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Autor Thema: Der Spuk von Schreckensfels  (Gelesen 57288 mal)

Beschreibung: Das Abenteuer beginnt...

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Ulkar

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #30 am: 09.01.2012, 20:46:24 »
"Hmm?" macht Ulkar abgelenkt und blickt dann von dem Buch auf, in dem er gerade liest. Mit halbvollem Mund fährt er dann fort: "Ich hab den Mann vor etwa einem Jahr aus nem Felshaufen gezogen. Wir haben uns kurz darauf wieder getrennt. Näher kannte ich ihn nicht." Er schluckt und spült mit einem Schluck Wein nach. "Ulkar Gratbrecher ist mein Name," endet er und nickt dabei niemandem bestimmten zu.

Xegul Eisenbart

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #31 am: 09.01.2012, 23:29:30 »
Xegul war ruhig den anderen gefolgt und hatte sich zuerst den gröbsten Reisedreck den nicht schon der Regen erwischt hatte von Kleidung und Körper gewaschen. Dem entsprechend tropft er ein wenig als er wieder die Stube betritt, aber zumindest ist er nicht mehr matschig. Gerade noch hört er die gewechelten Worte und schließt daraus das ein Vorstellungsrunde im Gange ist. "Xegul." Er klopft gegen seinen eisernen Bart und ein dumpfen Scheppern erklingt. "Xegul Eisenbart." brummt er in die Runde ohne jemanden Speziell anzusehen, während er zielstrebig auf den ihm zugedachten Teller zu wandert und sich auf den Stuhl davor fallen lässt. Kurz hantiert er unter seinem Bart herum, erneut sind ein metallisches Klappern und ein Quitschen zu hören. "Wächter der Esse." Seine Hand greift zu einem Stück Käse welches hinter seinem Bart verschwindet. "Larad, Gebirge der fünf Könige." Der volle Mund und die Maske machen es nicht einfach zu verstehen was der Zwerg sagt. Nichts desto trotz wandert nun ein Stück Brot unter die Maske. "Professor war ein Freund. Sonst hätte mich nichts von zu Hause weg gebracht." Er greift zum Wein und gießt ihn in den metallischen Mund der Maske. Es ertönt ein Gluckern, gefolgt mit einem Schlürflaut. "Und diesen Typen hätten wir schon Beine gemacht. Oder sie besser von denselben geholt und Schlamm fressen lassen. Dem Professor die letzte Ruhe verweigern. Das ich nicht lache." Ein halbe Scheibe Brot in seiner Hand unterstreicht seine Worte. "Nicht übel Lust denen Manieren bei zu bringen. Werde heute Nacht am Grab des Profs wachen. Nicht das die Typen noch auf komische Ideen kommen."

Erseon

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #32 am: 10.01.2012, 18:48:26 »
Der junge Mann blickt den maskierten Zwerg ein wenig ungehalten an: "Gewalt zwischen Lebenden ist niemals ein guter Weg. Wir haben hier genug Probleme mit den wandelnden Toten, als dass wir es uns erlauben könnten uns gegenseitig zu schwächen. Der Feinde den es zu besiegen gilt profitiert von jedem, der getötet wird gleich doppelt."
Die Stimmen in Erseons Kopf werden jetzt wieder lauter, da er an die Untoten denkt. Sie drängen ihn sich endlich aufzumachen und sich den Untoten entgegenzustellen. Sie sprechen von Friedhöfen und drohenden Feinden, von einer gewaltigen Gefahr, der er sich entgegen stellen muss. Das Orakel wirkt dadurch ein bisschen abwesend und beginnt sogar leise zu murmeln: "Geduld, eins nach dem anderen. Erst das Testament, dann der Feind."

Xegul Eisenbart

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #33 am: 10.01.2012, 22:26:39 »
Die Worte das Wortgewandten lassen Xegul aufblicken und nach seinem Streitflegel greifen. "Wandelnde Tote? Hier? Erzählt mehr!" Ist hier die Gemeinsamkeit zwischen den Gästen des Professors? Es blitzt auf jeden Fall hinter der Maske auf, scheinbar hat Erseon den richtigen Nerv getroffen.

