

Unsicher trat sie einen Schritt nach vorne und stellte sich so neben Ischiro. Ohne irgend jemanden direkt anzusehen, den Blick noch immer halb nach unten gerichtet, sprach sie mit zitternder Stimme, gerade laut genug, dass die Umstehenden sie verstehen konnten. "Wir sollten auf jeden Fall einen Weg finden, seine Fesseln zu entfernen. Wir sind hier mitten in der Natur, wer weiß, was für Tiere uns hier begegnen. Vielleicht muss er sich verteidigen, das geht nicht, wenn er gefesselt ist. Hat jemand eine Idee, wie wir die Fesseln öffnen können?"

Kurz ließ sie ihren Blick in die Runde schweifen, und sah dabei sogar Halas für einen winzigen Augenblick in die Augen - bevor ihr Blick sofort wieder nach unten sank.

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #106 am: 03.06.2011, 12:17:57 »
Auch Halas bekannte immer mehr Farbe in Sachen potentieller Freund und potentieller Feind.

Gelik an seiner Seite war jedenfalls für den Mystiker deutlich mehr als ein Partner in einer Zweckgemeinschaft von Gestrandeten.
Der Gnom war jetzt schon für das blinde Orakel eine Rettung und ein Freund zugleich.

Um dies zu verdeutlichen lag Halas linke Hand bereits seit den letzten Minuten auf der Schulter des Gnomes aus Magnimar.

Den Mwangi und Tian respektierte Halas ebenfalls nun binnen weniger Minuten mehr als Halas sich als Taldane je Mitgliedern dieser Rassen zugestanden hätte.
Weshalb Halas auch immer wieder zum Mwangi und zum Tian blickte, um zu sehen, was sie über das bisher Gesagte in der Gruppe zu sagen hätten beziehungsweise wie sie darauf reagierten.

Auch das "Danke!" gegenüber Ischiro war ehrlich und von der Tonlage her voller Respekt gegenüber dem Tian.
Wobei Halas die Karte mit einer kurzen Verneigung wieder an sich nahm, zusammengerollt wegsteckte und anschließend seine linke Hand zurück auf die Schulter von Gelik legte.

Dem Mwangi namens Kwazeel Zethuka wiederum würde er erst später noch  weitere (persönlichere) Fragen stellen - in Anbetracht dessen, dass der Seefahrer Dan ihm nämlich gerade Fragen gestellt hatte und Halas ungern unhöflich und respektlos wäre gegenüber diesem wäre (unabhängig davon, dass Halas Dan jetzt schon weniger leiden konnte).
Zumal Halas ein paar Dinge mit dem Mwangi wirklich lieber unter weniger Augen und Ohren klären wollte.

Der Halbork jedoch, genauso wie die drei Frauen (ebenfalls unabhängig davon, dass die Chelaxianerin nun ihren Mund auf gemacht hat und sich vielleicht doch noch vorstellt) waren Halas - nennen wir es mal diplomatisch: vollkommen egal.

Wobei der Mystiker am wenigsten dem Ork zutraute der Giftmischer zu sein.

Seine ganze Aufmerksam galt nun ersteinmal alleine dem Nethyspriester.
Denn seine Worte waren ihm nicht egal.

Ruckartig zog Halas jedenfalls sein Langschwert blank.

Sein freundliches Lächeln deutete jedoch an, dass Halas nichts böses im Schilde führte.
Was seine Worte in Richtung des Gefangenen und den restlichen Zuhörern ebenfalls deutlich machte:
"Ich glaube Euch, Jask Derindi, Priester des Nethys.
Und sollte jemand an Euch zweifeln oder Euch weiter belangen, so soll er ersteinmal mit mir sich auseinandersetzen!
In Ordnung?
Spannt nun die Kette zwischen Euren Handschellen schön stramm - ich werde versuchen, ob ich die Kettenglieder nicht vielleicht mit meinem Schwert sprengen kann!"

