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Autor Thema: Prolog: Am Ende der Welt  (Gelesen 48801 mal)

Beschreibung: Der Anfang eines Abenteuers

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Taris

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Prolog: Am Ende der Welt
« Antwort #75 am: 08.04.2012, 00:58:49 »
Belkor nahm das Kettenhemd entgegen und wog es in den Händen. Dann gab er es der Elfin zurück. “Das ist zweifellos eine sehr gute Arbeit. Dichte und zugleich feine Glieder. Marakinischer Stahl vermute ich. Das ist ein hübsches Sümmchen wert. Ich möchte es dennoch nicht haben. Man könnte sonst noch glauben, ich würde Gewalttaten gegen Ordensritter gutheißen. Auch wenn die Handelsfürsten von Falkrest gerüchteweise nicht die beste Beziehung zum Schwertritterorden haben, wäre das kein guter Einstand. Ich bin allerdings sicher, dass ihr in Falkrest einen Käufer finden werdet. So, und nun lasst uns aufbrechen, ich will hier endlich weg.“ Der Händler schnalzte darauf mit der Zunge und ließ den Wagen anrollen. “Lasst Euch nicht zu viel Zeit!“, rief er Jurij hinterher ehe das Gespann hinter einer weiteren Kurve verschwand.
« Letzte Änderung: 08.04.2012, 01:01:15 von Taris »

Thokk Ruokhren

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Prolog: Am Ende der Welt
« Antwort #76 am: 08.04.2012, 09:07:05 »
Auch Thokk fand es gut, dass es nun weiter ging. Er prüfte seine Ausrüstung auf Vollständigkeit und vergewisserte sich, dass alles saß und ihn nicht behindern würde. Er entschied sich erstmal zu Fuß zu gehen. So langsam wie der Karren war, must er wahrscheinlich noch aufpassen, das er dem Wagen nicht davon lief, aber das ewige auf den Pferden vor sich hin trotten ging ihm auf den Sack.
So band er sein Pferd genau wie sein Lastpferd an den Wagen. Er enschied sich soweit es möglich war links vom Wagen etwas abseits vom Weg zu gehen, er wollte noch einen kurzen Blick auf die Spuren werfen, die die Bogenschützen hinterlassen hatten[1].
 1. Überlebenskunst: 8

Jurij Klee

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Prolog: Am Ende der Welt
« Antwort #77 am: 08.04.2012, 23:23:19 »
Während die anderen nun also weiter zogen, kümmerte sich Jurij um die jämmerlichen Überreste. Als erstes waren der tote Herr und seine Begleiter an der Reihe. Schließlich machte er es wegen ihnen und wegen dem Schwertritterorden.

Falls er jemals mit ihnen zu tun haben würde, was er mit dem Brief im Gürtel durchaus annahm, käme es sehr schlecht zu sagen: Oh, die Wölfe haben sie wohl gefressen oder die verrotten im Wald. Außerdem wollte er nicht wie ein jämmerlicher Straßenräuber aussehen, wenn er einmal einem Schwertritter gegenüber stand. Natürlich wusste er, dass er mit dieser Tat die Gefahr auf sich nahm, dass seine Worte war werden könnten aber die möglichen Positiven Effekte wogen dies auf. Das die anderen es nicht so sahen, war ihm egal. Sie waren ja nicht immer Söldner wie er und nicht auf die Launen von Herren angewiesen. Jedoch zweifelte er am Verstand von Belkor. Als Händler müsste er das ähnlich sehen. Hatte Thokk mit seiner Mutmaßung recht? Nun, das zu prüfen, musste nun warten.

Die Stelle, welche er im linken Waldteil ausgesucht hatte, erwies sich als ziemlich durchwurzelt. Als ob es im Wald einen nicht durchwurzelten Bereich geben würde. Jurij hatte schon bald die Glefe an einen nahem Baum gelehnt und war nun nur noch mit dem Schwert bewaffnet. Auch wenn es ihm beim graben störte, wollte er nicht ohne Waffen da stehen. Irgendwann[1] hatte er es geschafft. Er hatte zwei Löcher ausgehoben.

