Skib blickt verständnislos zwischen Pavel und Bolbas hin und her. Er scheint nicht zu wissen, was die beiden von ihm wollen, ja gar nicht zu verstehen, was sie überhaupt sagten. Nervös weicht er etwas vor ihnen zurück, bevor er auch die Anderen fragend anblickt. „Ich…ich weiß nicht, was Ihr von mir hören wollt. Ich habe keine Ahnung, ob es Wachen gibt oder einen zweiten Eingang, auch weiß ich nicht, warum Ihr mich das schon wieder fragt. Ich meine, Euch bereits alles, was ich weiß, gesagt zu haben, und auch, dass dies alles war, sagte ich bereits…oder spielen mir meine Sinne einen Streich?“, fragt er zögernd, und für einen kurzen Augenblick scheint es, als ob er wirklich in Erwägung zieht, dass er den Verstand verlieren könnte. „Und…und ja, jetzt seid Ihr bei mir, Herr Pavel, doch was ist später? Leicht ist es gesagt, keine Angst zu haben, doch raubt mir der Gedanke, ohne mein vollständiges Horn diese Höhle zu betreten jegliche Hoffnung! Also hört auf mit Euren gut gemeinten Beteuerungen, oder gebt mir endlich mein Eigentum zurück. Ansonsten kann ich Eure Worte kaum für aufrichtig nehmen“, sagt er dem Aureonpriester mit bitterer Stimme. Anscheinend ist Skib es leid, immer wieder getröstet und aufgemuntert zu werden, und doch seinem größten Verlangen vorenthalten zu werden, seinem spielfähigen Cyrischen Horn. Als dann auch noch Rendal einen guten Weg von ihm wissen will, versagen dem Barden die Nerven. „Einen guten Weg, ohne bemerkt zu werden?“, zischt er leise. „Da lang!“, sagt er, und zeigt mit ausgestrecktem Zeigefinger direkt auf den Höhleneingang. „Was wollt Ihr noch von mir? Ihr scheint zu vergessen, dass ich bisher immer bemerkt werden wollte und musste, denn ansonsten war mein Gang nach Dolurrh besiegelt. Ich kenne nur diesen Weg, ich kenne keinen anderen Weg, ich weiß nicht, wo und wie viele Wachen möglicherweise versteckt sind. Ich weiß nicht, ob es besser ist, mich vorzuschicken, oder direkt mit allen hineinzugehen. Ich ging stets direkt in die Höhle, ohne auch nur zu versuchen, unauffällig zu erscheinen. Dort drinnen, nach einigen Dutzenden Metern, kam ein Raum – und ich meine nicht ein fein ausgearbeitetes Zimmer, sondern einfach ein etwas breiterer Höhlenraum. Ein knirschendes Geräusch, ein dumpfer Schlag und ich verlor ich das Bewusstsein, und dann fand ich mich in dem Labor wieder, dem Labor des…des Flüsterers“, erklärt er abermals und blickt zornig auf diejenigen Ermittler, die so viele Dinge von ihm wissen wollen, die er nicht zu beantworten vermag – oder zumindest glaubt er, es nicht zu vermögen.
Skibs Aufregung macht sich schnell bemerkbar. Nach einigen Atemzügen verzieht er das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse – sofern man bei seinem eh entstellten Antlitz noch von Grimasse oder nicht sprechen kann. Er greift sich mit beiden Händen an den Bauch und krümmt sich zusammen. Fast scheint es, als müsse er in die Knie gehen, doch er fängt sich wieder. Als er wieder nach oben blickt, erkennen die Helden, dass aus seinen beiden Nasenlöcher Blut fließt, in einer beachtlichen Menge. Mit zitternden Fingern fasst er sich daran, fühlt das warme, klebrige Rinnsal und versucht es, mit seinem Ärmel wegzuwischen. „Es wird Zeit. Entscheidet Euch“, sagt er den Ermittlern mit bebender Stimme.