Simue

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Der Schlangenschädel
« Antwort #107 am: 03.06.2011, 12:46:57 »
Als Halas sein Schwert zog, schrie Simue erschrocken auf - doch sie sprang nicht etwa ängstlich zurück, sondern machte sogar einen Satz nach vorne, als wolle sie Jask beschützen. Als sie aber feststellte, dass Halas den Mann, der so freundlich zu ihr gewesen war, gar nicht angreifen wollte, wurde sie rot im Gesicht und ging sofort wieder einige Schritte nach hinten, um sich mit gesenktem Blick hinter Ischiro zu stellen.

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #108 am: 03.06.2011, 19:16:23 »
"Dummes...verrücktes Weib!", dachte Halas nur bei dem Schauspiel von Simue, welche sich damit nun endgültig auf den ersten Platz seiner Rangliste - der Liste der potentiellen Verräter, Giftmischer, Unruhestifter, Feinde und Irren - etabliert hatte.
Und dies definitiv ersteinmal schwer einzuholen von den anderen Frauen, welche Halas ebenfalls jetzt schon absolut nicht leiden konnte.

"Hier wirst Du auf jeden Fall keine Zerstreuung - noch nicht einmal für eine Nacht - finden...", dachte Halas voller Selbstmitleid, denn eigentlich hatte er nichts dagegen mit Frauen seinen Schlafplatz für eine Nacht zu teilen.

Doch hier hatte er nichts anderes für die Frauen übrig als ein leichtes Kopfschütteln, welches er sich nicht verkneifen konnte.

Zwei Dinge waren damit für den Mystiker des Wissens sicher:
Einen Anführer würde er unter allen Umständen hier nicht markieren wollen, denn dies endet nur auf Pharasma's Schoß.
Und engere Kontakte mit den Frauen hier in der Gruppe ebenfalls.

Dabei fiel sein Blick auch erneut zum Ork.
Denn wie würde der angebliche Priester des Handels und der Gesetze auf Halas Aktion für den gefesselten Garundi reagieren?
« Letzte Änderung: 03.06.2011, 19:16:58 von Halas Martain »

Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #109 am: 04.06.2011, 19:06:52 »
Jask zögerte einen kurzen Moment, doch schienen Halas' Worte in ihm weitere Erleichterung auszulösen. So nickte der Garundi und streckte seine Arme weit aus, wobei er die Kette zwischen seinen Gelenken möglichst stramm zog. Zwar hatte er kaum Hoffnung, dass der Mann seine Fesseln einfach so würde zerschlagen können, aber er wollte auch nichts unversucht lassen.

'Aber was wird mit den anderen sein? Die verängstigte Frau wird mir wohl helfen, aber die anderen? Zehn Jahre hatte ich meine Ruhe, zehn Jahre habe ich in Frieden gelebt und nun lande ich mit so seltsamen Wesen an einem götterverlassenen Strand.' Jask atmete resignierend durch, doch schließlich spannte er die Kette wieder an und wartete auf den möglicherweise befreienden Schlag.

Gelik Ebberschwinge

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Der Schlangenschädel
« Antwort #110 am: 05.06.2011, 00:12:20 »
Nun, dann werden wir ja bald ein Dach über dem Kopf haben... dieser Kwazeel also hat eine Vorstellung davon, wie so etwas aussehen soll... diese seltsame Frau bei dem Tian kann doch sprechen... sogar recht vernünftig... aber schreckhaft ist sie... hehe gefällt mir...

"Schreckhafte Frauen sind mindestens genauso unangenehm wie ein Gefesselter in einer Raubtiergrube... Ihr habt Recht Frau - Halas probiere es ruhig. Der Herr könnte uns allen nützlich sein!..."