Erseon

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #34 am: 11.01.2012, 08:25:04 »
Erseon zögert nicht lange, als der Zwerg nach den Untoten fragt: "Das ganze Land ist zu jeder Zeit von der Plage der Untoten bedroht. Nicht umsonst haben die Dorfbewohner den Vorwurf der Nekromatie gegen den Professor vorgebracht. Die wandelnden Toten sind eine zu jeder Zeit vorhandene Bedrohung, auch wenn es gerade keine Sichtungen gibt, muss man dennoch auf alles gefasst sein. Deswegen bin ich hier, um dieses Land endlich von dieser unheiligen Pest zu befreien."
In seinem Kopf murmeln sämtliche Stimmen Zustimmung, während Erseon hofft hier den ersten potentiellen Mitstreiter für eine Armee gefunden zu haben, die gegen die Untoten ziehen könnte. Der Zwerg erweckt schließlich nicht den Anschein seine Waffe umsonst mit sich zu führen.

Xegul Eisenbart

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #35 am: 11.01.2012, 15:41:24 »
Das zweifelnde Hochziehen der Stirn bleibt unter der Maske verborgen. Xegul entspannt sich jedoch sichtlich und beginnt erneut zu essen. "Hört hört. Welch hehres Ziel." kommentiert er die Worte des jungen Enthusiasten. Zwar hat er seine Zweifel an den Worten des Orakels, doch ist er überzeugt das dieser von seinen Worten um so mehr überzeugt ist. Ein Fanatiker vielleicht? Nun zumindest ein Mensch mit Visionen. Und die Richtung des Fanatismus scheint auch nicht die schlimmste zu sein. Untote zur ewigen Ruhe zu betten ist sicher vernünftig. Sein Blick wandert nun über die anderen Erben. Wie nehmen sie Eresons Worte auf?

Ulkar

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #36 am: 11.01.2012, 15:45:25 »
"Immer langsam," wirft Ulkar ein. "Der Zwerg hat nicht ganz unrecht. Ich kenne diese Art von Hinterwäldlern. Sie meinen, dass alles, was fremd ist, schlecht sein muss. Wenn sie einen dann noch bedrohen, hilft meistens nur Kämpfen oder Weglaufen."

Scarlett

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #37 am: 11.01.2012, 18:55:21 »
“Man sollte ihnen eine ordentliche Tracht Prügel verabreichen, damit sie wieder zu Sinnen kommen. Aber dafür bin ich wohl ohnehin die falsche Person,” wirft Scarlett schmunzelnd ein.

“Allerdings sollten wir vielleicht wirklich heute Nacht ein Auge auf den Friedhof werfen. Wer weiß was für dumme Gedanken diese Raufbolde sich noch antrinken.”
« Letzte Änderung: 11.01.2012, 18:55:36 von Scarlett »

Klingentänzer

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #38 am: 11.01.2012, 22:04:26 »
Es dauert noch eine Zeitlang, bis Ratsherr Vaschian Feuerroß eintrifft. Nach einem kurzen und leicht abschätzigen Blick auf euch - wie auch der Rest der Ortschaft scheint er Fremden gegenüber nicht sonderlich aufgeschlossen zu sein - zieht er aus einer kleinen Tasche einen Schriftrollenbehälter hervor, auf dem noch das ungebrochene Siegel von Professor Lorrimor prangt.
Kendra setzt sich auf einen weiteren Stuhl und verschränkt ihre Hände nervös ineinander, während sie Vaschian mit einem Nicken zu verstehen gibt, er möge beginnen.
Der beleibte Mann mit dem für diese eher ländliche Gegend fast schon albern wirkenden weltmännischen Spitzbart räuspert sich kurz, bevor er das Siegel bricht, die Rolle herauszieht - wobei er den kleinen Metallschlüssel, der aus der Rolle herausfällt und auf dem Boden landet, kompülett ignoriert - und anfängt, zu lesen:

