Das Daelkyrhalbblut kommt langsam wieder zur Besinnung. Stück für Stück wird zumindest seine gängige Art zu denken wieder greifbar, auch wenn er so schnell wieder vergessen hat, was er eigentlich ist. Aber Daines Worte wecken ihn aus diesem eigenbrötlerischem Dämmern, in welches er immer wieder verfallen ist, seit er mit ihnen zusammenreist. Tornariel blickt sich zwischen seinen Gefährten um. Es ist keine leichte Situation, denn keiner seiner Begleiter ist übrig, der mit ihm im Labor gewesen ist. Und wenn gibt es nur noch eine Chance, Makotash wiederzufinden, der dem Irrglauben erlegen ist, er habe Torn befreit, obwohl Torn sich selbst befreit hat und sich dann in Ermangelung an Alternativen mit ihnen zusammenschloss. Davon ist keiner mehr übrig und trotzdem treibt es das Daelkyrhalbblut irgendwie voran, auch wenn er selbst nicht so genau weiß, wie und warum. Aber eines weiß er, nämlich dass er ein Grundvertrauen in jenes legt, was sich ereignet. Er hat ein Grundvertrauen seinen Gefährten gegenüber, obwohl Violett mit dem Elementar kämpfte, obwohl der Ausgang mit der Nekromantenfrau so ungewiss ist, hat er auch Daine gegebenüber und auch in Aramils Fertigkeiten hat er ein Vertrauen, auch wenn Torn und Aramil wohl die beiden Mitglieder dieser Schicksalsgemeinschaft sind, die am wenigsten miteinander gemein haben. Torn findet für seinen Gedanken sogar Worte. Seine kräftige Orkstimme kam leicht gegen jeden Laut an.
"Daine, ich bin einverstanden, was das Gefühl auch sein mag. Obwohl Mathim in die Tiefe stürzte, fühle ich keinen Groll. Das liegt nicht an seinem Dämonenblut, denn trotzdem versuchte ich ihn zu retten. Aber ich trauere, um jene, die ihr Schicksal nicht wählen können, denn ich selbst bin gematert! Die Frau mag genauso ein Opfer sein. Aber wer von uns will sich anmaßen, in jeder Person den Täter sehen zu können? Wer von uns kann nicht von jetzt auf gleich ein Täter werden? Ich weiß nicht, was hier wirklich vor sich geht, denn ich bin ein tumber Mann mit einem löchrigen Gedächtnis. Die Qualen des Labors lasten schwer auf meinen Schultern, denn sie sind der Beginn meiner Erinnerung. Und doch, trotz aller dieser Hemmnisse weiß ich, dass wir ein wenig Vertrauen brauchen. Alle Wesen, die ich bisher sah, begegneten sich mit tiefsten, oftmals verachtungsvollem Misstrauen. Damit werden wir aber nie Verbündete finden. Ich sage, lasst uns anderen, die so geschädigt scheinen, wie wir es sein mögen, etwas Vertrauen entgegenbringen und geben wir ihnen die Chance, sich zu beweisen und geben wir uns die Chance, uns selbst und unsere Prinzipien zu beweisen dabei. Lasst uns dabei vorsichtig sein und damit rechnen, dass nicht jeder unser Freund sein wird, doch lasst uns nicht jeden potentiellen Verbündeten und jedes Opfer unserer mir noch nicht begreiflichen Feinde in den Khyber werfen, ehe er sich beweisen konnte. Denn so finden wir keine Freunde, und keine Informationen, die uns helfen werden, zu verstehen, warum...wir hier wirklich sind."