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Autor Thema: Seemanns-Geschichten  (Gelesen 100049 mal)

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Grobog Uzgob

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Seemanns-Geschichten
« Antwort #285 am: 05.10.2012, 14:09:49 »
Grobog verflucht dieses Schiff, er verflucht dieses gesamte Piratenpack innerlich. Er hatte sein Leben aufs Spiel gesetzt im Kampf gegen die Pestratten und das war sein Dank? Kielgeholt zu werden, weil er ein paar Sachen aus den Bilgen an sich genommen hat?

"Früher oder später werden sie dafür bezahlen, früher oder später werde ich sie..."

Der Halbork wird aus seinen Rachegedanken gerissen, als er unter das Schiff gezogen wird und die ersten Muscheln und Seepocken sich in seinen Rücken bohren. Er sieht nur noch Gischt und herumwirbelndes Wasser und schon nach dem ersten mal hat er völlig die Orientierung verloren. Er kann nicht sagen wie oft er das noch durchstehen muss aber nach einer - wie ihm vorkommt - endlosen Zeit, verliert er endlich das Bewusstsein und taucht ein in eine tiefe Dunkelheit.
Er droht nichtmehr zu ersticken und auch die Schmerzen sind auf einmal wie weggeblasen. Doch nicht nur die Schmerzen sind plötzlich weg, seine gesamte Wahrnehmung, seine Sinne, sein Körper und seine Umgebung sind verschwunden. Es ist als ob das alles nie existiert hätte und die Zeit die er auf den Schiffen verbracht hatte nur ein schlechter Traum gewesen ist.
Doch schon kurze Zeit später ändert sich erneut alles. Es ist wie ein Sog, der an ihm zieht und ihn wieder in die Welt zurückholt. Plötzlich ist alles wieder da, die harten Planken auf denen er liegt, der schmerzende Rücken der ihm nicht wie ein Teil seines Körpers, sondern eher wie ein brennendes Etwas vorkommt. Er nimmt die salzige Luft, Tabak und Rum und entfernt ein paar Stimmen wahr und öffnet die Augen. Über ihm sieht er eine hübschen Frau, die er wieder erkennt. Er hatte sie schon einmal von weitem gesehen. Leider kommen mit seinen Sinnen auch die Schmerzen wieder und er stöhnt gequält auf, bevor er sich hinsetzt um seinen geschundenen Rücken zu schonen.
Er will der Frau danken aber die hat sich bereits an den Halb-Elfen gewandt und unterhält sich mit ihm. Bevor Grobog sich aufrichten kann um sich für heute schlafen zu legen und sich von den Strapazen zu erholen, kommt auch schon Plugg um ihn weiter zu foltern.
Ohne ein Wort macht Grobog sich an die Arbeit, denn den Zorn von Plugg erneut herauszufordern würde er jetzt nicht wagen. Alles was jetzt im Moment zählte, war am Leben zu bleiben, bei der Frau die ihn gerettet hatte würde er sich später bedanken wenn sich die Gelegenheit bietet.

Seemanns-Geschichten
« Antwort #286 am: 05.10.2012, 21:24:10 »
Amon, Grobog, Taeren und Errérith

Schlagartig ist alles da. Geräusche, Licht, die Kühle der Seebrise, die die Wärme aus Taerens von Meer und Regen völlig durchnässter Kleidung saugt... und Schmerz. Vor allen Dingen Schmerz. Kaum erlangt Taeren sein Bewusstsein wieder, will er auch schon wieder wegdämmern. Tiefe, schmerzlose Leere als eine Alternative zu den Qualen wäre ihm lieber. Doch das kann er nicht kontrollieren.
Er hört seinen Namen. Eine leise, weibliche Stimme dringt zwischen dem Rauschen und Schlagen der Brandung gegen des Schiffsrumpf und das Prasseln des Regens zu ihm durch. Taeren schlägt die Augen auf und erkennt Sandara Quinn über sich. Von seinem Zustand benommen hört er, was sie ihm zuraunt. Sie erwähnt Plugg und das Wort "Verrat".
Taeren erinnert sich daran, was gerade geschehen ist. Plugg hat ihn Kielholen lassen! (Dabei ist ihm vielleicht nicht wirklich klar, dass diese Aktion des Ersten Maats ihm selbst noch gehörige Probleme an Bord bereiten könnte.)

