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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 71232 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #735 am: 23.08.2012, 21:31:48 »
Als Kwazeel gerade vom Fortschaffen der Leichen zurück kehrte, fand er eine völlig verwirrt und auch ein wenig verzweifelnd wirkende Simue vor, während der Inquisitor sie bedrängte. Er hörte ihre Antworten und zusammen mit dem was sie ihm vor kurzem erzählt hatte, schien sich ihm auch zu erschließen, dass die junge Frau wohl des Öfteren Dinge vergaß und sich in dieser Zeit völlig anders und merkwürdig verhielt.

"Bitte bedränge Simue doch nicht so." sprach er und eilte sogleich an ihre Seite, beruhigend legte er ihr die Hände auf die Schultern "Wie du merkst stimmt etwas mit Simue nicht. Ich bin mir selber noch nicht sicher was es ist, dass ihr Vergessen auslöst. Ich vermute es könnten Geister im Spiel sein, schließlich wimmelt es auf dieser Insel von ruhelosen Seelen. Vielleicht ergreift gelegentlich ein Geist von dir Besitz Simue, so dass du dich an diese Abschnitte nicht erinnern kannst. Mach dir keine Sorgen, wir finden heraus was es mit diesem Katzenwesen und dem Symbol auf sich hat. Dies alles muss irgendwie zusammenhängen." sprach Kwazeel, hoffend Simue zu beruhigen.
« Letzte Änderung: 23.08.2012, 21:32:56 von Kwazeel Zethuka »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #736 am: 24.08.2012, 20:07:13 »
Im Lager war inzwischen ein fast hitziges Gespräch über Simues seltsames Verhalten entbrannt - Tolkwy und Nevos, der ihn schlussendlich doch irgendwie bekräftigte, da auch er eher Mann von Taten und nicht von weichen Worten war, redeten nur so auf Simue ein - diese gab kaum noch einen Laut von sich und hatte sich wahrlich in sich selbst zurückgezogen: Bis schließlich Kwazeel der ganzen Situation vorerst einen Aufschub aber keineswegs eine Lösung gab - sie würden herausfinden, was los war und Simue sollte sich auf keinen Fall Sorgen machen müssen! Gemeinsam kehrten sie also dem Fleckchen Erde an dem gerade eine fast inquisitorische Befragung stattgefunden hatte den Rücken zu und teilten ihre Anwesenheit mit Jask, der nahe ihres Unterstands ein kleines Feuerchen entfacht hatte und dort bereits einen Sud aus verschiedenen Baumwurzeln bereitete - es roch beinahe gut!

Gemeinsam setzten sie sich und aßen, im Gegensatz zu den vorangegangenen Minuten, eher schweigend: Wasserschläuche wurden herumgereicht und auch Kwazeel half mit seiner Magie aus. Zusammenhalt wurde spürbar, zwar auf eine seltsam verkrampfte Art und Weise - aber immerhin! Viele Chancen alleine hätte hier von ihnen vermutlich niemand. Dieser Gedanke hatte vollends an Realität abgenommen, nachdem sie heute zum ersten Mal wirklich den Kannibalen gegenüber gestanden hatten. Auch Kaspian war ja schließlich hier im Dschungel verschwunden - und bisher hatten sie vielleicht eine Spur von ihm gefunden, aber kein wirkliches Lebenszeichen...

Es war dunkel um sie herum geworden, doch da der Himmel heute relativ wolkenlos war beschien der Mond die kleine Lichtung doch ganz gut. Alles war in ein silbrig-weißes Licht getaucht als sich die ersten Gefährten zu Bett begaben und Tolkwy sowie Dan die erste Wache übernahmen, auch Kwazeel blieb noch eine Zeit lang mit Simue am Feuer sitzen und unterhielt sich leise tuschelnd mit ihr. Nevos und Jask waren müde geworden und hatten sich bereits in ihre Schlafstätten begeben. Schließlich folgten auch Simue und Kwazeel. Still war es geworden im Dschungeldickicht der Schmugglerinsel und endlich fanden die Gefährten Ruhe und Erholung...

