Kampf gegen die Gefallenen - Runde 1
Als die beiden Asmodeus-Anhänger so auf die Särge und Leichen einhieben, began sich plötzlich der Kadaver bei Theodric zu regen.
"Genauso wie Asmodeus Trägheit und Feigheit verachtet...", setzte Luis zu Theodric's Worten hinzu, wobei nicht ganz genau sicher war, ob er damit Arkil oder auch den Kleriker meinte.
An Arkil jedoch waren seine nächsten Worte gerichtet:
"Ich bin mir jedenfalls keine Aufgabe zu schade, welche mir Asmodeus stellt, denn wie der Feind muss man viele Gesichter haben!"
Doch da kam auch schon Unleben in den Kadaver beim Kleriker, weshalb Luis Theodric zur Hilfe marschierte und mit den Worten in Richtung des Priesters "Kennt Ihr diesen Ausdruck etwa nicht? In Cheliax ist es normal, sich so vorzustellen, denn manchmal sind Worte unnötig. Deswegen Schluss der Worte. Zeit die Waffen sprechen zu lassen. Für Asmodeus!" auf den Untoten mit seinem schweren übergroßen Streitkolben mit voller Wucht einzuschlagen.
Als die Leiche sich zu bewegen anfing, rannte Ochnar zu dem Kleriker. Während er sich bewegte zog er sein Langschwert. Er wollte soviel Schwung wie es ging in den Schlag legen. Doch bevor er Schlug spürte er ein starkes Ziehen in seiner Schulter, wahrscheinlich hatte er sich diese während der Nacht auf dem Boden verzogen. Der plötzliche Schmerz störte die Konzentration des Halborks und der Schlag ging weit daneben.
Mit einem hörbar resigniertem Seufzer zog Arkil seinen leichten Streitkolben aus dem Gürtel und positionierte sich so im Raum, daß er eine weitere Leiche schnell erreichen konnte.
"Werter Sire, ich hoffe, ihr wolltet mir nicht Trägheit oder Feigheit unterstellen? Gerade ihr als versierter Kenner des asmodeischen Glaubens wißt doch bestimmt, daß jeder Asmodeus auf die Art dienen soll, die er am Besten beherrscht. Und mein Umgang mit Waffen läßt nun wirklich zu wünschen übrig, weil ich mich anderweitig gebildet habe. Aber ihr werdet es ja gleich selbst erleben, daß ich euch bei der Messerarbeit nur im Weg stehen werde. Aber da sowohl ihr als auch ihro Gnaden darauf besteht..."
Theodric hielt seinen Schild verteidigungsbereit dem Untoten vermutlich ulfischer Abstammung entgegen. Seine Gedanken rasten, er hatte in den Schrifte über Untote die er studiert hatte schon einmal von diesen Kreaturen gelesen. Er riss seinen Streitkolben nach oben und versuchte ihn auf dem Schädel dieser Kreatur landen zu lassen, doch der Draugr parierte den Schlag. "Seht euch vor da hinten, das sind Draugr. Ertrunkene Ulfen-Seemänner. Kein Feuer." rief er den anderen knapp zu und hoffe das Nicolas verstehen würde. Hier würde sein Feuer nichts ausrichten, denn diese nassen Untoten waren resistent dagegen wenn es stimmte was er in den Schriften gelesen hatte.
Grollhannes drückte sich wieder einmal zwischen allen hindurch, auf keinerlei Kampfordnung oder ähnliches achtend und eilte so schnell er konnte nach vorne. Wer ihm im Weg stand musste aufpassen nicht umgerempelt zu werden oder seine Mistgabel ins Auge oder ein anderes empfindliches Körperteil gesteckt zu bekommen. Kaum in der Mitte des Sargraumes angekommen, gerade so in Reichweite des Untoten, packte er seine Mistgabel und lies sie mit voller Kraft in den Untoten fahren. Knochen knackten und totes Fleisch riss. Der Draugr, der schon schwer von Luis Schlag mitgenommen war wurde von dem mächtigen Stoß einfach aufgespießt. Grollhannes hob ihn mit der Mistgabel in die Höhe und schmettere dann seinen leblos gewordenen Kadaver gegen die nächstgelegene Wand. "Haha, habta das gsehn?"
"Kein Feuer also?" Nicolas zog eine Augenbraue hoch als Theodric ihn darauf ansprach. Er hatte damit gerechnet, das diese Untoten - Draugr, wie Theodric sie nannte - zumindest etwas Schaden durch sein Feuer nehmen würden, auch wenn sie nicht gut brennen würden. Um nicht völlig sinnfrei in der Ecke zu stehen, würde Nicolas etwas benutzen müssen, was ihm nicht gefiel. Sein Blick ging unweigerlich an seinem Körper herunter, zu der einen Phiole, die etwas abseits von den anderen an seinem Gürtel hing. Er seufzte leise, nahm die Phiole in die Hand und bereitete sich auf die Mutation vor. Doch egal wie oft er dies schon getan hatte, an den Schmerz konnte er sich einfach nicht gewöhnen.
Er schüttete die schwarze Flüssigkeit hinunter und sofort fing diese an sich in seinem Blutkreislauf zu verteilen. Wo man sie sehen konnte, nahmen seine Adern eine schwarze Farbe an. Nicolas schrie auf und wandte sich unter Schmerzen, als die magische Flüssigkeit in seinem Blut anfing seine Muskeln umzustrukturieren und seine Haut zu verhärten. Während er sich vor Schmerzen krümmte, fasste er an seinen Kopf und versuchte so vergeblich das Mutagen daran zu hindern sein Gehirn zu erreichen. Doch natürlich war dieser klägliche Versuch vergebens und so machte es sich daran seinen Verstand aufzufressen. Nicolas ging in seinem Kopf die Formeln verschiedener Chemikalien durch und versuchte so dem Effekt entgegenzuwirken und um nicht langsam in Wahnsinn zu verfallen, wie es bei seinen ersten Experimenten gewesen war. Obwohl sein Blick nun leicht verschwommen war, ließen die Schmerzen nach, er konnte sich besser konzentrieren und er sagte, immer wieder durch Pausen zum Luftholen unterbrochen: "Es ist... alles...in Ordnung. Konzentriert euch... auf... den Kampf." Er zog ein Wurfmesser von seinem Gürtel und hielt es mit seinen über und über mit schwarzen Äderchen überzogenen Armen fest, bereit es in den nächsten Sekunden auf einen der Draugr zu werfen.
Während dessen barsten die morschen Särge in jedem Winkel des Raumes und von überallher war ein grauenhaftes Stöhnen zu vernehmen, wie es nur Untote mit ihrem Hass auf die Lebenden vermochten auszustoßen. Die Draugr befreiten sich aus ihren Holzkisten und Grollhannes nutzte die Gelegenheit um mit seiner Mistgabel nach einer der Kreaturen zu stoßen, doch der Hieb ging daneben und er traf lediglich die Reste des Sarges. Dünne Rinnsaale Wasser lief an den alptraumhaften Gestalten hinab, aus ihren Mündern und ihren von Seegras bedeckten Kadaver. Sie trugen Äxte, welche ebenso mitgenommen wirkten wie die Särge. Insgesamt 3 dieser schrecklichen Kreaturen hatten sich erhoben und machten sich nun auf den Weg die lebenden in Pharasmas Reich zu schicken.