In einem sollte der Herr die letzte Ruhe finden und in dem anderen seine beiden Begleiter. Diese Lösung hatte er irgendwann beim Graben getroffen, denn es zerrte doch arg an seinen Kräften und ein etwas tieferes Loch auszuheben war etwas leichter als noch ein drittes Loch zu graben.
Nachdem er die Leichen in die Löcher gelegt hatte, und diese wieder mit Erde zugeschüttet waren, wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Seine Rüstung und der klitschnasse Gambison darunter fühlten sich extrem schwer an.

Die Schaufel neben sich in den Boden gesteckt, faltete er die Hände und murmelte ein Gebet, welches ihm sein alter Bekannter beigebracht hatte. „ Gebrochen sind die Knochen, Blut tränkt die Erde und das Fleisch ist kalt. Gefallen seit ihr, doch die dunkle Mutter wird euch empfangen in ihren Hallen. Bei ihr gibt es kein Fleisch, kein Blut und keine Knochen. Bei ihr gibt es nur euch und eure Ahnen. Möget ihr den Schmerz und das Leid dieser Welt vergessen und im Reich von Hel ewig sein.“ Für einen guten Moment schwieg Jurij mit geschlossenen Augen.

Seufzend wendete er sich nun der anderen Seite des Waldes und den Räubern zu. Sie hatten bei weitem nicht so etwas verdient. Nein, ihre angemessene Bestattung sah von jeh her anders aus. Gut Jurij kannte es nicht besser. Also suchte er sich einen Baum mit starken Ästen aus.
Unter dessen Ästen sammelte er die vier Leichen der Räuber zusammen. Ohne eine Regung im Gesicht schnürte er dem ersten der Männer, es war der Anführer, das eine Ende des Seils um den Hals. Das andere Ende warf er über einen starken Ast des Baumes. Bald darauf baumelte der Mann in der Luft, gehalten vom Seil, welches Jurij um den Stamm gebunden hatte. Den Rest des Seiles kürzte Jurij mit einem Schwertstreich. Schließlich gab es ja noch drei weitere Männer die ihm Gesellschaft leisten wollten.

Der letzte der Räuber war am Schwersten am Baum zu befestigen. Das Seil war schon arg zusammen geschrumpft aber dann hingen sie alle. „Mögen sich die Krähen von Hel an eurem Fleisch laben.“ sagte er nach getaner Arbeit und wendete sich ab.

Zwar hatte er nicht mit den anderen Gekämpft und nur einen Pfeil abbekommen aber nun fühlte er sich so als habe er gekämpft. Mal davon abgesehen war durch das Handhaben mit den Leichen mindestens genauso dreckig geworden, als hätte er in vorderster Reihe gestanden. Nur seine Glefe, welche er wieder auf den Rücken geschnallt hatte, zeugte davon, dass er nicht gekämpft hatte.

Schweren, erschöpften Schrittes ging er zu seinem treuen Pferd hinüber. Nun galt es die Gruppe wieder ein zu holen. Zum Glück musste er nicht laufen und konnte sich beim reiten wenigstens etwas erholen.
 1. buddeln 3+4 h
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Taris