Zwischenspiel - Etwas weiter weg, mitten im Wald... (Anzeigen)

Es war nicht lange nachdem Simue und Kwazeel sich zur Ruhe gelegt hatten, als Tolkwy und Dan plötzlich hellhörig wurden: Im Bereich der Schlucht, nördlich von ihnen schienen sich Menschen zu bewegen, oder zumindest irgendjemand der der Sprache mächtig war - Schreie, Schritte, Getrampel - plötzlich erkannten sie beide das Kauderwelsch, welches da durch den nächtlichen Dschungel schallte: Es waren Kannibalen, mindestens sechs Stück, wenn nicht gar noch mehr. Schnell versammelten sich die beiden Wachenden am felsigen Abgrund und spähten vorsichtig und geschützt hinunter. Die Gruppe der Wilden schien sich schnell zu nähern. Erste Schimmer von Fackeln zuckten durch die Nacht und schon betraten sie den Bereich der Schlucht, der wirklich gut einzusehen war von den beiden Gefährten: Der kleine Pfad unter ihnen füllte sich plötzlich mit tatsächlich neun Kannibalen. Vorne und hinten je einer mit einer großen Fackel, Bewaffnete, die die Seiten des Trosses absicherten - scheinbar hatten die Barbaren schlechte Erfahrungen mit wilden Tieren gemacht - und in der Mitte vier kräftige Kannibalen die eine Holzkonstruktion trugen an der ein menschlicher Körper baumelte. Und es war eindeutig ein Mann, der da recht leblos, oder doch nur bewusslos, oder einfach schlafend, herunterhing. Seine Arme und Beine waren an den Hölzern festgebunden und die Barbaren schleppten ihn von dannen: Doch wirklich tot sah der Mann nicht aus, sogar seine Augenlider zuckten - jedenfalls meinte Dan das erspähen zu können - vielleicht war gerade dabei aufzuwachen, an seinem Hinterkopf schien Blut zu kleben, vielleicht war er doch nur bewusstlos geworden. Dann, der Trupp stoppte kurz, ein Aufschrei von Unten herauf - eine Parole?!

Doch dieses Mal verstand auch Tolkwy das Kauderwelsch der Kannibalen nicht wirklich, vielleicht ein Losungswort für die Beschreitung des Pfades, vielleicht ein Aufruf, dass die faulen Wachen aufgeweckt wurden, vielleicht eine Frage an die Wachhabenden - was sollten sie jetzt nur tun?! Und wer um alles in der Welt war der Gefangene der Kannibalen dort Unten?! Kaspian war es jedenfalls nicht: Doch jetzt hieß es handeln, nicht lange nachdenken...
 1. @ Oblivio: Du darfst ab jetzt gerne posten!
« Letzte Änderung: 24.08.2012, 20:07:37 von Ksynthral »

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #737 am: 25.08.2012, 00:38:41 »
Mit einem ziemlich heftig brummenden Schädel öffnete Oblivio die Augen und stellte schnell fest, dass seine Lage sich nicht gerade zum Besseren gewendet hatte. Seine Arme und Beine waren gefesselt und er konnte sich nicht sonderlich gut bewegen. Gegen diese Wilden hatten ihm seine Reflexe nicht helfen können, aber er würden den Teufel tun und sie einfach so gewähren lassen. Also beginnt der noch immer etwas benommene Mann damit möglichst unauffällig an seinen Fesseln zu zerren um sie zumindest zu lockern und ein bisschen mehr Bewegungsspielraum zu erhalten.[1]
Während seiner Bemühungen riskiert er immer wieder vorsichtige Blicke in Richtung der Wilden, um zu erspähen, was mit seinen Waffen geschehen war. Denn sollte es ihm gelingen sich aus dieser misslichen Lage zu befreien würde er die beiden Sai ganz gewiss brauchen, wenn er eine Chance haben wollte nicht nur für wenige Augenblicke freie Luft zu schnuppern, sondern sich einer erneuten Gefangennahme vollständig zu entziehen.
 1. Escape Artist: 13

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #738 am: 26.08.2012, 03:03:01 »
Simue antwortete zunächst nicht. Und doch lösten Kwazeels Worte etwas in ihr aus. Hatte sie sich womöglich getäuscht? War sie es, die sich nicht mehr an diese Dinge erinnerte? Bestand tatsächlich eine Beziehung zwischen ihr und dem Katzenwesen? Oder war dies alles nur Teil einer großen Täuschung, die sie in den Wahnsinn treiben sollte?

