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Autor Thema: Das blaue Buch der Ostmark  (Gelesen 56454 mal)

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Báin Náinssohn

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Das blaue Buch der Ostmark
« Antwort #135 am: 09.04.2014, 09:24:34 »
"Hmm, brummt der Zwerg, eigentlich mochte er Rätsel, aber dieses hier ließ ihn fast verzweifeln "vielleicht bedeutet Schild der Pflicht, wirklich dies. Also ein Schild welches alle Wachsoldaten getragen haben und so den Schutzzauber umgangen haben. Wenn aber jemand an seiner Pflicht gezweifelt hat, dann durfte er nicht hinein.
Aber was der Rest bedeuten könnte erschließt sich Báin nicht.
Suchend blickte er sich nochmal um, vielleicht konnten ihm andere Dinge vor dem Turm Informationen geben, auf was sich das Rätsel bezog.

Idunivor

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Das blaue Buch der Ostmark
« Antwort #136 am: 09.04.2014, 17:01:43 »
Auch Avarathion scheint ratlos und überlegt angestrengt: "Nun, diese Männer habe hier sehr weit weg von ihrer Heimat und ihren Lieben gedient. Vielleicht hängt es irgendwie damit zusammen? Und sie haben hier ihre Pflicht getan, um ihre Heimat zu schützen. Ich weiß nicht so recht, aber ich glaube mich zu erinnern, dass die Menschen des Westens in der Lage waren in die Herzen ihres Gegenübers zu blicken. Vielleicht ist das hier weniger eine Prüfung dessen, was man materiell bei sich trägt als dessen, was man in seinem Herzen trägt."
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Gwynn

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Das blaue Buch der Ostmark
« Antwort #137 am: 14.04.2014, 22:05:13 »
Aufmerksam hörte Gwynn ihren Gefährten zu. Das Rätseln bereitete ihr ein solches Vergnügen, dass ihre Augen fast fiebrig glänzten. "Wir gehen doch davon aus, dass der Gelehrte den Schutz überwunden hat. Materielle Dinge werden da unter den gegebenen Umständen unwahrscheinlich. Wenn deine Annahme mit dem Blick ins Herz stimmt, wird es schwierig. Inwieweit lässt sich das denn betrügen? Trotzdem konnte es der Gesuchte vollbringen, also muss es uns auch möglich sein." Sie verzehrte den letzten Bissen und hörte auf, hin- und herzugehen. "Gehen wir es doch noch einmal durch: Unsere Pflicht ist es, diesen Menschen zu finden und zu schützen. Das ist nicht wesentlich anders als die Aufgabe der Soldaten früher." Sie begann, an der Hand abzuzählen: "Wir sind uns sicher, dass er dort ist und wir ein Recht darauf haben, dorthin zu gehen. Ein zweifelndes Herz würde ich das nicht nennen." Der dritte Finger wanderte nach oben: "Nehmen wir an, es sei für den Zauber irrelevant, woher man stammt, man müsse sich nur zu seinen eigenen Wurzeln bekennen. Wie bewerkstelligt man das ohne sich zu erinnern? Immerhin sollen wir Bilder davon haben, nicht Erinnerungen." Der letzte Finger wird von einem fragenden Blick begleitet: "Damit stellt sich die Frage, woran soll man sich erinnern? Der Gelehrte hat unsgegenüber den Vorteil, das er Arnors Geschichte kennt und sich daran erinnern kann, wir nicht. Falls die Heimat und die Erinnerung nah beieinander standen, könnten sie auch einen gemeinsamen Sinn gehabt haben." Sie steckt die Hand zurück und zuckt mit den Schultern. "Ich sehe mir das einfach einmal an." Sagte es, und warf sich ihr Gepäck über. Mit Mühe stapfte sie durch Schnee und gegen Windwirbel an. Sie war sich sicher, dass die Lösung recht nahe liegen müsste und sie den Turm würden betreten können. Sie rekapitulierte: "Wir haben die Pflicht als freie Völker, uns gegenseitig zu helfen und gegen Feinde beizustehen. Das bezieht sich auch auf unsere Aufgabe im Moment. Im Auenland hatte ich mich um meine jüngeren Verwandten gekümmert und am Handwerk der Familie beteiligt. Auch wenn alles so fern liegt, könnte es sich gegen die Grauen des Ostens nicht behaupten, wenn die Menschen und Zwerge fallen." So in etwa müssten sie wie ihr Vorreisender den Zutritt gestattet bekommen, dachte die Hobbitfrau.
« Letzte Änderung: 19.04.2014, 12:46:50 von Gwynn »

Idunivor

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Das blaue Buch der Ostmark
« Antwort #138 am: 15.04.2014, 19:48:49 »
Gwynn stellt fest, dass sie jetzt schon deutlich näher an den Turm heran kommt und nicht das Bedürfnis hat wieder von ihm wegzugehen. Doch irgendetwas scheint ihr noch zu fehlen, um wirklich den Schritt über die Schwelle zu tun. Sie weiß nicht genau, was es ist. Vielleicht ein Gedanke, eine Erinnerung, ein Gefühl, irgendetwas in der Art. Wenn Sie in diesen Turm wollte, dann musste Sie es finden und die Antwort muss in den Worten an der Wand verborgen liegen.
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Gwynn

