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Autor Thema: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.  (Gelesen 25859 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #225 am: 31.05.2013, 01:08:10 »
Selbst wenn sie wanderten, hatten die Vanaras nie die Grenze zu den Schattenlanden überquert. So kommt es, dass Takumi die Bedeutung der Worte Isamus nicht wirklich erfassen kann. Dennoch ist Takumi bang, als er sieht wie Isamu seinen Panzer anlegt. Er presst die Lippen auf einander so dass sie zu einer schmalen Linie werden und schaut besorgt auf seine Gefährten. Dann betrachtet er seinen Schamanenstab und fasst schliesslich zu einem kleinen Beutel. Mit den Zähnen zieht er das Lederband auf und greift dann mit der einen Hand in den Beutel und bröselt etwas in seine andere freie Hand. "Takumi-san Vorfahren uns Schützen! Her kommen!  Aaaalle herkommen!" spricht er beinahe wie ein Vanara Vater zu seinen Kindern. Dann schmeisst er den Inhalt seiner Hand in die Luft und die Gefährten werden in eine feine Staubwolke eingedeckt. Dabei erklingt ein feines Knistern wie bei einem Feuer und ein stärkender, ermutigender Schauer legt sich wie feiner Nebel um eines jeden Schultern.[1]

Während dessen hört Kikuchiyo in Gedanken die Erzählungen seines Vaters von dessen Streifzügen in den Schattenlanden: "Nie wurde eine Nezumi vom Makel behaftet! Fast so als wären diese schmutzigen Ratlinge aus reinem Jade geschnitzt!" Zumindest weiss er, dass sich Takumi um das von Yuki verzehrte Fleisch keine Sorgen machen muss. Doch diese Erinnerungen behält er vorerst für sich, da er nicht Isamus motivierende Ansprache untergraben möchte. Insbesondere nicht vor einem Mitglied eines anderen Clans doch Fushou, der sich das Einverständnis zum Umkreisen der Festung von Isamu geholt hat, verschwindet bereits  im Dunkeln.[2]
 1. Bless: Each ally gains a +1 morale bonus on attack rolls and on saving throws against fear effects.
 2. Cliffhanger
« Letzte Änderung: 31.05.2013, 09:54:47 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #226 am: 31.05.2013, 11:30:56 »
Schweren Schrittes kämpft sich Fushou durch den Schnee. Immer wieder knirschen die Eiskristalle unter seinen Füßen. Er biegt ein paar Zweige bei Seite und schlängelt sich seitlich durchs Gebüsch. So hat er sich bis an die Baumgrenze vorgearbeitet als ungewöhnliche Stein oder Hügelformen auf der Lichtung seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Nacht war nicht besonders klar und so sucht Fushou nach einem Weg um noch näher heran zu kommen. Gebückt und auf allen Vieren, eilt der Hüne zwischen den Büschen durch den Schnee. Der Anblick gleicht einer Riesenschildkröte doch daran kann Fushou im Augenblick nicht denken. Auf einer etwas geschützten Stelle harrt er aus und blickt zum Himmel. Ewig kann sich der Mond nicht hinter den Wolken versteckt halten doch entgegen seiner Annahme passiert lange nichts. Dann endlich, als er schon daran dachte um zu drehen und seine Umrundung ab zu schliessen, kommt der Mond aus seinem Versteck und strahlt herab auf den funkelnden Schnee. Doch was der Tsuruchi dann zu sehen bekommt ist nichts für schwache Nerven. Die dunklen Flecken im Schnee sind keine Steine und die Hügelformen keine Erdanhäufungen. Verteilt im Schnee liegen Nezumi Körperteile, der Schnee ist übersät mit Blutzspritzern und Eingeweiden. Aus nächster Nähe kann Fushou nun auch den ekligen Geruch wieder wahrnehmen, der insbesondere von einem großen abgebrannten Scheiterhaufen zu kommen scheint.  Als er sich diesem nähert, kann er noch vereinzelte Glutstellen im Holz erkennen. Dazwischen ragen Knochen hervor aber auch ganze, im Todeskampf schauerlich gekrümmte schwarze Skelette an denen verbrannte Fleischreste hängen.[1]
 1. Damit Fushou nicht übel wird muss er einen Zähigkeitsrettungswurf DC15 machen.
Nauseated (Anzeigen)
Wenn er sich wieder entfernt und etwas ausruht bekommt er das Gefühl kotzen zu müssen wieder weg.
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Fushou

