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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 105616 mal)

Beschreibung: Inplay

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Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #765 am: 22.07.2013, 15:31:11 »
Während die Zeit verging und sich einige des Nessusknotens immer mehr betranken, begann auch Arkil ein wenig melancholisch zu werden.
Schon mehere Tage hatte er auf die Gesellschaft von Shadal verzichten müssen, da er sie den Ulfen nicht offenbaren wollte. Sie war schließlich sein As in der Hinterhand.
Sollten die Ulfen doch nur vermuten, er könne höchstens einen Oktopus herbei beschwören. Wobei er dabei schon ein wenig säuerlich auf Luis geworden war, als dieser es den Ulfen rundheraus mitgeteilt hatte. Aber na ja .....
"Shadal. "
"Shadal."
Wie er sie vermißte. Aber warum eigentlich? Hier gab es genug pelzige Wesen, da würde sie den Ulfen wohl kaum als etwas sehr Ungewöhnliches erscheinen.
Kurz entschuldigte er sich bei den Anwesenden und tat so, als müsse er austreten.
Als er etwas abgeschieden war und sich noch mal umgeschaut hatte, ob keiner der Ulfen in der Nähe war, rief er Shadal herbei, die sich auch gleich gebührend bei ihm bedankte.
Fröhlich mit ihr in der Zunge der Schattenebene über die letzten Tage plappernd, begab er sich dann an die Tafel zurück. Was kümmerte ihn, sein Hinweis auf den Anstand von vorhin, wenn er jetzt Shadal bei sich hatte.
Endlich konnte er sie wieder in den Armen halten!
« Letzte Änderung: 22.07.2013, 15:33:18 von Arkil »
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #766 am: 22.07.2013, 15:59:23 »
Arkil entfernte sich von der Speisetafel und dem Fest bis er eine Baumgruppe erreicht hatte in deren unmittelbarer Nähe keine Zelte der Grottenschrate standen. Hier war er ungestört. Schon während der Beschwörung hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Unruhig sah er sich in der Dunkelheit, welche wie ein Zuhause für ihn war um. Nichts. Gerade hatte er die Beschwörung von Shadal beendet, da hörte er ein Knacken über den abgelegenen Lärm der feiernden Primitivlinge hinweg. Dieses Mal hatte er es sich gewiss nicht eingebildet. Er schaute sich um und sah es. Ein massiges, gedrungenes Wesen mit zottigem Fell. Es stand gerade eben so 9 Schritte von Arkil entfernt. War das nicht der Grottenschrat von heute Mittag am Dock? In der Dunkelheit und ohne Begleitung bis auf Shadal kam ihm der Grottenschrat viel bedrohlicher vor als am Dock. Obwohl sie beinahe alle gleich für den Kayal aussahen machte sich ein ungutes Gefühl in ihm breit. Der Grottenschrat grinste und sprach ihn unverständlich auf Goblinisch an. Es waren nur wenige Worte und sie klangen nicht freundlich. Bei diesen Worten legte er den Finger an seine wulstigen Lippen und trat leise auf Arkil zu...
« Letzte Änderung: 22.07.2013, 16:17:36 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #767 am: 22.07.2013, 17:24:40 »
Mehr oder weniger bei klaren Verstand, wobei Luis sowieso nie der weiseste Mensch gewesen war, versuchte Luis das Gespräch mit dem Höllenritteranwärter so gut es ging aufrecht zu erhalten:
"Höllenritteranwärter?
Welcher Orden nochmal?
Des Brandmals?
Verstehe..."
, und machte sich dazu so seine Gedanken[1], wobei ihm unwissentlich sein Glas dabei aus der Hand fiel, was er mit einem "Oh, Entschuldigung!" in Richtung von Jegor und Sakkarot quittierte.
"Es freut mich jedenfalls, Sire Jegor, dass Ihr uns begleiten sollt und uns an vorderster Front unterstützen werdet, denn dort wird es leer werden, wenn Grollhannes ersteinmal bei den Grottenschraten von Sakkarot Feueraxt bleibt...", waren ansonsten seine abschließenden Worte in Richtung des Priesters des Asmodeus, jedoch ohne zu erwähnen, dass er selbst vor wenigen Monaten noch ein Höllenritteranwärter des Ordens der Folter war.
Denn einem Mitglied des zweiten Knotens war er nicht jede Auskunft schuldig wie seinem Knoten - dem Nessusknoten.
Doch noch war das Gespräch ja auch noch nicht zu Ende und Luis schaute Jegor auffordernd zur Antwort mit glasigen Blick an, wobei Birisera Stiarad als weitere Gesprächspartnerin, genauso wie der Rest des Knotens, ihm wohl gar nicht auffiel mehr.

Jedoch bekam der Antipaladin damit das Verschwinden von Arkil gar nicht mit, obwohl er selbst demnächst eigentlich dringend austreten müsste (was seine Beinkleid und seine Unterwäsche demnächst wohl unschön bemerken würden) und den Paktgefährten auf keinen Fall, selbst bei all ihren Differenzen, lassen würde.

