Hyrbad ist von dem Vorhaben nicht gerade begeistert. Sie kenne die Lady Creylen erst kurz. Und jetzt schon so viel Vertrauen in sie zu legen, erscheint ihm nicht richtig, gerade weil überall in dieser Stadt Gegner nur auf Gelegenheiten lauern, die Thalreds weiter zu denunzieren.
Aber er ist nur ein Untergebener und Lehrer und so folgt er den Wünschen der Adligen.
"Ich werde dann ein wenig auf dem Platz herumspazieren und mit den Leuten reden. Sollte ich die Lady Creylen treffen, werde ich das Paket wie gewünscht an sie überreichen. Und verabschiede mich dann bis zum Turnier."
Vorher geht er aber sicher, daß die Adligen noch mitbekommen, daß er aus der Taverne Stärkungen für den weiteren Tag mitgebracht hat. Er ist sich sicher, daß sie kaum Zeit finden werden, hier im Lager für sich etwas während des Tages zu kochen.
Relativ ziellos zieht er dann zwischen den Zelten umher, immer mal wieder ein Wort mit dieser Wache, jenem Maester oder einem der niedrigen Adligen wechselnd. Aufmerksam hält er dabei die Augen nach der Lady offen.
Als er sie dann tatsächlich sieht, versucht er zwar in ihre Richtung zu gelangen, es aber eher zufällig aussehen zu lassen, daß er sie in einem Moment ansprechen kann, zu dem sie gerade allein weitergeht.
Nach einer kurzen, freundlichen und höflichen Begrüßung und ein wenig belangloser Konversation, während der er Creylen ein wenig an den Rand der Zeltstadt gelotst hat, kommt er dann schnell auf den Punkt.
"Ich wurde gebeten, euch dies zur Verwahrung zu geben. Wenn ihr dem Hause Thalred tatsächlich eine Freundin seid, so werdet ihr es sicher gut behüten. Es ist wichtig, daß niemand erfährt, daß ihr es von uns bekommen habt. Laßt es am Besten nicht aus den Augen." Leise aber eindringlich redet der Maester auf die junge Frau ein und übergibt ihr den verpackten Dolch, nicht ohne sich aber vorher noch mal umzuschauen, ob sie nicht vielleicht beobachtet werden.