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Prolog: Am Ende der Welt
« Antwort #78 am: 09.04.2012, 18:00:03 »
Thokk, Silvara und Aiwëtaurnís hatten zusammen einen stattlichen Vorsprung erlangt. Seit ihrem Aufbruch waren fast sieben Stunden vergangen ehe Jurij sie einholte und die Gruppe wieder vollständig war. Der Nieselregen hatte sich gelegt und die Wolkendecke war zeitweise aufgebrochen. Die Sonnenstrahlen, die die seltene Gelegenheit nutzten, hatten allen gut getan und sie etwas gewärmt ehe ihre Quelle wieder hinter einem milchigtrüben Schleier verschwunden war.
"Ah, da seid Ihr ja", begrüßte Belkor den herannahenden Söldner. "Ich hoffe, Euch geht es jetzt besser. Ihr könnt Euch gleich etwas ausruhen, denn ich denke, dass wir für heute weit genug gereist sind. Haltet doch mal Ausschau nach einem passenden Ort, an dem wir die Nacht verbringen können." Die letzten Worte waren an alle gerichtet. Die anderen Abenteuer hatten nur wenig gesprochen und es schien, als erhoffte sich Belkor von Jurijs Eintreffen eine Belebung der Konservation. "Kommt, lasst die Köpfe nicht so hängen," fuhr er fort. "Ihr habt es den Räubern heute gezeigt! Außerdem sind wir bestimmt morgen oder übermorgen am Ziel."
« Letzte Änderung: 09.04.2012, 22:39:39 von Taris »

Jurij Klee

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Prolog: Am Ende der Welt
« Antwort #79 am: 12.04.2012, 14:38:48 »
Der Ritt im Nieselregen hatte den Dreck auf der Ausrüstung und dem Gesicht von Jurij halbwegs verwaschen. Von seiner doch recht hellen Hautfarbe war unter dem Dreck kaum mehr etwas zu erkennen. Als er dann endlich die anderen eingeholt hatte, atmete er auf. Dass diese Aktion so lange dauern würde, hatte er nicht erwartet. Denn noch empfand er als richtig. Mal sehen ob es sich irgendwann auszahlen würde.

Mit einem Nicken erwiderte Jurij die Begrüßung von Belkor und ritt am Wagen vorbei. So sich schon wieder eine Doppelspitze gebildet hatte, verscheuchte er mit den Worten: „Ich bin wieder da, du kannst nach hinten.“ einen von ihnen und übernahm dessen Platz.

Der Vorschlag nun ein Nachtlager zu suchen, klang in Jurijs Ohren mehr als gut. Er wollte schlafen. Als dann die Anmerkung mit dem Kopf hängen lassen kam, drückte er seinen Rücken durch, um nicht zu zeigen wie erschöpft er war. Dann blickte er zu seinem Nebenan und dachte darüber nach wer am besten einen Schlafplatz suchen konnte. Aiwëtaurnís schien zu angeschlagen zu sein um sie alleine losziehen zu lassen, so blieb nur eine Möglichkeit. „Thokk...“ begann er in seinen normalen Tonfall zu sprechen. „Du hast unseren Herrn gehört. Reite bitte vor und suche einen Rastplatz. Ich hab volles Vertrauen in dir.“ Dann folgten sogar noch ein paar Worte zu den Elfen. Hier schwang seine Stimme zwischen tadeln und normal hin und her. „Aiwëtaurnís und Silvara, ihr beide bleibt mit mir beim Wagen. Denn das hier sollen wir schützen und nicht hinter sich unbewacht liegen lassen. Vertraut einfach darauf das Thokk alleine einen guten Platz findet. Er ist ja ein Waldläufer und momentan der einzige von unseren Suchern der nicht von einem scharfen Wind gleich umgeweht wird.“

Dann wartete er darauf, dass Thokk loseilte.
« Letzte Änderung: 12.04.2012, 14:39:03 von Jurij »
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Thokk Ruokhren

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« Antwort #80 am: 12.04.2012, 16:45:31 »
Thokk blickte auf seinem Pferd sitztend zu Belkor und Jurij. "Ich glaube kaum, dass es hier einen besseren Ort geben wird, als diesen oder jeden anderen beliebigen. Zumindest nicht nach den Maßstäben des Fetten.", ging es ihm durch den Kopf und er nickte knapp. Er ließ sein Pferd leicht traben und brachte so schnell etwas Distanz zwischen sich und den Zug. Er hielt Ausschau nach Stellen die Möglichst etwas erhöht lagen, damit sich kein Regenwasser auf ihrem Rastplatz sammeln würde. Außerdem sollte der Ort entweder selbst gut vor Regen geschützt sein, oder aber den Zeltaufbau zumindest erleichtern. Er hatte gute Erfahrungen gemacht mit niedrigen Querästen, hin und wieder fand man ein Linde oder Weide, die entsprechend gewachsen war, dann konnte man einfach die Zeltplane über den Ast werfen und fertig war das Zelt. Er hatte allerdings wenig Hoffung etwas dergleichen hier zu finden. Noch besser wäre wahrscheinlich eine Höhle, aber auch die Chance entwas dergleichen hier in der Nähe des Weges zu finden, denn schließlich konnten sie mit dem Karren ja auch nicht durch das Unterholz, schätzte er eher schlecht ein. So hielt er vor allem nach dem geringesten Übel ausschau, und das hieß, das Wichtigste war die Nacht zu überleben und das möglichst trocken.
« Letzte Änderung: 12.04.2012, 16:47:19 von Thokk Ruokhren »

