Nach der Behandlung Trismaels begibt sich Rachel wieder zu dem Waschbottich zurück und bedeutet auch Miroel und Ysabel, ihr zu folgen. Dort angekommen beginnt sie erneut mit ihrer Waschung, die in ihrer Gründlichkeit und Routine schon fast wie ein Ritual erscheint. Während sie Ysabels Ausführungen lauscht, wirft sie der Urielitin hin und wieder einen fragenden Blick zu, lässt sie aber weiter sprechen, da es für sie einfacher ist, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, wenn jemand anderes spricht und sie das nicht selbst tun muss.
Als ihr dann aber eine direkte Frage gestellt wird, antwortet sie auch höflich, während sie sich gleichzeitig schon daran macht, Visiels Wunde zu reinigen, um sie anschließend zu nähen. *Bevor wir hier her geschickt wurden, waren Miroel und ich in Colonia Aggripinensis stationiert. Das ist ein wunderschönes, kleines Dorf, in dem es so friedlich ist, dass man beinahe vergessen könnte, dass die T... die Traumsaat überhaupt existiert.*
Rachel versucht ihr kurzes Stottern einfach zu übergehen, indem sie sich zwischendurch an Visiel wendet: *Es kann sein, dass ihr ihn nun große Schmerzen verspürt, aber ihr müsst euch ruhig verhalten. Miroel wird euch dabei helfen.* Dabei nickt sie diesem kurz zu, wissend, dass er versteht, was zu tun ist. Als sie die Nadel an setzt plappert sie gelassen weiter: *In Colonia Aggripinensis habe ich mich auch als Heilerin betätigt, aber da es dort nicht viel in diesem Bereich zu tun gab, hatte ich viel freie Zeit. Diese habe ich dann genutzt, um den Bewohnern bei der Feldarbeit zu helfen. Oder im Haushalt. Oder bei was auch immer gerade zu tun war. Das Schwierigste dabei ist immer, sie dazu zu bringen, zu sagen, wie man ihnen helfen kann. Aber das ist es wert. Ich helfe Menschen gerne. Manchmal hilft man ihnen schon dadurch, dass man ihnen einfach zu hört, wenn sie Sorgen haben. Oder auch einfach bei ihnen ist. Ich mag Menschen. Und Tiere auch. Von ihnen kann man viel lernen. Schon allein über das Zusammensein. Könntet ihr mir bitte die Salbe da reichen, Ysabel?* Während sie so vor sich hin redete, hatte Rachel bereits die lange Wunde über Visiels Brust vernäht und schaute die Urielitin nun auffordernd an.