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« Antwort #227 am: 31.05.2013, 12:51:21 »
Ein Schauder jagt Fushous rücken hinunter und nur mit Mühe kann er den Würgereiz unterdrücken. 'Wer macht so etwas? Nichteinmal mit Tieren würde man so umgehen.' Das grauen unterdrückend versucht Fushou Herr seiner Gefühle zu werden und die Lage zu analysieren. Nachdem er überschlagen hat, wie viele Leichen es sein könnten, versucht er auszumachen, wie jemand die Nezumi dazu bringen konnte, auf einem Fleck zu bleiben. Waren sie vielleicht vorher schon tot? Kurz blitzt die Erinnerung an die untoten Krähen auf, aber ein Zusammenhang dieser grausamen Ereignisse ergibt sich für die Wespe nicht. Mit geschultem Blick sucht er die Umgebung nach Spuren ab. Vielleicht ließen sich Schlüsse ziehen, wie die Nezumi hierhin gelangt waren.

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #228 am: 31.05.2013, 15:10:04 »
Auf den ersten Blick kann er drei relativ vollständige Skelette erkennen, diese müssen wohl auf dem Scheiterhaufen verbrannt sein. Auffällig scheint dabei der halb verbrannte und schwer verrußte Balken, an den die Nezumi wohl mit den Händen und Füßen festgeschlagen waren. Anhand der verteilt liegenden Körperteile muss Fushou davon ausgehen, dass es sich um mindestens vier bis fünf weitere Nezumi gehandelt haben muss. Sicher ist er sich dabei allerdings nicht denn es mangelt ihm auch an Erfahrung um die Körperteile gedanklich zusammen zu setzen.
Als er die Schneedecke mit dem Blick nach Spuren absucht wird er schnell fündig. Es führen viele Fußabdrücke von der Stelle des Grauens in Richtung des Fort Tors. Ganz deutlich kann er sie nicht erkennen aber sicher ist, dass es sich sowohl um Menschen als auch um Nezumi Spuren handelt. Er will sich gerade über einen menschlichen Fußabdruck bücken, da hört er hinter sich ein lautes Knacksen. Als er sich umdreht sieht er zwischen den Bäumen die dunkle Gestalt eines gewaltigen Bärens der Schritt um Schritt kommt der Bär näher. Dabei hebt er immer wieder die Nase um in den Wind zu schnüffeln.
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Fushou

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« Antwort #229 am: 31.05.2013, 17:24:19 »
Die gut trainierten Reflexe lassen die Hand der Wespe direkt zum Heft seines Schwertes schnellen. Mit Erleichterung nimmt Fushou jedoch war, dass es sich um einen Bären handelt, der da näher kommt. 'Er wird den Aas gerochen haben und kommt, um zu speisen.' Schnell überprüft er die gerade gefundenen Spuren noch einmal - waren dort wirklich Nezumi Spuren, die zurück zur Festung führten? Dann begibt sich Fushou vorsichtig, den Blick zum herannahenden Bären gewandt, fort. Für den Bären war dies wohl ein Glückstag. Kurz überlegt er, ob er in der Nähe warten sollte, falls jemand aus der Festung sich zeigen würde. Dann entscheidet er sich jedoch dagegen, denn gleichzeitig würde er keine bessere Gelegenheit finden um unbemerkt die Festung umrunden zu können.