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« Antwort #139 am: 01.05.2014, 08:07:50 »
"Aha, wir kommen der Sache schon näher.", grinst die Hobbitfrau vergnügt in sich hinein. Trotzdem gelingt ihr nicht der endgültige Eintritt. Sie bleibt so nah wie möglich am Turm stehen und ruft noch einmal nach dem Gelehrten, bevor sie sich der Inschrift zuwendet, um vielleicht weitere Hinweise zu entdecken, weitere Worte, die Nähe zueinander oder etwas anderes. Sie ruft den anderen zu: "Denkt an eure Pflicht und Heimat, das hat geholfen!"

Báin Náinssohn

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« Antwort #140 am: 13.05.2014, 10:13:10 »
Nach den Worten der Halblingsdame denkt auch der Zwerg an seine Heimat, an die Pflichten gegenüber Clan und Familie und bewegt sich auf den Turm zu. Sobald er merkt, dass es funktioniert bewegt sich weiter solange bis er die Tür erreicht.

Idunivor

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« Antwort #141 am: 14.05.2014, 20:24:39 »
Auch Bain kann sich jetzt dem Turm sehr viel weiter nähern als zuvor. Auch Avarathion setzt sich jetzt in Bewegung. Seine ersten Schritte sind schwer und langsam, doch dann werden sie sicherer und er kann zu seinen beiden Gefährten aufschließen. Dort angekommen runzelt er nachdenklich die Stirn: "Irgendetwas fehlt uns noch. Wir sind jetzt nah dran, aber wir können die Schwelle dennoch nicht überschreiten. Vielleicht muss es ein ganz konkreter Gedanke sein, damit wir hier hinein gekommen."
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Báin Náinssohn

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« Antwort #142 am: 15.05.2014, 11:31:27 »
"Es muss was mit dem Herz des Zweiflers zu tun haben. Aber was kann damit gemeint sein?" denkt der Zwerg laut nach, während er in Richtung des Turmes blickt.

Gwynn

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« Antwort #143 am: 17.05.2014, 20:45:14 »
Da die erneute Untersuchung der Schrift nichts zutage zu bringen scheint, legt Gwynn ihre Sachen ab und setzt sich drauf. Sie ist still, wenn auch immer noch mit freudigem Glänzen in den Augen. Die Stille ist das erste Zeichen dafür, dass sie keine weiteren neuen Ideen hat und aus Mangel an neuen Informationen die Chancen wohl gering sind. Ihrer guten Laune scheint es keinen Abbruch zu tun. Kurz murmelt sie: "Das glaube ich nicht, das Herz des Zweiflers weist mit Sicherheit auf die Bedingung hin, die das Betreten unmöglich macht, es ist also zu vermeiden. Wir erfüllen Pflicht und Heimat, beides ist im Grunde gleichzeitig eine Erinnerung, könnte also den Anteil erfüllen und wir verfehlen einen der anderen. Was waren eure Gedanken, die euch hierher gebracht haben?"
« Letzte Änderung: 24.06.2014, 11:32:00 von Gwynn »

Idunivor

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« Antwort #144 am: 19.06.2014, 17:11:59 »
Avarathion legt den Kopf schief und denkt einen Moment nach: "Ich habe mich bemüht das Pflichtgefühl, das ich gegenüber Thranduil meinem König und dem Reich, das mich geboren hat, empfinde heraufzubeschwören. Es hat gereicht, um mich an diesen Ort zu bringen. Ich vermute wir brauchen irgendeine konkretere Erinnerung, um den Turm zu betreten.
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Gwynn

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« Antwort #145 am: 24.06.2014, 11:42:30 »
"Da wäre ich mir zwar nicht so sicher, aber ausprobieren könnte man es. Konkret bringt uns unser Auftrag hierher, der im Endeffekt von einem Nachfolger der alten Menschenreiche an uns gekommen ist. Alternativ vermisse ich in deinen Gedanken, Avarathion, eine Heimat. Ob nun deine eigene oder die der damaligen Wächter, wäre noch zu klären.", antwortet Gwynn und erhebt sich. Sie sammelt ihre Sachen auf und geht in Gedanken zurück in die Taverne, wo sie den Auftrag zur Suche angenommen haben. Ihre Familie im Auenland lässt sie bestehen, in dem sicheren Gefühl, der Lösung nahe zu kommen. Aufmerksam beobachtet sie ihre eigenen Schritte, ob sie näher an den Turm herankommen.

