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Autor Thema: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.  (Gelesen 25239 mal)

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Bayushi Isamu

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #240 am: 18.06.2013, 08:09:48 »
Konzentriert malt Isamu schmucklose Kalligraphien auf den Boden. Was ist Geschehen. Neben einem Kreis malt er "Ausgeruht den erschöpften Feind erwarten".

以   以   yǐ   in
逸   逸   yì   Ruhe
待   待   dài   erwarten
勞   劳   láo   Erschöpfung

Ein danebenstehendes Kreuz beschriftet er mit "Ein Feuer für einen Raub ausnutzen",
 
趁   趁   chèn   etwas ausnutzen
火   火   huǒ   Feuer
打   打   dǎ   schlagen
劫   劫   jié   rauben

streicht die Zeichen durch und setzt stattdessen "Für die Rückkehr der Seele einen Leichnam ausleihen".

借   借   jiè   ausleihen
屍   尸   shī   Leichnam
還   还   huán   zurückkommen
魂   魂   hún   Seele

Kurz nickt Isamu. Das könnte es gewesen sein. Hier wurden Nezumi diszipliniert oder überfallen. Dann fügt er weiter an "Die List des Zwietracht sähens"

反   反   fǎn   gegen
間   间   jiān   zwischen
計   计   jì   List


Unzufrieden schwebt der Stock über den Zeichen. Bevor er sich zum erneuten Durchstreichen entscheidet schreibt er zügig zwischen Kreis und Kreuz "Den Tiger vom Berg in die Ebene locken".

調   调   diào   wechseln
虎   虎   hǔ   Tiger
離   离   lí   verlassen
山   山   shān   Berg

Wieder unzufrieden streicht er die eben gemalte Kalligraphie und setzt etwas weiter entfernt ein stark stilisierten Skorpion sowie eine Wespe. Zu diesen hin schreibt er "Das Feuer am gegenüberliegenden Ufer beobachten."

隔   隔   gé   gegenüber
岸   岸   àn   Ufer
觀   观   guān   anschauen
火   火   huǒ   Feuer

So wie Fushou zurückkehrt blickt er ihn müde an. Leise fragt er "Kein Vogelruf, nur Raubtiere konnte ich wahrnehmen. Habt ihr etwas gesehen?" Enttäuscht über die missliche Informationslage deutet er auf seine gemalte Situationsübersicht. "Dann sieht es schlecht aus. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Ich fürchte wir müssen von hier aus, das Feuer am gegenüberliegenden Ufer beobachten. Wir müssen wissen was passert und uns erholen. Wenn es hell ist, erhalten wir wieder unseren Vorteil zurück. Dann können wir schauen, ob wir uns am Feuer am gegenüberliegenden Ufer erwärmen können."

Fushou

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #241 am: 18.06.2013, 12:47:26 »
Fushou nickt Isamu anerkennend zu, nachdem er die Kalligraphien eingehend betrachtet hat. "Ich denke ihr habt recht. Heute Nacht wird hier nichts mehr passieren und ausgeruht stehen unsere Chancen besser, sollten wir auf Probleme treffen."

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #242 am: 27.06.2013, 18:24:39 »
Zitat
Jemanden besuchen

Ehe man jemanden zu einem kleinen Plausch aufsucht, sollte man den anderen über den geplanten Besuch informieren.
Sonst könnte man den Gastgeber besorgt und in ungewöhnlichen Schwierigkeiten vorfinden - was das Vergnügen des Besuches zunichte macht.

Tsuetomo Yamamoto: "Hagakure"

Das Nachtlager ist schnell vorbereitet und Isamu teilt ohne zu Zögern die Nachtwache ein. Takumi soll die ersten Stunden übernehmen dann folgen Fushou, Isamu und Kikuchiyo und die frühen Morgenstunden würden wieder die Aufgabe des Tsuruchis sein. Man entschliesst sich dazu kein Feuer zu entfachen um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und nimmt statt dessen die früh winterliche Kälte in Kauf. Die Glieder schmerzen und eigentlich ist bei diesen Temperaturen nicht wirklich an Schlaf zu denken doch die Anstrengungen erleichtert es den Männern die verlockende Hand des eisigen Schlafs zu ergreifen. Kikuchiyo, dessen Erschöpfung von allen am größten ist, fällt als erster in den Schlaf und wenig später folgen Isamu und Fushou.

Stunde um Stunde vergeht und die Nacht bleibt bis auf das ein oder andere vorbeischleichende Tier, sehr ruhig. Erst kurz vor Einsatz der Morgendämmerung als Kikuchiyo schon wieder auf seinem Lager liegt und der Tsuruchi die letzte Schicht angetreten hat, sorgt irgendetwas für Unruhe in der sonst so beschaulichen Bergidylle. Sofort ist die Wespe hell wach. Immer noch ist es viel zu Dunkel um weit sehen zu können doch aus der Richtung der Festung ist Kampfeslärm zu hören.[1]
 1. 
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« Letzte Änderung: 28.06.2013, 02:41:44 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Kikuchiyo

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #243 am: 28.06.2013, 07:24:29 »
Noch war Kikuchiyo nicht richtig eingeschlafen, da er bei der kälte ohnehin Probleme hatte zu schlafen, da wird er durch den Tsuruchi der ihn von der Wache abgelöst hat durch einen Stupser mit der Scheide des Nodachi geweckt. Sogleich richtet er sich auf und nimmt sein schwer in die Hand. Der klirrend kalten Metalrüstung hatte er sich vorm Schlafengehen entledigt und verstaut auch wenn ein Kampf in dieser Nacht oder am Morgen sehr wahrscheinlich war, schließlich befanden sie sich immer noch in Gefahr.
Der Landsamurai nickt der Wespe zu und richtet sich auf. Sogleich macht er sich daran Isamu und den Vanara zu wecken.
「疾きこと風の如く、徐かなること林の如く、侵掠すること火の如く、動かざること山の如し」
Kikus Status und C-Bogen

Fushou

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« Antwort #244 am: 29.06.2013, 16:37:45 »
Sofort ist Fushou in Alarmbereitschaft. "Wacht auf, vielleicht benötigt jemand unsere Hilfe. Aber seid leise, noch sind wir im Vorteil.", haucht er seinen Gefährten ins Ohr. Zum Glück hatte die Wespe gerade die Wache übernommen, so war der Bogen griffbereit und das No-Dachi an seiner gewohnten Position.

Bayushi Isamu

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« Antwort #245 am: 01.07.2013, 08:20:59 »
"Wie? Was?" fragt der aus dem Schlaf gerissene Isamu. Noch einen Moment blickt der Schlaftrunkene verwirrt um sich, bis er die mächtigen No-Dachi in den Händen seiner Gefährten erblickt. Ein Kampf! stellt er fest und reisst sich schlagartig die Decke vom Leib. "Wie viele Samurai? Wie viele Heimin?" verlangt er eingeübt die wichtigsten Angaben zum Feind, wie sie auf dem Dojo gelehrt wurden, während er nach seinem Katana greift. Doch anstelle des gleich folgenden 'Wie sieht die Versorgung aus?' passt sich Isamu auch schon der Situation an und will statt dessen wissen "Wie viele Nezumi?" Rasch erfasst er in Fushous Blick, dass er die wichtigsten Dinge noch nicht weiss. Der Testosteronschub gleich nach dem Aufwachen lässt ihn die gerade im Kampf wichtige Etikette vergessen und Isamu fährt sich genervt durch sein zerzaustes Haar. Herrisch zeigt er mit dem Griff seines Katanas in die Richtung des Kampflärms, damit Fushou gleich diese Informationen erspähen kann, bevor sie sich in ein Getümmel stürzen, das aussichtslos ist oder mit etwas abwarten in eine für sie vorteilhafte Richtung entwickeln würde.
So zerzaust wie ich jetzt aussehe, gleiche ich mehr einem Ronin als einem Bayushi denkt sich Isamu. Dies schränkt seine Möglichkeiten ohne Klingen in den Kampf einzugreifen dramatisch ein. Bei wenigen Kämpfern genügt oft die dem Adel innewohnende Autorität gepaart mit der Klinge an der Seite, damit das gegenseitige Abstechen eingestellt wird. Ein Augenblick der Verblüffung und Ablenkung, die oft den nötigen Raum lässt, die eigene Situation so zu verbessern, dass die beiden verfeindeten Parteien durch die eigene Seite dominiert werden können. Nicht nur zum Schutz des Körpers  sondern auch zur Darstellung seines Standes würde das Tragen der Rüstung verhelfen. Fragend wendet sich Isamu an Kikuchiyo, deutet mit dem Kinn auf die Rüstung und fragt "Reicht die Zeit?"
« Letzte Änderung: 02.07.2013, 01:28:59 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #246 am: 02.07.2013, 11:20:38 »
Der Vanara steht als letzter auf den Beinen und streckt sich während er laut gähnt. Dann zieht er seine graublauen Haarzottel zurecht und schaut sich verträumt nach Yuki um, welche sich fast ebenso schnell wie Fushou in Bereitschaft gebracht hat und deren aufgestellten Nackenhaaren einen klaren Ausdruck ihres inneren Gefühlslebens wiedergeben.