Kikuchiyo

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #230 am: 31.05.2013, 21:48:54 »
Kikuchiyo wendet sich im Beisein des Vanara an Isamu nachdem die Wespe im Dunkel der Nacht verschwindet.
"Wenn wir keinen Eingang in die Festung finden, sollten wir uns eventuell etwas einfallen lassen, wie wir wer immer drin ist zu uns herauslocken oder zumindest das Tor für uns zu öffnen."
Er schaut den Vanara an. "Ein Vanara, wie ihr es seid, könnte eventuell das Interesse derjenigen wecken, ohne gleich den Alarm auszulösen wie es bei mir oder meinem Cousin hier der Fall wäre."
« Letzte Änderung: 01.06.2013, 02:19:07 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #231 am: 04.06.2013, 23:37:59 »
Takumi greift sich bei Kikuchiyos Vorschlag mit der Hand über den Kopf um die andere Seite zu kratzen dann antwortet er nachdenklich: "Bayushi-san seid sicher, dass niemand seinen Pfeil in Takumi-san bohren will?" Offensichtlich, hat der Vanara bereits ganz andere Willkommensgrüße aus den Reihen der Menschen erhalten. "Cousin und Bayushi-san sind gleiche Familie, gleiches Land. Warum glaubt ihr, ihr seid nicht willkommen im Land von dem ihr sagt gehört eurer Familie?" Takumi scheint das Wort Cousin nicht zu kennen und darüber hinaus schwingt in seinen Worten eine feine Kritik am Landbesitz der Rokugani. "Takumi-sama fragen Geister. Wenn die Geister schicken Besuch, denjenigen schauen." Er nickt fleißig und fügt hinzu: "Takanara-sama wissen Freundgeist aus Erde. Freundgeist braucht kein Tor. Freundgeist geht unter Stein und Erde hindurch!" Wagt es der Schamane tatsächlich die Elemente um Hilfe zu bitten? Eine Aufgabe die sonst nur gut ausgebildete Shugenja Priester meistern.[1]
 1. Soviel für heute Nacht.
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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #232 am: 06.06.2013, 11:40:24 »
Plötzlich ist von Yuki ein leises Knurren zu hören. Sie stellt die Nackenhaare auf und läuft geduckt hin und her. Immer wieder steckt sie dabei die Nase in die Luft. Takumi schaut sich besorgt um, im Gegensatz zu den Menschen kann der Vanara im Dunkeln noch deutlich besser sehen und so kann er die grauen Schatten ausmachen, welche sie stetig, Stück für Stück zum Platz vor dem Fort vorarbeiten. "Wölfe" sagt der Vanara und zieht seine Kinnhaare lang. "Bleibt dicht beisammen! Still Yuki!", gibt er Anweisungen.
In der Nacht aufleuchtende Augenpaare mustern die kleine Gruppe, ziehen jedoch zur Beruhigung aller an ihnen vorbei.

Fushou hingegen befindet sich noch immer ungeahnter Gefahr, während er erneut die Spuren der Nezumi untersucht, nur um fest zu stellen, dass es tatsächlich Spuren gibt die in beide Richtungen führen.
Kaum hat er sich der Bedrohung durch den hungrigen Bären entzogen, bemerkt er die grauen Schatten mehrere Wölfe, wie sie sich Schritt für Schritt den Kadavern nähern. Zwischen die Fronten eines Wolfrudels und eines Bärens zu geraten gleicht einem Spiel mit dem Feuer und so beschliesst die Wespe, dass es ist aller höchste Zeit für einen Rückzug ist. Misstrauisch und angriffslustig fletschen die Tiere ihre Zähne als Fushou an einer Stelle ihren noch sehr losen Ring durchbricht und im Dickicht verschwindet. Nun hat auch endlich der Bär gemerkt, dass er an diesem Abend nicht alleine speisen wird und bereitet sich mit einem markerschütternden Grollen auf die ungebetenen Gäste vor.
Während über die Kadaver ein Kampf aus zu brechen droht, schleicht der Tsuruchi geduckt entlang des Vorplatzes. Es gibt kaum Deckung und sein Vorgehen ist auch noch  in der Nacht sehr riskant. Jetzt ist er nur noch ein paar Dutzend Fuß von der Fortwand entfernt. Da das Fort selbst mit dem Rücken zu einer steilen Felswand liegt, ergeben sich für den Tsuruchi nur zwei sinnvolle Möglichkeiten um weiter zu kommen. Er könnte sich direkt am hölzernen Wall entlang schleichen oder umkehren und um so die Umrundung ab zu schliessen.
« Letzte Änderung: 06.06.2013, 21:35:20 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #233 am: 07.06.2013, 20:29:37 »
Erstaunt schaut Kikuchiyo zu Takumi. "Wurdet ihr je mit ohne Vorwarnung angegriffen? Ich hätte nicht erwartet dass jemand Euch als Bedrohung wahrnimmt. Vielmehr hätte ich erwartet, dass ein Rokugani mit großem Unglück rechnet sollte er Euch grundlos etwas antun wollen. Es ist aber natürlich Eure Haut und damit Eure Entscheidung." Von jemandem der nicht aus der Kriegerkaste stammt kann man kaum eine ähnliche Aufopferungsgabe erwarten, denkt sich der Bayushi.
"Vielleicht habt ihr eine andere Idee wir man die Aufmerksamkeit der Wachen ablenken kann ohne sich in direkte Gefahr zu geben."