Jurij Klee

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« Antwort #81 am: 12.04.2012, 18:06:36 »
Nachdem Thokk nun unterwegs war, suchte Jurij das Gespräch mit Belkor. „Herr, wenn mir die Frage erlaubt ist, mit was für Waren werdet ihr starten? Das dies euer ganzer Haushalt ist, ist mir bewusst aber mit welcher Ware wollt ihr beginnen? Holz kann es nicht sein und Felle wollt ihr ja wohl eher in den Süden transportieren.“ Beim Ritt hatte Jurij nachgedacht. Über Thokk, den Brief und Belkor. Irgendwann kam ihm noch eine plausiblere Idee, warum die Räuber nicht abgezogen waren. Vielleicht hatte das ganze nichts mit Belkor zutun, vielleicht war es ein Zufall. Aber die Räuber mussten einen Auftrag gehabt haben und die andere Möglichkeit war, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Jedenfalls zum Teil. Vielleicht hatten die Räuber den Auftrag alle Männer vom Schwertritterorden abzuhalten und diese drei Seelen waren nur die ersten auf ihrer Liste. Das würde ihre Position auf der Straße durchaus erklären. Aber zuerst hieß es den Verdacht auszuräumen. Natürlich könnte Belkor nun lügen aber die Wahrheit dann heraus zu finden war viel einfacher als nach etwas ungewissem zu suchen.
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Taris

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« Antwort #82 am: 13.04.2012, 13:31:23 »
"Hauptsächlich Eisenwaren, das heißt Nägel, Schaufeln, Spaten, Beile, Ketten und so weiter. Ich habe auch ein paar Waffen und Rüstungsgegenstände dabei. Mir ist natürlich klar, dass die Zwerge in der Gegend so etwas ebenfalls anbieten, aber ich bin günstiger als sie. Außerdem habe ich aus Silvenar feine Stoffe besorgt, ich hoffe, dass ich die auch wieder loswerde. Ich will diese Waren gewinnbringend verkaufen und mit dem Erlös Leder und Felle einkaufen, die ich dann zurück nach Geldern transportiere", gab der Händler dem Söldner bereitwillig Auskunft. "Das Ganze ist natürlich risikobehaftet, aber so ist das nun mal. Es wird einem nichts geschenkt."

Thokk fand nach kurzer Suche eine passende Stelle zum Übernachten: eine kurze Schneise im Wald, die wohl vor einiger Zeit einmal als Weg geplant war und dann aufgegeben wurde. Sie mussten nur ein wenig das Gestrüpp bei Seite schaffen und hatten dann einen Platz, der von der Straße aus kaum einsehbar war. Selbst Belkors Wagen konnten sie hier gut unterbringen. Die Abenteurer versorgten die Tiere und ließen sich dann um ein kleines Feuer nieder, dass der Händler in der Zwischenzeit entfacht hatte. Weil das Holz nass war, dauerte es eine Weile bis es in Gang kam und aufhörte zu qualmen. Als die Glut etwas nachgelassen hatte, holte Belkor Bohnen und getrockneten Speck hervor und kochte einen Eintopf für sich und seine vier Begleiter. Es war inzwischen dunkel geworden und alle waren froh, für heute die Reise beendet zu haben.