Isamu bekommt zumindest im ersten Moment keine schnelle Antwort auf seine Frage nach der Rüstung. Wenn jemand wirklich Hilfe benötigt dann würde jeder noch so kleine Augenblick zählen. Wenn Isamu jedoch sein Leben leichtfertig opfert, weil er sich ungeschützt in den Kampf wagt, wird seine Hilfe nur von geringer Hilfe sein. Takumi jedenfalls scheint die Situation zu begreifen und sagt: "Ohne Fell ist der Eiswinter dein Ende. Ohne Rüstung ist wie ohne Fell. Bayushi-san ich kann dir helfen." Takumi zuckt mit den Schultern und streckt die Hände aus um die Rüstung zu halten während sich Isamu hinein schält. Beim Schliessen und Binden ist der Vanara aber wirklich keine besonders gute Hilfe.
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Fushou

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« Antwort #247 am: 02.07.2013, 20:59:07 »
Innerlich flucht Fushou ob des Verhaltens seines Kameraden. "Gut, sollte dies eine Falle sein, werden wir nicht alle gefangen genommen." Dann blickt er zu dem zweiten Bayushi-san und überlegt kurz. Jetzt ist keine Zeit, die Etikette zu wahren., entschließt Fushou sich zu handeln. Den Bogen zückend und einen Pfeil in die rechte Hand nehmend, startet er wortlos in Richtung der Kampfgeräusche. Sobald er näher ran käme, würde er schleichen und den Schutz der Bäume suchen, um nicht direkt gesehen zu werden. Sollte Kikuchiyo ihm folgen, wenn er will.

Bayushi Isamu

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« Antwort #248 am: 03.07.2013, 08:13:55 »
"Haltet einfach dieses Band." herrscht Isamu ungeduldig Takumi an. Sie hatten mit dem Anziehen der Kote - Armschienen - begonnen. Mit dem linken Unterarm ist er bereits hineingeschlüpft, doch jetzt galt es die Kote am Oberarm zu verschnüren. Da Isamu damit nur eine eigene Hand zur Verfügung hat würde es alleine viel zu lange dauern. Doch der Vanara scheint überhaupt keine Ahnung von den grundlegensten Techniken des Hojōjutsu[1] zu haben, die beim Rüstungsbinden zur Anwendung kamen. Dennoch war ihm Takumi zumindest eine Hilfe beim halten der Ordnung zwischen den Bändern und beim Festziehen. "Was macht der Tsuruchi?" erkundigt sich Isamu während er zur rechten Armschiene reckt. Bevor er diese anzieht, wollte er wissen, ob sie gleich eingreifen müssen und eine ungebundene Kote eine Behinderung darstellt oder ob sie auch für dieses Stück der Rüstung die Zeit finden.
 1. http://de.wikipedia.org/wiki/Hojōjutsu

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #249 am: 11.07.2013, 16:30:35 »
Takumi steht hilflos neben Isamu und hebt das von ihm gereichte Band in beiden Händen. Verlegen schaut er zur Seite wo noch Kikuchiyo steht, welchen es auch auf die Fersen des Tsuruchis zieht. Ganz im Gegensatz zu Isamu scheint dem Landsamurai das Taktieren entweder nicht zu liegen oder er bevorzugt die direktere Vorgehensweise. "Takumi-san, kann nicht mehr sehen Tsuruchi-san. Er wohl bereits am Kampf." der Vanara reibt sich die Unterarme und sieht nicht besonders glücklich aus.

Nur wenige dutzend Fuß weiter vorne eilt Fushou durch den Schnee um hinter einer Böschung vor der Festung in Deckung zu gehen. Noch scheint ihn keiner bemerkt zu haben aber auch Fushou selbst kann vom Kampfgetümmel nur wenig ausmachen. An der Stelle an der er das Tor des Forts vermutet scheint der Hauptkampfplatz zu sein. Plötzlich erhellt sich eine etwas entferntere die Stelle im Schnee und im Schein einer mehreren Fuss großen Flammenkugel kann Fushou die schemenhafte Gestalt eines Ratlings wahrnehmen. Keinen Augenblick später rollt die Kugel in Richtung des Holzwalls, geradewegs auf das Tor zu. Panik Schreie durchschneiden die eisige Morgenluft. Im Schein des Feuers kann der Tsuruchi nun auch die Umrisse einiger Menschen ausmachen, welche  das Tor gegen einen einzelnen Nezumi verteidigen und nun vor der gewaltigen Flammenkugel in Deckung gehen.[1]
 1. Weiter geht es im Kampfthread!
« Letzte Änderung: 11.07.2013, 19:43:23 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #250 am: 07.09.2013, 18:11:59 »
Der ungebetene Besuch einer Rattenplage: Runden 1-5

"Fushou erkennt nicht wirklich was dort los ist. Aber ein lebender Nezumi umringt von Ronin ist alles, was er sehen muss. Der Leichenduft der grausam verstümmelten Nezumi liegt noch immer in der Luft. Er würde diesem Rattenmenschen helfen, wie er Teekel'cho'keg geholfen hatte. Aber diesmal würde er ihn danach auch ordentlich befragen, soviel war sicher. Mit Mühe unterdrückt Fushou die Wut, welche in ihm zu brodeln beginnt, während er durch den Schnee in Richtung eines Felsen sprintet. Schnellen Schrittes erklimmt er die Steine und erhält dadurch nicht nur einen besseren Überblick, sondern wird auch offensichtlich für die Kämpfenden. "Ihr da, erklärt euch! Streckt allesamt die Waffen, oder wir werden euch dazu zwingen." Noch hatte Fushou soweit einen klaren Kopf, dass er sich nicht offensichtlich auf die Seite des unterlegenen Rattlings stellt. Dennoch ist sein Entschluss gefasst, wer im Zweifel den ersten Pfeil, den er noch während der Worte auf die Sehne gelegt hat, abbekommen sollte. Zeit zu warten gab es keine.

"Wer seid ihr? Seht ihr denn nicht den Ratling? Wollt ihr dass wir sterben? Eilt zu unsrer Hilfe und beendet diese Plage!" antwortet einer der Männer in die Dunkelheit. Denn ohne ein Licht können sie die Wespe wohl nicht sehen.
Der Nezumi hingegen scheint nicht groß auf die Drohung Fushous zu reagieren sondern führt sein Katana in einer schnellen halbkreis Bewegung durch die Verteidigung der ihn umgebenden Feinde, die mit Speeren und Schwertern bewaffnet nach ihm stoßen und schlagen. Dabei gelingt es jedoch nicht allen der rollenden Flammenkugel aus zu weichen und ausgerechnet der Worführer wird von den Flammen erfasst und schreit laut unter den sprichwörtlichen brennenden Schmerzen.

Ohne zu zögern lässt Fushou den Pfeil auf den Wortführer fliegen, zielt dabei aber lediglich auf die brennenden Beine. Es war wichtig, dass er seine Drohung auch umsetzte. Dennoch würde er sich wohl anschließend dem Nezumi widmen müssen. Zwei Nezumi!, schießt es Fushou durch den Kopf, als er zu seiner Linken im Schutz der Steine eine weitere Gestalt entdeckt. Wenn er diesen Nezumi überrumpeln könnte, vielleicht konnte er dann den Kampf beenden? War dieser Nezumi wohl für die Flammenkugel verantwortlich? Ein Shugenja-Nezumi?, schon der Gedanke war gefährlich. Er musste wissen, was hier vor sich ging.
Die brennenden Beine sind ein ausgezeichnetes Ziel und die Wespe führt ihren Bogen sicher, so dass der Pfeil seinen Weg findet. "Verdammt, Bogenschützen Angriff!" ruft der Mann und die Formation der Männer scheint sich darauf leicht zu verschieben.

Weiter hinten am Nachtlager der Gefährten, steht noch immer Takumi, der Isamu bei der Rüstung hilft. Plötzlich hält er in der Bewegung inne als er die gerufenen Worte vom Kampffeld vernimmt. "Rattenlinge." wiederholt er besorgt.
"Ja, Ratlinge und Menschen." erwiedert Isamu mit angespannter ruhe in der Stimme. Er fährt fort mit dem anziehen der Rüstung ohne anstalten einzugreifen. "Wenn Tsuruchi-san uns heute verlassen müsste. Kommt ihr mit mir oder geht ihr mit ihm?" Die Hitzköpfigkeit von Fushou macht Isamu sorgen. Wenn er Menschen angreift anstelle diese vor den Nezumi zu schützen, dann konnte Isamu nur hoffen, dass diese Ronin oder Hinin sind. Einen Angriff auf Samurai der Skorpion oder die von ihnen beschützten Heimin wäre wie ein Angriff auf Isamu selbst. Gerade in diesem Fall wäre Isamu froh um eine Rüstung, die ihn vor Pfeilen schützt und ihn daran hindert den Tsuruchi wirksam zu verfolgen.

"Bayushi-san, links bei den zweiten Steinen ist ein weiterer Nezumi. Versucht näher an ihn heran zu gelangen.", flüstert Fushou zu seinem Kollegen. Es war zwar noch nicht klar, was hier vor sich ging, aber die Art und Weise wie diese Menschen kämpften zeigte, dass die Nezumi wohl keine Chance hatten. In schneller folge lässt Fushou daher zwei weitere Pfeile, diesmal allerdings auf andere Menschen, fliegen. Vielleicht könnte er sie so zum Rückzug bewegen. Hoffentlich veertraut der Bayushi meinen Worten., denkt die Wespe noch kurz. Zeit um über Isamus verlangen nach seiner Rüstung zu fluchen, bleibt nicht.
"Mist, so ein Dilemma!" denkt Kikuchiyo als er das Chaos sieht. Allgemein wäre es der strategischste Ansatz zu warten bis sich die Parteien sich bekämpft haben, um es dann mit dem geschwächten Sieger aufzunehmen. Der Bayushi ist sich auch nicht sicher wem er hier zu Hilfe eilen sollte und Kommandos von einem Klansfremden entgegen zu nehmen passt ihm auch absolut nicht. Alle zum Niederlegen der Waffen aufzufordern wird auch nicht funktionieren. Zumindest die Nezumi werden schneller im Dunkel verschwunden sein als er "Namenssucher" aussprechen kann.
Wahrscheinlich ist es doch ratsam sich den Nezumi zur Linken zu ergreifen und auf diese Weise die Situation zu entschärfen. Hoffentlich sind Isamu und Takumi nicht weit zurück.