Als Kiku die Wölfe in der Dunkelheit entdeckt bringt er sich vor dem Vanara und Isamu in Stellung[1]. Mit einem Kampf hatte er gerechnet allerdings kaum mit wilden Tieren. Die Wölfe müssen sehr hungrig sein.
"Isamu-sama, wollen wir versuchen die Wölfe weiter von der Festung wegzulocken? Ein Kampf hier könnte unsere Position verraten." Er ist sich aber ungewiss, ob sie dazu aber noch Gelegenheit bekommen sollten.
 1. Ready Action: Attack sollte ein Wolf zu ihm kommen und angreifen.
« Letzte Änderung: 08.06.2013, 15:04:05 von Ginsengsei »
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Fushou

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« Antwort #234 am: 08.06.2013, 23:51:33 »
Fushou entschließt sich dazu, direkt zu den anderen zurück zu kehren. Wenn Sie eine Gelegenheit haben wollten, unbemerkt ins Fort zu gelangen, mussten sie jetzt handeln. Die Augen lässt die Wespe dabei nicht von den Wölfen weichen. Wenn er die Lage richtig einschätzte, würde der Bär dem Wolfsrudel ohne einen Kampf weichen. Allerdings nicht sehr weit, damit er sich später mit dem, was übrig geblieben war begnügen konnte. In der Regel waren Bären nicht auf einen Kampf aus und dieser schien auch noch "gesund" gewesen zu sein.

Als Fushou sich den Gefährten nähert und erkennt, dass die Bayushi angespannt sind, räuspert er sich kurz, bevor er in Reichweite ihrer gezogenen Klingen kommt. "Die Wölfe sind nicht unseres Wegen hier. Wie Yuki, haben sie erkannt, dass es hier leichte Beute gibt." Sachlich schildert Fushou was er gesehen hat. Der Bayushi war zwar nicht sein Vorgesetzter, dennoch hatte er zumindest in dieser Situation eine gewisse Autorität und ohnehin konnte Fushou mit jeder Art der Anteilsnahme nur Nachteile einfahren. Das, was er gesehen hatte, war alles andere als Gewöhnlich und die Tatsache, dass es im Gebiet der Skorpione zu solchen Vorkommnissen kam, ohne dass diese darüber wussten - zumindest lag diese Vermutung nahe - bedeutete für den Bayushi streng genommen, dass er vor der Wespe sein Gesicht verlieren würde. Allein aus diesem Grund war es nicht sinnvoll, irgendwelche Interpretationen der Lage zu liefern und sich allein auf den neutralen Bericht zu beschränken. So fährt Fushou fort:

"Westlich des Forts ist ein Scheiterhaufen errichtet worden, auf dem ungefähr acht bis zehn Nezumi verbrannt wurden. Einige waren an Balken gefesselt, bevor sie verbrannt wurden. Der Geruch dieser Leichen wird die Wölfe angelockt haben, wie auch einen Bären. Die Spuren im Schnee deuten darauf hin, dass sowohl Nezumi als auch Menschen zum Fort zurück gegangen sind. Die Spuren deuten an, dass diejenigen Nezumi, die verbrannt wurden, ebenfalls vorher im Fort waren."

Bayushi Isamu

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #235 am: 10.06.2013, 08:02:36 »
Isamu bestätigt Fushous Feststellung, indem er seine Einschätzung in eigenen Worten wiedergibt. "Der Winter ist noch jung und die Tiere haben ihr Fressen bereits gefunden. Sie werden von sich aus uns nichts tun." Mit einem Blick in die von der Dämmerung nur noch spärlich beleuchteten Gesichter seiner Gefährten fährt er fort. "Doch ich frage mich, welcher Art die momentanen Bewohner dieser Feste sind. Menschliche und Nezumispuren führen hinein. Doch würde ein Mensch mit Ratten zusammen hausen? Würden Hinin", die Nicht-Menschen, denen Isamu solches zutrauen würde," in einer Feste wohnen?" Mit der Hand weist er auf die Feste. "Habt ihr Feuer, Licht, ein Zeichen der Bewohner gesehen Tsuruchi-san? Wir müssen wissen, ob sie sich vor uns Samurai oder vor den wilden Tieren draussen verstecken."
« Letzte Änderung: 10.06.2013, 14:56:05 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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« Antwort #236 am: 10.06.2013, 21:57:23 »
Takumi legt bei den Schilderungen Fushous beide Hände an die Wangen. Vor den Tieren hat der Vanara keine Angst aber wenn er davon ausgeht muss, dass Menschen so etwas den Nezumi angetan haben dann würde er diese Festung weder allein noch in Begleitung mit den Samurai betreten wollen. Er schaut Kikuchiyo nun wirklich etwas schief von der Seite an: "Menschen töten nicht nur Bedrohung." Er nickt und stützt sich dann auf seinen Schamanenstab. "Bayushi-san, kennt Tiere gut. Takumi auch denken wie Bayushi-san!" bekräftigt er Isamus Worte zur Absicht der Tiere. Auf die Frage ob Fushou Licht oder ein Feuer im Fort ausgemacht hat schüttelt dieser den Kopf: "Weder Licht noch Feuer, Bayushi-san."
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Bayushi Isamu

