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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 105776 mal)

Beschreibung: Inplay

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Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #570 am: 27.05.2013, 14:32:34 »
Arkil nahm Iomines Tat gleichmütig zur Kenntnis. Der Iomedae-Anhänger hatte es nicht besser verdient. Auch die anschliessende Fressattacke des Teufels ließ ihn kalt.
Bei der Erwähnung, daß sie der neunte Knoten seien, hob sich kurz bei Arkil eine verwunderte Augenbraue.
Wer waren die anderen Knoten? Bestimmt bestand einer aus diesen merkwürdigen Nordleuten, die schon aufgebrochen waren. Aber hatte es vielleicht eine besondere Bedeutung, daß sie gerade der neunte waren, der Nessus-Knoten? Der Knoten, der nach Asmedeus Herrschaftssitz  benannt war. Waren die anderen Knoten einem anderem Höllenfürsten verpflichtet?
Die Gedanken währten aber nicht lange, schließlich galt es, sich für den nächsten Tag auszuruhen, an dem sie endlich ihre Aufgabe erhalten sollten.

Interessiert lauschte Arkil am nächsten Morgen den Ausführungen des Kardinals und den Details der ihnen gestellten Aufgaben.
Nach der Frage des Kardinals, antwortete Arkil nur kurz.
"Keine weiteren Fragen von mir.
Ich danke euch für euer Vertrauen, euer Eminenz. Wir werden euch nicht enttäuschen.
Möge Asmodeus bald über dieses Land herrschen."

An Nicolas richtet er sich, nachdem dieser ihnen seine Geschenke überreicht hatte.
"Herr Seek, ich danke euch vielmals für eure generöse Gabe. Möge Asmodeus geben, daß ich es euch eines Tages vergelten kann."
« Letzte Änderung: 27.05.2013, 15:01:51 von Arkil »
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #571 am: 27.05.2013, 17:58:35 »
Luis nahm die wütende Belehrung des Kardinals gegenüber der Tieflingdame nicht ohne Schadenfreude war, denn das zum einem der verhasste Knappe nur daran hatte glauben müssen (womit Luis Drohung diesem gegenüber nun einem wahrgewordenen Versprechen glich) und zum anderen die Hexe, welche nicht Asmodeus allein treu und seine Meinung nach schon mehrfach aus der Reihe getanzt war, einen gehörigen Anschiss bekommen hatte, war ganz in seinem Sinne.
Zumal Luis sich durch die Maßregelung ihres Meisters nicht angesprochen fühlte und deswegen keine Spur von Furcht, sondern eher Zufriedenheit zeigte.

Eine Zufriedenheit, welches zu einem teuflischen Grinsen wurde, als mit dem Blut von Timeon er und seine Gefährten gesegnet wurden.
Denn auch wenn dieses Band ihn nicht jedem gegenüber glücklich machte, so war diese Weihe durch das Blut des dummen Jünglings und die Tatsache, dass er nun zum neunten Knoten gehörte, Ehrung und ein pures Gefühl von Stolz und Glück.
Denn der neunte Knoten war besser als alle anderen Knoten - schließlich war die neunte Hölle auch die höchste Hölle.

Wer waren jedoch die anderen Knoten?
Wer der Knoten vorallem der achten Hölle, denn als Mann aus Westkrone hatte er da seine Vorurteile.

Der Antipaladin selbst schwieg dabei aber weiter, denn Worte waren nicht nötig: Sein dankbarer und stolzer Gesichtsausdruck gegenüber dem Hohepriester sprach Bände.
Während der Teufel ihn kalt ließ, denn Luis hatte in seiner Heimat oft genug Teufel schon gesehen.