Jurij Klee

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« Antwort #83 am: 13.04.2012, 18:11:49 »
Jurij nickte Langsam. Das Ganze hörte sich durchaus vernünftig an und nach nichts wofür jemand eine Bande anheuern würde. Kriegsmaterial, Stoffe und Krims Krams waren nun wirklich nichts all zu wichtiges. Wenn dann könnte nur noch Belkor selbst das Ziel gewesen sein oder er verheimlicht doch etwas. Da er aber recht schnell und klar geantwortet hatte, glaubte Jurij ihm, dass dies alles war.

Am Feuer hatte sich Jurij wie immer außen hingesetzt. So das Thokk zwischen ihm und den Elfen seinen Platz finden konnte. Am Feuer schwieg er zuerst, dann stellte er die Frage in die Runde. „So, bald ist diese Reise zu Ende. Was dann? Hast du Thokk etwas vor oder ihr beide?“ Schließlich war es für ihn noch nicht klar ob sie in der Stadt zusammen blieben oder jeder seines Weges ging.
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Thokk Ruokhren

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« Antwort #84 am: 14.04.2012, 16:00:23 »
Thokk, dessen Arme auf seinen Knien, blickt zu Jurij. Er zuckt mit den Schulter. "Ich werde schauen, ob es für mich Arbeit gibt und wenn nicht, dann ziehe ich wieder südlich. Zurück nach Geldern, vielleicht noch weiter.", er blickt zum Himmel hoch. Der Mond war schon aufgegangen und es würde wohl, sobald er untergeht, dunkel werden. Er beschloss, dass es wohl am besten war, wenn er die Wache von Monduntergang bis Dämmerung übernehmen würde. Ihm würde die Dunkelheit nur wenig ausmachen. "Wenn die Stadt gut ist, dann bleib ich vielleicht auch, wenn es nichts zu tun gibt. Ich weiß es noch nicht so genau, ich kenne die Stadt nicht." Er nahm sich noch etwas getrocknetes Brot und legte es in die Brühe, damit es sich aufweichen würde mit der Zeit.
« Letzte Änderung: 14.04.2012, 16:00:57 von Thokk Ruokhren »

Aiwëtaurnís

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« Antwort #85 am: 15.04.2012, 14:01:28 »
Aiwëtaurnís hatte sich den Tag über still verhalten, und auch ohne ein weiteres Wort den Platz geräumt als Jurij zurückgekehrt war. Nach aussen hin war sie ruhig und befolgte die Anweisungen die man ihr gab. Innerlich weckten Jurijs Anweisungen nach der Kälte und den Vorwürfen des Versagens jedoch den Funken der Rebellion. Was dachte sich dieser Mensch eigentlich hier Befehle zu geben? Und über diesen Funken fand sie wieder zu sich, in ihren Augen funkelte leichter Zorn. Doch immerhin belebte sie dieser Zorn etwas.
Oder vielleicht auch der Warme Eintopf. Auf jeden Fall langte sie gut zu. "Der Wind wird mir sagen was zu tun ist. Wobei ich glaube das es schön wäre mal wieder einen Winter im Norden zu verbringen. Nicht in der Sicherheit der Stadt, sondern draussen im Wald." Ihr Blick wanderte zum Himmel. "Wobei es schon etwas spät ist. Die Zeit könnte zu knapp werden um sich einzurichten."