Freundlich klang seine Stimme und sein Gesichtsausdruck hatte sich ein wenig normalisiert. Nicht mehr ganz so spöttisch, höchstens Simue gegenüber. Er hielt nichts von aufgebrachten Frauenzimmern - und diese Dame hier war ihm bei Weitem zu skurril, als dass er sich näher mit ihr auseinandersetzen mochte. Ganz im Gegenteil dazu stand sein Kontakt zu Halas - die Hand des Mannes auf seiner Schulter stärkte seine eigene Position. So viele große Menschen und selbstsichere Personen war er nicht gewöhnt: Auch er bereitete sich nun darauf vor, das Lager mit zu errichten. Er setzte seinen Rucksack ab und blickt Halas nocheinmal kurz an:

"Seid bitte vorsichtig mein Freund - wir brauchen ihn noch,hehe! Kwazeel, sagt an? Was ist zu tun?"

Ein Hauch von Tatendrang glänzte in den Augen des Gnoms und er war froh, dass Halas immer noch in seiner Nähe war. Mit geschärften Augen beobachtete er Halas bei dem Versuch Jask von den Fesseln zu befreien.

Ein Lager... was braucht man da wohl... jedenfalls eine Menge helfende Hände... bin ich froh, dass ich mir nur kleine Dinge aufdrücken lassen werde... Hehe... sollen unsere Frauen ruhig auch etwas für die Gemeinschaft tun, hehe...
« Letzte Änderung: 05.06.2011, 00:12:49 von Gelik Ebberschwinge »
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #111 am: 05.06.2011, 15:06:17 »
"Na dann wollen wir es mal anpacken!"

Voller Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit (allerdings gespielt, denn Halas hasste es ja wahrlich eine Waffe zu führen und war damit auch nicht gerade hochgradig talentiert) spuckte Halas in seine Hände, bevor er das hochwertige Langschwert in seine Führungshand nahm und mehrfach mit dieser Klinge auf die Kette der Handschellen des Nethyspriesters einschlug.

Doch statt ein Kettenglied zu sprengen, verpasste Halas der Kette nur an mehreren Stellen Kerben - genauso wie seiner Waffe.[1]

Nach einigen Schlägen jedoch wechselte das Orakel gezwungenermaßen mit Schmerz verzogenen Gesicht die Hand, was die ganze Sache nur noch kläglicher machte, bis Halas am Ende fluchend und völlig entkräftet aufgab.

"Tut mir Leid, Herr Jask Derindi, aber so wie es aussieht kann ich Euch nicht helfen, aber ich bin mir sicher, dass jemand anderes in der Gruppe stark genug sein müsste, um die Kette zu sprengen.", schnaufte der halbblinde Taldane mit trauriger und aufrichtiger Stimme, während er seine Klinge (welche nun wenigstens etwas so aussah, als wäre sie schon einmal in einem Kampf benutzt worden) wieder in die Waffenscheide am Gürtel zurück wegsteckte.
 1. Laut Regeln hat Halas keine Chance, aber dies konnte Halas ja nicht wissen^^

Kwazeel Zethuka

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Der Schlangenschädel
« Antwort #112 am: 05.06.2011, 17:01:27 »
Kwazeel sah es mit Freude, dass Halas den Worten von Jask Glauben schenkte und diesen befreien wollte. Nicht nur weil er den Garundi mochte, sondern weil sie dadurch zwei helfende Hände mehr hätten ... leider war das Vorhaben des Halbblinden nicht von Erfolg gekrönt. Die Nachfragen von Dan und Gelik reißen ihn dann schließlich aus seinen Überlegungen. "Gut also dann errichten wir zuerst ein Lager ... das Erste dürfte wohl klar sein, wir brauchen Schutz vor der Sonne. Es könnte sich lohnen dort drüben bei den Klippen nachzusehen, vielleicht findet sich dort eine Höhle die uns Unterschlupf bietet, oder zumindest ein Felsvorsprung der uns Schatten bietet. Falls wir dort keinen Lagerplatz finden, sollten wir ein Dach aus Palmwedeln und Ästen herrichten, es wäre gut falls jemand noch Decken oder eine Plane über hat, das Dach muss auch dem Regen trotzen können. Trinkwasser brauchen wir offenbar nicht zu suchen, dafür können ja Halas und ich sorgen. Feuerholz wäre jedoch gut, das ist allerdings hier im Dschungel gar nicht so leicht, da jegliches Holz durch den ständigen Regen sehr feucht ist. Es gibt jedoch Bäume, die im Inneren recht trocken sind, die könnten wir zurecht schneiden, was allerdings geeignetes Werkzeug erfordert."