Als am nächsten Morgen der neunte Knoten sich erneut bei ihrem Herrn und Meister einfinden sollten, war Luis wieder ein Mal einer der Ersten, welcher auf den Einlass mit seinen Paktverbündeten wartete, gewesen.
Der Auftrag, besser gesagt die beiden Aufträge, ließen Luis seine Stirn runzeln, denn der Chelaxianer fragte sich, wie man durch solch ein Chaos, welches man entfacht, eine höhere Ordnung erschaffen könnte.
Zumal Grottenschrate chaotischer und dummer Abschaum waren und nicht die Kinder von Asmodeus.
Doch nur kurz, denn der Kardinal würde wohl wissen, was er als Hohepriester des Ersten von ihnen verlangt.
Scheinbar bedurfte es erst einer Reinigung des Landes, bevor Talingard in neuem rechtschaffend Glanz erblühen kann - zu Ehren des Götterteufels.
Trotzdem blieben seine Sorgenfalten bestehen, denn der Gedanke daran den Feind zu infiltrieren, war nicht gerade ein freudiger Gedanke.
Denn dieses Unterfangen war gefährlich, gefährlicher als die Prüfungen, welche die Gruppe als Test haben bewältigen müssen, und konnte schnell für viele tödlich enden.
Vorallem um Grollhannes sorgte sich Luis, denn er bezweifelte, dass der Oger für solch eine List raffiniert genug wäre.

Doch der ehemalige Höllenritteranwärter würde einen Teufel tun, den Auftrag sowie den Plan und die Worte seines Meisters in Frage zu stellen.
Stattdessen nickte er akzeptierend, während er sein Glas ebenfalls erhob in Richtung des Kardinals und seiner Paktverbündeten, daran anschließend als alle ebenfalls begannen zu trinken ebenfalls daran mehrfach nippte und verneigte sich dann wieder wie immer weiterhin so tief er konnte - selbst jetzt noch, als es nicht mehr nötig war.
Das Kichern und Lachen von Iomine nahm er dabei kaum mehr wahr und fachsimpelte in Gedanken, ob dieser Wein aus seine Heimat stammen könnte und falls ja aus welcher Gegend.

Nicolas Geschenk hingegen, brachte Luis dazu ein ehrliches Lächeln dem Alchemisten entgegen zu bringen, denn er war seinem Paktgefährten wahrlich dankbar für die beiden Tränke[1], und ließ nach ewiger Zeit seine Stimme sogar einmal wieder hören:
"Vielen Dank, mein Glaubensbruder Nicolas!
Lasst uns dieses Land befreien und es mithilfe von Sakkarot und unserem Glauben, dem einzig wahren Gott Asmodeus zurückgeben!
Auf den Krieg!
Auf den Sieg!
Heil Asmodeus!"
, um nach diesen fanatischen Worten sein Glas endgültig zu leeren und anschließend die Tränke an sich zu nehmen.

Anschließend wartete Luis darauf, wer sich den Geldbeutel und das Lehmsiegel nehmen würde.
Zur Not würde er beides an sich nehmen, wie auch die Winterkleidung.
 1. Status wird angepasst

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #572 am: 27.05.2013, 20:57:05 »
"Hab Dank." antwortete Ochnar Nicholas, als er ihm die Tränke reichte. Immer noch ging dem Halbork der Monolog des Kardinals im Kopf herum. Nicht die Strafe schreckte ihn, sondern die Größe des Plans erschreckte ihn für einen Moment. Aber sie waren kleine Rädchen im Getriebe und der Kardinal war ein weiserer und umsichtigerer Mann als sie es waren. So verneigte sich Ochnar vor dem Kardinal und nahm die Lehmscherbe an sich.[1]