Letzteres schien ihr naheliegender, einfacher... aber irgendetwas in ihr hielt sie davon ab, sich einfach in diese Gedanken hineinfallen zu lassen.

So saß sie eine Weile da, ließ sich von dem Mwangi trösten. "Ich habe das Katzenwesen bei dem Kapitän gesehen", bestätigte sie schließlich. "Aber hier... ich stand im Wald, und dann bin ich hier auf der Lichtung aufgewacht. Es tut mir leid, ich weiß wirklich nicht mehr..."

Schließlich ging sie mit ans Feuer. Sie war erschöpft, und sie spürte, wie die Wärme des Feuers sie müde machte...

Gespräch mit Kwazeel am Lagerfeuer (Anzeigen)


Als Simue später in der Nacht aufwachte, fühlte sie sich nur wenig erholt. Sie folgte den anderen, und das Bild, das sie sah, erschreckte sie.  Sie hielt sich eine Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien. Ihre Blicke gingen zu ihren Gefährten. Wie würden diese auf die Kannibalengruppe reagieren?
« Letzte Änderung: 26.08.2012, 15:06:43 von Simue »

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #739 am: 26.08.2012, 17:09:26 »
Dan packte seinen Säbel sicherer. Er brauchte dringend einen Bogen. Mit einem halblauten Ruf weckte er die anderen, bevor er Tolkwy ansah. Leise murmelte er: "Wenn wir hoffen das dieser Pfad den anderen trifft haben wir vielleicht eine Chance dort unten ein Leben zu retten. Wir sollten uns kampfbereit machen und hoffen sie abzufangen."
Er überlegte kurz wie er vortäuschen konnte das hier oben alles in Ordnung war. Schließlich stellte er sich aufrecht in den Schatten eines Baumes und winkte den Kanibalen hinab. Er hoffte sie würden in dem Licht nicht viel besser sehen als er, und das der Schatten ihn genug tarnte und dass die Kanibalen etwas derartiges erwarteten.
Schließlich zog er sich vom Rand zurück, packte sein Bündel und machte sich daran dem entdeckten Pfad zu folgen um die anderen Neuankömmlinge abzufangen.

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #740 am: 26.08.2012, 18:31:42 »
Aufgeschreckt durch Dans stummen Schrei und das Gegröle der Kannibalen in der Schlucht setzte sich Jask Derindi in seiner Schlafstatt auf - kratzte sich zweifelnd am Kopf: War das alles nur ein schlechter Traum, oder hörte er da gerade eben wirklich einen Haufen von Barbaren herumschreien und Dan sowie Tolkwy Alarm schlagen?!

Doch dann zögerte der ehemalige Gefangene nicht weiter - auch in einem Traum würde er sich gut zu schlagen wissen: Er stand auf und legte sich schnell seine Rüstung an, dann stellte er sich kampfbereit ans Dach ihrer Unterkunft. Bewachte gewissermaßen Kwazeel, Nevos und Simue, welche gerade beim Aufwachen waren. Beruhigend legte er den Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete ihnen ruhig zu sein und zu bleiben...

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #741 am: 26.08.2012, 19:07:43 »
Verschlafen schreckte Kwazeel aus dem Schlaf hoch, als allgemeine Hektik im Lager ausbrach. Er rieb sich die Augen und ergriff seinen Speer, ehe er langsam zu Dan und Tolkwy herüberlief. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er unten auf dem Pfad die Menschenmenge sah, das Fackellicht verlieh der grausigen Szene zusätzlich etwas Unheimliches. "Shimye-Magalla" sagte er und konnte es sich gerade noch verkneifen laut auszurufen "Bei allen Göttern, was für Ungeheuer sind das." der Druide versuchte sich zu beruhigen.