Takumi zögert denn im Gegensatz zu Isamu ist er mit seinen Gedanken auf dem Schlachtfeld wo gerade der Tsuruchi zwei Pfeile ins Fleisch seiner Gegner versenkt.
Während sich Kikuchiyo im Schnee weiter nach vorn kämpft, brechen die von Fushou getroffenen Männer aus dem Verbund aus und eilen schnellen Schrittes in die Richtung der Wespe. Die Kugel aus Flammen scheint dabei dem einen Mann dicht auf den Fersen zu folgen. Flammen züngeln an seiner Kleidung, er schreit und schlägt wild um sich. Immer wieder wirft er sich bei Seite um nicht vom Feuer erwischt zu werden. Doch die Zeit scheint auf seiner Seite, denn je länger die Flammenkugel im Schnee rollt, desto schwächer wird ihre Feuerskraft und noch ehe sie den Mann ein weiteres Mal erreichen kann ersticken die Flammen im Wasser des Schnees.
Vor dem Tor hat sich nun das Kräftegleichgewicht etwas verlagert. Während der Ratling mit seinem mächtigen Katana einen der Männer beinahe den Arm abtrennt, schwirren wie aus dem Nichts rot glühende Geschosse in die Rücken der Speerträger. Doch es scheint den Männern nicht an Ausbildung oder Disziplin zu mangeln, geübt schliessen sie den Kreis während sie mit den Speerspitzen weiter auf den Ratling in ihrer Mitte einstechen.

Fushou macht einige Schritte nach vorne. Den Bogen weiter in der linken Hand haltend, löst er mit der rechten Hand die Peitsche und nutzt die überlegene Reichweite dieser Waffe für einen Versuch um dem nächsten Gegner die Waffe zu entreißen. "Legt die Waffen nieder oder erklärt euch. Ihr seht nicht aus, als wäret ihr Skorpione!", versucht Fushou es noch einmal. Langsam könnte er die Hilfe von Isamu gebrauchen, denn dieser hatte zumindest die nötige Autorität... sollte ein echter Kampf notwendig werden.

Takumi gab schließlich frustriert auf, dem Bayushi dabei zu helfen seine Rüstung anzulegen. Seine groben, schwieligen Hände waren denkbar ungeeignet dafür. Er spürte, dass er vielleicht mehr ausrichten konnte, wenn er sich Fushou anschloss, welcher sich dem Kampf gegenwärtig alleine näherte. "Verzeiht großartiger Bayushi-san!" sagte er nur und ließ Isamu alleine zurück, während er gemeinsam mit Yuki dem Kampf entgegen eilte. Vielleicht ließ sich dieser Kampf ja auch ohne weitere Gewalt noch beenden?

Weiter durch den Schnee stapfend macht sich Kikuchiyo auf den Weg zu einer besseren Position. Die Wespe wird sich hoffentlich selbst schützen können, denkt sich der Bayushi der bereits die Schwertkünste des Tsuruchi zu einer anderen Gelegenheit beobachten konnte.

"Pah! Ihr steckt mit den Ratten unter einer Decke! Wer seid ihr?" Die Worte der Wespe scheinen nach seinem Angriff auf taube Ohren zu stoßen denn anstatt die Waffen nieder zu legen, erfolgt der Angriff.
Fushous Peitschenschlag trifft zwar die Waffe des herannahende Gegners aber das Seil scheint durch die kalten Temperaturen einfach nicht flexibel genug um sich fest um den Speer Griff zu schlingen. Schnell lässt er daraufhin die Peitsche fallen um sein No-Dachi in Verteidigungsstellung zu bringen! Keinen Moment zu früh denn nur einen Augenblick später muss er gleichzeitig einen Speerangriff von der Seite sowie den Hieb eines Katanas abwehren.
Dies gelingt ihm aber so geschickt, dass er einen schnellen Konterschlag gegen den Mann mit dem Katana setzen kann. Dennoch reicht es dem einen Fushous Familienzugehörigkeit zu erkennen. "Ein Tsuruchi! Woher weisst du wie ein Skorpion aussieht!"

Während vor dem Tor der Ratling einen Gegner gegen die Holzwand gepresst hat und sein Katana in dessen Brust bohrt, versuchen die anderen mit ihren Speeren in seinen Rücken zu fallen. Er reisst jedoch sein blutverschmiertes Katana aus dem niedersinkenden, schwer verletzten Mann und kreischt markerschütternd die Gegner in seinem Rücken an. So empfängt er deren Speerstöße mit der Gleichgültigkeit eines Todgeweihten.

Kikuchiyo, der auf den Angriff eines Gegners lauert um diesen zu kontern hat seine Konzentration zunächst auf das Hauptkampfgeschehen gerichtet und merkt dann plötzlich, dass direkt neben ihm eine dicke Nebelwand aufgezogen ist durch die kein Blick dringen mag.

Der Fokus verengt sich und das Ziel, die Gegner zu verschonen, wird über Board geworfen. Statt dessen erscheint nun alles klar und geordnet. "Ihr seid kein Skorpion, dass ist nun deutlich. Damit brauche ich euch nicht zu schonen." Kälte sprüht aus den deutlich und merklich unaufgeregt gesprochenen Worten des Hünen, der sein Gegenüber überragt, während die barbarisch anmutende Klinge eine andere, blutigere Sprache spricht. Schnell macht Fushou einen Schritt vor, bei dem er bereits zum ersten Mal den herannahenden Gegner erwischt, um in die Reichweite des Speerträgers zu gelangen. Geschickt weicht er dabei den Versuchen seiner Widersacher, ihn zu erwischen, aus. Doch noch immer stehen beide und die Gefahr ist groß. Ein weiteres Mal verengt sich der Blick der Wespe, als sie jegliche Vorsicht über Board wirft und in einem regelrechten Blutrauch auf ihr Gegenüber eindrischt.
Die Klinge des No-Dachi überwältigt mit Hilfe von Fushous enormer Kraft die simple Verteidigungsstellung des Katanas ein weiteres Mal und findet sein Ziel in der Brust seines Gegners. Dieser sinkt in die Knie, seine Augen weiten sich und er umgreift mit beiden Händen die Klinge seines Feindes während er sich auf die Zähne beisst. Die Gefahr erkennend, tritt Fushou mit einem Bein nach dem Mann worauf dieser wie ein Sack Reis zu Boden fällt. Blut strömt aus seinem verbrannten und verschnittenen Körper, er röchelt leise.

"Verdammte Zauberei, dieser verfluchte Ratling." murmelt Kikuchiyo leise vor sich hin als die dichte Nebelwolke ihm die Sicht nimmt, doch tatsächlich empfindet er etwas wie Ehrfurcht vor dieser kleinen Kreatur, die sich trotz ihrer Herkunft mit den Geistern der Natur arrangiert hat. Unbeirrt streitet er in den Nebel auf der Suche nach dem Nezumi. Der Magische Nebel fühlt sich weniger klamm und kalt an als es bei echtem Nebel der Fall ist, dennoch ist dem Bayushi Landadel sehr unwohl in der dicken Suppe und er hat nicht vor sehr lange hier drin zu verbringen.

"Hört doch auf zu kämpfen! Können wir keine Lösung finden?" rief Takumi den Kämpfenden entgegen als er auf sie zueilt. So hielt er auch Yuki noch zurück, die ein Stück hinter ihm blieb und griff auch nicht direkt in die Kampfhandlungen ein. Stattdessen berührt er kurz Fushous Schulter, nachdem er zu ihm aufgeschlossen hatte. Er erbat Schutz von den Geistern und tatsächlich hofft er darauf, seinen Gefährten Fushou so vor Schaden zu bewahren.

Der Mann mit Speer, der soeben seinen Kumpanen verloren hat, schaut ungläubig von Takumi zu Yuki und dann zu dem ihm gegenüberstehenden Fushou. Ohne länger zu zögern, lässt er seinen Speer fallen und rennt so schnell er kann in Richtung des Forts.
Der Speerträger versucht zu fliehen, aber Fushou ist bereits im Kampfrausch und so schwingt er ohne weiter zu überlegen mit dem mächtigen No-Dachi nach den Beinen des Gegners, wobei ein leichtes Grollen aus dem Mund der Wespe kommt. Die Wespe trifft ihn schwer doch irgendwie schafft er es trotz der Verletzung sich davon zu schleppen.

Fernab des Schlachtfelds müht sich Bayushi Isamu noch immer mit seiner Rüstung. Auch wenn der Vanara ihm keine große Hilfe gewesen ist, so geht das Ankleiden allein noch schwieriger von der Hand.

"Jideka ist tot! Ein Leopard und ein Affenmensch helfen dem Tsuruchi!" keucht der vor Fushou geflüchtete Mann. "So eine Rattenscheisse! Wir brauchen, jeden den wir kriegen können. Wo bleiben die so lange? Verdammt!" flucht der Mann neben ihm der nun den Rücken seines Kameraden deckt.
Kikuchiyo ist im Nebel nicht entdeckt worden und so konzentrieren sich alle Angriffe der Männer auf den eingekreisten Ratling. Hatte er sich beim letzten Angriff noch gut gegen die Überzahl an Gegnern behauptet, wirkt sein Schwertarm nun ziellos und er muss mehrere Angriffe einstecken. Wieder und wieder treffen ihn die Speerspitzen und versehen seinen Körper mit blutigen Stichwunden.