Es kribbelte Ochnar schon in den Fingern, dass Königreich ins Chaos zu stürzen. Lange hatte er nicht gedacht, dass er einen solchen Hass verspüren konnte. Aber sie hatten ihn gedemütigt und Sir Balin war Tod. Sie hatten ihn ins Gefängnis zum Sterben gesteckt und nun würde er es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen als er an Rauschsäulen am Himmel dachte. "Brenn." flüsterte er leise. Asmodeus würde sie richten und sie würden brennen.
 1. Status eingetrage
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Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #573 am: 27.05.2013, 23:23:12 »
Auch Birisera gab die Erwähnung, dass es wohl noch andere Gruppen gibt, die wohl als weitere Knoten bekannt waren, Rätsel auf. Doch der Auftrag weckte ihr Interesse.
"Habt Dank für Eure Tränke, Nicholas. Sie werden auch mir bestimmt nützlich sein." Dann wendet sich die Hexenmeisterin an die gesamte Gruppe: "Nun, lasset uns in den Kampf ziehen und das Feuer unseres Herrn Asmodeus an unseren Zielort bringen! Auch wenn mir keine Möglichkeiten gegeben sind, Feinden durch sichtbare Verletzungen zu schaden, wenn man von meiner Armbust mal absieht, werden meine Zauber dafür sorgen, dass unsere gegner leichtere Beute werden." Wie sie dahinscheiden, wird sowohl unseren Kardinal als auch Asmodeus nicht interessieren. Er will eine Stadt brennen sehen und wir sind seine Fackel.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #574 am: 28.05.2013, 14:09:03 »
Es dauerte nun nicht mehr lange und der jüngste Knoten des Kardinals - der Nessusknoten - war abreisefertig. Der Kardinal hatte wie vesprochen Winterkleidung für jeden besorgt. Wie die meisten wussten waren die Temperaturen jenseits der Nordwacht stets kühl und besonders zu dieser Jahreszeit. Sie würden sie brauchen. Grollhannes hatte einen großen Ruckssack spendiert bekommen in welchem genug Platz war um einen Menschen zu verstauen und bot sich an eure Habseligkeiten die ihr nicht am Mann tragen wolltet für euch mitzuschleppen. Der Fussmarsch war nicht weit, das Anwesen war nur wenige hundert Meter von der Kalksteinküste Talingards entfernt. Begleitet von einem Diener des Kardinals welcher euch den Weg wies, kamt ihr schnell in der Bucht an, in welcher der Kardinal offensichtlich einen versteckten Anliegeplatz hat errichten lassen. Und wie versprochen lag dort bereits ein bauchiges Drachenschiff nach Bauart der Ulfen vor Anker und wurde bereits beladen. Auf seiner Ladefläche rund um den Mast waren bereits zahlreiche große Kisten festgeschnürt und das Schiff saß tief im Wasser - was auf eine schwere Ladung hinwies. Einige der Diener hatten Vorräte auf Karren, beladen mit Kisten und Fässer, herbeigeschafft. Die Nordmänner beluden das Schiff und sangen dabei ein in ihrer fremden, primitiv klingenden Sprache, lachten und scherzten dabei. Als euer Näherkommen, einen etwas breiteren Klippenpfad hinunter, bemerkt wurde verstummte der Gesang und die bärtigen Männer machten einen der ihren - einen wahren Hünen auf euch aufmerksam, indem sie auf eure Gruppe zeigten. Er nickte, überprüfte den Sitz seiner Axt in seinem Waffengehänge und machte einen Sprung die Schiffswand hinunter um euch entgegen zu laufen. Im Schlepptau hatte er zwei weitere Ulfen, die mit ihren Fellumhängen, Hörnerhelmen und Lederrüstungen ziemlich barbarisch aussahen. Als Waffen trugen sie entweder Beile oder kurze gerade Schwerter in einer Lederscheide. Der Anführer hatte rot-blondes Haar und sein Bart war in der Mitte zu einem breiten, kurzen Zopf geflochen. Ein gutes halbes Dutzend an Schritten trennten euch noch von den Ulfen als diese auf ein Zeichen ihrers Anführers stehen bleiben - mit den Händen an ihren Waffen. Der Anführer hingegen baute sich vor euch auf und überragte so jeden außer Grollhannes und knurrte euch einen Willkommensgruß zu: "Hjertelig velkommen! Ihr müsst die Wachen sein, die das Boot bis in den Norden beschützen werden?" Als sie bestätigten fuhr er fort: "Mein Name ist Kargeld Odenkirk und das sind Arngrim und Thorleif. Und dort hinter mir liegt meine geliebte Frosthamar, der feinste Knorr auf den ihr jemals eure schmutzigen Füße setzen werdet. Mit diesem Schiff werde ich euch in den verfluchten Norden bringen - wo es keine Hoffnung gibt und ein Leben nichts wert. "