"Glaubt ihr wirklich wir haben eine Chance es mit ihnen aufzunehmen? Ich zähle neun von ihnen. Zwei waren kein Problem für uns, da waren wir in der Überzahl, aber neun? Zumal ich kein großer Kämpfer bin und Simue auch nicht." fragend blickte er seine Gefährten an.
« Letzte Änderung: 26.08.2012, 19:08:46 von Kwazeel Zethuka »

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #742 am: 26.08.2012, 20:39:49 »
Nevos war sofort auf den Beinen, sein Kettenhemd hatte der Barbar gar nicht erst ausgezogen, in dieser gefährlichen Umgebung. Und so stand der Barbar aufrecht im Lager ohne an die Klippe heran zu treten. Doch konnte er sich ein Bild machen.
Er zog seine mächtige Klinge. "Es ist keine Frage von Chancen sondern davon das Richtige zu tun." stellte er fest.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #743 am: 28.08.2012, 23:48:06 »
Unterschiedliche Stimmungen, unterschiedliche Meinungen - aber eines war von vornherein klar: Plötzlich herrschte so etwas wie Unruhe, oder gar Panik, unter den Gefährten. Alle waren in Windeseile hellwach und begannen sich zu ordnen und zu rüsten. Würden sie es etwa schon wieder und so bald schon mit so einer Übermacht von Kannibalen aufnehmen müssen?! Welche Götter nur hatten ihnen dieses Schicksal zugeteilt - ein Vergnügen von Cayden Cailean war es sicherlich nicht! Doch nun würden sie diese Situation irgendwie lösen müssen...

Dan legte mutig vor und kam damit Nevos kurz zuvor, der sicherlich Ähnliches vorgehabt hätte - oder doch Tolkwy?! Doch der Inquisitor war zu schockiert, um überhaupt irgendetwas zu antworten und blieb wie angewurzelt stehen: Kurz nachdem sich der Matrose winkend zur Schau gestellt hatte gellte von Unten ein schauerliches Lachen und Prusten hervor. Kurz verstummte das Gebrüll der Wilden, dann ein gellender Befehlsruf, der eigentlich nur Eines bedeuten konnte - auf gehts! Doch auch die Gefährten waren nicht untätig geblieben und hatten sich inzwischen alle zwischen Abgrund und Lagermittelpunkt versammelt. Dan, Tolkwy und Nevos machten sich flink auf den Weg nach Unten, jedenfalls hofften sie es, und der Rest begann das Lager möglichst umfassend abzusichern: Dans Täuschungsmanöver schien gescheitert - jetzt stand alles auf der Kippe, inklusive eines weiteren Menschenlebens, der Gefangene der Kannibalen...

Dieser für seinen Teil probierte sich vorsichtig am Lösen seiner Fesseln, doch so recht wollte es ihm nicht gelingen. Aufgrund der Ablenkung durch die Gefährten achteten die Wilden aber auch nicht näher auf seine sicherlich unerwünschte Befreiungsaktion: Doch mit diesem Erfolgsgrad würde er vermutlich noch Tage brauchen, ehe er sich wieder frei bewegen konnte. Und seine Befürchtungen könnten sich erfüllen - diese Zeit würde er nicht haben...

Unterdessen stolperten Dan, Nevos und Tolkwy mehr oder weniger ziellos den kleinen Waldpfad hinunter und kamen kurz darauf an eine kleine Böschung, welche direkt auf den Schluchtpfad hinunter zu führen schien. Sie zögerten keine Sekunde und nutzten diesen Wink des Schicksals - sollte sich die Schmugglerinsel doch einmal als gütig erweisen?! Und fürwahr, sie tat es: Nur gute zehn Meter vor den Kannibalen kamen die drei Kämpfer urplötzlich zum Stehen - auch die Wilden hielten, jetzt alle bewaffnet und bösartig grinsend, an: Aug in Aug mit dem Tod?!...

Dann! Ein gellender Pfiff und der Gefangene wurde mit seiner Holzkonstruktion unsanft auf dem Pfadboden abgesetzt - die Falle der Wilden war inzwischen umgangen worden - und auch diese Kannibalen zogen ihre schartigen Krummsäbel: Sturmangriff, oder Ablenkungsmanöver? Noch war alles möglich: Irgendetwas schien die Wilden noch zurückzuhalten...