Fushou blickt zu Takumi. Trotz des roten Schleiers erkennt er, dass es sich um seinen zotteligen Freund handelt, der ihm gerade die Hand auf den Rücken gelegt hat. Schnell dreht er sich um und sprintet hinter dem fliehenden Gegner her, so gut der Schnee dies eben zulässt. Es ist offensichtlich, dass von diesem kein Widerstand mehr zu erwarten ist, so richtet sich die Wut der Wespe gegen ein anderes Ziel. Dem Schnee trotzend setzt die Wespe zu einem Sprung an, um dem potentiellen Opfer näher zu kommen und einen Schlag zu versetzen.

Die Dinge hatten sich entwickelt, wieder einmal war das Schicksal durch einen Augenblick bestimmt worden. Würde die Wespe es später bereuen, dem Rattenmenschen zur Hilfe geeilt zu sein, wenn es denn ein später gäbe?

Aus dem Nebel heraus erscheit eine große Gestalt direkt neben einem der Speerkämpfer, der ungläubig den Blick von der in die Enge getriebenen Ratte und dem wutschäumenden Tsuruchi abwendet. Wie erstarrt, mit weit aufgerissenen Mund schaut er zum Bayushi. Er ist sich nicht sicher ob dies nicht wieder ein Trick dieses anderen Nezumi ist, doch als Kikuchiyo mit seinem Nodachi ausholt er sich bereits zu seinen Ahnen gesellen sieht, ist er sich der Echtheit der Samurai bewußt. Wie ein morscher Zweig wird der Speer von dem langen Schwert zerteilt und unbrauchtbar.
"Ergebt euch und ihr kommt vielleicht mit eurem Leben davon. Leistet Widerstand und ihr werdet um einen schnellen Tod betteln!" faucht Kikuchiyo durch seine rot-schwarz lackierte Maske. Für alle ersichtlich steht hier eine beeindruckende Gestalt eines Bayushi, mit einem schrecklich großen Schwert.

Takumi eilt seinem Gefährten gemeinsam mit Yuki hinterher. Dabei greift er im Vorbeilaufen in den Schnee und wirft diesen quer über sich und Fushou, wobei die pulvrige Masse seltsam zu glitzern beginnt. In der kehligen Sprache der Vanara, bittet er die Geister dabei um Beistand. Er will nicht direkt in den Kampf eingreifen, aber zumindest einen Gefährten behilflich sein.

Der Übereifer mit dem der Tsuruchi seinem Gegner nacheilt, scheint sich vorerst nicht für ihn aus zu zahlen, denn bereits noch im Sprung, bevor er überhaupt den ersten Schwerthieb anbringen kann, wird er vom Speer des Gegners begrüßt, der ihn jedoch um eine Fingersbreite verfehlt! Doch auch der Stachel der Wespe versinkt wirkungslos im Schnee und so schöpfen seine Gegner neuen Mut. Auch der zweite Speer fällt nun zu Boden. "Jetzt bist du fällig!" schreit der kleinere der beiden Männer und beinahe gleichzeitig ziehen die beiden ihre Schwerter und schlagen auf den Tsuruchi ein. Fushou windet sich doch er schafft es nicht beiden Angriffen zu entkommen und so gelingt es einem der Männer die Wespe mit einem Hieb gegen die linke Brust, zu verletzen.

Der Auftritt des Bayushis verfehlt seine Wirkung nicht. Mit leeren Händen dem Samurai gegenüber stehend sieht der Mann sein einzig verbliebenes Heil in der Flucht. Denn auch der Griff zu dem einfachen Schwert an seinem Gürtel würde ihm an diesem Tag und gegen so einen Gegner kein Glück bringen. Hals über Kopf stürzt er sich davon und gibt dem Bayushi so die Möglichkeit für einen weiteren Angriff aber auch der Ratling scheint seine Chance auf einen einfachen Treffer des Feindes erkannt zu haben denn er positioniert sich bei seinem Angriff gegen die verbliebenen Gegner so, dass er auch zu dem Flüchtenden leichten Blick und Schlagkontakt hat.

Das ganze Manöver hält den Ratling jedoch nicht davon ab auch weiterhin mit erstaunlicher Kraft und Präzision das Katana gegen seine Feinde zu führen. Wie ein Blitz schlägt die makellose Klinge auf den verzweifelten Mann vor ihm, der wehrlos mit ansieht wie sein rechter Arm in den Schnee fällt. Ein Schrei des Grauens durchschneidet die dünne Bergluft und frisches Blut spritzt auf den Schnee als man plötzlich hinter dem Holzwall des Forts den Schein zweier Fackeln ausmachen kann, welche sich dem Tor nähern. Ein schwerer Holzriegel wird aus der Verankerung gezogen und das Tor beginnt sich langsam zu öffnen. Noch lässt sich nicht erkennen wer hinter dem Tor steht aber eins ist sicher: Es wird wohl die ersehnte Verstärkung sein.
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Ginsengsei

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« Antwort #251 am: 07.09.2013, 18:18:16 »
Der ungebetene Besuch einer Rattenplage: Runden 6-10

Die Wunde stachelt die Wespe nur weiter an. Ein tiefes Lachen kommt aus der Kehle des jungen Tsuruchi während er das Schwert direkt gegen den Hals desjenigen richtet, der eben seine Brust verletzt hat.  Die Fackeln erleichtern dem Krieger sein blutiges Werk. Ungebremst saust die mächtige Klinge auf den Hals des Mannes zu, dieser scheint vor Schock wie erstarrt. Das Geräusch eines dumpfen Schlags folgt dem Weg der Klinge und langsam rutscht der Kopf des Mannes die Klinge entlang von dessen Hals in den Schnee. Der Körper steht noch einige Augenblicke hilflos und sackt dann neben dem Kopf zusammen auf den Boden. In wenigen Augenblicken hat sich eine große Blutlache um die Füße des Tsuruchis gebildet. "Hört doch auf, es hat doch keinen Sinn!" brüllt die Wespe den anderen entgegen. Ein leichtes entsetzen ist in den Augen der Wespe erkennbar, welches den Wahnsinn nur noch unterstreicht.

"Fliehen ist nicht ergeben." zischt es erneut hinter der Maske des Bayushi hervor. Mit etwas halbherzigem Schwung fliegt die Klinge von Kikuchiyo nur knapp am Hinterkopf des Flüchtigen Kämpfers hinweg. Ein paar Haare fallen zu Boden aber weiter hat der Schlag keine Wirkung. Kikuchiyo stapft auf den nächsten Gegner zu und gedenkt die gleiche Strategie zu verwenden. Leider läuft es dieses Mal nicht so wie er es sich vorstellte. Der Gegner zieht die Waffe in richtigen Moment aus dem Weg sodass Kikus Klinge nichts hinterlässt als ein Surren in der Luft.

Immer weiter hat sich das hölzerne Forttor mittlerweile geöffnet und zwischen den beiden Torflügeln tritt nun ein Samurai in seiner Rüstung. Die Beschläge seiner hochwertigen Rüstung glänzen im Fackelschein und aus dem Mundloch seiner Maske steigt sein heißer Atem. Sein makelloses Katana trägt er bereits gezogen in der linken Hand und sein Blick ist stur auf den Ratling gerichtet. Viel wichtiger jedoch als alles andere, ist das Mon welches auf seiner Brust prangert. Ein Skorpion mit Netz, das Zeichen der Bayushi Familie! "Überlasst ihn mir!" brüllt er finster durch seine Maske und sprintet dann das Katana mit beiden Händen über den Kopf führend auf den Nezumi zu. Eilig weichen die anderen Männer bei Seite aus und bilden eine Gasse.
Keinen Augenblick zu spät denn schon prallen die beiden Krieger mit ihren Schwertern aufeinander und die Kraft mit der die Klingen aneinander entlang fahren lässt feine Funken sprühen. Erst die Klingenzwinge, das Habaki, gebietet den Schwertern Halt und nun stehen sich Bushi und Nezumi Auge in Auge gegenüber. "Menschling, gerkochen kroch Höhle. Finden gefunden hat heute Tod!" zischt ihn der Ratling mit rot funkelnden Augen an und verleiht seinen Worten durch einen Stoß gegen die gekreuzten Katanas Nachdruck.
Um die beiden herum scheint die Welt still zu stehen zumindest rührt sich keiner der Männer die zuvor noch den Tsuruchi angegriffen haben.

Sofort lässt Fushou die Klinge ein wenig herab. Das rote Zeichen auf der Brust des Samurai unterstreicht klar die Legitimität des Akts. Mit einem Fluch lässt Fushou die Klinge weiter sinken, bleibt aber in defensiver Haltung. "Warum habt ihr mir nicht ehrlich geantwortet?" In der harschen Ansprache seines Gegenübers, findet die Wut Ausdruck. Wieder hatte die junge Wespe getötet und wieder war es vielleicht ohne Grund geschehen. Einen Augenblick überlegt Fushou, wie er weiter vorgehen sollte, doch das kochende Blut lässt ihn keinen klaren Gedanken fassen. Schließlich lässt er den durch den brutalen Tod seines Freundes noch immer erstarrten Gegner einfach stehen und sprintet, so gut es der Schnee zulässt, in Richtung des zweiten Nezumi. Vielleicht konnte er diesen lebend in Gewahrsam nehmen.