Stattdessen, da Sakkarot seit Luis Antwort schweigsam geworden war, versuchte er zusätzlich auch mit diesem das Gespräch zu suchen:
"Gehört Ihr eigentlich auch einem der neun Knoten an, Feldherr Sakkarot, oder dient Ihr so unserem Herrn und Meister?"
 1. Wissen (Adel- und Königshäuser) 28

Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #768 am: 22.07.2013, 17:39:56 »
Sofort bewegte sich Shadal schützend vor Arkil.
"Was willst du!", zischte sie den Grottenschrat an, sich noch nicht der Tatsache bewußt, daß dieser sie wohl nicht verstehen würde.
Arkil war zwar neugierig aber nicht dumm. Zu oft hatte er in den Gassen der Stadt gesehen, wie genau solche Situationen schnell eskalierten, wenn man zu vertrauenselig oder zu unvorsichtig war.
Noch einmal schaute er sich in der Umgebung um, die er mit seiner Dunkelsicht zumindest auf die nächsten Meter gut erfaßen konnte.
Außerdem zauberte er schon mal einen Schutz für Shadal herbei, sollte es tatsächlich zu einem Übergriff kommen.[1] Sofort formte sich eine leicht violett schimmernde Energiescheibe vor dem Eidolon.
 1. Shield-Zauber auf Shadal
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Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #769 am: 22.07.2013, 18:50:09 »
Auch Nicolas ließ sich nicht zweimal bitten, wenn es ums Trinken ging. Nachdem er sich etwas ruhiger verhalten hatte, um über die neuen Informationen nachzudenken, die sich ihm in den letzten Minuten erschlossen hatten, war er nun wieder ganz aufmerksam. So erhob auch er sein Glas Wein und erwiderte den Trinkspruch.

"Heil Asmodeus, unserem Herrn, der uns zum Sieg führen wird! Und auf unsere Verbündeten, die diesen Sieg durch pure Kraft und unerschütterlichen Glauben erst möglich machen!"

Er hob und leerte das Glas mit einem Zug, nur um es daraufhin erneut zu füllen. Er konnte die Auswirkungen des Alkohols auch für eine Stunde negieren, falls er plötzlich einen klaren Kopf benötigte aber er hoffte, das er dies nicht tun musste, denn ein bisschen Zerstreuung würde ihm vor dem entscheidenen Tag ganz gut tun. Außerdem schien der Abend wie für das Feiern und Betrinken geschaffen worden zu sein und je mehr Alkohol der Alchemist trank, desto weniger störte ihn dieses barbarische Fest. War er Anfangs noch unentschlossen und eher zurückhaltend gewesen, so feuerte er jetzt - gerade weil es Grollhannes war - die Kämpfenden lautstark an und ergötzte sich an ihren Schmerzen und Schreien.

Er konnte seine Augen einfach nicht mehr von dem fließenden Blut und den knackenden und brechenden Knochen des Grottenschrats nehmen. Es berauschte ihn mehr, als es der Alkohol in seinem Blut vermochte. Da er so von dem Spektakel gefangen genommen wurde, bekam er kaum etwas von den Gesprächen um ihn herum mit, was aber vielleicht auch an dem Alkohol lag, den er in Form von Wein massenweise heruntergeschluckt hatte. Als der Kampf vorüber war, ging er zu Grollhannes herüber und klopfte ihm kameradschaftlich auf den Rücken - wenn er denn dran kam - und gratulierte ihm überschwenglich zu dem Kampf. Doch die Freude über den Sieg und der Blutdurst der letzten Minuten schwanden schnell wieder, als das Gespräch auf ernstere Themen gerichtet wurde und er den Gesichtsausdruck des Ogers sah. Es war das erste mal, das er Grollhannes so niedergeschlagen sah und er hatte nicht damit gerechnet, das er so menschlich sein konnte. Die gute Laune war wie weggeblasen, als Nicolas auf das Wiedersehen mit dem Oger anstoß, denn es lag ihm viel daran, auch wenn er es bis jetzt nicht gezeigt hatte.

Schließlich war der Oger - genauso wie Luis und Ochnar - einer der übrig geblieben ehemaligen Gefangenen aus Brandmark und genoss deshalb einen besonderen Stellenwert bei Nicolas.

"Du wirst mir ebenfalls fehlen, ohne Dich wären wir nie aus Brandmark entkommen und würden hier nicht stehen und zusammen trinken. Ich hoffe das wir uns wiedersehen werden, um während der Siegesfeier ein weiteres mal anzustoßen."

An ihren neuen Mitstreiter gerichtet, fuhr er fort.