Zorn lodert in ihm auf, doch der Schmerz ist erst einmal größer. Sein Herz schlägt nun wild, aber sein Körper nach mehr Sauerstoff ächzt, wird er sich bewusst, dass er nur schwer atmen kann. Nach Luft ringend und keuchend, rollt sich Taeren mühsam erst auf den Bauch und stemmt sich dann auf alle Viere. Er hört seinen eigenen Atem rasseln und als er hustend muss, schmeckt er Salz und Blut und spuckt dieses auch auf die Planken unter sich.
Allgemein ist der Regen, der erst auf ihn prallt und dann hinunterläuft, ziemlich rot gefärbt. Er hat das Bewusstsein verloren, offenbar, denn das Kielholen hat tiefe Spuren hinterlassen. Es gibt kaum eine Stelle an seinem Körper, die nicht schmerzt. Der scharfkantige Bewuchs des Schiffrumpfes hat ihm blaue Flecken eingebracht und die Haut bestenfalls aufgeschrammt oder aber auch tiefe Wunden hinterlassen, die Sandaras Zauber nur behelfsmäßig geschlossen hat, sodass er wenigstens nicht noch verblutet.
Entsprechend sieht auch Taerens Kleidung aus. War sie vorher schon schäbig und ausgefranst, hängt sie nun teilweise in Fetzen an ihm herunter.

Was würde er jetzt für Rum geben! Ein ordentlicher Rausch, der betäubt und ihn tief schlafen lässt, das wäre jetzt etwas Feines... Doch dann kehren seine Gedanken, die Stück für Stück klarer werden, obwohl der Schmerz leider nicht verschwindet, zu Plugg zurück.
"Arrr, dies' dreckige Kielschwein. Nennt mich 'Verräter', doch verraten hat er mich, aye!"
Er und Plugg hatten einen Handel. Ein fairer Handel ist es gewesen, aus Pluggs Sicht hätte er das zumindest sein müssen. Dieser Bastard hat Taeren quasi genötigt, Spion zu spielen. Er hat das gar nicht gewollt, hätte auch jede Möglichkeit genutzt, sich davor zu drücken. Es ist jedoch der einzige Ausweg gewesen, um nicht Kielholen zu müssen. Um nicht sterben zu müssen. Um die körperliche Verfassung in diesem Moment zu vermeiden.

Taeren rappelt sich vor Schmerz aufstöhnend auf und stolpert gekrümmt zur Takelage herüber, allerdings nur, um sich an sie zu klammern und an ihr Halt zu finden, während er versucht, erst einmal zu Atem zu kommen. Ihm ist in diesem Moment völlig egal, was um ihn herum geschieht, denn er ist einzig und allein von Rachegedanken erfüllt - von schmerz- und hassbeflügelten Rachegedanken. Plugg wird für diesen Verrat an ihm sterben, dessen ist Taeren sich sicher, und es wird äußerst qualvoll geschehen. Der Taldan wird sich Zeit lassen, jede Sekunde genießen. Plugg wird leiden und erst wenn Taeren das Gewinsel dieses Fischkopfes langweilen würde, würde er diesem Bastard schließlich ein Ende setzen.

Der Blick, mit dem Taeren Plugg bedenkt, als dieser wieder an Deck auftaucht und herumkeift, könnte deswegen kaum eindeutiger sein. Noch nicht einmal für ein vorfreudiges Grinsen ist auf seinem Gesicht Platz. Verächtlich spuckt er aus, bevor er sich, so gut wie es ihm in seinem Zustand möglich ist, an die Arbeit macht.
« Letzte Änderung: 08.10.2012, 12:16:28 von Sensemann »

Kazky

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« Antwort #287 am: 08.10.2012, 13:15:08 »
Errérith und Kazky
Kazky quiekt auf und duckt sich als ihn der Suppentopf trifft. Noch verängstigt hockt er in der Ecke, und bemerkt erst langsam, dass der Koch wohl nur im Affekt gehandelt hat, und es ihm nicht wirklich krumm nimmt. Und so reagiert er auch nur langsam, und unter stetigem Winseln auf die Aufforderung des Scourges, taucht eine Schale Eintopf in die Reste die in dem rollenden Topf schwappen und will sie gerade Scourge reichen als dieser auch schon wieder verschwindet.

