Vielen Dank für die netten und lieben Worte
,
doch ein paar Anmerkungen möchte ich mir gönnen:
1. Ich kann euch beruhigen, dass es kein Gate-Koller war, der mich aus meiner Aktivität trieb und mich vom Weiterschreiben abhält. Ganz im Gegenteil brodelt es in mir gewaltig und die kreative Lust ist da, doch die Wirklichkeit ist die, dass ich momentan aufgrund diverser Verpflichtungen (nur um eine Auswahl zu geben: Ich bin im Feuervorstand, im Gemeinderat, im Vorstand meines parteilichen Ortsvereins, nehme diverse Ehrenämter wahr und kümmere mich ehrenamtlich um 1. alte Menschen, 2. Zeitzeugen, 3. psychisch kranke Menschen) einfach irgendwo mich sortieren und ansetzen muss, mein Privatleben auf die Kette zu bekommen. Aufgrund meines Engagements habe ich mir dahingehend zu viele Fässer aufgemacht, unter denen das Gate zeitlich leiden muss. Es ist eine zunehmende Frage der Prioritäten gewesen, die in der Zuspitzung von mir einfach nicht antizipiert wurde in Hinblick auf meine eigene Zukunft. All jenes hat dazu geführt, dass ich meine berufliche Zukunft missachtet habe und vor mich hinstudiere, trotz guter Noten und Buchveröffentlichung (naja, Aufsatzveröffentlichung in einem Buch), habe ich so lange vor mich hingedöst, dass mein Studium weitestgehend eingeschlafen ist. Ich habe diesen Runden hier immer viel Gewicht gegeben, vor allem dieser Runde, weshalb mir dieses Ende sehr leid tut. Aber eben, weil ich diese Runde so sehr schätze, möchte ich, dass wir uns im Guten trennen.
Richtig ist, dass es am Ende zu viele Runden zum Bedienen waren, aber meine Kreativität war euch immer sicher. Zumal das Gate viele, viele Jahre ein emotionales Ventil war.
2. Ich kann gerne behilflich sein beim Ausbau oder Ende von Tlacatl. Ich hoffe freilich, dass diese Runde mein Ende übersteht, aber im Ernst: Ich war nur kleines Zahnrädchen hier, ein junger Setzling unter all diesen weisen, alten Eichen von Mitspieler(innen). Es würde weder mir noch euch gerecht, wenn dies als irgendeine Ausrede gelten könnte, sollte die Runde an Schwung verlieren. Du bist ein sehr erfahrener, und sehr guter, Spielleiter, Jul, und die Spieler haben ausreichend bewiesen, dass sie den Pfad Yaotlchones und Tlacatls nicht mehr bedürfen, gerade die letzte Szene hat doch gezeigt, wie gewachsen die anderen die Charaktere sind und dass sie nun äußerst initiativ in ihrem Vorgehen sind.
Tlacatl braucht keinen Heldentod, aber ich wäre dir verbunden, wenn sein Ende es zuließe, dass er nicht als Verräter an seinen Freunde dastünde. Das wäre mir nach seiner Konzeption sehr unangenehm.
3. Ich bleibe dem Gate am Rande erhalten. Ich gebe mich gar nicht der Illusion hin, dass ich mich gänzlich von diesem Hobby trennen kann. Aber ich bin mir klar darüber, dass es einer zeitlichen und strengen Rationierung bedarf. Ich werde also weiter mitlesen und ich werde mich als Leser sicher auf hier und da melden und euren Fortschritt mit einem lachenden und einem weinenden Auge beobachten.
4. Es braucht keinem irgendetwas Leid zu tun, und ich will damit auch keinem Leid antun. Es ist, freilich, eine rein egoistische Entscheidung. Aber ich muss etwas, das ist nun sehr privat, aber gut, Disziplin in mein Lotterleben bringen und lernen, auch für mich selbst etwas Verantwortung zu übernehmen. Dennoch und dementsprechend bin ich dankbar, dass ihr mich direkt und über viele Zeit indirekt auf meinem Weg begleitet habt, dass ihr mir Inspiration und Vorbild gewesen seid und noch immer sein werdet.
5. Bezüglich des Feedbacks werde ich mich dann zurückhalten. Ich habe damals in der Tat ein sehr ausführliches Feedback gegeben. Seine Kerninhalte sind immer noch aktuell. Ich bin sehr dankbar für die beiden Etappen, die ich euch begleiten durfte.
Ich verabschiede mich aus dem aktiven Dienst mit einer Floskel aus meiner Heimat, in der dankenswerterweise immer eine steife Brise weht, von der sich jeder persönlich angesprochen fühlen darf:
Hol di fuchtig!