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #744 am: 29.08.2012, 00:22:20 »
Oblivio sah die eigentliche Quelle für den Aufruhr der Männer, die ihn Gefangen genommen hatten, nicht, aber das kümmerte ihn in diesem Moment auch nicht wirklich. Der Aufprall auf den Boden als die Wilden ihn so unsanft fallen ließen sendete Wellen von Schmerzen durch seinen Körper, da er dank der Fesseln keinerlei Chance hatte den Fall irgendwie abzufedern. Vor allem seine Arme und Hände erwischte es besonders schwer, da der Mönch damit direkt auf einen Stein, der einige Zentimeter aus dem Boden ragte, prallte. Doch der Schmerz kam Oblivio gerade recht oder besser gesagt der Stein, der ihn verursachte. Denn jetzt wo seine gefesselten Hände so nah an einer scharfen Steinkante waren und die Fesseln auch nicht mehr sein gesamtes Körpergewicht tragen mussten, hatte er deutlich mehr Bewegungsspielraum und konnte mit einigen nicht allzu schweren Verrenkungen die einfachen Lederbänder, die seine Hände gefesselt hielten über die Steinkante reiben und so stark genug schwächen, dass er sie mit seiner Körperkraft würde sprengen können - hoffentlich.[1] Während er sich so in Richtung der Freiheit kämpfte und immer wieder die Hände einige Zentimeter bewegte, um die Fesseln zu schwächen, drehte er den Kopf so gut es seine derzeitige Lage zuließ in Richtung der Wilden. Noch immer suchten seine Augen nach seinen beiden Sai[2], aber auch nach den Wilden, damit er möglichst gut die Situation einschätzen konnte. Sollte er es schaffen seine Hände zu befreien würde er nicht allzu viel Zeit haben, um auch seine Füße zu befreien und anschließend möglichst viel Abstand zwischen sich und seine Peiniger zu bringen.
 1. Escape Artist: 26
 2. Perception: 16
« Letzte Änderung: 29.08.2012, 10:15:03 von Oblivio »

Tolkwy Rotus

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #745 am: 29.08.2012, 21:16:57 »
Das Gespräch mit Simue warf in Tolkwy viele Fragen auf. Er konnte und wollte nicht verstehen, dass Kwazeel sie mit Samthandschuhen anfasste.  Wütend wendete er sich ab „Vielleicht sollte sie ihren Geisteszustand besser im Lager kurieren anstatt mit uns Katz und Maus zu spielen.“ Den Abend über war Tolkwy nicht sehr gesprächig und die miese Laune war ihm deutlich anzusehen.

Die letzten Tage des Wanderns hatten etwas für sich, die Muskeln von Tolkwy wurden gut beansprucht und er fühlte sich richtig fit. Nach dem kurzen Dauerlauf war er nun richtig warm, und seine Muskeln für den Kampf bereit. Die miese Laune von dem Gespräch lag ihm immer noch schief im Magen, und so hoffte er fast dass es mit den dämonischen Kannibalen zum gewalttätigen Konflikt kommt. Mit lautem und aggressiven Ton, welcher so gut wie keine Zweifel an der Umsetzung lies, rief der die Kannibalen an. „Lasst den Gefangenen frei und verschwindet so schnell euch eure Bein tragen, oder ich enthaupte euch einen nach dem andern und werfe euch den Raptoren zum Fraß vor.“ [1] Während er dies sagte zog er seine große Axt aus der Halterung vom Rücken und zauberte Licht darauf. Der Inquisitor würde nicht zögern, und sofort in den Sturmangriff gehen.
 1. Einschüchtern:21
« Letzte Änderung: 29.08.2012, 22:04:31 von Tolkwy Rotus »

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #746 am: 30.08.2012, 17:22:25 »
Noch immer verschlafen, aber den Ernst der Lage erkennend, stolperte Kwazeel seinen Gefährten hinterher, den Speer fest umklammert. Ein wenig nach Tolkwy kam er auch aus dem Gebüsch hervor und blickte die Wilden mit soviel Groll und Wut an, wie er aufbringen konnte, seinen sonst freundlich leuchtenden Augen funkelten vor Zorn und waren zu Schlitzen verengt, während er seinen Speer bedrohlich nach vorn reckte. Der Druide vertraute darauf, dass man im Fackelschein nicht erkennen würde, was für ein schlacksiger Körper eigentlich unter seinen Gewändern steckte, sicherlich waren die Wilden erheblich stärker und bedrohlicher als er.