"Hilfe können wir immer gebrauchen und es ist sehr nachsichtig vom Kardinal uns während dieser wichtigen Mission einen weiteren Mann zu schicken. Ich freue mich, das ihr dabei seid und hoffe, das ihr unseren Feinden ebenso das Fürchten lehrt, wie wir es bereits getan haben."
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #770 am: 22.07.2013, 20:01:09 »
Der Grottenschrat zog während er auf Arkil zustürmte seine neue Waffe - einen brutal und tödlich wirkenden Morgenstern. Arkil wurde klar, der Grottenschrat war nicht zu Scherzen aufgelegt. Vielleicht war es keine gute Idee gewesen die nähere Umgebung von Sakkarot Feueraxt zu verlassen. Doch er war ja nicht allein. Noch bevor der Grottenschrat an Arkil herankommen konnte schnellte Shadal nach vorn und schlug mit ihrem überlangen, mehrgliedrigen Fangarm nach dem Grottenschrat der nicht wusste wie ihm geschah. Eine klaffende Wunde öffnete sich, als der Lederpanzer des Monstrums aufgerissen wurde und Muskeln und Sehnen durchtrennte. Doch das war nicht alles gewesen. Shadal war sogar schnell genug noch einen weiteren Angriff anzubringen, bevor der Schrat an ihr vorbei war. Eine weitere schreckliche Wunde wurde von dem Schatteneidolon gerissen. Der Grottenschrat - sehr schwer verwundet - brach seinen Angriff ab. Er fiel auf die Knie und stammelte sich irgendetwas in seiner primitiven Sprache zurecht von der Arkil wieder einmal kein einziges Wort verstand.
« Letzte Änderung: 22.07.2013, 20:05:55 von Pestbeule »
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Arkil

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« Antwort #771 am: 23.07.2013, 16:58:34 »
Arkil betrachtete den Grottenschrat gefühllos.
"Gib ihm den Rest, Shadal!"
Das Eidolon ließ sich dies nicht zwei mal sagen. Mit einem ihrer krallenbewehrten Füßen schlug sie dem Wesen über die Kehle und riß diese weit auf. Das Blut begann zu spritzen und Shadal lachte erfreut aus.
Als der Körper zu Boden sackte, schaute sie fragend zu Arkil.
Dieser nickte kurz. "Ja, ja, meine Liebe. Dein Opfer, dein Essen.      ......    Aber laß den Kopf intakt, den werden wir seinem Herrn vorbeibringen." Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
Sofort machte sich die außerweltliche Kreatur daran, die weiche Bauchdecke des Angreifers aufzureißen und sich an den weichen Eingeweiden gütlich zu tun. Auch ihr lief das Blut reichlich über Kinn und Brust, während sie ihren Hunger stillte.
Die Ruhe des Wäldchens wurde nur durch schmatzende Geräusche unterbrochen.
Arkil machte sich derweil daran, den Kopf abzutrennen, wobei er am Ende doch Shadals Hilfe brauchte, um die Wirbelsäule zu durchtrennen.
Dann säuberte sich Shadal mit Blättern und Gras vom Blut und kleidete sich in ihre einfache, feste Kleidung, die Arkil mitgebracht hatte.
Kurz klaubte Arkil noch den Kopf des Grottenschrat auf, als sie sich auf den Weg zurück zur Feier machten.
Shadal war noch immer von dem Angriff und dem Essen euphorisch und schmiegte sich eng an Arkil.
Am Tisch von Feueraxt angekommen, begab er sich zu diesem. In einem passenden Augenblick hob er die Hand mit dem Kopf und präsentierte diesen dem Anführer der monströsen Armee.
"Entschuldigt, werter General Feueraxt, wenn ich kurz störe. Aber leider hat sich dieser Untergebene von euch erdreistet, mich anzugreifen, trotz der von euch ausgesprochenen Warnung. Leider könnt ihr an ihm kein Exempel mehr statuieren. Aber ich bin sicher, er hat noch ein paar Freunde, die ihr nutzen könnt, wenn ihr euren Zorn darüber Ausdruck verleihen wollt."
Freundlich lächelte Arkil den furchteinflösenden Grottenschrat an.
"Und vielleicht könnt ihr ihnen dabei auch noch mal deutlich machen, daß selbst der körperlich Schwächste des Nessusknotens es durchaus mit einem eurer Soldaten ohne Probleme aufnehmen kann."
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Birisera Stiarad

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« Antwort #772 am: 23.07.2013, 17:51:52 »
Biriseras Blick verweilte nur einen Moment auf dem abgeschlagenen Kopf in Arkils Hand. Doch fast wie magisch angezogen fiel ihr Blick auf etwas interessanteres, nämlich die schattenhafte Frau, die an Arkils Seite stand. "Es fehlen nur noch Flügel und es könnte eine Harpyie sein. Aber wo kommt sie her? Hat er sie während seiner Abwesenheit getroffen?". Sie würde diese Frau im Auge behalten. Sollte sie dem Knoten Schaden zufügen wollen, würde sich Birisera ihr entgegenstellen - und wenn nötig, bei dem Versuch sterben. Diese Gemeinschaft barg viele Geheimnisse.
Ihr Blick verweilte auf der Frau an Arkils Seite, während sie zu erkennen versuchte, wer oder was sie sein mochte.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #773 am: 23.07.2013, 20:29:24 »
Ohne auf Luis Frage einzugehen, schob Sakkarot seinen Stuhl (er war der einzige der einen thronähnlichen Holzstuhl hatte) zurück und streckte die Hände aus. Sofort waren zwei Goblins zur Stelle welche im die Nahrungsreste von den Händen lasen (und immer mal wieder selbst etwas sich in ihr breites Maul in ihrem ballonförmigem Kopf schoben) und seine Hände mit Wasser und einem Tuch waschten. "Reden wir in meinem Zelt weiter."