Kwazeel schaute die Umstehenden an "Falls hier niemand über geeignetes Werkzeug verfügt, würde ich vorschlagen sich dennoch das Schiff einmal anzuschauen, sicher könnte sich dort soetwas finden lassen ... und andere nützliche Dinge. Nicht jedoch um es sich hier gemütlich zu machen wie einer unserer Begleiter bereits meinte, sondern um einen sicheren Lagerplatz zu haben, von dem aus wir in Ruhe planen können wie wir von dieser Insel entkommen wollen." denn das sie wohl auf einer Insel waren hatte Ischiro ja klar gemacht.

Tolkwy Rotus

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Der Schlangenschädel
« Antwort #113 am: 06.06.2011, 17:08:20 »
Als der Gefangene Jask Derindi über die Gründe seiner Fesseln redete war Tolkwy hin und her gerissen. Viel zeit seines Lebens war er selbst an die Handschellen gefesselt gewesen und er wusste nur zu gut, wie unangenehm diese waren. Einige Narben an den Händen und Fußgelenken könnten genügend Geschichten erzählen. Seine Augen ruhten auf Jask Derindi Gesicht und versuchten herauszufinden, wie viel Wahrheit an seiner Aussage liegt. Selbst die Frage Halas um das Wasser bekam er mit reagierte jedoch nicht gleich darauf.
Auf seiner Stirn bildeten sich kleine Falten als Halas versuchte mit seinem Schwert die Ketten des Gefangenen zu durchtrennen. Tolkwy befand sich in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite würde er ihm gerne helfen und die Fesseln im tiefsten Meer Golarions versenken. Doch Abadars Gedankengut welches durch seinen verstorbenen Meister Pellius ausgesät wurde trugen auch bei ihm langsam seine Früchte.

„Wen er kein Sklave ist, trägt er die Handschellen wohl nicht ohne Grund.“ Unbewusst befühlten seine Finger die vernarbten Handgelenke. „Jedoch dürften bei dieser Situation jede nützliche Hand wertvoll sein und wenn er wie behauptet kein Mörder war.“ Bei diesen Gedanken versuchte er sich ein Bild über Jask Derindi Verhalten zu bilden, und ob er ihm vertrauen würde. „Wie eng kann man die Gesetzte hier im Dschungel sehen und wer hat das Urteil über ihn gesprochen.“ Auch wenn es für einen Priester Abadars untypisch war fasste Tolkwy für sich den Entschluss den Gefangenen von seinen Fesseln zu befreien. „Wer weiß, ob wir die Situation überhaupt überleben.„

Seine großen Hände fuhren auf den Rücken, um seine große Axt aus der Halterung zu lösen. Seine Augen fixierten Halas als er auf ihn zuging. „Wasser kann ich keines herbeizaubern, darum wäre ich froh, wenn ich mich diesbezüglich bei euch bedienen dürfte. Wenn ihr mir Platz macht, werde ich mein Glück mit den Handschellen versuchen.„ Breitbeinig stellte er sich vor den Gefangenen und hob seine große Axt bedrohlich über seinen Kopf. „Ich weiß nicht, wer euch verurteilt hat und wie ihr in diese Situation gekommen seid. Aber solange ihr kein Mörder seid und euch keins schwerwiegenden Verbrechens schuldig gemacht habt verhelfe ich euch gerne zur Freiheit. Sollte sich jedoch das Gegenteil herausstellen, werde ich mich an eure Fersen heften und nicht eher ruhen bis Gerechtigkeit hergestellt ist.“

Ein Lächeln spielte um Tolkwy Mundwinkel als er darauf wartete das Jask Derindi seine Fesseln erneut auf einen Stein legte. Er selbst befand sich schon in ähnlichen Situationen und wusste genau, wie der arme Kerl in den Handschellen sich fühlen musste. „Ich bin bereit, seid ihr es auch.“ Während der goldene Schlüssel Abadars an der Kette baumelte, strahlte Tolkwy nun eine Ruhe aus die hoffentlich auch Jask Derindi Mut gab.