Idunivor

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« Antwort #146 am: 13.07.2014, 15:47:06 »
Doch diese Gedanken bringen Gwyn nicht weiter, denn die Barriere bleibt in der gleichen Stärke bestehen, wie sie sie zuvor erlebt hat. Der Elb neben ihr nickt auf ihren Hinweis nachdenklich: "Vielleicht habt ihr Recht, Gwynn, die Bilder der Heimat könnten der Schlüssel sein, gemeinsam mit dem Pflichtgefühl, das mich hierher gebracht hat." Avarathion geht jetzt entschlossen weiter und vermag jetzt tatsächlich durch den Torbogen hindurch zu schreiten. Er dreht sich um und ein Lächeln steht auf seinem Gesicht. Als er jedoch spricht, um den beiden Gefährten draußen zu verraten, wie er es nach drinnen geschafft hat, vernehmen die beiden nur das Heulen des Sturms. Scheinbar dient die Magie des Turms nicht nur dazu Dinge aus dem Tor heraus, sondern auch manches drinnen zu halten.
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Gwynn

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« Antwort #147 am: 27.07.2014, 11:30:11 »
Da das Pflichtgefühl, dass die Hobbitdame gegenüber ihrer Aufgabe empfindet, nicht hilft, lässt sie dieses wieder los. "Mehr Pflicht verspüre ich keinem menschlichen Herrscher gegenüber und wir haben keine eigenen." So wirklich will sich ihr nicht erschließen, wohin sie ihre Gedanken lenken soll. Sie hält ihre Heimat und ihre Familie fest und entschließt sich, es noch einmal mit ihren Gefährten zu versuchen. Sie drei haben gemeinsam schon so viel erlebt und dieses Band verpflichtete sie, ihnen zu helfen. "Ob es das ist?", beobachtet sie sich selbst, als sie erneut die Schritte Richtung Turm lenkt.

Idunivor

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« Antwort #148 am: 31.08.2014, 12:41:30 »
Tatsächlich spürt Gwynn, wie auch sie den Torbogen jetzt durchschreiten kann. Vielleicht hätte es auch eine andere Lösung gegeben, um hindurchzugelange, aber jetzt befindet sie sich auf der richtigen Seiten und allein Bain bleibt draußen zurück. Auch sie erkennt nun, dass eine Art Schleier im Tor zu hängen scheint. Man sieht den Zwerg draußen ein wenig verschwommen, ganz so als wäre eine Tür aus flüssigem Glas in dem Bogen, um ihn von draußen abzuschirmen.
Hier drinnen heult der Wind kaum noch und es ist auch längst nicht so eisig wie draußen vor dem Eingang. Avarathion nickt Gwynn anerkennend zu: "Ihr habt es also auch geschafft. Hoffen wir, dass es unserem Zwergenfreund auch gelingt die rechten Gedanken zu fassen."
Und tatsächlich spricht Avarathion eine begründete Hoffnung aus, denn auch Bain scheint erkannt zu haben, was nötig ist, damit er den Torbogen durchschreiten kann und so stehen die drei Gefährten wenig später wieder gemeinsam beeinander, nur dieses Mal im Innenhof des Turms und nicht mehr in der Kälte vor seinen Mauern.
Der Elb legt seine Hand vorsichtig auf den Schwertgriff: "Also gut, dann sehen wir uns mal an, was dieser Ort für uns beereit hält und hoffen, dass wir Halmen hier oben finden werden." Entschlossen geht Avarathion die Treppe hinauf, die zum eigentlichen Turm führt, der gen Himmel ragt. Er steht in mitten eines äußeren Mauerrings, in dem sich der Torbogen befindet und ein weiterer Torbogen tut sich vor ihnen auf. Doch dieser wird nicht von wachenden Figuren geschützt, sondern einst mag hier ein hölzernes Tor gewesen sein, von dem der Zahn der Zeit jedoch nur die eisernen Angeln übrig gelassen hat. Durch einen schmalen Gang gelangen die Gefährten jetzt in ein Treppenhaus, in dem sich an den Wänden entlang eine steinerne Treppe nach oben und nach unten windet. Etwa zwei Stockwerke weiter unten kann man den Kellerboden erkennen, der von Geröll bedeckt ist. Oben säumen dutzende Nischen die Treppe, die bis zur Spitze des Turmes hinauf führt. Diese Nischen scheinen gefüllt zu sein, aber von hier lässt sich nichts genaues erkennen.
« Letzte Änderung: 14.09.2014, 10:13:16 von Idunivor »
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Gwynn

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« Antwort #149 am: 14.09.2014, 11:36:04 »
Erleichtert stolpert Gwynn in den Innenhof. 'Geschafft', denkt sie glücklich. Mit einem Grinsen und Winken fordert sie Bain auf, zu folgen, was auch gelingt. Zur Stärkung holt sie sich erneut etwas Trockenes aus ihrem Rucksack und kaut darauf herum, während sie weiter ins Innere vordringen. "Wo soll er denn sonst sein?", fragt die Hobbitdame lächelnd. Frohgemut stellt sie sich Treppenhaus und ruft: "WERTER HALMEN, WO SEID IHR?" Sie lauscht dem Echo und wartet (wieder kauend) auf Antwort, dann dreht sie sich zu den anderen um: "Wenn ich mich recht entsinne, wurde doch davon gesprochen, dass hier etwas versiegelt worden ist. Das wird dann unten sein, oder?" Der nächste Happen wandert in ihrem Mund.

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