« Letzte Änderung: 30.05.2013, 13:30:32 von Pestbeule »
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Iomine

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« Antwort #575 am: 30.05.2013, 17:59:13 »
Iomine, welche sich auf dem Weg zu dem Schiffchen wieder einigermaßen eingekriegt hat, fängt sofort wieder an zu kichern. "Erfreut, euch demnächst zu töten, Kapitän!" sagt sie in Gedanken, aber spricht es nicht aus. Oh ja, es würde sicherlich keine Hoffnung im Norden geben, zumindest für die Bande. Vielleicht konnten sie auf dem Weg schon ein oder zwei loswerden? "Oh, ich nehme euch beim Wort. Herr Mümmel hat schon lange keine Seefahrt mehr gemacht!" meint sie dann nur fröhlich, den Hasen kurz hochhaltend, und steigt auf das Schiff, sich kurz schwankend an der Rehling festhaltend bevor sie sich an jene setzt, möglichst an einen Ort, wo sie nicht im Weg ist. Wie sie bald feststellte, war das Schaukeln des Schiffes zwar ungewohnt, aber ihr wurde nicht schlecht. Den Stoffhasen drapiert sie so an der Rehling, dass seine kurzen Ärmchen auf jener aufliegen und er breit und mörderisch aufs Meer hinausgrinst, hält ihn natürlich fest, damit er nicht über Bord geht.

Ochnar

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« Antwort #576 am: 30.05.2013, 19:12:51 »
Ochnars Blick glitt an dem Ulfen hoch und runter: "Immerhin scheint euer Schiff schmutzige Füße gewohnt zu sein. Ist der Boden wo wir stehen doch für alle der Gleiche." antwortete er auf die unfreundliche Begrüßung des Kapitäns. Auch wenn Ochnar nichts von der Schifffahrt verstand, so hatte er doch gehört, dass es kaum bessere Seefahrer als Ulfen gab, was ihn eindeutig beruhigte.

"Ja ebene jene sind wir." bestättigte er die Vermutung des Kapitäns. "Auch wenn wir vielleicht etwas Anderes bewachen als du denken magst." fügte er in Gedanken hinzu. Innerlich wartete er schon auf die Erwiederung von Luis, dem das respektlose Verhalten des Ulfen wohl fast zur weißglut bringen dürfte.

Er drehte sich leicht und nahm ausgiebig, das Schiff in Augenschein, auch wenn er wie bereits nichts von der Seefahrt verstand war ihm doch wohler bei dem Gedanken sich in einem gut gepflegten Boot auf den tödlichen Ozean zu begeben.
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Arkil