Kikuchiyo ist es verstört durch das Verhalten des Tsuruchi. Gerade noch wutschäumend und bereit sein Leben für das eines Nezumi zu riskieren - eine Tatsache die in Kikuchiyo durchaus Bewunderung hervorrief, auch wenn es nicht das allerklügste erschien - läuft er nun offensichtlich ziellos in eine neue Richtung. Hat er eventuell etwas dort gesehen? Oder hat es mir dieser neuen Gestalt zu tun. Diese sieht aus wie ein Bayushi, doch er im Kampfgeschehen hat er nicht die Möglichkeit sie genauer zu studieren und viele Bayushi sind Kikuchiyo auch nicht besonders sympatisch. Ist dies vielleicht der Grund, dass er selbst bisher nicht von den Ashigaru angegriffen wurde? Dennoch beschließt er den Kämpfer neben sich zu entwaffnen, was ihm gelingt. Denn gegen die Kraft mit der Kikuchiyo seine Waffe führt, kann auch dieser Gegner wenig aussetzen. Zu ungeschickt versucht er seine Waffe im letzten Augenblick zu entziehen und so stellt er mit Schrecken fest, wie ein großer Teil der Klinge einfach abbricht.

Während Fushou beim Davoneilen vergeblich nach dem anderen Ratling Ausschau hält stehen die anderen Männer immer noch im sicheren Spalierabstand zu dem kämpfenden Bayushi und dem Ratling. Nachdem die beiden den direkten Schwertkontakt gelöst haben, täuscht der Bayushi einen niedrigen Seitenhieb an nur um dann mit dem Katana nach oben zu schnellen und dem Ratling eine tiefe Wunde in die Brust zu schneiden. Doch entgegen jeglichem Instinkt scheint der Ratling nicht zu fliehen und kontert statt dessen mit einer Serie aus drei aufeinanderfolgenden schnellen Schnitten, welche alle drei so präzise platziert sind, dass des Bayushis Schwertarm vom eigenen Blut überströmt wird. Die beiden Gegner machen einen ebenbürtigen Eindruck. Die Finte des Bayushis war kein unübliches Manöver. Die besondere Schnelligkeit und Präzision des Ratlings hingegen, war etwas, was weder Fushou noch Kikuchiyo bereits bei einem anderen Samurai gesehen haben.

Da Fushou den anderen Rattling nicht sehen kann, ändert er seinen Plan wieder. Er musste unbedingt verhindern, dass dieser Nezumi stirbt. Gleichzeit musste er jedoch auch verhindern, dass er fliehen konnte. "Takumi-san!", ruft er den Vanara herbei während er sich den Kämpfenden nähert. Ein faires Duell war es ohnehin nicht, wo der Nezumi zuvor bereits von mehreren Männern bedrängt und auch getroffen wurde. Bei dem nächsten Gegner angekommen hebt die Wespe das Schwert in eine Angriffsposition: "Ihr könnt fliehen oder euch ergeben.", wiederholt er sein Angebot. An Fliehen scheint der Mann nicht zu denken, denn obwohl er eigentlich eher gebannt auf den Bayushi und den Ratling statt versucht er zumindest seinen Speer auf Brusthöhe der heraneilenden Tsuruchi aus zu richten. Doch die mangelnde Aufmerksamkeit  lässt ihn dabei plump verfehlen und so steht die Wespe direkt vor ihm und kann nun seinerseits die Drohung wahrmachen. Die Wut, welche die Wespe gerade unter Kontrolle zu haben schien, nimmt nun wieder die Oberhand. Ohne ein weiteres Wort der Warnung, denn derer waren es nun zweifelsohne eh schon zuviel gewesen, zieht Fushou die Klinge seines No-Dachi von oben rechts nach unten links. Der Speer, welchen der Gegner entsetzt entgegen reckt, wird einfach durchtrennt, ebenso wie Rüstung und Kleidung. Blut spritzt der Wespe in rohen Mengen entgegen, so dass der Platz um den sofort toten Krieger dem Feld gleicht, auf welchem die Nezumi zweifelsohne nicht weniger grausam wie Schlachtvieh getötet wurden. "Hört endlich auf, bevor ich euch alle umbringen muss!", brüllt die Wespe nun.

Da es hier um eine Duell geht, wenn vielleicht auch mehr oder ungleiches hat der Landsamurai keine Absicht sich einzumischen. Auch die anderen kämpfer ringsum scheinen lediglich Zuschauer zu sein. Aus diesem Grund wird auch Kikuchiyo erstmal nichts unternehmen sondern lediglich mit dem Nodachi in der Hand kampfbereit stehen bleiben, sollte die Atmosphäre erneut umschwingen. Auf diese Weise bekommt vielleicht auch Isamu noch die nötige Zeit, die er braucht um in die Rüstung zu steigen und hinzuzustoßen.
Das Gemetzel des Tsuruchis hat sich offensichtlich einen Moment der Aufmerksamkeit des Bayushis verdient, denn dieser wendet den Blick für einen Moment in Fushous Richtung um dann Kikuchiyo in Augenschein zu nehmen. "Samurai, sag ihm er soll warten bis er an der Reihe ist!" Dann reisst er das Schwert hoch um einen weiteren Angriff des Nezumi ab zu wehren. Mit einem Ausfall Schritt windet sich der Ratling um die seinem Angriff entgegen gestellte Klinge und dank seiner Schnelligkeit schneidet sein Katana durch die Rüstung des Samurais wie ein scharfes Grassblatt durch die feine Haut von Kinderfingern und so sind es gar nicht die für einen Bayushi gewöhnliche Rüstung und das Schwert des Samurais, welche Kikuchiyos Aufmerksamkeit auf sich ziehen sondern das außergewöhnliche Katana des Ratlings. Mit großer Konzentration folgen Kikuchiyos Augen jeder Bewegungen des Ratling Katanas. Erst jetzt fällt ihm auf, dass Tsuka und Klinge von diesem Schwert nicht zusammen passen.  Die Klinge ist von grober jedoch makelloser Machart wie sie Kikuchiyo auch von Waffen des Krebs Clans kennt. Der Griff jedoch ähnelt zwar dem Tsuka eines Katanas, scheint aber aus einem einfachen Knochen, Holz und Leder Verbund gefertigt zu sein. Das ganze macht den Eindruck als habe der Nezumi nur die Klinge gefunden und in einen selbst gefertigten Griff montiert.

Währenddessen ist vom getroffenen Bayushi ein tiefes, schmerzhaftes Stöhnen zu hören. Dann sinkt der Samurai auf ein Knie und offenbart dabei eine große Öffnung zwischen linker Schulter und Helm. Keinen Wimpernschlag später setzt der Ratling nach! Sein Katana eilt wie ein Lichtblitz durch die Luft doch schneidet unvollendeter Dinge in den Schnee.
Den Gegner im Glauben zu lassen einem sicheren finalen Schlag vor sich zu haben, hat der Bayushi seine ganze Konzentration auf diesen Moment gelegt. Denn in dem Moment als er unter dem Schwertarm des Nezumis hindurch taucht, stößt er sein Katana wie einen Stachel mit beiden Händen nach Hinten in die rechte Seite des Ratlings. Nun ist es der Nezumi der einige Schritte nach vorne taumelt um sich dann die Pfote in die Seite haltend ungläubig nach dem Bayushi umdreht.

Indem Takumi zum Kampf geeilt war überliess er es Isamu selbst die schwere Rüstung anzuziehen. In diesem Moment wünschte sich Isamu einen Gennin[1], der ihm zur Hand gehen würde. So blieb ihm jedoch nichts anderes übrig, als selbst die Kote, Sune-ate und Hai-date anzuziehen.[2][3][4] Mit einem Blick auf die komplizierte Gesamtrüstung, die zwar einen herausragenden Schutz des gesamten Körpers bot, aber wesentlich komplizierter anzuziehen ist, entschied sich Isamu dann doch für die wesentlich leichtere Komposition der Teilrüstung.

Einen Augenblick erstarrt Fushou, dann schüttelt er sich, als ob ein Wahn von ihm gefallen war. Der Schleier lichtet sich für einen Moment und die Gedanken werden klarer. Der Nezumi schien dem Ende geweiht und Fushou konnte nun schwerlich so weiter machen, ohne seine Begleiter und Isamu weiter in Gefahr zu bringen. In diesen Zweikampf einzugreifen war vermutlich unehrenhaft, doch das bedeutete Fushou nicht allzu viel. Warum nur war Isamu nicht hier? Sicher hätte er eine Idee gehabt. So geht Fushou ein großes Wagnis ein - wenn man zwischen Feind und Freund nicht unterscheiden konnte, war es vielleicht gut, keinen Unterschied zu machen.   Fushou weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt. Die Müdigkeit welche bald folgen würde erschien schon als Schatten über ihm. Mit einem lauten brüllen zieht Fushou die Aufmerksamkeit auf sich und hofft, dass der Nezumi ihn als Freund wahr nimmt. Mit einem Satz steht er neben dem Nezumi. Doch anstatt dem Nezumi zur Hilfe zu eilen, zielt er mit der Breitseite seines Schwertes auf dessen Schädel.

Kikuchiyos Kinnlade fällt hinter seiner lackierten Silbermaske und ohne sie würde er sicherlich sehr überrascht aussehen, als er sieht was Fushou macht. Sich in ein Duell einzumischen aus dem sich die Gefolgsleute des Unbekannten Bayushi raushalten wird diesen sicherlich sehr beschämen und sollte sicherlich sehr zur Verwirrung beitragen. Kikuchiyo ist sich nicht sicher ob er Fushou noch helfen kann und fragt sich ob er irgendetwas hätte tun können um dieses Chaos zu vermeiden.