Halas Martain

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Der Schlangenschädel
« Antwort #114 am: 06.06.2011, 17:20:06 »
Geduld war eine Tugend.
Geduld war etwas, was Halas sich als verwöhnter Händlerssohn nur schwer abverlangen konnte.
Vorallem in der jetzigen Situation - gestrandet mitten im Nirgendwo.

Und so konnte es der Mystiker auch nicht lassen dem Halbork und seiner angeblichen Dienerschaft für den Meister der ersten Kammer etwas mehr auf den Zahn zu fühlen, obwohl Tolkwy Rotus Jask Derindi bereits seine Hilfe anbot :
"Worin seht ihr Euer Geschäft eigentlich in dieser Sache, Tolkwy Rotus - Priester des Abadar?
Ihr tragt eine sehr ansehnliche Axt, mit welcher man bestimmt die Kette dieses Mannes sprengen kann und es ist ehrenhaft diesem armen Nethyspriester zu helfen, doch wie kommt ihr als Diener Abadars damit klar?
Oder anders gefragt: Als Diener der heiligen Schlüssels solltet ihr doch bestimmt die Schlösser dieser Handschellen mit Leichtigkeit öffnen können, aber was ist mit den Gesetzen?"
, sprach Halas mit leichten spöttischen Ton, um den Halbork zu einer Reaktion zu provozieren, obwohl Halas deutlich sichtbar es natürlich es begrüßt, dass Jask Derindi geholfen wird.

Viel mehr war dies alles ein deutliches Zeichen von Neugier, denn Halas konnte sich kaum zusammenreißen, um mehr über diesen grünhäutigen Exoten zu erfahren.

"Mal schauen, wie der Ork damit klar kommt:
Einerseits ein Diener des Gesetze und des Handels...und anderseits ein Geschöpf von Rovagug...


Um jedoch nicht den Bogen zu überspannen, setzt Halas mittels Wechsel des Themas hinterher:
"Reicht mir ansonsten gerne Euren Wasserschlauch und ich werde ihn Euch gerne auffüllen!
Wir alle sollte hier nicht vergessen reichlich zu trinken!"


Doch nicht nur der Inquisitor bekommt eine Prüfung gestellt, sondern auch der Druide bekam eine weitere bohrende Frage des neugierigen Orakels gestellt:
"Welcher Gottheit dient ihr eigentlich, Herr Kwazeel Zethuka?
Ihr sagtet doch, dass ihr ebenfalls Wasser magisch erschaffen könnt, doch ihr erwähntet keine Priesterschaft?"


Das Thema Lager errichten war jedenfalls für Halas langweilig und wurde von daher nicht näher verbalisiert.
Darum könnten sich andere kümmern.

Gelik Ebberschwinge

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Der Schlangenschädel
« Antwort #115 am: 06.06.2011, 22:58:17 »
Gelik blickte Halas ein wenig stolz an - seltsam, aber er freute sich für den Mann mit, dass er nicht zwanghaft probierte alle Probleme mit Waffengewalt zu lösen.

So einen hat man doch gerne als Freund... aber so befreien wir den guten Mann nicht - so er kein Mörder ist... aber Halas wird schon wissen was er tut...

Wieder einmal schenkte er ihm ein breites Gnomengrinsen und meldete sich dann erneut mit seiner stets fröhlichen Stimme zu Wort:

"Sehr schön, dass ihr es nun auch probieren wollt - Tolkwy Rotus - ihr wart ja lange genug Zuschauer gewesen! Herr Martain hat Recht, etwas mehr über euch solltet ihr uns schon verraten... Wir haben schon genug schweigende Geheimniskrämer dabei, hehe!"