Sobald die Tür hinter ihm geschlossen ist, stellen sich bei dem Rattenmann sämtliche Nackenhaare auf und auch seine Stimmung scheint sich schlagartig zu ändern. aus dem weinerlichen "Armer Kazky, ganz armer Kazky." wird ein leises, gefauchtes: "Kazky tu dies, Kazky tu das, Kazky pass auf Geigenmann auf, damit er nicht wie Scourge ein blaues Auge bekommt." wobei er erst einmal umdreht und die Eintopfschale wieder in den Topf leert. Diesen stellt er dann auf, dass die Sauerei nicht größer wird.

"Komme gleich, Geigenmann, muss nur eben dafür sorgen, dass das Brot nicht verdirbt." teilt er Errérith seine Absichten mit und beginnt mit einem Lumpen geschützt die Brotleibe zur Seite zu stellen, während sein Schwanz bereits nach der Rum/Zucker Reduktion greift. Diese streicht zügig über die Leibe, und packt dann ein wenig Trockenobst und Zwieback für die Gefangene ein. Nicht nötig jemand mit der Suppe zu quälen, der eh schon in Ketten hängt. Außerdem würde Errérith in der Lage sein die Gefangene damit zu füttern, so dass er hier oben aufklaren und neu anfangen könnte.
Und so geht er mit dem Halbelfen hinab in die Bilgen, hilft ihm sogar hinab. Nachdem er sich vergewissert hat, dass die Beiden, dass mit dem Füttern gut hinbekommen, und damit seine Aufgabe hier erledigt ist, macht er sich schleunigst wieder auf den Weg in die Küche. Mittlerweile spürt er den Rum des Tages in den Knochen, doch er ist festentschlossen sich gut anzustellen. Und so macht er sich daran, aufzuwischen und einen neuen, schnellen Eintopf zu kochen.
« Letzte Änderung: 08.10.2012, 13:44:34 von Sensemann »

Sensemann

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« Antwort #288 am: 08.10.2012, 13:44:59 »
Acht Stunden später, als bereits kurz vor der neunten Abendstunde und damit früher als sonst, läutet Herr Plugg die Schiffsglocke zum Abendessen und damit zum wohlverdienten Feierabend.

Die Sonne hatte sich den ganzen Tag über nicht gezeigt hinter den dichten Regenwolken, was wahrscheinlich der Grund für den frühzeitigen Feierabend ist.
Oder weil die nächsten Tag hart werden würden und damit jeder etwas mehr Zeit zum Krafttanken bräuchte.

So oder so, finden sich die vom Regen durchnässten Abenteurer und auch die restlichen Mannschaft geschafft von den Sturmvorbereitungen und der morgigen Rattenjagd, wobei die Wurmholz nun ersteinmal bis auf Kazky als frei von Ratten und Pestratten zählt, denn auch die restlichen Piraten waren gründlich gewesen bei ihrer Jagd, in der Crewkajüte ein, um das gemeinsame Abendessen und die abendliche Rumration[1] einzunehmen.

Und auch Ilmari ist nun wieder wach, da nach dem Abendessen und Abendrum sein Dienst als Nachtwächter zusammen diesmal mit Grobog - einem weiteren Kielgänger das Tages - auf Pluggs Befehl beginnt, wobei der Halbork damit nach dem langen harten Tag auch noch die Nacht arbeiten müsste.
Es ist deswegen auch nicht verwunderlich, dass die beiden Abenteurer nebeneinander zu Abend essen müssen - abgegrenzt von der restlichen Mannschaft.
Obwohl Ilmari für seinen Heldengang von Kielgang heimlich bewundernde Blicke der Mannschaft kassiert.

Taeren dagegen, welcher eigentlich ebenfalls von Plugg für das Überleben des Kielholens gequält werden sollte, bekommt keinen Nachtdienst, aber dafür die bösen Blicke der Crew zu spüren.
Sein Sieg gegen den Eulenbär ist es wahrscheinlich zu danken, dass man ihn als Verräter nicht aufknüpft.
Ob Amon jedoch beim Abendessen noch neben ihm freiwillig sitzen würde, würde sich noch zeigen.
Zumal Amon und Taeren ohne weibliche Gesellschaft nun ersteinmal wieder auskommen müssten.