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« Antwort #237 am: 12.06.2013, 08:05:09 »
"Ohne Licht erscheint es klarer, dass sich jemand verstecken will. Wir müssten somit mit einem unfreundlichen Empfang für Takumi rechnen und sollten ihn daher begleiten." Isamu verzichtet darauf sein Argument damit zu verstärken, dass Takumi aufgrund seines alters und seiner Funktion als Gast keinenfalls ohne Begleitung von Samurai vortreten sollte - zu sehr würde dies seinen Cousin als Feigling darstellen. "Doch wir sollten mehr über die wissen, die sich vor uns verstecken. Tsuruchi-san, eure Augen vermögen besser in der Dunkelheit zu sehen. Könnt ihr von einer erhöhten Position in die Feste spähen?"

Fushou

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« Antwort #238 am: 12.06.2013, 08:49:59 »
"Wie ihr wünscht.", ist Fushous knappe Antwort. "Solltet ihr mich zurück brauchen, so ruft mit dem dreifachen Schrei einer Eule nach mir. Bei Gefahr ein zweifacher. Ich werde euch ebenso warnen, sollte es nötig sein."
Es war offensichtlich, dass die Bayushi zu erschöpft waren, um direkt weiter zu machen. Fushou war dies nur recht. Er versprach sich keinen Vorteil von einem direkten Aufbruch. Schnell sucht Fushou daher einen geeigneten Baum am Rand des Waldes. Bevor er hinaufsteigt spannt er noch seinen Bogen und versteckt sein No-Dachi in der Nähe des Stammes unter einem Wenig Laub und Zweigen, da es ihn beim klettern nur behindern würde. Dann beginnt er seinen Aufstieg, auf der suche nach einem guten Platz zum Ausschau halten.[1] Dort angekommen nimmt er zunächst sein Seil ab und befestigt dieses, so dass er es schnell hinunterwerfen könnte und somit im Notfall ein schneller Abstieg möglich wäre.
 1. Climb take 10: 14 - sollte reichen, oder?
« Letzte Änderung: 12.06.2013, 08:50:46 von Fushou »

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #239 am: 13.06.2013, 23:42:45 »
Im Gegensatz zu den Menschen ist der Vanara ein wirklich hervorragender Kletterer und auch seine Augen sind denen seiner Gefährten bei weitem überlegen. Dennoch macht er keine Anstalten etwas ein zu wenden als sich Fushou und Isamu absprechen. Denn auch er ist müde und würde sich gerne ausruhen. Außerdem vertraut er darauf, dass wenn sie nicht zu nahe an die Menschen herankommen, ihnen auch nichts passieren wird. Um genau dies sicher zu stellen übernimmt der Vanara in der Dunkelheit die Führung um den beiden Bayushis einen sicheren und etwas geschützteren Ort zu zeigen an dem sie alle ein wenig verschnaufen können.

Während dessen sitzt die Wespe auf ihrem Baum und starrt in die Finsternis. Fushou kann kaum mehr als die nächsten, ihn umgebenden Bäume sehen und so muss er sich eher auf sein Gehör verlassen um im eine Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Doch auch er ist ermüdet und lehnt mehr an den Ast um Kräfte zu sammeln.
Lange harrt Fushou auf seiner Stelle aus. Doch kann er weder in das Fort sehen noch irgendwelche Aktivitäten wahrnehmen. Einzig und allein die Geräusche der Nezumi Leichen fressenden Tiere erklingen schaurig in der Nacht. Wenn es nach dem Vanara ging wäre die Entscheidung klar doch für die Samurai scheint die Sache nicht ganz so einfach.

Etwas weiter entfernt in der Dunkelheit kauern die beiden Samurai, im Schnee. Den Strohhut tief ins Gesicht gezogen fällt es nicht auf wenn die Augenlider der schweren Last nachgeben und der Kopf nach unten sinkt. Die Zeit bis zu Fushous ergebnisloser Rückkehr vergeht für die Müden und Erschöpften wie im Flug. Jetzt wäre es an der Zeit eine Entscheidung zu treffen: Auf die Gastfreundschaft der Fortbewohner hoffen oder ein verstecktes Lager beziehen und auf den morgigen Tag hoffen.
« Letzte Änderung: 13.06.2013, 23:43:50 von Ginsengsei »
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