Just in jenem Augenblick kam Arkil von seinem "Austreten" mit dieser fremdartigen weiblich wirkenden Frau zurück, mit dem Schädel eines Grottenschrates. Zwar hatte er sich bemüht sich nicht mit Blut zu versauen, doch war das beim Abtrennen eines Kopfes ein Ding der Unmöglichkeit. "Sieht mir nach Bershank aus. Soweit ich das noch erkennen kann. Der Anführer von denen die am Dock heute Mittag Ärger gemacht haben. Dieser dumme Hund. Das tut mir leid zu hören. Hier im Lager wird es niemals absolut sicher für euch sein. Nicht einmal als meine Gäste. Es liegt in ihrem Wesen. Jeder Burabar - so bezeichnen wir Grottenschrate uns - hier ist ein Menschenjäger - und sie lieben den Duft den euer Volk verströmt wenn es Angst hat. Außerdem habt ihr ihn provziert. Doch das ist keine Entschuldigung - sie MÜSSEN gehorchen wenn Sakkarot einen Befehl gibt. War er allein?"

Sakkarot nahm den Schädel des Attentäters an sich und schrie ein unmenschliches Wort in der Sprache der Goblinoiden. Sofort erstummten die Trommelschläge, das Jaulen und Gelächter, das Geschrei und das Schmatzen. Alle Blicke richteten Sich auf den Nessusknoten und Sakkarot. Dieser riss den Schädel von Bershank in die Höhe und Blut lief an seinem Unterarm, den er erst vor wenigen Minuten gereinigt hatte, herab. Er sprach auf Goblinisch zu seinen Unterführern und ihren Gästen, ja er schrie, das seine Worte auch weit über das Gelage hinweig zu hören sein würden und Ochnar übersetzte für seine Gefährten:"Das ist die Strafe für jeden der meinen Gästen etwas zuleide tun will. Selbst der Schwächste in ihren Reihen war Bershank hoch überlegen und ging ohne einen Blutstropfen zu verlieren als Sieger hervor. Verbreitet es unter euren Kriegern. Der nächste wird nicht so schnell und gnädig sterben!" Mit diesen Worten nahm er den Kopf und warf ihn Shagoroth Nachtmähne zu. Dieser hob ihn ebenfalls hoch und spießte ihn mit der Halsöffnung nach unten auf eine brennende Fackel, auf welcher der Kopf als Mahnmal stecken blick. "Bershank wird euch solange daran erinnern bis sein Fleisch von den Maden gefressen worden ist."

Mit diesen Worten drehte er sich um und deutete dem Nessusknoten und Jegor ihm zu folgen. Den zwei Goblins trug er auf zwei große Stücke aus der Flanke des Ebers mit nehmen. Er steuerte mit Nachtmähne auf ein großes Zelt zu, welches von zwei großen gepanzerten Eisbären - oder waren das Naatanuk? - bewacht wurde. Sie hatten blaue Farbe in ihr Fell geschmiert als eine Art Kriegsbemalung und ihr Blick wirkte so, als wären sie mehr als nur einfache Tiere. Sie zogen ihre Lefzen hoch, wie um zu zeigen über welch große Zähne sie verfügten - nicht das jemand im Anbetracht der riesigen Pranken an der Kampfeskraft dieser Bären gezweifelt hätte. Ihre Schulterhöhe war gut 6 Fuss hoch, was bedeutete das sie die meisten der Gefährten sogar auf allen Vieren noch überragen. Sakkarot lief unbeeindruckt weiter und klopfte jedem der Eisbären auf eine ungerüstete Stelle und führ fast liebevoll über ihre Schnauzen. "Ich hab euch etwas vom Fest mitgebracht. Lasst es euch schmecken!" Mit diesen Worten warfen die ängstlichen Goblins ihnen das Fleisch vor die Füsse und machten das sie weg kamen. Sakkarot drehte sich zu Nachtmähne um:"Meine Gäste schlafen in meinem Zelt heute Nacht. Hier ist es am sichersten. Wir wollen ungestört sein. Ruft mich nur im Notfall. Pass auf das sich niemand an dem Langschiff vergreift. Auf den Oger solltest du auch lieber ein Auge haben. Ich mache dich dafür verantwortlich..."