Errérith und Kazky, welche Arvilia etwas Essen gebracht hatten und die Seehexe sogar füttern mussten, müssen nach dem Essen noch mal nach der jungen Piratenanwärterin auf Befehl von Scourge schauen, welche auch dieses Mal keinen Rum bekommt, sondern erneut etwas Eintopf.
Den gleichen Eintopf wie die restliche Crew, welcher nicht der Gleiche ist wie am Mittag, sondern frischer Eintopf von Kazky zubereitet, welcher den restlichen Tag schweigend das Abendessen zubereitet hatte, aber nun für das tolle Essen neben dem Smut Lob und Lorbeeren kassiert, wobei Kazky am nächsten Tag eine Fischsuppe auf Befehl des Kapitäns aus dessen Kajüte kochen soll aus getrockneten Salzfisch und Mwangi-Pfefferblättern[2], damit die Mannschaft gestärkt in den Sturm geht.

Arvilia jedoch, fühlt sich vom Mittagessen langsam besser, was vielleicht daran auch liegt, dass Kazky ein anders Essen ihr gegeben hatte als Scourge geplant hatte.
Denn die rechte Hand von Plugg hatte sich draußen ja kurz sonderbar umgedreht gehabt, bevor er wieder hinein in die Kombüse ging und Kazky den Eintopf ausgehändigt hatte.

Errérith dagegen sollte dagegen nicht seine Verabredung mit Zahn nach dem Abendessen vergessen, auch wenn er nach dem Essen erst zusammen mit Kazky der Verpflichtung nachkommen muss Arvilia zu füttern und nach ihr zu schauen, wobei Scourge bereits zum Abendessen die Narrengeige dem Halbelfen wieder abnimmt, um ihm einen Gefallen zu tun und damit ihn niemand füttern muss.
Was Scourge mit dieser Nettigkeit jedoch bezweckt, bleibt ersteinmal ein Geheimnis, wobei Errérith dadurch allein schon misstrauische Blicke der Mannschaft kassiert und damit etwas von Taeren ungewollt ablenkt.

Doch nun würde es ersteinmal Zeit zum Genießen des Abendessens geben.

Der Beginn eines sonderbaren Abends, nach einen noch ganz üblichen Tag an Bord der Wurmholz...
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Errérith Laurwen

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« Antwort #289 am: 08.10.2012, 15:45:31 »
Immer wenn ich mich für einen Moment sicher fühle, will mir jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. Die Euphorie die Errérith Laurwen am Tage gespürt hatte, war gegen Abend verflogen. Er hatte etwas Zeit bei Arvilia in den Bilden verbracht. Die schmächtige Frau zeigte deutliche Anzeichen von Erschöpfung und auch sonst schien es ihr nicht gut zu gehen. Der Blick des Druiden fiel immer wieder auf die Arme der Kraken, die sich über den ganzen Körper der Frau zu verteilen schienen.
Zum Abendessen entfernt Scourge die Narrengeige vom Hals des Druiden. Errérith blickt erstaunt zu dem durchtriebenen Piraten und versuchte im Gesicht des Schwarzbärtigen zu erkennen, welches Spiel Scourge hier trieb[1], aber der Pirat lässt nichts durchblicken. Ich traue Dir nicht über den Weg Du gerissener Hund, denkt sich der Halbelf als er seine Suppe löffelt und sich sein Gesicht eine Sekunde später aufhellt. "Unser neuer Koch scheint ein Volltreffer zu sein", murmelt Errérith und schlürft weiter. Hier sind ja einzelne Aromen zu erkennen und das Gemüse ist nicht völlig weichgekocht. Er nickt dem Rattenwesen kurz anerkennend zu, bevor die Überlegungen der finsteren Pläne von Pirat Scourge wieder in seinen Kopf dringen. Der will wohl einen Keil zwischen alle treiben.
Den Rum trinkt der Druide zum dritten Mal an diesem Tage. Er spürt die Erschöpfung, die der verwässerte Alkohol in seinem Körper hinterlässt. War er am Nachmittag noch euphorisch, so ist ihm jetzt bewusst welche Folge diese Droge bei ihm hinterlässt. Bei dem Sturm, der auf uns zu rollt, wird mir der Rum mehr schaden als nutzen, aber vielleicht löst er heute Abend noch meine Zunge. Eigentlich will sich der dunkelhäutige Errérith Laurwen gleich aufmachen zu "Goldzahn", aber Scourge kommt ihm mal wieder dazwischen.
Möglichst schnell macht er sich mit dem Rattenwesen auf ihn die Bilgen. Die beiden öffnen die Luke und steigen hinab in das unterste Deck. Der Geruch ist immer noch vom stehenden Salzwasser durchdrungen. Auch wenn der Undine und der Halbork die Reste des Kampfes beseitigt haben, ist der Duft von Blut und Gedärmen noch nicht vollends verflogen. An den Fesseln hängt die Seehexe an der Wand. Der Druide dreht sich um und schaut, ob die Drei von Scourge, Plugg oder einem der Gehilfen beobachtet werden, dann tritt er zu Arvilia: "Ihr habt Glück. Der Eintopf wird euren Körper stärken", sagt er zu ihr, während er beginnt, sie mit einem Löffel zu füttern. Ein bisschen des Eintopfs rinnt an ihren Mundwinkeln herunter, aber das meiste des warmen Essens landet über ihrem Mund im Magen der Seehexe. Viel Zeit will der Druide hier nicht verbringen, den seine Verabredung mit "Goldzahn" wartet, doch eine halbe Minute tasten seine Hände über den Körper der Seehexe. "Es steckt noch Leben in euch. Versucht Schlaf in der Nacht zu finden", flüstert er ihr direkt ins Ohr. Dann wendet er sich um und stiefelt mit dem leeren Teller nach oben.
 1. Sense Motiv: 4
« Letzte Änderung: 08.10.2012, 19:44:06 von Sensemann »