Auch Takumi versteht nicht was die wild gewordene Wespe nun vor hat. Er schüttelt den Kopf dann kratzt er ihn wieder und sieht auf ein Mal sehr alt aus. "Menschenkopf wie Suppe blinder Großmutter - wirrer als wirr!" murmelt er vor sich hin. "Wirrer als wirr, wirr wirr... Chaos! Chaos ist die einzige Möglichkeit um diese Situation noch zu retten!" denkt sich Takumi und beginnt so leise und unauffällig wie irgend möglich seinen Schamanenstab im Zauberrhythmus auf den verschneiten Boden zu klopfen. Langsam steigert er die Frequenz bis er schliesslich mit der Kraft beider Hände den Stab fest in die Erde stößt. Urplötzlich wölbt sich zwischen den Duellanten die Erde und beginnt sich gegen den Bayushi zu stemmen.

Ohne Mühe hat der Ratling den Angriff Fushous pariert. Seine bisherigen Verletzungen scheinen ihn nicht zu schwächen oder er ist einem ähnlichem Wahnsinn wie Fushou verfallen denn mit hoher Konzentration setzt er nun zum Gegenangriff an. Für einen kurzen Augenblick spiegeln sich Fushous Augen in der dunklen Klinge des Ratling Katanas dann zuckt sein Körper unter der Kraft des Schwerthiebs zusammen und es erfüllt ihn ein unheimlicher Schmerz. Fushou blickt an sich herab und sieht eine große Fleischwunde auf seiner Brust in der sich das Blut zu sammeln beginnt und seine Kleidung rund herum in tiefes rot verfärbt. Die Klinge des Nezumis jedoch ruht nicht sondern versucht sich nun erneut an der Verteidigung des Bayushis, welcher vollkommen überrascht über den Wandel der Situation mit Mühe und Not sowohl dem Erdelementar als auch den Angriffen des Ratlings Parole bieten kann. "Die Schicksale haben über dein unehrenhaftes Verhalten entschieden! Der Tod wird deine Strafe sein!" lacht der Bayushi bitter gegen den Kampfeslärm an.

Fushou blickt an sich herab. Hatte das Glück ihn verlassen? "Ihr sprecht von Ehre, aber schlachtet Nezumi wie Vieh ab?", blafft er dem Samurai entgegen. Dann versucht er ein weiteres mal den Nezumi in den Schlaf zu schicken, um diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten, doch wieder verfehlt er um Längen sein Ziel. "Warum?!", verstört zieht Fushou sich zurück um resigniert zusammenzubrechen. Doch weit kommt Fushou nicht, bereits nach dem ersten Schritt folgt der Angriff des Ratling Katanas. Der Schlag trifft ihn direkt am Kopf und raubt ihm jegliche Sinne und schickt ihn das Bewusstsein verlierend zu Boden.

Der letzte Knoten des Brustpanzers ist festgezurrt, der Helm aufgesetzt und angeschnallt. Nicht alles sitzt so wie es sollte, doch Isamu muss sich ein eigenes Bild vom Kampf machen. Hoffentlich hat sich der Tsuruchi auf seine Herkunft besonnen und von seiner überlegenen Fähigkeit mit dem Bogen gebrauch gemacht. Der Vanara wird sicher für Chaos gesorgt haben. Es bleibt zu sehen, ob sich das Warten gelohnt hat und die Verfeindeten Parteien sich hinreichend dezimiert haben, dass das dazutreffen von nun drei Samurai einen Unterschied macht.
Mit weiten Schritten eilt Isamu zum Kampfeslärm hin. So wie er die Tanzenden Schatten in den Lichtkreisen erblickt, hält er inne und versucht das Beste aus der chaotischen Situation heraus zu filtern.

Takumi wirft erschrocken die Hände über den Kopf. Nachdem soviele Köpfe gerollt sind, hat es nun den Tsuruchi erwischt. Er schaut sich hilfesuchend nach den anderen um. "Da, endlich Bayushi-san ist da und er trägt seine Rüstung!" Takumi überlegt ob er erst Isamu fragen soll was zu tun ist, doch dann entscheidet er sich einfach zu handeln. Denn oft genug hat er dies als seine Stärke beobachten können. "Wenn die Menschen sich durch auferlegte Zwänge lähmen sind wir Vanara frei und können handeln!" sagt er leise zu sich selbst und schreitet durch den Schnee an Fushous Seite."Takumi-san, kommen junger Freund." Er streckt dabei beide leere Handflächen nach vorn, so dass der Ratling sehen kann, dass er ihn nicht angreifen will. Mittlerweile sind der Ratling und der Bayushi deutlich angeschlagen und dennoch scheinen die beiden weit davon entfernt ihre Waffen ruhen lassen zu wollen. "Nackter Menschling, glaubst helfen dir tut deine Schildkröte aus Eisen!? Schwer und träge macht sie dich. Mein Katana wird deinen Hals finden ehe du ihn wieder im Panzer verstecken kannst!" kreischt der Nezumi dem Bayushi zu und erhebt sein Schwert weit über den Kopf. Dunkel wie die Nacht wirkt die Klinge selbst im Fackelschein. Kikuchiyo wundert sich darüber.
Der Bayushi begibt sich nun ebenfalls in Angriffsposition. Mit beiden Händen hält er das Katana lang vor sich gestreckt. Eine Stellung die es dem Gegner schwer macht einen Angriff ohne sofortigen Gegenangriff zu vollführen. Für einen Augenblick verharren die beiden in dieser Position. Dann lässt der Bayushi die Klinge wie in einer Unachtsamkeit sinken und schnellt mit einem kurzen Schritt nach vorn um seine Klinge in den Leib des Nezumi zu stoßen. Mit Überraschung nimmt der Ratling die Finte wahr und kontert mit schnellen starken Schwüngen in Richtung des Bayushis Kopf. Doch dieser weicht aus und der Hieb streift nur den großen Samurai Helm.
 1. Knappe
 2. 
 3. 
 4. 
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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #252 am: 07.09.2013, 18:22:56 »
Der ungebetene Besuch einer Rattenplage: Runden 11-14 (Ende)

Eine schwarze Klinge! schreckt Isamu auf. Tsuruchi am Boden registriert er als nächstes um gleich verwundert festzustellen der Bayushi kämpft alleine. Die Zeit, über die er beim Anlegen der Rüstung zu verfügen glaubte, beginnt ihm in dieser chaotischen Situation zu zerrinnen.   "Ist dies Schattenlandemagie?!" brüllt er Takumi entgegen und beginnt auf die Kämpfenden ohne gezogene Klinge zuzurennen. "Wieso kämpft der Bayushi allein Ashigaru!" schreit er dabei geübt Herrisch die tatenlos dabei stehenden Mitstreiter des Fremden an.

Takumi ist über Fushou gebeugt, er packt die Wespe unter den Armen um sie aus der Reichweite des Duells zu ziehen. Dann kniet er sich nieder um nach dem Gesundheitszustand des Tsuruchis zu sehen. Als er Isamus laute Stimme hört schaut er auf. "Schattenlandmagie? Was meint er?" "Tsuruchi-san ist nicht tot, er hat nur sein Bewusstsein verloren! Aber Verletzung schwer!" ruft er Isamu zurück.

Die Gefolgsleute reagieren auf den anstürmenden Bayushi irritiert. Natürlich wagen sie es nicht sich einfach ein zu mischen aber Unsicherheit bereitet ihnen Isamus Schroffe Art schon.

Kikuchiyo beobachtet weiter dieses sehr ungewöhnliche Duell. Die Schwarze Klinger näher zu betrachten ist ihm leider nicht möglich, da sie kaum einen Augenblick verharrt. Der Rattling schwingt diese wie ein Derwisch gegen den scheinbar offensichtlich überlegenden Gegner. Der Ausgang dieses Kampfes scheint für den Landsamurai immer noch sehr ungewiss, auch wenn der Nezumi sich zuvor gegen die Gefolgsleute behaupten musste.. Eine Einmisschung scheint aber in jeder Hinsicht unehrenvoll zumal der fremde Bayushi bereits seine eigenen Gefolgsleute zurückgepfiffen hatte. So beobachtet er auch weiterhin den Kampf ohne hin und wieder über die Schulter in Richtung der magischen Nebelbank zu schauen in dem sich wahrscheinlich noch ein weiterer und nicht minder gefährlicher Nezumi gefindet. Was war ihr Ziel? Rache für die Toten Nezumi?

Takumi stürzt sich dann sogleich auf den schwer verletzten Fushou um mit der heilenden Geisterkraft seinen geschundenen Leib zu stärken. Dies gelingt ihm auch recht gut und Fushou schlägt wieder die Augen auf. Sowohl Yuki als auch das Elementar weist er aber an still zu halten und kein weiteres Chaos anzurichten. Ihre Präsenz würde hoffentlich für etwas Einschüchterung sorgen.

Mit einem Ruck, der nur durch die magische Heilung zu erklären ist, kommt Fushou wieder zu sich. Die Benommenheit weg blinzelnd, erkennt er den haarigen Kopf seines Freundes über sich. "Danke." Langsam rappelt Fushou sich auf und nimmt die Lage war. Es war noch nicht sehr viel passiert, aber der Bayushi war endlich da. Sein No-Dachi lag noch dort im Schnee, wo der Nezumi ihn zu Boden geschlagen hatte und war damit außer Reichweite. 'Dann eben der Bogen', denkt Fushou sich und humpelt zu der Stelle, wo er die Waffe seines Ziehvaters hatte fallen lassen. Kaum hat sich Fushou erhoben um zu seinem Bogen zu stolpern, da merkt er wie sich ein großes Netz, einem Schauer über ihn und alle um ihn herum legt. Nur die etwas weiter entfernte Yuki und der heran eilende Isamu scheinen nicht mehr in der Reichweite der klammernden Fäden zu sein.