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« Antwort #577 am: 30.05.2013, 23:28:48 »
Arkil schaute sich die Ulfen und ihr Schiff an. Auch er verstand wenig von der Seefahrt, aber es war immer gut sich die Umgebung, und dazu gehörten auch die Männer, einzuprägen, um im Notfall zu wissen, wo was war und wo man hilfreiche Mittel bekommen konnte.
Kurz überlegte er, mit welchen Schmeicheleien er den Kapitän wohl am Besten umgarnen konnte. Leider hatte er noch nicht viel von ihm gehört, so daß er wohl nicht auf Kargelds Reputation eingehen konnte.
"Ich bin erfreut, eure Bekanntschaft zu machen, Kapitän Odenkirk. Ich bitte euch um die Erlaubnis, euer großartiges Schiff betreten zu dürfen."
Kurz überlegte Arkil noch, ob er die Hand des Kapitäns schütteln sollte, entschied sich aber dagegen, da er um seine eigene fürchtete, wenn er sich die Muskeln des Seemanns ansah. Und so verbeugte er sich höflich und mit einem freundlichen Lächeln.
Arkil behielt Kargeld weiterhin genau im Auge, denn vielleicht mochte eine Zeit kommen, wo sie gezwungenermaßen oder gewollt dessen Gestalt nachahmen mußten. Dann wäre es gut, wenn man die Bewegungen, die Sprache und andere Manierismen des Ziel studiert hatte. Ebenso würde er sich auch andere Besatzungsmitglieder während der Fahrt einprägen.
Die Worte des Kardinals, daß dem Ulfen nicht zu trauen war, gingen Arkil dabei wieder durch den Kopf. Wieso ließ Kargeld es zu, daß die Ladung von ihnen beschützt wurde? Die Ulfen schienen dies mehr als genug bewerkstelligen zu können. Der Kardinal mußte demnach die Paktgemeinschaft als Wache für die Ladung GEGEN einen Zugriff durch die Ulfen beschrieben haben. Etwas, was diesen bestimmt sauer aufgestoßen war. Und sie deshalb um so gefährlicher machen konnte.
Arkil nahm sich vor, mehr über die genauen Hintergründe herauszufinden.
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #578 am: 31.05.2013, 01:07:08 »
Der rotblonde Hüne verdrehte kurz den Kopf nach Iomine als sie ihn ohne sich tatsächlich vorzustellen, mit einem Satz abspeiste und dann einfach in Richtung des Knarr lief. Er sprach ein paar Worte in der fremden Sprache der Ulfen, die keiner der Gefährten verstand, zu einem seiner beiden Begleiter, welche dieser mit einem Nicken quittierte und sich sogleich an die Fersen von Iomine heftete und dann ebenfalls an Bord ging. Er half zwar weiter beim Einladen des Schiffes und dem Vertauen der Ladung, hielt sich aber immer in der Nähe von Iomine auf und beäugte sie misstrauisch.

Während dessen widmete sich Kargeld dem Rest der Neuankömmlinge welche nun seinen Gruß erwidert hatten. "Gut gesprochen Orkblütiger. Haltet euer orkisches Temperament auf dem Schiff in Zaum. Das gilt übrigens für den Oger da genauso. Wenn er Schaden anrichtet werdet ihr dafür aufkommen!" Mit diesen Worten hob er energisch die Hand und deute auf Grollhannes. "Verstanden?"

Arkils freundliche Begrüßung tat der Nordmann scheinbar als Schwäche ab und machte sich nicht viel Mühe groß zu antworten. Vielleicht schlug auch einfach die wortkargheit der Ulfen hier durch die man diesem Volk nachsagte. Er blickte Arkil von oben herab an, behielt jedoch seine Arme vor der Brust verschränkt und machte mit dem Kopf eine deutende Bewegung Richtung Schiff. "Hmm." brummte er in Richtung Arkil was wohl eine Zustimmung und Erlaubnis war.
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Birisera Stiarad

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« Antwort #579 am: 31.05.2013, 13:49:15 »
Birisera musterte den Kapitän ausdruckslos. "Ich freue mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Kapitän. Hoffen wir mal, dass der Wind günstig steht. Sagt, wie lange wird die Überfahrt dauern, und wo wäre es möglich, im Zweifelsfalle zu nächtigen?" Sie wartet, bis der Kapitän ihr geantwortet hat und wird auch keinen Fuß rühren, bevor sie nicht die Erlaubnis zum Betreten des Schiffs erhalten hat.
Auch beim Besenflug hatte sie das eine oder andere mal im Wind hin und her, hinauf und hinunter geschwankt, doch das Schiff würde trotzdem eine neue Erfahrung für sie sein.
Hoffen wir mal, dass das Vertrauen Kardinal Dorns in den Kapitän weder missbraucht noch enttäuscht wird.