Mit diesen Worten traten Sakkarot, der Nessusknoten und Jegor in die Zelthöhle der mächtigen Feueraxt. Das Zelt war offensichtlich aus Leder und in verschiedene Schlafbereiche aufgeteilt. In der Mitte fand sich ein Versammlungsraum in welchem ein großes Feuer in einer Schale entzündet war. Felle lagen als Polster auf dem Boden und Sakkarot warf sich auf eines. "Hier seid ihr sicher. Doch morgen werdet ihr abreisen - viel länger kann ich nicht für eure Sicherheit garantieren." Grässliche Trophäen - Schädel von Grottenschraten und Menschen - dekorierten das Zeltzimmer, Sowie das Kriegsbanner von Sakkarot selbst mit seiner brennenden Axt als Wappen. Es roch tierisch, doch der Grottenschratgeruch wurde von Weihrauch überlagert, welcher wie die Religionskundigen unter den Anwesenden als Amsodeusgefällig erkennen konnten. Ein jung wirkendes Grottenschratweibchen brachte den etwas zu Trinken für Sakkarot und seine Gäste und wurde dann wieder barsch in einen anderen Teil des Zeltes geschickt.

An seine Gäst gerichtet sprach er:"Wo waren wir stehen geblieben. Ihr habt mich gefragt ob ich auch ein Mitglied eines Knotens bin. Ja - vor euch liegt der Anführer und das einzig wahre Mitglied des Avernus-Knotens - des ERSTEN KNOTENS. Der Rest - auch mein geschätzter Nachmähne sind nur Narren. Doch ich hatte euch auch eine Frage gestellt die mir außer Luis keiner beantwortet hat. Ich hatte euch gefragt wie ihr euch als Verräter an eures Volks fühlt? Wie ist es sein eigenes Volk zu verdammen? Ihr wisst das die armen Talingarder bald zu tausenden sterben werden solltet ihr Erfolg haben. Was haben sie euch angetan um solchen Zorn zu verdienen?" Er blickte jedem in die Augen, offensichtlich war diese Frage nicht nur an Arkil gerichtet gewesen. Für einen Grottenschrat war er erstaunlich beredet und wissberierig. Er lehnte sich vor um seinen Gästen zu lauschen.


« Letzte Änderung: 23.07.2013, 20:33:05 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #774 am: 23.07.2013, 21:13:37 »
Luis wurde aus seiner Teilnahmslosigkeit bis auf die wenigen Gespräche, welcher er noch aufrecht gehalten hatte, und seine Gedanken gerissen, als plötzlich Arkil zurückkehrte und eine kurze klagende Rede schwung, wobei der Schattenbeschwörer sogar einen Grottenschratschädel präsentierte.
Luis musste sich in seinem angetrunkenen Zustand ein Lächeln und dummes Grinsen verkneifen, wie auch einen Kommentar zu Sache, denn irgendwie glaubte der Antipaladin dem Schattenbeschwörer die Geschichte nicht ganz, während er seinem Harndrang ersteinmal nachging und unter dem Tisch sich erleichterte.
Sicher, man sollte sich mit niemanden im Nessusknoten anlegen, selbst nicht mit Arkil, doch der Chelaxianer glaubte Arkil auf keinem Fall, dass er den Anschlag des Grottenschrat alleine mit dem Tod bestraft hatte.
Diese Drecksarbeit musste wahrscheinlich sein sonderbarer Vertrauter für ihn verrichtet haben, denn außer sich überall raus zu reden, ein paar Zauber wirken zu können und zu provozieren konnte Arkil nicht viel - vorallem nicht im Kampf.

Trotzdem war Luis mehr als nur gewarnt nicht wie bei Gandon mit Arkil den direkten Konflikt zu suchen, sollte es dazu kommen, denn dies könnte schwieriger werden als beim dreimal verfluchten Halbling.
Aber Luis hatte diesen Weg sowieso nicht vor, aber eine Warnung war dennoch gut zu wissen.

Umso beruhigter war der Wiscrani außerdem, dass der Gastgeber weiterhin auf ihrer Seite stand und durch den Todschlag nicht wütend wurde, auch wenn Luis sichtlich etwas enttäuscht war, dass seine Worte von Sakkarot vorerst unbeantwortet blieben.
Genauso wie in ihm eine gewisse Sorge aufkeimte, dass die selbsternannten Menschenjäger nur Tod und Chaos über das Land bringen würden, anstatt nur die Diener der Ritterdirne zu vernichten.
Was hätte Asmodeus von einem Land ohne Bewohner, welche ihm dienen könnten?
Wäre dies nicht wie aus einer leeren Flasche Wein zu trinken einfach sinnfrei?