Ilmari Makari

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« Antwort #290 am: 09.10.2012, 08:27:28 »
Endlich frei....
Doch der Traum endet schneller, als es Ilmari lieb sein könnte. Pünktlich zum Abendfraß wird er geweckt und freut sich sichtlich nicht darüber. Missmutig und angepisst setzt er sich abseits der Gruppe zu dem Berg von Halbork und stopft sich das Essen mehr hinein, als dass er es in Ruhe essen würde.
Wenigstens hatte ich Schlaf, ihr Penner!
Ziemlich unbegeistert von der Gesamtsituation, nimmt er erst spät wahr, dass man ihn verhohlen beobachtet und dass die Blicke plötzlich weniger feindlich sind.
Na sieh einer an. Das lässt sich doch nutzen... später!
Mit vollem Mund spricht er sein gegenüber an. Ganz offensichtlich hat er keine Tischmanieren.
"Und? Wie isses dir ergang'n, Grünhaut? Hab Dein Nam' vergessn."

Grünhaut schien ihm passend. Sie, die Exoten dürfen sich einander mit Schimpfworten bedenken und benennen, ohne dass es ernste Konsequenzen hätte. Das hat sich unlängst eingebürgert. Und wenn er schon die undankbare Nachtwache hat, dann sollte sie wenigstens in vernünftiger Gesellschaft sein.
"Ich fühl' mich wie gekaut und ausgespuckt."
Demonstrativ spuckt der Undine in einem langen, dünnen Strahl[1] auf den Boden.
 1. stealth vs Alk DC 10 = 17
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 08:28:57 von Ilmari Makari »

Kazky

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« Antwort #291 am: 09.10.2012, 10:41:16 »
All das Lob ist Kazky sichtlich unangenehm, rückt es ihn doch in den Mittelpunkt des Interesses, und so verdrückt er sich zügig wieder in Richtung Kombüse. Die Zwiebackscheiben, die mittlerweile ein zweites Mal im Ofen bei Niedrigsttemperatur trocknen, müssen gewendet werden, und außerdem wartet dort seine Rumration, welche er dem Spülwasser beimischt, der zusätzliche Reinigszweck dieser Flüssigkeit ist ihm nicht unbekannt.
Dem Befehl von Scourge sich erneut um Arvilia zu kümmern kommt er dann nach. Zuerst stumm beobachtet er wie Errérith die Seehexe füttert, als er sie dann jedoch abtastet, quitscht er auf und wird wachsam. "Nicht betatschen und ausziehen, sonst macht Plugg dein Auge blau wie bei Scrouge."
Ist Kazky zum Wächter der Tugend der Seehexe geworden? Wohl eher nicht, er hat den Befehl darauf aufzupassen das sich der Halbelf nicht an der hilflosen Gefangenen verlustiert. Auch wenn er die Ironie erkennt, diesen Befehl von Scourge persönlich bekommen zu haben.
Sobald der Halbelf fertig ist, macht sich Kazky gemeinsam mit ihm nach oben auf.
Er ist müde, und fühlt sich erschöpft. Doch noch ist der Tag nicht zu Ende. Und so trinkt er noch im Schutz der Bilgen ein Gemisch, was ihm zumindest für eine weitere Stunden einen klaren Kopf macht.[1] Das sollte reichen um den Zwieback zu Ende zu backen und sich dann in die Koje zu werfen.