" Ich, Petros Lorrimor, im Vollbesitz meiner geistigen Kräft, schreibe auf dieses Pergament meinen letzten Willen und Testament. Von unten aufgeführten Ausnahmen abgesehen, soll meine Tochter Kendra mein Haus und meinen persönlichen Besitz erben. Verwende oder veräußere die Dinge, wie es dir angemessen scheint, mein Kind.
Doch neben der Weitergabe meiner persönlichen Dinge muss dieses Dokument noch anderen Aufgaben dienen. Ich habe verfügt, dass es erst verlesen wird, wenn alle Bedachten versamment sind, da ich nicht nur Dinge zu vererben habe. Ich muss vielmehr um zwei Gefallen bitten.
Meine alten Freunde, ich hasse es, euch all dies aufzubürden, doch kenne ich sonst niemanden, der die wahre Bedeutung meiner Bitte zu erfassen imstande ist. Wie einige von euch wissen, habe ich viele meiner Studien dem Bösen gewidmet, damit ich den Feind besser kennen und ich mich ihm gewappnet entgegen stellen konnte - denn das Wissen über deinen Feind ist der sicherste Weg zum Sieg über seine Pläne.
Im Laufe meines Lebens habe ich daher eine bedeutende Sammlung gefährlicher Bücher angehäuft, welche unter den falschen Umständen zu unangenehmen Fragen und Problemen hätten führen können. Die Mehrheit davon befindet sich unter Verschluss in der Universität von Lepidstadt, doch ich fürchte, dass ein paar, die ich ausgeliehen habe, noch immer in einer Truhe meines Hauses hier in Ravengro liegen könnten. Sie waren von großem Wert für mich zu Lebzeiten, doch möchte ich meine Tochter nicht mit der dunkleren Seite meines Berufes, oder - schlimmer noch - der Gefahr belasten, die vom Besitz dieser Bücher ausgeht. Daher vermache ich euch meine Bücherkiste und bitte euch, die Sammlung meinen Kollegen an der Universität von Lepidstadt zu übergeben, welche sie einem guten Nutzen zuführen werden.
Doch bevor ihr aufbrecht, muss ich um einen weiteren Gefallen bitten - bitte wartet einen Monat und sorgt dafür, dass meine Tochter in Ravengro sicher und wohlbehalten ist. Nun da ich tot bin, hat sie niemanden mehr, daher bitte ich euch, ihr bei der Regelung ihrer Angelegenheiten in diesem Monat zu helfen - ihr hättet meinen ewigen Dank.
Aus meinen Ersparnissen vermache ich jedem von euch die Summe von einhundert Platinmünzen. Das Geld wird von einer meiner verlässlichsten Freunde in Lepidstadt, Embreth Daramid, verwaher. Ich habe sie angewiesen, die Auszahlung bei der Übergabe der geliehenen Bücher, doch nicht früher als einen Monat nach Berlesung dieses Testamentes, vorzunehmen.
Ich, Petros Lorrimor, unterzeichne dieses Testament am ersten Tag des Calistril im Jahre 4708."

Mit diesen Worten rollt Feuerroß das Testament zusammen und blickt Kendra an, die zwar mit feuchtglänzenden Augen, jedoch gefasst nickt und sagt: " Habt Dank, Ratsherr. Ab hier werden wir allein zurechtkommen."
Feuerroß verbeugt sich und verabschiedet sich mit einem verständnisvollen Lächeln, bevor er das Haus verlässt. Ihr seid nun allein.
« Letzte Änderung: 11.01.2012, 22:04:48 von Klingentänzer »

Scarlett

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #39 am: 11.01.2012, 23:58:54 »
Als der Ratsherr das Haus verlässt, erhebt sich auch Scarlett, um den heruntergefallenen Schlüssel aufzulesen. Sie legt ihn vor Kendra auf dem Tisch ab. “Hier, das gehört wohl dazu. Vielleicht ist damit die besagte Truhe verschlossen?”