Während Takumi und Fushou die meisten Spinnweben einfach abschütteln, zappeln die Gefolgsleute des Bayushi und auch er selbst wie Fliegen im Netz einer Spinne. "Brennt es nieder!" weist er die Männer an und versucht sich mit aller Kraft aus den Strängen zu befreien die ihn und seine sperrige Rüstung auf der Stelle halten.
Die Nacken Haare des Ratlings sträuben sich wie die Mähne eines Löwens. Er spannt seine muskelbepackten Körper an und kämpft sich durch das Netz und den Schnee nach vorn in das Fort. Die neben ihm stehenden Männer geben ihr bestes um sich zu befreien und aber auch einen Treffer gegen den Nezumi zu landen doch dieser ist ihnen aufgrund seines Geschicks einfach überlegen.

Hinterhältige Schattenlandmagie, die Rattenmenschen nicht betrifft! flucht Isamu innerlich. Doch viel mehr schmerzt ihn die Unfähigkeit des gerüsteten Samurai. Ashigura waren da zum Kämpfen, nicht zum Bewundern. "Ashigura! In den Nebel mit dir!" brüllt er einen scharfen Befehl an den aussenstehenden. Zielstrebig stapft Isamu in die Richtung des Nebels und ergänzt die Kommandos des Gerüsteten "Ashigura in der Feste, haltet den Ratling auf!"

Als Kikuchiyo teile des magischen Netzes abbekommt, welches ihn glücklicher Weise in seiner klebrigen Wirkung verfehlt, überlegt er sich nicht doch wieder zu seinem ursprünlingen Plan zurück zu kehren und den Ratling Shamanen im Nebel zu suchen. Dieser stellt sich erneut als ernsthafte Plage heraus. Etwas verwundert ist Kikuchiyo jedoch über die Tatsache, dass der andere Nezumi nicht die Chance zur Flucht ergreif als sie ihm sich bietet, sondern direkt versucht die Befestigung zu kommen. "Irgendwas muss sich in der Festung befinden, an dem er die Nezumi interessiert sind. Ist es vielleicht Rache für die Ratten oder etwas was ihnen weggenommen wurde?"

Nach einigen Schritten durch den Schnee und Nebel, steht Kikuchiyo plötzlich vor einem mit vielen Holzperlen, Knochen und Federn behangenen Ratling. In seiner rechten Hand ruht ein großer Stab auf dessen Ende Obsidian Splitter eingeklemmt ist. Sein Fell ist grau und seine großen Augen funkeln rot und gefährlich. Kikuchiyo hat noch nicht viele Nezumi in seinem Leben gesehen ist sich aber sicher, dass dieser noch ein jüngeres Exemplar ist.

Fushou stolpert müde durch den Schnee und sucht angestrengt seinen Bogen. Er ist noch immer nicht ganz bei vollem Verstand und es scheint als habe er die Bilder des Gemetzels, ebenso wie den Ort an dem er den Bogen fallen lassen hat aus seinem Bewusstsein verdrängt!

Der Ratling, welcher sich vor wenigen Augenblicken noch im Duell mit dem Bayushi befunden hat, ist nun hinter den Mauern des Forts verschwunden. Zürnend brüllt der noch immer im Netz festsitzenden Samurai: "Brennt endlich das Netz nieder damit ich ihn erschlagen kann!" und seine Gefolgsmänner setzen mit ihren Fackeln das Netz in Brand. Die Männer die keine Fackeln zur Hand haben versuchen ihr bestes mit den ihnen verbliebenen Waffen. Nur dem am Rand stehende Ashigaru reagiert auf Isamus Befehl und begibt sich zögernd in den Nebel. Dort steht bereits Kikuchiyo, der den Ratling als erstes ausfindig gemacht hat. Doch sein Erfolg scheint nur vor kurzer Dauer denn nur einen nur einen Moment später hört er nur noch das Klappern der Knochen und das Knirschen des Schnees und schon ist der Nezumi, der eben noch vor ihm gestanden hat in der Dunkelheit und dem Nebel verschwunden!

So einfach kommst du mir nicht davon. Kikuchiyo bleibt dem kleineren Nezumi auf den Fersen, doch die Sicht in dem Nebel macht es ihm schwer, auch wenn er vor kurzem noch direkt neben ihm stand. Der Landsamurai muss sich mehr auf sein Gehör verlassen. Das Knirschen des Schnees unter den Füßen des Nezumi und die Spuren selbst lassen sich gut verfolgen. Nach kurzer Zeit fällt Kiku auf dass der Nebel auch die Geräusche dämpft und verschleiert, dennoch verfolgt er den Ratling so gut es geht und macht sich bereit das Schwert fallen zu lassen und mit ihm zu ringen.

"Gib auf Ratling, du bist eingekreist!" droht Isamu dem Nezumi und informiert so gleichzeitig Kikuchiyo, dass er selbst in den Nebel kommt. Mit vorsichtigen Schritten stapft er durch den Schnee an den Rand des Nebels und dann hinein. Die Waffenhand sitzt dabei ständig auf der Scheide, sollte es sich als notwendig erweisen, das Katana zu ziehen.

Während das von Takumi gerufene Elementar sich mit voller Wucht gegen den Bayushi Bushi wirft, brennen die beiden Fackelträger weitere Teile des Spinnennetzes nieder. Dabei gerät der nach Vorne flüchtende Ratling beinahe in Vergessenheit und nur Takumi dessen Augen am besten mit der dämmernden Dunkelheit zurecht kommen, kann erkennen wie sich der Nezumi in einen Höhleneingang absetzt.
Die beiden Bayushi hingegen waten durch den Nebel und versuchen dabei die Schritte des Nezumi zu erlauschen oder gar seine Fußspuren im Schnee aus zu machen. Kikuchiyo kann zwar einige Schritte aus Richtung Osten vernehmen doch aus dieser Richtung vermutet er Isamu. Der Rest scheint unter dem Pegel der Umgebungsgeräusche unter zu gehen. Also muss sich der Landsamurai auf seine Fähigkeiten im Fährtenlesen berufen. Am Boden kniend sucht er seine direkte Umgebung nach Spuren ab. Zwar erkennt er deutlich den Unterschied zwischen einer Nezumi und einen Menschen Spur aber aufgrund der großen Anzahl an Spuren und den widrigen Bedingungen ist es ihm zu seinem Ärger nicht möglich die einzelnen Spuren nach ihrer Frische zu unterscheiden. Fushou könnte vielleicht helfen aber die Wespe scheint momentan außer Kraft und solange sich dieser elendige Nebel nicht verzogen hat wäre die Aufgabe selbst für seine geschulten Augen eine Herausforderung.
Mittlerweile hat der Tsuruchi jedoch immerhin seinen Bogen wieder gefunden und sich erschöpft daneben in den Schnee fallen lassen. Seine Wunden sind dank Takumis Hilfe beinahe sofort verheilt doch der Schmerz und die Müdigkeit durch die Strapazen scheinen nun ihren Tribut zu fordern.

Kikuchiyo irrt weiter durch den Nebel. Er meint mittelweile jegliche Orientierung verloren zu haben und flucht leise in seine Maske. Aber was macht er überhaupt hier? Wofür hat die Vorsehung ihn hier hergeschickt? Sollte er dem Namenlosen Bayushi helfen oder doch dem Gemetzel an den Ratlingen einhalt gebieten. Eins sollte allerdings klar sein. Es sind hier definitiv keine Normalen Nezumi. Das relativ junge Exemplar befehligt sehr potente Magie, die der des Vanara überlegen zu sein scheint und auch der andere konnte sich in beeindruckender Weise gegen den Bayushi, die Ashigaru und sogar Fushou zur Wehr setzen. Fushou, was war nur mit ihm los. Er scheint total irrational. Vielleicht war er irgendwie unter der Kontrolle des Nezumi Shamanen? Hat dieser vielleicht etwas mit seiner Queste zu tun?, denkt der Landsamurai während er sich wieder einen Weg durch den Nebel bahnt. Er schreitet wieder in die Richtung die er für Westen hält und lediglich in grader Linie, da er so am ehesten den Rand dieses Nebels erreichen wird.

"Eins, zwei, was schleicht der Ratte vorbei," beginnt Isamu einen Zählreim zu rezitieren, der Skorpionkindern beigebracht wird und von Daikoku, dem Schicksal des Glücks, handelt. Dabei schreitet er durch den Nebel. So wie sich das Grau vor ihm zu lichten beginnt, wendet er sich wieder in den Nebel hinein. "Drei, vier, Tatzen hat das Tier." Der spielerischen leichtigkeit der Worte entgegen steht Isamus Anspannung. Seine linke Hand hält krampfhaft die Scheide des Katanas während die rechte leicht wie eine Feder über dem Griff schwebt. Angestrengt wandern Isamus Augen hin und her auf der Suche nach der kleinen Schattengestallt.

Während die beiden Bayushi an den Rand des Nebels treten, taucht vor ihnen im Schnee der graue Fellrücken des Nezumis auf. Seine roten Augen blitzen die beiden Samurai erschrocken an, als er merkt, dass sie ihn entdeckt haben. Doch noch ehe er die FLucht ergreifen kann, steht Kikuchiyo schon neben ihm und auch Isamu ist nur noch einen Schritt von ihm entfernt.
"Splitterzahn, rennt weg weg, heute noch schneller als gestern!" spricht er auf Nezumi zu sich selbst, wobei er wohl überhaupt nicht damit rechnet von Kikuchiyo verstanden zu werden.