Mit ausgestrecktem Arm und Finger deutete er gen Simue und Aerys und grinste wiederum - auch wenn sich die eine davon inzwischen zu wenigen Worten bewegen konnte, die Andere lief schließlich immer noch mehr oder weniger schmollend über den Strand: Mitten in der prahlen Sonne!

Wie gut, dass ich nicht solche Launen habe... schrecklich... und das dann auch noch im eigenen Schweiß ausbaden müssen, na bravo... ts...

Er schüttelte kurz dem Kopf bei den Gedanken, die ihm beim Anblick der trotzenden Frau in den Sinn kommen, dann wand er sich wieder den Männern der Gruppe zu - ein Lager errichten also und Kwazeel gab sinnvolle Pläne von sich: Diese Gesellschaft lobte sich der Gnom:

"Was ihr da sagt Herr Zethuka hört sich ziemlich gut gedacht und nützlich an... Wir sollten ruhig einmal nachschauen gehen - mit Werkzeugen kann ich allerdings nicht dienen!... Aber eines solltet auch ihr wissen, hehe!..."

Und wieder setzte der Gnom sein süffisantes Grinsen auf, holte kurz Luft und setzte nach:

"Nach der Arbeit kommt das Vergnügen! Die Ruhe, die Muse, das wahre Leben - nicht wahr Halas?!"

Fragend und nach Zustimmung suchend blickte er seinen Freund und Begleiter an - er war heilfroh, dass er Halas Martain bei sich wusste - aber auch die anderen Mitgestrandeten gefielen ihm immer mehr - das würde eine Geschichte geben! Da war sich Herr Ebberschwinge sicher.
Solange du dir nicht die Zeit nimmst, dich angemessen zu kleiden, wird niemand das ernstnehmen, was du zu sagen hast - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!

Aerys Mavato

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Der Schlangenschädel
« Antwort #116 am: 06.06.2011, 23:07:00 »
Aerys hörte die näselnde, stichelnde Stimme des Gnomes mehr oder weniger genau - ihr beißender Unterton stach immer aus den Äußerungen der Anderen hervor: Was sich dieser kleine Mann nur auf sich selbst alles einbildete dachte sie sich. Inzwischen kam sie langsam auf die Felsklippe zu, der das Wrack der Jenivere am Nächsten war: Doch immer noch unerreichbar vom Ufer aus, jedenfalls, wenn man nicht ein vorzüglicher Schwimmer war. Nachdenklich blickte sie zu den geborstenen Planken des einst so stolzen Schiffes hinüber.

Dabei wollte ich nur die Reise nach Eleder auf mich nehmen... und jetzt stecke ich in so einem Schlamassel... und habe solche 'netten' Gnome bei mir... Fabelhaft... nun gut, vielleicht hält er sich ein wenig zurück, wenn die Sonne seinen Geist etwas zermürbt hat... Sie sind doch alle gleich diese Männer - erst eine große Klappe und dann klein beigeben... ha!...

Auch Aerys selbst brannte inzwischen ziemlich die Sonne im Nacken und so nahm sie schließlich ein ganzes Stück weit von der Gruppe entfernt am hinteren Ende der Klippe Platz, auf der sie gerade eben noch gestanden hatte. Ihr schwarzes Haar wehte nicht mehr, ihr Blick war nicht suchend und fragend aufs Meer gerichtet - in sich gekehrt und zermürbt saß sie nun im Schatten einer großen Palme und strich eine schweißnasse Haarsträhne aus dem Gesicht.
Das Dunkel der rauen See ergreift die Herzen der tapfersten Seefahrer - doch siehe: Nicht das der Frau!

