So aussichtlos die Situation für die mitunter todgeweihten Gefangenen auch aussah, es lag nicht an Luis Almansor dieses Martyrium erträglicher zu machen.
Denn unnachgiebig wie ein Golem, selbst als seine Stimme immer mehr heißer wurde, brüllte der Mann aus Cheliax folgende Singsang mehrfach jede Stunde - Tag ein und Tag aus - voller Stolz:
"Ich bin Sir Luis Almansor - vom Hause Almansor aus Westkrone! Ich verlange sofort eine anständige Verhandlung!"
Das dem rechtschaffenden Antipaladin von Asmodeus und Anwärter des Höllenritterordens der Folter es dabei nicht darum ging, sich bessere Haftbedingungen zu verschaffen, wurde dabei selbst dem wenigsten mit Schläue beglückten Insassen klar, zumal Luis ohne auf seine Mitgefangenen Rücksicht zu nehmen mit seiner ständig wiederholten Forderung Nerven kosten würde.
Das eigentliche Ziel jedoch, was der Mann aus Westkrone damit bezweckte blieb nur ihm nicht verschlossen:
Eine Ausweisung nach Cheliax, da Talingard sich mit Sicherheit (zumindest hoffte dies Luis) sich keine Feinde in Cheliax und im Höllenritterorden machen wollte, zumal die Außenpolitik des Landes und der Ritter bekannt sein sollte.
Dabei schenkte der Antipaladin immer wieder dem Halbork und dem Menschen in der Zelle einen aufmunternden Blick, denn Asmodeus würde ihn und die beiden Gefangenen nicht im Stich lassen, sollten die beiden Gefangenen wie er nicht an dem Fürst der Finsternis zweifeln und an diesen glauben.
Der Tiefling jedoch wurde vom adeligen Menschen keines Blickes gewürdigt - was vielleicht an den Vorurteilen lag , welche er als Mann aus Westkrone und Cheliax gegenüber Tieflingen (aber auch Halblingen hatte), da diese dort nicht mehr als Sklaven oder bessere Leibwächter und Diener waren.
Was sich jedoch auch schnell ändern könnte, würde Luis in ihm das Erbe der Teufel irgendwann auch richtig erkennen.
"Meinen Namen kennt Ihr ja nun bereits zu Genüge...hehehe - doch wie lauten eigentlich die Eurigen Namen?", fragte Luis die Mitgefangenen in seiner Zelle und in der Nachbarzelle sich die trockenen Lippen kurz mit der Zunge befeuchtend und etwas kalt scherzend, um etwas mehr über sie zu erfahren und um seine Stimme kurz etwas zu schonen.