Sein Blick ging zu Tolkwy herüber, dessen Worte er zwar nicht verstand, sich aber wohl denken konnte welche Drohungen er sprach.
Mitleidig wanderte sein Blick weiter zu der geschundenen Gestalt an dem Holzgestell: "Halte durch Fremder, wir holen dich da raus."

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #747 am: 01.09.2012, 00:07:09 »
Auch Dan und Nevos liessen keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit hier und jetzt den Kampf über die Barbaren hereinbrechen zu lassen. während Nevos mit sämtlichen Gelenken knackte und sich, sein Schwert in der Hand, auflockerte, fiel Dan in einen fast Tranceartigen Ruhezustand und brachte seinen Säbel vor seine Mitte. "Auf dein Zeichen, Tolkwy" flüsterte er und verriet damit seine Bereitschaft. Nevos brummte nur etwas, schien aber ebenfalls mehr als bereit zu sein zuzuschlagen.

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #748 am: 07.09.2012, 22:05:23 »
Als Simue sah, dass sich ihre Gefährten auf einen Kampf vorbereiteten, brachte sie sich ebenfalls in eine günstige Position - so, dass sie nicht gleich in die ersten Kämpfe verwickelt würde, aber doch schnell eingreifen könnte. Schnell überlegte sie, welche Zauber helfen könnten. Und sie hatte auch schon eine Idee. Sie würde eine Kreatur beschwören, eine Riesenratte vielleicht, die nicht nur Verwirrung stiften, sondern auch für sie kämpfen würde.

Angst stieg in ihr auf. Aber dieses Mal wollte sie nicht weglaufen, nicht in Ohnmacht fallen. Sie musste beweisen, dass sie etwas wert war für die Gruppe. Noch immer war sie sich nicht sicher, ob das nicht alles nur ein hinterhältiges Spiel war, ein Weg, sie zu quälen - aber selbst wenn, welche Alternative hatte sie? Sie musste sich einbringen...

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #749 am: 10.09.2012, 21:56:45 »
Das Geschehen schien sich rasend schnell zugespitzt zu haben - Jask Derindi - gerade eben noch beruhigend im Lager, umgeben von aufwachenden und ungläubigen Gefährten mit verschlafenen Gesichtern, er stand nun alleine da! Als letzter im Lager geblieben, der Rest war Tolkwy und Dan hinterher den Dschungelpfad hinabgestürzt, den Kannibalen gegenüber zu treten, ihnen direkt in die Augen zu schauen...

Ihr Hab und Gut, das Lager, ihre Existenz lag hier oben offenbar und ungeschützt dar. Vermutlich würde nicht unbedingt jetzt jemand auf die Idee kommen ihnen ihre Taschen zu rauben, aber die Gefahr bestand dennoch: Schließlich war dies hier ein Wachposten dieser Wilden, jedenfalls ehemals, bis sie ihn eingenommen hatten! Jask zögerte etwas, doch als Tolkwy Unten vor Wut den Kannibalen irgendetwas für Jask Unverständliches entgegen brüllte besann sich der Garundi und beschloss hier Oben die Stellung zu halten...

Flinken Fußes begab sich der gottesfürchtige Mann und Kleriker Nethys an die steil abfallende Felskante im Norden und blickte auf den Pfad des Geschehens hinab - dort standen sie sich gegenüber: Ein kleiner Trupp unerschrockener Schiffbrüchiger, der wahl- und relativ ziellos eine Insel durchstreifte - und auf der anderen Seite eine ganze Horde furchteinflößender Kannibalen, die ihre Säbel wetzten und die Zähne fletschten - und ein Gefangener, der sich zu rühren schien, wie Jask zu vernehmen meinte...

Er hob die Stimme an und begann ohne weiteren Verzug einen seiner Mantra-Gesänge anzustimmen - seine Stimme bebte, die kleine Schlucht füllte sich schnell mit dem gewaltigen Nachhall seines Gesangs: Und die Herzen seiner Gefährten begannen sich zu öffnen, er schaffte Mut, er schaffte Vertrauen. Jask Derindi würde da sein, wenn sie ihn brauchten! Und die Wilden?! Sie verstummten für einen kurzen Moment und blickten verdutzt nach oben, jedenfalls einige von ihnen, während Andere hämisch lachend lochprusteten, als plötzlich ein Gebetslied erklang - scheinbar war ihnen nicht alle Kultur völlig fremd...

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