Und klettert ebenfalls nach oben wieder.
 1. Polypurpose Panace: Sobriety
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 13:59:20 von Sensemann »

Sensemann

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« Antwort #292 am: 09.10.2012, 13:19:16 »
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Sensemann

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« Antwort #293 am: 09.10.2012, 13:57:34 »
Während Kielholer und Nachtwächter Ilmari nach beziehungsweise noch während dem Essen ein erster Gespräch mit dem Halbork Grobog sucht und Kazky sich bereits wieder Gedanken wegen dem Zwieback macht, winkt Zahn Errérith bereits zu sich, nachdem er mit einem lauten Pfiff kurz auf sich aufmerksam gemacht hatte, was jedoch auch andere Piraten mitbekommen haben.

Der Varisianer möchte wohl sich mit dem halbelfischen Druiden von Gozreh woanders unterhalten und verlässt bereits mit langsamen Schritten die Mannschaftskabine.
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Errérith Laurwen

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« Antwort #294 am: 09.10.2012, 14:07:41 »
Errérith Laurwen stutzt eine Sekunde, als er aus den Bilgen zurückkehrt und den Pfiff des Varisianers hört. Aber dann folgt der Halbelf "Goldzahn". Eine ruhigere Ecke ist vielleicht keine schlechte Idee. Obgleich es auf dem Schiff kaum Orte geben wird, wo man ungestört ist. Außer die Kapitäns Kajüte. Ein Schmunzeln zeichnend sich auf den Lippen des Druiden ab, als ihm der letzte Gedanke in den Sinn kommt.
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 14:11:44 von Sensemann »

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« Antwort #295 am: 09.10.2012, 14:15:36 »
Zahn erwartet Errérith bei den Schweinen und Hühnern wartend, wobei der Druide das Gefühl hat, als hätte sich der Varisianer kurz mit den Tieren unterhalten - es aberbereits abgebrochen hat als der Halbelf in Sichtweite kommt.

"Los - gehen wir nuff - da ist zwar Kackwetter, aber wir ham unsere Ruhe!", erklärt der ältere Seefahrer scheinbar mit ordentlich Rum in der Blutbahn.

Oben angekommen, kommt Zahn jedoch im Regen stehend, schnell zur Sache:
"Ihr wolltet mit mir reden? Dann erzählt mir ersteinmal etwas, was mich bei Laune hält, aye?", und fordert damit eine Geschichte ein.
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 14:18:08 von Sensemann »
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« Antwort #296 am: 09.10.2012, 15:27:51 »
Taeren ignoriert alles und jeden um sich herum. Die hasserfüllten Blicke und das grimmige Getuschel, das ihm gilt, und die Gespräche, die niemand mit ihm führen will. In ihm selbst kocht Wut vor sich hin, als er sich dazu zwingt, etwas zu essen. Der Eintopf schmeckt, sonderbarerweise, jedoch ist er nicht hungrig. Vielleicht liegt es an seinem körperlich sehr schlechten Zustand oder einfach daran, dass sich zu viele Stimmen in seinen Kopf herumtreiben, die nach Rache schreien und ihn somit gedanklich in Weite Ferne voller blutiger Fantasien befördern.
Schließlich lässt er den Löffel einfach in seine Schüssel fallen und schiebt sie missmutig weg.

Der Tag ist Taerens Meinung nach so scheiße gewesen, dass er sich ihn noch nicht einmal mit Rum schöntrinken kann. Allerdings ist das kein Grund, sich nicht zu besaufen. Im Suff ist alles erträglicher - und der Alkohol ruft mal wieder verlockend nach Taeren, der sich (zwar noch nicht nüchtern, aber für seine Verhältnisse beinahe schon dem Entzug nahe) mit seinen Fingern begierig an seinen Becher krallt und seine Ration schluckt wie ein Verdurstender, der gerade unverhofft auf eine Wasserquelle gestoßen ist.
Bereits gefühlt fast in Pharasmas Fängen, als er sich hingesetzt hat, da seine Erschöpfung zusammen mit den starken Verletzungen vom Kielholen nicht zu unterschätzen sind, fängt der Taldan nun auch noch an, Todsaufen mit sich selbst zu spielen, so wie es aussieht.
Es ist kaum verwunderlich, dass er es diesmal tatsächlich schafft, sich in die Besinnungslosigkeit zu treiben. Dass er sturztrunken mit dem Kopf auf den Tisch knallt, merkt er gar nicht.