Stumm nimmt sie zur Kenntnis, dass der Kapitän Ochnar scharf anfährt. Zwar sieht sie in ihm in gewisserweise einen Kollegen, da dieser auch der Arkanen Künste mächtig zu sein scheint, doch wird sie nicht für ihn in die Bresche springen. Er sollte gelernt haben, solche Bemerkungen wegzustecken. Entweder lässt man solche verbalen Angriffe an sich abprallen und steht darüber, oder er nimmt sie sich zu Herzen und verzieht sich in eine Dunkle Ecke. Ich hoffe auf ersteres, seine Künste, somit sein inneres, ist mir wichtiger als eine äußere Erscheinung.
kurz denkt sie an den eitlen Barden ihrer ehemaligen Gruppe, er war stets auf den würdevollsten Gang bedacht und war direkt in eine Fallgrube gestürzt, in welcher er in Ohnmacht fiel. Im Sturz schrie er etwas wie "Meine Kleider!" Erfahrung und Können zählen viel mehr als das Aussehen. Die ersten beiden Dinge können dich viel wahrscheinlicher vor dem Tode bewahren als letzteres, Ochnar.
« Letzte Änderung: 02.06.2013, 19:41:23 von Birisera Stiarad »

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #580 am: 31.05.2013, 14:32:43 »
"Grollhannes, ist sehr wohl in der Lage euch zu verstehen Menschenbrut." seine Stimme wurde etwas tiefer als zuvor. "Vor meinem Temperament braucht ihr euch eben so wenig fürchten wie vor Grollhannes, so lange ihr es nicht übertreibt." Diese Begrüßung lief nicht ganz so ab wie es sich der Magus gewünscht hatte, aber so war das Leben. Nur unbeantwortet konnte er die Rede des Kapitäns auch nicht stehen lassen. Es fehlte nur noch, dass er von Grollhannes als Vieh sprach. Aber der Befehl des Kardinals war unmissverständlich, die Waffen mussten in den Norden und dieses Schiff war wohl die beste Chance.

"Je schneller ihr segelt, desto schneller seit ihr von uns befreit, dies sollte euch ein Ansporn sein." endete der Halbork, womit für ihn das Gespräch beendet war. Er hatte kein Interesse daran, die kleine Meinungsverschiedenheit in eine Handgreiflichkeit ausarten zu lassen.
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Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #581 am: 31.05.2013, 18:52:32 »
Dankend nahm der Alchemist das Angebot des Ogers an, ein paar Sachen zu schleppen und reichte ihm seine Winterkleidung. Dann folgte er den anderen in die Bucht, blieb aber schnell wieder stehen und sah den Nordmännern bei der Arbeit zu. Es würde nicht einfach werden sie loszuwerden und es war vermutlich eine gute Idee ihnen nicht offen im Kampf zu begegnen. Vielleicht konnte man den ein oder anderen in der Nacht vor ihrer Ankunft loswerden...
Während sich der Alchemist noch über mögliche Pläne Gedanken machte, näherte auch er sich mit langsamen Schritten dem Schiff. Aus der Nähe schienen die Männer sogar noch bedrohlicher zu sein und so nahm er sich vor, möglichst nicht aufzufallen und die Ulfen zu provozieren. Anscheinend hatte sich aber nicht jeder so etwas vorgenommen und so war es Iomine, die den Kapitän des Schiffs schon in den ersten Minuten misstrauisch werden ließ. Es entging Nicolas nicht, das einer der Seemänner immer in der Nähe der Tiefling blieb. Kein guter Anfang für diese Reise, wenn man die Aufgabe, die vor ihnen lag, näher betrachtete.