Dreifinger Dan

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Der Schlangenschädel
« Antwort #117 am: 07.06.2011, 00:50:12 »
"Also eine Höhle in den Klippen." Dan nickte zustimmend. "Da werde ich mich gleich mal aufmachen und suchen." Mit diesen Worten ließ er seine Schnitzarbeit fallen, steckte den Dolch wieder in seinen Gürtel und begann in Richtung der Klippen zu traben. Vielleicht würde er ja eine Höhle finden, doch wenn er ehrlich war, wollte er nur weg von den Disskussionen über Götter, Schuld und Unschuld. Das Mal an seinem Arm schien sich durch die Binde zu brennen. Dieses Mal ein Fluch und ein Segen zu gleich.
Als er hörte das hinter ihm nun scheinbar auch der Halbork auf die Ketten einschlug schüttelte er nur innerlich den Kopf. Es hatte sicher seinen Grund, dass der Gefangene in Ketten gewesen war, aber auch dies ging ihn nichts an. An den Klippen angekommen suchte er sich ersteinmal einen Aussichtspunkt von dem aus er nach einem geeigneten Lagerplatz, also vorzugsweise einer Höhle, sowie nach einer Möglichkeit die Jenivere zu erreichen Ausschau hielt.
« Letzte Änderung: 07.06.2011, 00:54:38 von Ksynthral »

Jask Derindi

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Der Schlangenschädel
« Antwort #118 am: 07.06.2011, 08:58:23 »
Jask war enttäuscht, als Halas es nicht vermochte, seine Ketten zu durchtrennen, doch der Garundi zeigte seine Enttäuschung keineswegs. Er wollte dem Mann sogar für den Versuch danken, als der Priester des Abadar sich ihm mit einer Axt näherte. Jask schreckte innerlich zurück, aber körperlich blieb er fest stehen und schaute dem Halb-Ork in die Augen. Tolkwy wusste nicht, was den Mann in Ketten gebracht hatte, aber er wusste zumindest beim Anblick dieser Augen, dass der Mann nichts Böses im Schilde führte und dass seine Worte aus Überzeugung gesprochen waren und er wirklich helfen wollte.

Als Tolkwy schließlich die Axt hob, hob auch Jask wieder seine Arme, auf dass die Fesseln zertrennt werden könnten. 'Du musst Vertrauen haben, Jask. Er wird seine Axt dazu nutzen, die Ketten zu spalten, nicht deinen Schädel. Weich nicht zurück. Schlimmer als jetzt kann es ohnehin nicht mehr werden.' Als der erste Schlag erfolgte, riss es Jask beinahe um und ein wenig erstaunt blickte er den Halb-Ork ob dessen Kraft an, doch beim zweiten Schlag war er vorbereitet und als die Kette durchtrennt wurde, konnte er sein Glück kaum fassen. Er lächelte Tolkwy glücklich an. 'Kein Gefangener mehr, zumindest nicht von Ketten...'

"Ich danke Euch, Tolkwy, vielen Dank." Jask beugte sein Haupt kurz vor dem Halb-Ork. "Nun will ich Euch gern behilflich sein, bei welcher Aufgabe auch immer."

Elias Ch'Ame

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Der Schlangenschädel
« Antwort #119 am: 07.06.2011, 09:07:46 »
Dan spürte die brennende Hitze in seinem Nacken und auf seinem Kopf, als er sich aus dem Schatten begab. Es war beinahe noch heißer als auf See in der prallen Sonne, wenn kein Lüftchen ging, um sie voran zu bringen. Doch er versuchte sich durch seine Aufgabe von der Hitze abzulenken und suchte die in der Nähe befindlichen Klippen nach Höhlen oder vorteilhaften Strukturen ab. Aber selbst nach intensiver Suche gelang es dem Seemann nicht, einen geeigneten Platz für ein Lager zu finden.

Dafür bemerkte Dan allerdings, dass durch die zahlreichen Klippenvorsprünge zur Meerseite hin ein Weg gebildet war, den man entlang klettern konnte. Er führte direkt zu einem Felsvorsprung, der über dem Oberdeck der Jenivere schwebte. So konnten sie vielleicht zum Schiff gelangen, ohne schwimmen zu müssen. Allerdings bemerkte Dan auch, dass dieser "Weg" nur knapp über dem derzeitigen Meeresspiegel lag.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

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