Jedoch so weit wollte Luis seine Sorge und aufkommenden Fragen nicht weiter stricken und fand sich in der Zwischenzeit auch schon im Zelt der Herrführers Sakkarot wieder.
Doch selbst dieser mächtige Krieger. welcher sich nun als einziges Mitglied des ersten Knotens vorstellte, konnte nicht lange für ihre Sicherheit garantieren.
Etwas, was Luis erneut sehr verunsicherte, denn schnell würde die Horde Chaos verbreiten, statt in geordneten Bahnen gelenkt und benutzt zu werden -  vorallem, wenn Sakkarot sterben sollte.
Dann hätte man das Gute mit dem Chaos ausgetrieben.
Etwas, was ihn als ehemaligen Höllenritteranwärter sehr bedenklich vorkam, denn nur Moloch selbst würde barbarischen Mob dann noch aufhalten können.

Ohne auf die Worte des goblinblütigen Asmodeusanhängers und Mitglied des Avernus-Knotens einzugehen und seine Bedenken offen zu äußern, zumal Luis die Frage schon beantwortet hatte, blieb Luis vorerst weiterhin schweigsam.
Doch der Alkohol war wie Cayden Cailean Priesterinnen eine launische Dirne und lockerte am Ende doch Luis Zunge zu einer in ihm brennenden Antwort mit zwei ernst gemeinten Fragen:
"Eure Armee sollte schon ein paar Bewohner übrig lassen, Sakkarot - einzig wahres Mitglied des Avernus-Knotens!
Denn wer soll die Lehren des ersten Gottes verfolgen und befolgen, wenn das Land ersteinmal das Unsrige wieder ist?
Eure niederen Artgenossen?"


Mit Sorgenfalten blickte Luis vorallem zu Sakkarot, Ochnar und Nicolas, aber auch zu Jegor, bevor sein Blick besorgt und ernst zugleich auch zu Arkil und sogar zu Birisera wanderte.
Iomine ließ er jedoch unterbewusst aus, denn eine Dienerin der Reiter würde sich über das Ende Talingards wahrscheinlich freuen.

Aber ersteinmal sollten die restlichen Mitglieder des Nessusknoten ebenfalls die Frage beantworten.
Luis war gespannt auf die Antworten - auch auf eine Antwort von Jegor, sofern dieser überhaupt sich ebenfalls angesprochen fühlte.

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #775 am: 23.07.2013, 21:31:00 »
Birisera löste den Blick von der sonderbaren Frau an Arkils Seite. Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, wer...nein, eher was sie war.
Sie folgte dem Grottenschrat und den anderen Mitgliedern des Nessussknotens in das Zelt. Sie ließ sich in der Nähe des Feuers nieder und starrte einige Sekunden hinein.
Auf die Frage des Grottenschrats antwortete sie: "Nicht alle Menschen sind gleich. Nicht immer wird man auf gleichgesinnte stoßen. Manche versuchen, anderen schon gar fanatisch ihr Weltbild aufzudrücken. Wir kämpfen somit gegen die, die sich außerhalb unserer Gemeinschaft befinden, gegen die, die sich nicht in unsere Gemeinschaft einfügen wollen. Zu unseren Feinden gehören die Anhänger der Göttin Iomedae, Fanatiker erster Güte.
Natürlich gehören wir alle zu einem Volk, doch wir sind innerhalb dieses Volkes sehr unterschiedlich. Die, die sich gegen uns stellen, jene, die versuchen wollen, uns von unserem Weg abzubringen und auf ihre Seite zu ziehen, werden fallen.
Talingard ist zwar ein Land der Menschen, doch ist sie nur gefüllt mit Fanatikern der falschen Göttin, die unserem Glauben keinen Platz einräumt. Und eine Land, dass uns nicht duldet, dass gegen uns arbeitet, wird im Feuer enden. Und wir werden aus den Ruinen, aus der Asche hervorgehen und über das gereinigte Land herrschen.

Wir werden die Bestimmung dieses Landes wenden.
Die aktuelle Existenz dieses Landes wird in unserem Feuer enden.

Und wenn die letzten Verteidiger uns noch fanatisch begegnen,
wird über dieses Land schon lang' die Asche regnen.

Unsere Feinde werden geraten in Vergessenheit -
während wir stehen werden... an der pforte einer neuen Zeit.

Und wo werden wir dann stehen zum Schluss?
Das weiß nur unser Herr Asmodeus.

Unser wird zum Schluss sein der Sitz des ehemaligen Königs.
Wir sind die, die Aufstiegen aus der Asche des vergang'nen, wie ein Phönix.
"

Ihr Gesicht nahm immer mehr ein teuflisches Grinsen an mit jeder Zeile, die sie vortrug.
« Letzte Änderung: 24.07.2013, 21:23:27 von Pestbeule »