Jurij Klee

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« Antwort #86 am: 16.04.2012, 14:29:47 »
Gut, als Thokk dies sagte konnte sich Jurij ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen. Er hatte die Stadt alles andere als gut in erinnerung. Eher Schmerzlich und …naja egal in den Jahren wo er nicht dort war, könnte sie sich geändert haben. Die Idee von Aiwëtaurnís geviel ihm als Krieger nicht wirklich. Hier trafen wohl die Vorstellungen eines Söldners und eines Waldläufers aufeinander. Wobei ja Thokk auch ein Waldläufer war. „Ja wir müssen wohl alle erst sehen was die Stadt uns zu bieten hat. Ich persönlich wird wohl eine alte Taverne aufsuchen, in der ich früher öfter genächtigt habe und sehen ob es noch alte Bekannte gibt. Wenn nicht, hält mich auch nichts viel in der Stadt. Wobei ich ungern ohne einen Auftrag zurück nach Geldern würde. Aber mal sehen.“ Jurij klopfte sich mit den Fingern der rechten Hand auf die Brust und blickte zu Thokk.“Vielleicht wartet ja wirklich ein guter Auftrag in der Stadt auf uns oder unser jetziger Herr hat noch einen für uns.“ Bei diesen Worten blickte er zu Belkor. „Wenn alle Stricke reißen, also kein Auftrag in der Stadt wartet und kein Auftrag zurück nach Geldern führt, werde ich wohl das kleinere Übel nehmen und zum Schwertritterorden gehen. Vielleicht brauchen sie ja einen Soldaten mehr für den Winter.“
« Letzte Änderung: 16.04.2012, 16:34:14 von Taris »
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Thokk Ruokhren

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« Antwort #87 am: 16.04.2012, 16:08:10 »
Thokk nahm das aufgeweichte Brot aus der Schüssel und schob es sich in den Mund. Im Wald zu überwintern, hielt er zwar für möglich, aber nicht erstrebenswert und schon garnicht für schön. Gewiss wäre es viel mehr ein Kampf ums pure Überleben. Schwertritterorden, vielleicht wäre das auch für ihn eine Alternative."Was macht denn der Schwertritterorden?"

Taris

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Prolog: Am Ende der Welt
« Antwort #88 am: 16.04.2012, 16:50:59 »
"Auf so einen Quatsch kann auch nur ein Elf kommen", kommentierte Belkor zunächst Aiwëtaurnís Überlegungen und schüttelte den Kopf. "Freiwillig den Winter in den nördlichen Wäldern zu verbringen, scheint mir eine ziemlich dumme Idee zu sein. Ich meine, da gibt Orks, Trolle und noch viel schlimmere Dinge. Von der Kälte ganz zu schweigen..." Er winkte ab und biss ein Stück Brot ab, während er sich Jurij und Thokk zuwandte. Er hatte es noch nicht ganz runtergeschluckt als er antwortete. "Ich beabsichtige nicht, vor dem Frühjahr zurückzureisen und glaube auch nicht, dass ich eure Hilfe innerhalb der Stadtmauern brauchen werde. Die Stadtwache wird dort schon für Ordnung sorgen. Aber ihr werdet sicherlich was finden. Vielleicht sucht die Stadtwache ja noch Rekruten. Der Schwertritterorden nimmt euch vielleicht auch auf, das heißt, er nimmt vielleicht Jurij auf. Als Halbmensch würde ich mir lieber keine derartigen Hoffnungen machen, Thokk."

Jurij Klee

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« Antwort #89 am: 17.04.2012, 15:38:26 »
„Mh, ein guter Punkt. Für Thokk bleibt dann wohl nur einer der Herrn der Stadt oder die Stadtwache. Aber Herr, ich würde an eurer stelle nicht zu viel von der Stadtwache dort erwarten. Sie sorgen wohl mehr dafür, dass die Stadt nicht überkocht und nicht dass jeder sein Recht bekommt.“ Jurij begann sich am Kopf zu kratzen. „Also vielleicht solltet ihr am Ende Thokk als Privatwache behalten. Aber das ist Eure Entscheidung Herr.“ Nachdem er gut die Hälfte seines Kopfes gekratzt hatte, fügte er zuThokk gewandt hinzu, was er über den Schwertritterorden annahm. „Was sie genau machen, weiß ich nicht. Aber wohl machen sie das was alle Ritter machen. Für irgendeine all zu glorreiche Sache kämpfen oder auch ihre Untergebenen kämpfen lassen. Also genau das richtige für einen harten Winter.“
« Letzte Änderung: 17.04.2012, 18:15:09 von Jurij »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

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