"Seid versichert, das der Oger keinen Schaden anrichten wird, Kapitän. Grollhannes ist kein Oger wie ihr in vielleicht kennen gelernt habt. Sollte trotzdem etwas passieren, werden wir Euch natürlich den Schaden ersetzen. Darf ich?"

fragte der Alchemist, während er auf das Schiff zeigte. Ihm war zwar etwas unwohl dabei, da er noch nie auf einem Schiff gestanden hatte aber er würde es schon überleben. Er hoffte nur nicht Seekrank zu werden.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Sir Balin von Karfeld

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« Antwort #582 am: 03.06.2013, 17:18:52 »
Wenn es eine Menschenrasse gab, welche Luis noch mehr hasste als Varisianer und Shoanti aus Varisia, Keleshiten aus Taldor, Taldan aus Andoran und Garundi aus dem Fessel Archipel, dann waren es Ulfen aus dem Norden.
Sie huldigten als Menschen dem Zwergenvater oder waren mit Hexen im Bunde.

Zumal der chelaxianische Antipaladin des Asmodeus dem Kapitän von Anfang an nicht über den Weg traute und misstrauisch Verrat schon roch, zumal der Kardinal selbst schon das Todesurteil des Ulfen befohlen und angekündigt hatte.

Und so viel Luis, welcher bereits seit einigen Minuten seine neue falsche Identität als Sir Balin von Karfeld angenommen hatte, Begrüßung sehr spärlich aus, auch wenn man deutlich raushören konnte, dass Luis als Wiscrani auf hoher See sich heimisch fühlte und auch die rauhe Seemannssprache beherrschte:
"Ahoi und Avast, Kapitän Odenkirk, Ihr dürft mich Balin nennen, um mal genügend Licht ins Dunkel zu bringen, wie ein Pyrahje in eine Kneipengasse in Westkrone.
Und ob Knorr oder wiscranisches Adel - lasst uns nun Segel setzen, sobald die Fragen der geplanten Reisedauer und Unterkünfte geklärt sind, und schauen, ob Besmara uns einen lüsternen Blick schenkt, Gozreh genügend Puste hat und im Norden Pharasma uns bereits erwartet!"
, womit Luis darauf wartete, dass der Rest seinen Fuss auf das Schiff setzen würde, sobald alle Fragen beantwortet wären.

Die Größe des Schiffes brachte Luis dabei beinahe zum Schmunzeln, denn kein thrunischer Marineoffizier würde einen Fuss auf dieses klägliche Beiboot setzen, welches für den Ulfen wohl das Größte ist, was er je segeln durfte.
Seine Gedanken, welche er dabei hatte, machten das Verkneifen nicht einfacher:
"Wenn dieser Nordmann die Kanonen von Abrogail's Zorn hören und die Größe des Flagschiffes des Hauses Thrune sehen würde, würde der sich einnässen und bestimmt wieder zurück an Mutter's Rockzipfel kriechen..."
« Letzte Änderung: 03.06.2013, 18:27:36 von Sensemann »
Sir Luis falsche Identität

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #583 am: 03.06.2013, 23:19:23 »
Auch Birisera wurde musste sich mit einer kurzen und schroffen Antwort zufrieden geben, auch wenn ihr auffiel das der Schiffsführer sie von oben herab mit einem recht offensichtlichen anzüglichen Grinsen anstierte. Er war nicht der erste Mann der die  Zauberin unterschätzte und nur nach ihrem Äußeren beurteilte. "Etwas mehr als 14 Tage nehme ich an. Nächtigen? Dort wo wir alle schlafen. Auf Deck. In unseren húðfat. Wenn euch kalt wird könnt ihr euch gern zu mir gesellen!" Woraufhin er in schallendes Gelächter ausbrach und sich auf Oberschenkel schlug.

Als Ochnar und Nicolas das Gespräch wieder auf Grollhannes lenkten, brach sein Gelächter ab und er wurde wieder ernster. "Das will ich meinen. Jeden Silbertaler."

Auf Luis/Balins Begrüßung hin nickte der Hüne. "Wenigstens seid ihr der zweite dieser Bande der mir wenigstens seinen Namen nennt. Willkommen an Bord Talingarder. Mutig von euch mit soviel Stahl ein Schiff zu besteigen!" Worauf er offensichtlich die Ritterrüstung von Luis gemeint hatte.