Iomine

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« Antwort #776 am: 24.07.2013, 08:47:39 »
Iomine lacht leise in sich hinein und streift etwas ihr schwarzes Haar zurück, dass man ihre seltsam gefärbte Haut, die unnatürlichen Augen und die Flügel an ihrem Rücken gut erkennen kann, ihre Lippen hoben sich zu einem ironischen Lächeln während sie dem Grottenschrat in die Augen sah. "Sehe ich aus, als wären die Talingrader mein Volk, Sakkarot?" fragte sie rhetorisch, und damit war für sie die Beantwortung dieser Frage erledigt. Sie sah keinen Anlass, sich vor dem Grottenschrat zu rechtfertigen, auch wenn er ein Mitglied eines Knotens, oder genauer gesagt ein Knoten selbst war. Mochten die anderen die Zerstörung des Landes mit ihrem Glauben, irgendwelchen Leiden, die ihnen Talingrad zufügte, oder was auch immer rationalisieren, sie selbst hatte ihre Gründe, aber jene waren die ihren allein.. fürs Erste. Einer lag jedoch auf der Hand, der Kardinal hatte ihr geholfen, und sie wäre sicher getötet worden, hätte sie sich für seine Hilfe nicht mit ihrer Dienstzusage revanchiert.

Nicolas Seek

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« Antwort #777 am: 24.07.2013, 09:35:03 »
Nicolas grinste freudig, als er die Gesichter der eingeschüchterten Grottenschrate sah, die nun eine kleine Kostprobe der Macht des Knotens bekommen hatten. Auch Arkil war mit seinen beschworenen Kreaturen nicht zu unterschätzen und so wunderte es den Alchemisten nicht, das er einen der Grottenschrate ohne einen Kratzer abzubekommen, vernichtet hatte. Trotzdem hatte er das Gefühl, das etwas nicht mit rechten Dingen zuging. War die Frau an seiner Seite etwa eine seiner beschworenen Kreaturen?
Mit einem Schulterzucken ließ Nicolas das Thema auf sich beruhen und folgte Sakkarot in sein Zelt, wobei er den Bären davor einige misstrauische Blicke zuwarf.
Das auch Sakkarot einem der Neun Knoten angehörte, verwunderte Nicolas nicht im geringsten. Er war durchaus fähig und hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Menschen, als mit einem Grottenschrat - was natürlich nicht für sein Aussehen galt. Außerdem war er ein frommer Gläubiger und war damit Nicolas lieber als viele andere Menschen. Als Sakkraot die Frage wiederholte, konnte Nicolas nur laut auflachen.
 
"Verräter an meinem Volk?!

Nur weil wir biologisch einer Gattung zugeordnet werden können und alle Menschen sind, ist dieser Abschaum nicht mein Volk. Sie haben durch ihre Taten den Tod verdient und dieser wird schmerzhaft und lang werden. Ihre Schreie werden über dieses Land hallen und jedem dieser falschen Menschen das Fürchten, Angst und den Namen Asmodeus lehren!

Nein. Sie sind nicht mein Volk. Sie sind Vieh, das für Asmodeus geschlachtet werden muss.


Asmodeus und seine Heerscharen der Hölle sind mein Volk.

Der Kardinal und seine Anhänger sind mein Volk!

Teufel und jede andere Kreatur, die mit Asmodeus im Bunde steht, sind mein Volk!

DER KNOTEN IST MEIN VOLK!"



Wobei sich Nicolas ziemlich in die Sache hineinsteigerte und immer lauter wurde, was wohl an dem Alkohol in seinem Blut aber auch an dem Fanatismus lag, den der Kardinal aus dem Hass des Alchemisten geboren, gepflegt, geformt und langsam aufgebaut hatte. Die letzte Frage des Grottenschrates ignoriere er dabei völlig und würde auch nicht darauf zu sprechen kommen, wenn er nicht noch einmal aufgefordert wurde. Es schien fast so, als hätte etwas Fremdes und Böses Besitz von Nicolas ergriffen, denn auf seinem Gesicht spiegelte sich purer Glauben an seine Worte aber auch Hass und Freude wider. Hass auf die Menschen, die er vernichten und verbrennen würde und Freude darauf ihre Schreie zu hören und sie dabei zu beobachten, wie sie sich unter den Schmerzen wanden.
« Letzte Änderung: 24.07.2013, 21:21:17 von Pestbeule »
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Brennt und schreit für mich!

Jegor Lew Nornson

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #778 am: 24.07.2013, 10:46:29 »
Mit schwerer Zunge antwortete Jegor „Sir Luis, ich freue mich an eurer Seite stehen zu dürfen und den Verrätern die wahre Botschaft mit meinem Streitkolben überbringen zu dürfen. Eure Fragen bezüglich des Ordens… “ Doch die weiteren Antworten wurden von Arkil und seinem Auftritt mit dem abgeschlagenen Kopf der Grottenscharte unterbrochen. Jegor war es genauso wie Luis entgangen, dass Arkil sich vom Tisch entfernt hatte.

Der Advokat konnte das Mitglied des Nessusknoten nicht verstehen. Wie konnte man in einer Horde von Grottenschraten anfangen mit dem Feuer zu spielen, und sich leichtfertig aus dem Schutz entfernen. Die Begleitung von Arkil sagte ihm nichts, er musste ihn später darauf ansprechen. Denn auch Jegor beschlich das Gefühl, dass Arkil den Sieg nicht mit eigenen Händen errungen hatte. Trotzdem kam er nicht herum, die Leistung anzuerkennen. „Der Kardinal scheint seine Streiter gut ausgesucht zu haben.“ Waren seine letzten Gedanken dazu.