Dann blickt sie in die Runde. “Was meint ihr, sollten wir uns diese Truhe einmal ansehen? Was es wohl damit auf sich hat...”

Ulkar

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #40 am: 12.01.2012, 17:27:54 »
"Aber unbedingt," antwortet Ulkar mit glänzenden Augen.

Klingentänzer

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #41 am: 13.01.2012, 11:45:22 »
Kendra schenkt euch allen ein tapferes Lächeln und meint: " Ihr seid natürlich für den festgelegten Monat eingeladen, hier zu wohnen. Ich bin sicher, wir können genug Platz schaffen. Ansonsten zahle ich auch gern für ein Zimmer im Gasthaus.
Nach diesen Worten entschuldigt sie sich einen Moment und kommt kurz darauf mit einer kleinen Truhe aus vom Alter gedunkeltem Holz und Eisen zurück, welche sie vor euch auf den Tisch stellt und euch bittet, sie zu öffnen.

//Ich gehe einfach mal davon aus, dass ihr dies tut

Der Eisenschlüssel passt perfekt in das kleine Schloss an der Vorderseite der Truhe und mit einem trockenen Klacken springt sie auf, wodurch der Blick frei wird auf eine Reihe alter sowie ein neues Buch. Auf diesem prangt groß der Schriftzug " LIES MICH JETZT!"

Dreien der Bücher liegt ein kleiner Zettel bei, der besagt, dass sie einem hewissen Montagnie Krol übergeben werden sollen, Professor für Altertumskunde an der Universität. Das vierte, das Handbuch des Esoterischen Ordens des Pfalzgräflichen Auges soll Embreth Daramid, ihres Zeichens Richterin am Lepidstadter Gericht, übergeben werden, wobei hier laut Zettel eine diskrete Übergabe erwünscht ist.

Die anderen Drei Bücher haben folgende Titel:
Über den erkannten Wahnsinn

Die Befriedigung des Hungers

Die Schattenblätter

Ulkar

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #42 am: 13.01.2012, 20:05:05 »
Ulkar ist der Erste, der in die Kiste schaut. Er greift sofort nach dem neueren Buch und beginnt darin zu blättern.

Xegul Eisenbart

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #43 am: 13.01.2012, 21:44:01 »
"Euer Vater will das wir auf euch aufpassen. Also ich denke ich werde mir hier unten ein Lager einrichten des Nachts und über euch wachen." Wie um seine Worte zu bestätigen stürzt er sich nicht auf die Bücher sondern stellt sich an ein vorderes Fenster der Stube und blickt in den Regen hinaus. Wenn der Professor sich hier niederglassen hatte und hier seine Forschungen durchgeführt hatte, lag hier vielleicht doch etwas böses über dem Ort und seiner Umgebung? Lorrimor hatte bestimmt gewußt dass es für Xegul eindeutig sein würde, dessen Willen zu befolgen. Was hatte der alte Mann befürchtet? Hatte er Gefahren wie die bei seiner Beisetzung vorrausgesehen?
"Sagt Kendra, auch wenn ich euch damit zu nahe trete so muß ich doch wissen wie mein Freund gestorben ist." Auch wenn es in dem Zwerg anders aussieht kommt die Stimme dumpf und blechern, bar jeder Emotion, unter der Maske hervor.

Alveran

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Der Spuk von Schreckensfels
« Antwort #44 am: 14.01.2012, 21:32:44 »
Etwas überrascht davon wie sehr sich die Ereignisse in den letzten Stunden überschlagen, dauert es eine Weile bevor Alveran das Wort ergreift.

"Ja lasst uns die Kiste öffnen".

Gebannt starrt der Elf auf die junge Frau, die den Schlüssel vorsichtig in das Schloss schiebt.Das alles ergibt noch keinen Sinn. Ich muss in Ruhe darüber nachdenken.

"Durch diesen haufen an Büchern müssen wir uns wohl durch arbeiten. Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dass Grab unseres Freundes heute Nacht zu bewachen".
« Letzte Änderung: 16.01.2012, 21:11:15 von Alveran »

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