Errérith Laurwen

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« Antwort #297 am: 09.10.2012, 15:44:45 »
Ein Mensch, der mit Schweinen und Hühner redet. "Goldzahn" in dir steckt mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist. Ich muss in Zukunft aufpassen, was ich in Gegenwart der Tiere sage. Oder es ist eine Chance eine Nachricht an dich weiterzugeben. Errérith Laurwen war erstaunt über Crimson Zahnschützer. Vielleicht würde er heute Abend mehr über den Varisianer erfahren und so folgt der dunkelhäutige Druide "Zahn" hinaus in den Regen.
In dichten Fäden platscht das Wasser auf das Deck. Am Steuer kann Errérith eine Gestalt erkennen, ansonsten scheint das Deck wie ausgestorben. Der größte Teil der Besatzung ist unter Deck und genießt den Abend. Ein kurzer Blick des Halbelfen geht nach oben zum Ausguck, aber der Tengu scheint angesichts des Wetters weit genug weg zu sein, so wendet sich Errérith dem Menschen zu:
"Arr, eine Geschichte sucht ihr, von der Seefahrt, von reichen Pfeffersäcken und schnellen Farben, eine Geschichte wie sie in Port Peril erzählt wird, wo ich aufgewachsen bin. Viele Schiffen entladen tagsüber oder in den frühen Abendstunden ihre Beute am Hafen. Am Abend tummeln sich die Seefahrer in den Kneipen der Stadt. Vor einigen Jahren landete Kapitän Henry Corner mit seiner Crew in der Stadt: Fast dreißig Menschen, Halblingen und zwei Zwergen aus allen Reichen. Ihr Körper waren übersaht mit Beulen und Narben. Wo sich nicht das rot einer frischen Wunde abzeichnete, glänzte die Haut schwarz voller Tätowierungen.
Kapitän Henry Corner hingegen hatte nur eine einzige Markierung an seinem Körper. Einen großen Wirbel unter seinem linken Auge. Sein Gesicht war gezeichnet von Wind und Wetter, seine stechenden blauen Augen schauten tief in die Gesichter seiner Umgebung und zwei goldene Entermesser hingen an seiner Seite. Sein pechschwarzes Haar hatte er zusammengebunden und er trank die ganze Nacht.
Spätabends brüllte er durch die Taverne nach seinem ersten Maat Razan Herum, einem fremdländischen Halbling, dem beide Unterbeine fehlten, sich aber dennoch flott zwischen den umgeworfenen Stühlen und den Schnapsleichen bewegte. Ein Fischschlitzer baumelte an seinem Gürtel. Der Raum roch nach Rum, Grog, Brandwein und Bier. Auf den Tischen lagen die abgeknabberten Reste von dreißig Spanferkeln und das Fett triefte von den Fingern der Crew.
Gegen vier Uhr in der früh, waren von der Mannschaft nur noch drei Personen in der Lage halbwegs aufrecht zu stehen. Razan Herum, der Halbling, eine dunkelhäutige Bewohnerin des Dschungels mit krausem dunklen Haar, breiten goldenen Ohrringen und grünen Augen, sowie einer der beiden Zwerge, ein breitbeiniger rothaariger Kämpfer mit dickem Akzent, der zwei Dirnen die Taktik der Piraten erzählte: Kapitän Henry Corner hatte sich einen simplen aber effektiven Weg überlegt, wie er Handelsschiffe westlich von Rahadoum überfallen konnte. Er fuhr mit seinem Schiff "Der schwarzen Braut" zwischen dem Auge und den Mediogalti Inseln nach Norden. An den südlichen Inseln von Rahadoum ankerte das Schiff und dann tarnte die Mannschaft die schwarzen Planken des Seglers. Wo vorher das Zeichen Besmaras am Fahnenmast wehte, zeigt sich nun die Flagge der Teufelsanbeter. Rahadoum mit seiner kleinen Flotte war keine Bedrohung für "Die schwarze Braut", aber weiter nördlich locken die dicken Pfeffersäcke von Cheliax. Sie passieren die Meerenge und wollen hinaus auf das offene Meer. Dort lauert Henry Corner mit seiner Crew. 50 Seemeilen von Corentyn lag die Crew auf der Lauer und passt den rechten Moment ab Beute zu machen. Dicke, tiefliegende Kähne waren das Ziel, während Henry Corner den schnellen Piratenjägern der Teufelsanbetern ausweichen musste. Von den Kämpfen mit den Inquisitoren und deren Teufeln stammten auch die vielen Wunden der Crew.
Wenn ihr Ausguck einen Pfeffersack am Horizont erspähte, ging es schnell an Bord. "Die schwarze Braut" wechselte den Kurs. Erst ganz langsam, um die Tarnung nicht auffliegen zu lassen, aber wenn die verfolgende See sie unterstützte, wechselte die Crew die Flagge. Furcht in den Herzen der Händler breitete sich aus. Mit Enterhacken und dicken Tauen kettenden sie ihr Schiff an die Beute und schwangen sich zu den Teufelsanbetern. Blut klebte an ihren Klingen, aber die Schätze die sie aus den Bäuchen der Händler holten, lohnte die Gefahr."
Einen Moment hält der Druide inne und holte Luft. Er spürt, dass sein durchgeweichtes Hemdauf dem hageren Oberkörper klebt, dann redet er weiter: "Solche Geschichten von der Gefahr und der Beute haben mich aufs Meer gelockt. Die Wunden zeichnen sich schon an meinem Körper ab, doch ich hoffe es gibt bald auch etwas Beute."