Kurz bevor sie zum Zelt aufbrachen, richtet Jegor noch mal das Wort an Luis. „Es war der Orden des Brandmals, ist euch dieser bekannt? Ich denke wir sollten das Thema bezüglich des Ordens ein anderes Mal besprechen. Auch wenn ich euren Namen kenne, interessiert mich der Mann dahinter. Der Heimat so weit entfernt,  kann dies keine gewöhnliche Geschichte sein.“ Waren die letzten Worte zu Luis, bevor sie das Zelt betraten.

Jegor hatte die Frage von Sakkarot nicht überhört, sondern ist bewusst nicht darauf eingegangen. Über seine schmerzhafte Vergangenheit sprach er nicht gerne und teilte diese auch nur mit ausgewählten Personen. Nun jedoch da der Grottenschartenanführer nicht locker lies, setzte auch er zu einer Antwort an. Dabei traten seine Backenknochen vor Erregung deutlich hervor. „Es wird auch unter den Grottenscharten die gleiche Regel gelten. Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme. Die Anhänger der Hure von Iomedae nahmen Leben, nun werden Sie mit ihrem Blut und Leben dafür bezahlen. Das Feuer der Hölle wird sie verschlingen.“ Dabei spukte der nun zornige Jegor aus, der nun mit dem vornehmen Mann nicht mehr viel zu tun hatte. Hätte er dem Wein nicht so zugesprochen, wäre sein Verhalten besser unter Kontrolle gehabt. Denn er hatte nun eigentlich schon mehr von sich preisgegeben, als er es wollte. Zu tief sitzt der Stachel der Vergangenheit in seinem schwarzen Herzen.

Seine starken Hände zupften kurz seine Kleidung zu Recht und fuhren sich durch die Haare. Jegor Lew Nornson hatte sich nun wieder im Griff und war nun wieder ganz der vornehme Advokat.
« Letzte Änderung: 24.07.2013, 11:01:27 von Jegor Lew Nornson »
HP 34/34  RK18 Touch9 FF18 INI-1, Fort7 Ref0 Will7, Disguise take10 = 20
Ewig wird das Feuer in der Hölle brennen, und die Seelen quälen.

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #779 am: 24.07.2013, 12:22:59 »
Sein Einwand - ein paar Lämmer am Leben zu lassen, um nicht die gesamte Zivilisation von Talingard auszulöschen - in Richtung Sakkarot wurde bisher überhört und nicht beantwortet, doch auch die Antworten seine Paktgefährten waren für Luis durchaus informativ und interessant.
Gerade die Aussagen der Hexenmeisterin amüsierten ihn, auch wenn er sich ein Lachen oder Grinsen verkniff.

Denn Luis war ein Fanatiker, wie es seine Feinde ebenfalls waren.
Obgleich sie einen unterschiedlichen Schutzgott, Weltansicht und Glauben hatten.

Das jedoch Birisera Stiarad, die Beischläferin des Kapitäns, einfing zu reimen, fand Luis mehr als nur peinlich und musste sich wahrlich wie gesagt ein Lachen verkneifen.
Luis und die Hexenmeisterin trennten wahrlich Welten bis auf ihren gemeinsamen Glauben an den Teufelsgott.

Doch dies war eigentlich auch wirklich egal, denn im Gegensatz zu Iomine hatte Birisera wenigstens deutlich Farbe bekannt.
Die Tieflinghexe hatte dagegen nur eine rhetorische Gegenfrage gestellt, welche zwar eine Antwort enthielt, allerdings eine sehr kurze.
Aber was hätte Iomine auch sagen sollen? Hätte sie etwa mit den Reitern anfangen sollen?
Luis jedenfalls fand ihre Antwort durchaus geschickt gewählt, auch wenn sie ihm persönlich nicht gefiel.
Aber Luis hatte sowieso aus persönlichen Gründen die Hexe auf dem Kerbholz.

Völlig anders jedoch bewertete der Chelaxianer die Antworten von Jegor, mit welchem er sich zu einem anderen Zeitpunkt weiter unterhalten würde, und vorallem die Antwort von Nicolas.
Denn als strenger Asmodeusgläubiger und fanatischer Anhänger von dessen Kirche in Westkrone, gefiel Luis die Antwort des Alchemisten, welchen er in der Zwischenzeit einen echten Freund und Kameraden nennen würde, zutiefst und ließ ihn erneut teuflisch grinsen.

Aber nicht nur Nicolas, sondern auch Jegor schenkte er einen würdigenden Blick.

Doch nur um anschließend zu Sakkarot zu schauen, um zu aus dessen Gesicht vielleicht zu erfahren, wie er die Antworten fand.
Noch fehlten außerdem die Antworten von Arkil und Ochnar.

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