Die Begrüßung durch die Nordleute war recht kühl ausgefallen und ebenso kühl war die Erwiderung dieses Grußes durch den Knoten. Manche Mitglieder des Nessusknotens gaben sich zumindes oberflächlich freundlich, doch unter der Oberfläche brodelte es. Es dauerte nicht lange bis alle an Bord gegangen waren und den ersten Eindruck über das Schiff vertiefen konnten. Schlafplätze gab es auf diesem Ulfen-Langschiff in der Tat keine. Mittschiffs, rund um den Mast war das Deck etwas vertieft und dort war auch die Ladung - die Waffen für Feueraxt - sicher in Kisten verstaut und festgezurrt. Außerdem befand sich dort ein kleines Beiboot, welches am Mast festgeschnürt war. Ein weiteres Beiboot war nur mittel eines Seil mit dem Knarr verbunden und würde offensichtlich mitgeschleppt werden. Am Heck der rechten Seite befand sich das Steuerruder. Es gab nur je zwei Ruderpaare Bugwärts und Heckwärts, wodurch schnell klar wurde das die Frosthamar eher ein Segelschiff war. Diese wenigen Riemen konnten als kaum mehr als Fortbewegungsmittel bei einer Flaute dienen. Die Seeleute waren misstrauisch und hatten ihre Gäste ständig im Auge - allen voran die unheimliche Halbwüchsige mit ihrem Stoffhasen.

Die Nacht hatte man noch am Ufer in Gesellschaft der Ulfen verbracht, welche einen stattlichen Hirsch erjagt hatten und diesen samt ihrem Met an einem Lagerfeuer zu sich nahmen. Sie hatten spitz zulaufende Zelte aufgestellt aus Stoff aufgestellt, in denen sie mit ihren Doppelschlafsäcken die Nacht verbrachten. Ein Teil der Mannschaft brach sogar ihr Schweigen und lud die Fremden dazu ein mit ihnen zu speisen. Bei den Ulfen handelte es sich um stille Gemüter, die lieber den Flammen zusahen, stumm an einem Holzstück schnitzten oder still den Erzählungen ihres Schiffsskalden lauschten welche der Neunte Knoten wegen der Sprachbarriere nicht folgen konnte. Lediglich dieser Skalde namens Fargrim und der Anführer Odenkirk waren etwas gesprächiger und erzählten von der geplanten Reiseroute entlang der Küste. "Mit etwas Glück schaffen wir es ohne Kontrolle bis in den Norden. Hier an der Ostküste Talingards gibt es nur einen größeren Hafen und daher sind nicht soviele königliche Schiffe unterwegs. Wir segeln entlang der Küste, immer in Sichtweite des Landes. Wenn wir im Norden angekommen sind beginnt der schwere Teil unserer Reisen. Eisberge und Schollen, die tödliche unerbittliche Kälte, Eisdämonen und hoffen wir das uns beim Landgang kein Naatanuk auflauert. Über Menschen brauchen wir uns dort keine Gedanken zu machen. Die einzigen die so weit nördlich leben sind einige Erutaki Sippen die es hierher verschlagen hat. Sie sind zwar hervorragende Jäger, aber friedfertig."
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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #584 am: 04.06.2013, 08:26:17 »
Iomine selbst vertreibt sich die Zeit auf ihre eigene Art. Sie hegte nun wirklich kein Interesse daran, sich mit den Matrosen bekannt zu machen, und so setzte sie sich weiterhin an die Rehling und holte aus ihrer Tasche ein dünnes Päckchen Karten, welche sie in mischt und wie zufällig Karten hervorzieht und betrachtet. Erst, als der Skalde ein wenig zu erzählen beginnt, sieht sie zu ihm, weniger weil sie seine Worte so spannend findet, sondern eher weil es sonst nicht viel zu tun gibt. "Was sind Naatanuk?" fragt sie halblaut, sich ein wenig zu ihm hinneigend. Die Wesen des Eises gehörten zu den Dingen, von denen sie eher wenig wusste, Was sich ja nun scheinbar bald ändern würde.

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