Sensemann

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Seemanns-Geschichten
« Antwort #298 am: 09.10.2012, 18:23:56 »
"Aye, etwas Beute in den Händen wär' wirklich was zum Auffrischen der Laune...", entgegnet Zahn immernoch gebannt von der Geschichte, welche ihm eben zuteil wurde, nachdenklich, wobei er sich kurz schüttelt, um wieder im Hier und jetzt anzukommen.
"Aber ersteinmaah sollten wir den Sturm überleben, mein neuer Freund!"

Ein aufrichtiges Lächeln zeigt sich kurz im Gesicht des Varisianers, welche kurz noch mal auf die Geschichte zu sprechen kommt:
"Ich hasse Chelaxianer!
In meiner Heimat haben auch wir unter der Teufelsanbetern aus Cheliax lange zu leiden gehabt, wenn wir es nicht noch immer tun...wart Ihr schon mal in Varisia?
Ein wunderschönes Land!"

Wehmütigkeit ist in der Stimme von Zahn zu hören, vielleicht etwas wie Heimweh.
Doch schnell schüttelt der Seefahrer dieses Gefühl wieder ab.
Dabei fällt dem älteren Seemann eine scherzende Frage ein:
"Kennt Ihr eigentlich den Unterschied zwischen einem Reisenden oder einem Spion aus Cheliax, mein neuer Freund?"
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Errérith Laurwen

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« Antwort #299 am: 09.10.2012, 18:41:41 »
"Reisender oder Spion? Aus Cheliax? Da gibt es einen Unterschied. Hah!" Ein lautes Gelächter prustet aus dem dunkelhäutigen Halbelf hinaus. Endlich schien der Druide ein gemeinsames Thema mit Crimson "Zahn" Zahnschützer gefunden zu haben. "Lustigerweise fließt in mir sowohl das Blut des Dschungels, als auch des einer Cheliaxianerin. Meine Mutter stammt aus dem Land der Teufelsanbeter und floh schon vor meiner Geburt in die Fesseln. Arr, vielleicht habe ich das Glück einem der Teufelsanbeter eine Keule über den Schädel zu ziehen. Das wäre was", ein fieses Grinsen erscheint im Gesicht des Druidens. Wie vor einem inneren Film läuft die Szene im Kopf des Halbelfen ab.
Einen Augenblick später lächelt er wieder und beantwortet eine andere Frage von "Zahn":
"Varisia war bis vor ein paar Tagen mein Ziel. Rätselhafen um genau zu sein", antwortet Errérith Laurwen dem Varisianer. "Doch statt einer langen Reise in deine wunderschöne Heimat, fand ich mich auf einem Stück Treibholz wieder und schließlich an Bord der Wurmholz.
Meine Ausrüstung hält die Piratenbraut und Plugg und Scourge scheinen ihren Spaß an mir gefunden zu haben", spricht der Druide weiter, während der Wind den beiden um die Ohren fegte. "Ein Sturm kommt und er wird das Schiff durchschütteln. Wie lange seid ihr schon Pirat?", versuchte es Errérith mit einer Frage.
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 19:04:34 von Sensemann »

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