Reflexartig umgreift Isamus Rechte den Griff des Katanas und lässt die Waffe aus der Scheide schnellen. Kein Schaben von Metall auf Metall ertönt sondern ein leises Singen der im Fackelschein glänzenden Klinge lobpreist Isamus Kunstfertigkeit in dieser Bewegung. Mit zwei raschen Schritten windet er sich dem Nezumi vorbei um ihn zusammen mit Kikuchiyo in Schach zu halten. Die weit ausgebreiteten Arme, verlängert mit dem Katana, bilden eine Hälfte eines Zauns, welche den Nezumi in Schach halten soll.

Der große Bayushi taucht aus dem Nebel hervor und steht in freudiger Überraschung vor dem zauberkundigen Nezumi. Im gleichen Moment eilt Isamu heran in Bereitschaft den gleichen Nezumi mit einem Streich seines Schwerts niederzustrecken. Kikuchiyo rasen die Gedanken durch den Kopf, denn er möchte wenn es geht das Leben dieses Nezumis noch etwas verlängern. Zu viele Wertvolle informationen könnte dieser haben, als das man ihn einfach töten könnte. Nicht nur, dass Fushou nach einem gewissen Nezumi sucht, auch könnten diese Informationen haben zum sich ausbreitenden Einfluss der Schattenlande, den er bereits sehen konnte.
Eventuell wird er den nächsten Schritt bereuhen, aber der Landsamurai läßt sein Nodachi in den Schnee fallen und wirft sich mit seinem gesammten Gewicht dem Nezumi entgegen. Der überlegenden Kraft des Bayushi sollte er nicht viel entgegenzusetzen haben, denkt sich Kikuchiyo.
"Keinen Ausweg." versucht sich Kiku in Nezumiquieken. "Besser kurz gefangen und leben, als Schwert spüren und für immer tot." Mit diesem Versuch möchte er andeuten, das er beabsichtigt seinem Gegenüber zu helfen, aber ist sich nicht sicher ob diese Botschaft ankommt.

Blitzschnell gleitet der Blick des Nezumis von einem Bayushi zum anderen doch schon im nächsten Moment wird er von der gewaltigen Körpermasse Kikuchiyos in den Schnee gedrückt. Er strampelt und fuchtelt wild mit Armen, Beinen und seinem Schwanz und qiekt dabei so laut, dass es den beiden Samurai fast schon in den Ohren schmerzt.
Wieder und wieder windet er sich, versucht seine dünnen Arme aus den Griffen des Bayushis zu lösen doch Kikuchiyo packt einfach noch ein mal fester zu.
Die Zähne aufeinenader beißend quengelt der Ratling auf Nezumi: "Menschling, lass los! Kurz gefangen genug! Lass los!" Der Nezumi wirkt hilflos und eingeschüchtert. "Menschling sprechen unsere Sprache. Warum? Kzentuschuk, dir kann vertrauen?"
Aus dem Augenwinkel bemerkt Kiku, dass auch die beiden Ashigaru sich nun in seinem Rücken eingefunden haben und aufmerksam beobachten was es mit dem Gequieke der beiden so auf sich hat.

Takumi hingegen steht noch immer im Netz und ist unentschlossen was als er als nächstes tun soll. Der von ihm gerufene Elementar Geist ist verschwunden ebenso wie der Bayushi, die beiden Fackelträger und sein Ratling Widersacher. Müde streift er die dicken Spinnennetzfäden von seinem Fell und versucht sich nun zu Fushou und den beiden Bayushis durch zu kämpfen.
« Letzte Änderung: 11.09.2013, 22:31:02 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #253 am: 07.09.2013, 23:29:19 »
"Sehr gut, Cousin," spricht Isamu Kikuchyio an. "Sag ihm, dass sein Fell nun Bayushi Isamu gehört. Seine Taten wird er vor mir vearantworten müssen." Zum Unterstreichen seiner letzten Worte hält Isamu die Spitze seines Katanas an die Kehle des Nezumis und zwingt diesen mit leichtem Druck seinen Kopf zu heben und in seine Augen zu blicken. Einen Moment lang lässt er diese Worte im Raum stehen um sie auf alle wirken zu lassen. Zwar deutet die martiale Geste auf den drohenden Tod des Nezumi hin, doch versucht Isamu mit den Worten auch zu transportienen, dass er nicht zu den Bewohnern der Feste gehört. Gegenüber den Ashigaru markiert Isamu auf diese Art seinen Anspruch auf das Leben des Nezumi. Ein Leid, das sie dem Ratling ohne direkten Befehl eines Samurai antun, wäre ein Angriff auf Isamus Ehre. Durch die vollständige Nennung seines Namens anstelle lediglich den Familiennamen zu benutzen zeigt Isamu gegenüber Kikuchyio, dass Isamu sich in einem kommenden Konflikt mit dem noch unbekannten Samurai die Partei für seine Reisegefährten ergreift, indem er sich vor sie stellt und so die Verantwortung für ihr handeln übernimmt. Anschliessend zieht er sein Katana zurück und lässt es eben so schnell wi er es gezogen hat wieder in seiner Scheide versinken.

"Tsuruchi-san!" brüllt Isamu über den Vorplatz der Festung, "Wir haben vielleicht den Namensucher. Fesselt ihn!" Wieder lässt er einige Augenblicke verstreichen, damit die gesendete Botschaft bei allen ankommt. Gegenüber den Aussenstehenden weist Isamu auf ein Ziel ihrer Handlungen hin, aus welchem die Legitimation jeglicher Handlung erklärt werden soll. Auf diese Weise beabsichtigt Isamu bereits diese Information zu streuen, um sich später hierzu bedekt zu halten, damit er die Handlungen unter dem Deckmantel der Geheimnisbewahrung verschwommen legitimieren kann. Zu Fushou hin versichert er seine Unterstützung, durch die Erwähnung des Ziels seiner Suche. Dem Ratling will er mit der Nennung des Namenssuchers eine Reaktion entlocken. Einerseits versucht Isamu so zu einer Einschätzung der Bedeutung eines Namenssuchers zu gelangen, andererseits will er dem Nezumi die Möglichkeit geben sich vor dem drohenden Tod zu schützen, indem er den Preis dafür nennt. Mit dem vielleicht übergibt er jedoch die Entscheidung darüber Fushou.

"Du, Ashigaru!" herrscht er den hinzugekommenen an, dem er vorhin befohlen hatte in die Festung zu gehen. "Lagebericht! Wieso bist du nicht in der Festung? Ist denn der zweite Ratling niedergestreckt?  Sind noch mehr zu erwarten?" Mit dem militärischen Tonfall spricht Isamu die soldatischen Reflexe an, so dass die Antworten automatisch erfolgen sollen. Um dem Ashigaru keine Zeit zum Überlegen zu geben, versucht er ihn mit den vielen Fragen in die Ecke zu drängen, ein inneren Rechtfertigungsdruck aufzubauen. Mit der letzten Frage versucht er über dies hinaus noch Hinweise auf die Vorgänge vor ihrem Eintreffen zu erhalten, insbesondere über das Massaker an den Nezumi.[1]
 1. Für die Befehle Diplomacy 26 oder wenn Einschüchtern angebrachter ist 24. Dazu noch ein missglückter Hunch auf die Ashigaru (10)
« Letzte Änderung: 07.09.2013, 23:33:27 von Bayushi Isamu »

Kikuchiyo

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #254 am: 08.09.2013, 20:10:58 »
Kikuchiyo entrutscht ein kaum hörbares Grunzen bei der Bemerkung von Isamu, während er den Nezumi fesselt.
"Geehrter Cousin." entgegnet er "Ich habe diesen Ratling ergriffen und er ist mein Gefangener! Ich bin kein einfacher Ashigaru der zu befehligen ist. Alleine ich, Bayushi Kikuchiyo, werde entscheiden was mit ihm geschiet!" Es ist ein anderer Ton als der den er bisher Isamu gegenüber verwendete.

Isamu ist vielleicht aus einem Teil der Familie die näher an der Honke liegt, aber nach dieser Episode hat er bei Kikuchiyo sehr an Respekt eingebüßt. Überhaupt hat Isamu sich vor Kiku noch nicht unter Beweiß stellen können und die augenscheinliche Unerfahrenheit sowie Arroganz sind das Zünglein an der Waage, die auch die Jugendlichkeit nicht auszugleichen vermag. Anstelle sich an dieser Schlacht zu beteiligen zog er vor sich in der Zeit in seine Rüstung zu hüllen und erst zu kommen als alles vorbei war.  Vielleicht war es nicht mal Feigheit, aber zumindest war es doch Angst wohl verletzt zu werden, wie es auch sehr gut zum Bild passt welches Kikuchiyo von Hofsamurai hatte.

Kiku zieht den Kzentuschuk auf die Beine und hebt sein Nodachi aus dem Schnee.
"Beende Netz- und Nebelzauber. Kampf ist vorbei. Solange Kzentuschuk in meiner Gewahr ist er sicher. Ich bin nicht dein Feind, aber wenn Kzentuschuk versucht zu fliehen, bin ich gezwungen das Schwert sprechen zu lassen." sagt er mir gelassener Stimme in Nezumisprache.
« Letzte Änderung: 08.09.2013, 20:25:53 von Kikuchiyo »
「疾きこと風の如く、徐かなること林の如く、侵掠すること火の如く、動かざること山の如し」
Kikus Status und C-Bogen

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